Kaiserstuhlstadion

Bahlinger SC U23 – SV Kenzingen 13:0

Schiedsrichter: Benjamin Stockmar (Munzingen)

Zuschauer: 130

Tore: 1:0 Anthony Mbem-Som Nyamsi (9.), 2:0 Lennart Bauer (17.), 3:0 Cedric Gugel (29.), 4:0 Timo Wehrle (37.), 5:0 Nico Beck (39.), 6:0 Lennart Bauer (44.), 7:0 Cedric Gugel (48.), 8:0 Timo Wehrle (56.), 9:0 Cedric Gugel (61.), 10:0 Cedric Gugel (69.), 11:0 Anthony Mbem-Som Nyamsi (74.), 12:0 Benjamin Funk (77.), 13:0 Marcel Vetter (86.)

Bahlinger SC – 1. CfR Pforzheim 3:1

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Einen 3:1-Erfolg feierte der Bahlinger SC gegen den 1. CfR Pforzheim, doch machten es die Kaiserstühler nach einer komfortablen Führung noch einmal unnötig spannend.

An seinem 69.  Geburtstag gab es für August Zügel tatsächlich mal die Aussicht auf einen entspannten Nachmittag. Als Erich Sautner seine dritte klare Torchance nach der Pause auf Pass von  Tobias Klein zum 3:0 für die Gastgeber nutzte, schien der sportliche Leiter der Bahlinger frühzeitig  seine Geburtstagsfeierlichkeiten    mit einem Gläschen Wein einläuten zu können (58.) Keine vier Minuten später nutzte der Pforzheimer Tim Schwaiger die Sorglosigkeit in der BSC-Abwehr zum 1:3. Bei Zügel und Co. machte sich schnell wieder Ernüchterung breit – und dieses dumpfe Gefühl, da könnte noch was passieren. Das Gesetz der Saison hatte in jedem Fall Bestand: Kein Bahlinger Sieg ohne Spannungsbogen bis zum erlösenden Abpfiff.

„Ich will mir gar nicht ausmalen, wie die Schlussphase verlaufen wäre, hätten wir uns noch das 2:3 gefangen“, bekannte Zügel hinterher. Die Möglichkeit bestand durchaus:  Ziemlich unbehelligt dribbelte der gerade eingewechselte Anthony Coppola  durch die Bahlinger Abwehr  und stand plötzlich frei vor Schlussmann Dennis Müller  (77.). Ein Bodenreflex war die zweite Großtat des Bahlinger Keepers,  nachdem er kurz vor der Pause einen zentral  getretenen Foulelfmeter von Denis Gudzevic mit der Faust entschärft hatte.

Nicht nur wegen dieser Paraden lobte Trainer Alfons Higl seinen 29-jährigen Torhüter hinterher als „tollen Sportsmann“. Wie klaglos Müller den vorübergehenden Austausch durch David Bergmann hingenommen und mit ungebrochenem Trainingseifer quittiert hatte, sei bemerkenswert. Higl schürte den Konkurrenzkampf, weil er vor dem Heimspiel am Samstag jedem seiner beiden Schlussleute jeweils vier Spiele bis zum Rundenende versprach: „Die sollen sich reinhauen, damit sie wenig Tore kriegen und sich ärgern, wenn die Abwehr mal nicht steht.“ Zumindest gegen Pforzheim hatte diese Strategie Erfolg. Jerôme Reisacher, Torhüter Nummer drei, ist derweil für die beiden  ins Trainerfach  gewechselt.

Über dem 13. Saisonsieg, den der Tabellensechste  am Ende unfallfrei über die Zeit brachte, schwebte  das 1:4  vom Mittwoch beim FC 08 Villingen wie eine dunkle Wolke.  Schließlich dürfte durch die Niederlage im Nachholspiel der Zug nach vorne endgültig abgefahren sein. Weitere Auswirkungen für den Samstag: Felix Higl und Serhat Ilhan fehlten gelb-rot-gesperrt, was aber wegen des ausgeglichenen Kaders keine Lücken aufriss. Und dann kroch in den letzten 20 Minuten die Müdigkeit in die Bahlinger Beine: „Natürlich dürfen wir uns nicht mehr so weit hinten reindrängen lassen, aber am Ende hat eben die Kraft gefehlt“, warb Yannick Häringer, dem  mühelos im Fünfmeterraum per Kopf nach einer Sautner-Ecke das 1:0 gelungen war (15.), um Verständnis für die finale Leistungsdelle.

Positiv fielen auf:  Die unermüdlich rackernde Sturmspitze Santiago Fischer, die neben ihrem Treffer zum 2:0, vorbereitet ebenfalls von Kapitän Klein, noch einmal die Latte traf (14.). Und Schiedsrichter Michael Kempter, der souverän, locker und gelassen das Spiel leitete. „Meines Erachtens kann er bald wieder Bundesliga pfeifen“, stellte Alfons Higl fest. Der frühere Fifa-Schiedsrichter  Kempter nahm nach der Amerell-Affäre vor sechs Jahren im Amateurbereich einen neuen Anlauf.

Und was war noch? Die anfangs überaus zahmen Pforzheimer mussten ihre Startelf kurzfristig umkrempeln, da drei Spieler wegen eines Autobahnstaus erst zum Spielbeginn im Kaiserstuhlstadion eintrafen. „Wir haben uns  nicht hängen lassen“, sagte Trainer Gökhan Gökce. Die Zukunft in der Oberliga steht als Tabellen-13. aber mehr denn je auf dem Spiel.

Und dann ist da noch die offene Trainerfrage bei den Gastgebern. Bekanntlich hat Alfons Higl kurz vor Ostern sein Ende beim BSC für den Sommer ankündigt. Noch aber sind die Bahlinger bei der Nachfolgesuche „nicht im Zielkanal“, wie es August Zügel ausdrückte. Es sei alles offen, auch die Entscheidung, ob es eine interne oder eine externe Lösung gibt. Diese Baustelle  dürfte auch am Samstag beim nächsten südbadischen Duell  in Oberachern  noch nicht geschlossen sein.

Bahlinger SC – 1. CfR Pforzheim 3:1 (1:0)
Bahlingen: Müller; Nopper, Klein, Keller; Petean, Häringer, Alihoxha (86. Adam), Bührer; Sautner (89. Risch), Fischer, (71. Onwuzurumba), Boukemia (67. Respondek). Pforzheim: M. Salz; von Nordheim (63. Suddoth), Gudzevic, Saito (75. Coppola), Stark (63. Masurica);  Tardelli, Grupp; Schwaiger, Kushtrim Lushtaku (65. Reisig), Kreshnik Lushtaku; D. Salz. Tore: 1:0 Häringer (15.), 2:0 Fischer (52.), 3:0 Sautner (58.), 3:1 Schwaiger (62.). Schiedsrichter:  Kempter (Sauldorf). Zuschauer: 560. Bes.: Müller (BSC) hält Foulelfmeter von Gudzevic (45.).

Bahlinger SC – SV Sandhausen U23 2:0

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Zwei Treffern nach dem Seitenwechsel haben dem BSC den dritten Dreier aus den vergangenen vier Partien beschert. Gegen die Zweitligareserve des SV Sandhausen taten sich die Hausherren dabei über lange Zeit schwer, erst mit dem Führungstor durch Okenna Onwuzurumba nach einer guten Stunde noten sich für Bahlingen mehr Räume, welche die Higl-Elf dann final auch nutzen konnte.Während der SV Sandhausen II in großen Schritten in Richtung Verbandsliga geht, hat der Bahlinger SC seine Position im Tabellenmittelfeld wieder ein klein wenig mehr mit Blickrichtung nach oben aufpoliert.

Schiedsrichter: Philipp Reitermayer (Palmbach) – Zuschauer: 400
Tore: 1:0 Okenna Onwuzurumba (62.), 2:0 Erich Sautner (78.)

Bahlinger SC – SV Spielberg 4:3

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Der Bahlinger SC hat den schlechten Frühjahrsstart mit 0:3-Niederlagen gegen Ravensburg und Bissingen ganz gut aus den Kleidern bekommen. Im Heimspiel gegen den SV Spielberg gelang nach dem 3:1 bei Astoria Walldorf II der zweite Dreier in Folge. Dafür war aber eine Leistungssteigerung im zweiten Abschnitt notwendig. Die Kaiserstühler rücken damit in der Tabelle auf Platz sieben vor.

Mit viel Kampfgeist wollte BSC-Trainer Alfons Higl den früheren Regionalliga-Konkurrenten aus Spielberg bezwingen. Verletzungsbedingt rückten der spielende Co-Trainer Dennis Bührer und erstmals in dieser Saison Robin Risch in die Startelf. Higl beorderte Nachwuchskeeper David Bergmann für Routinier Dennis Müller erneut zwischen die Pfosten.

Vom Anpfiff weg spielte Bahlingen druckvoll nach vorne, ohne jedoch Torgefahr zu entwickeln. Spielberg schaltete schnell um und hatte prompt Erfolg: Nico Charrier feuerte am Strafraum ab und Bergmann im Tor tauchte vergeblich ab – 0:1. Bührer und Co. zeigten sich vom Gegentreffer wenig beeindruckt und krempelten die Ärmel auf. Mit viel Wille fanden sie zurück ins Spiel. Bührer, Erich Sautner und Keller verpassten zunächst das Tor, dann aber erklang in der 40. Minute erstmals nach der Winterpause die Torhymne für die Rothemden im Kaiserstuhlstadion: Vincent Keller hämmerte den Ball nach einer Ecke im Nachschuss zum 1:1 in die Maschen.

Mit mehr Aggressivität trat Bahlingen zur zweiten Hälfte an und kam damit zu Treffern: Keller mit seinem zweiten Tor und Ergi Alihoxha erhöhten für die Gastgeber auf 3:1 (52., 60.). Aber erneut wurde die Sorglosigkeit in der Defensive bestraft. Mit einem Doppelschlag durch Charrier und Max Knorn glich Spielberg beeindruckend aus (75., 77.). Die Gäste hatten ihre Chancen optimal ausgenutzt.

Bahlingen, das war spürbar, wollte jedoch unbedingt den Heimsieg und legte noch mal nach. Sautner leitete den Siegtreffer zum 4:3 mit einer Flanke von rechts auf. Der aufgerückte Robin Risch traf in seinem ersten Ligaspiel für den BSC per Kopf. (78.). Der Vorsprung blieb knapp, hielt aber bis zum Abpfiff.

Trainer Alfons Higl lobte Siegeswillen und Moral seiner Mannschaft: „Mein Team hat sich nach dem 0:1-Rückstand gegen einen kompakten Gegner richtig reingebissen.“ Man habe gut gespielt und hatte die Sache mit dem 3:1 eigentlich im Griff. „Nach dem Anschlusstor wurden wir hibbelig, aber mein Team reagierte klasse“, sagte Higl. „Wie wir nach dem Ausgleich zurückgekommen sind, habe ich so von meiner Mannschaft noch nicht gesehen.“ Der Erfolg sei verdient und wichtig für die Stimmung. Am kommenden Samstag gastieren die Rot-Weißen beim Aufsteiger TSG Backnang.

Bahlingen: Bergmann, Respondek (66. Nopper), Häringer, Sautner (88. Fischer), Ilhan (83. Petean), Keller, Risch, Bührer, Klein, Alihoxha, Spiegler (60. Wehrle).

Tore: 0:1 Charrier (15.)., 1:1 Keller (40.), 2:1 Keller (52.), 3:1 Alihoxha (60.), 3:2 Charrier (75.), 3:3 Knorn (77.), 4:3 Risch (78.).

Schiedsrichter: Erbst (Gerlingen).

ZR: 495.

Bahlinger SC U23 – SG Wasser/Kollmarsreute 3:2

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Bahlingen hatte in der ersten Halbzeit mehr Spielanteile und hätte nach einer Standardsituation das 1:0 erzielt, hätte Alex Zügel bei seinem Treffer nicht im Abseits gestanden. Stattdessen ging Wasser-Kollmarsreute in Führung: Artjom Gordijenko traf mit einem sehenswerten Heber und traf zehn Minuten später erneut zum 0:2.

Bahlingen machte weiter Druck, noch vor der Pause glückte Okenna Chochoma Onwuzurumba der Anschlusstreffer. SG-Torwart Lars Lehmann machte eine starke Partie, einen Diagonalball in der 67. Minute unterschätzte er jedoch; Nutznießer war Cedric Gugel, der frei zum 2:2 einköpfte.

In der Schlussphase verwertete Lennart Bauer eine Vorlage von Benjamin Funk zum 3:2-Siegtor.

Schiedsrichter: Patrick Reinbold (Freiamt)

Zuschauer: 180

Tore: 0:1 Artjom Gordijenko (18.), 0:2 Artjom Gordijenko (21.), 1:2 Okenna Chochoma Onwuzurumba (39.), 2:2 Cedric Gugel (67.), 3:2 Lennart Bauer (88.)

Bahlinger SC – FSV 08 Bissingen 0:3

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Irgendwann ging der Schnee in Regen über. Und die dünne Eisschicht, die am vergangenen Samstag das karge Blattwerk in Bahlingen ummantelte, schmolz dahin. Endgültig geschmolzen sind an diesem Nachmittag auch die letzten Hoffnungen der BSC-Anhänger, ihre Mannschaft könnte in dieser Saison noch mal auf den Zug Richtung Spitzenregion der Oberliga springen.

Der Tabellendritte aus Bissingen deckte schonungslos die Unterschiede in Sachen Tempo, Passgenauigkeit, Zweikampfverhalten und Torgefahr  auf. Im Angriff konnte beim Tabellenneunten  auch im zweiten Spiel nach der Winterpause niemand  das Eis brechen. Null Punkte, 0:6 Tore – „wir müssen jetzt schauen, dass wir nach unten die Distanz halten“, verdeutlichte BSC-Trainer Alfons Higl die kurzfristige Perspektive.

Dass das Spiel mit halbstündiger Verspätung begann, hatte nichts mit der Aussicht auf eine Restschmelze der letzten verbliebenen Schneeflecken im Kaiserstuhlstadion zu tun. Vielmehr steckten die schwäbischen Gäste im Stau und kreuzten verspätet in Bahlingen auf.  Auf dem überraschend gut bespielbaren Hauptspielfeld fanden sich die Bissinger indes schnell zurecht, gewährten Bahlingen in Person von Erich Sautner in Torraumnähe zunächst lediglich ein paar Freistöße, die indes keinerlei Gefahr brachten.

„Wenn du gegen die Bissinger Erfolg haben willst, musst du aus den wenigen Möglichkeiten, die sie dir bieten, Kapital schlagen“, stellte Alfons Higl fest. Genau dies taten die Bahlinger nicht: Als die Gäste nach einem Eckball die eigene Deckung entblößt hatten, blieb Serhat Ilhan frei zulaufend an Schlussmann Sven Burkhardt hängen (21.). Und als der eingewechselte Santiago Fischer nach Flanke des eingewechselten Fabian Spiegler den Anschlusstreffer zum 1:2 auf dem Fuß hatte, traf der Bahlinger Angreifer den Ball nicht richtig (66.). Mehr war nicht für den BSC, dessen Offensivspiel krankte wie ein Lehrer ohne Grippeschutz im kalten März: Lange Bälle wurden zu selten vorne festgemacht. Und das Passspiel war  zu berechenbar und durchsichtig.

Mängelerscheinungen im Zweikampfverhalten nutzte Bissingen zu seinen Toren: Beim 0:1 konnte der diesmal als Verteidiger aufgebotene Ergi Alihoxha eine Verlängerung am zweiten Pfosten zum  Volley-Torschützen Peter Wiens nicht verhindern (40.). Und beim 0:2 kreuzte der wieselflinke Marius Kunde dermaßen unbehelligt vor dem BSC-Strafraum von rechts nach links, dass sein unhaltbarer Flachschuss nur  Formsache war (49.). „Der zweite Gegentreffer früh nach der Pause hat uns den Wind aus den Segeln genommen“, so Coach Higl. Auch ein Bahlinger Dreifachwechsel konnte das Spiel nicht mehr drehen. Vielmehr zeigte Kunde mit seinem zweiten Tor zum 0:3, wie leichtfüßig er seine Gegner auf engem Raum auszutanzen vermag (79.).

Und so ist früh bei Bahlingen Ernüchterung eingekehrt. Winterzugang Rayane Boukemia, in den Testspielen durchaus torgefährlich, fehlte bei seinem Startdebüt die Bindung zu seinem Mitspielern. „Er kennt die Mannschaft noch zu wenig“, besänftigte Higl. Allzu viel Sanftmut dürfen Boukemia und Co. nun aber nicht erwarten. Die Liga ist zu eng beisammen, als dass sich eine Mannschaft eine längere Verschnaufpause erlauben könnte.  Immerhin: Einsatz und Kampfgeist waren okay. „Die Moral in der Truppe stimmt zu hundert Prozent“, ist sich Higl sicher.

Während über die Verlängerung des Trainerengagements nun Ende März die entscheidenden Gespräche geführt werden sollen, hat der Verein mit  fünf Spielern  Nägel mit Köpfen gemacht:  Bereits vor dem Spiel wurden die Kontrakte mit Dennis Müller, Walter Adam, Fabian Nopper (alle bis Juni  2019), Yannick Häringer und Michael Respondek (bis Sommer 2020) verlängert. „Das Grundgerüst der Mannschaft für die kommende Spielzeit steht“, sagte Teammanager Bernhard Wiesler. Jetzt müssen sich nicht nur meteorologisch die Zeiten weiterdrehen und die Leistungen auf dem Platz anziehen: Auf Schnee folgt Regen, auf Regen Sonnenschein. Wenn alles gut geht.

Bahlinger SC – FSV 08 Bissingen 0:3 (0:1)
Bahlingen: Müller; Keller, Klein, Adam, Alihoxha; Göppert, Häringer (57. Higl), Petean (57. Fischer); Boukemia (57. Spiegler), Sauter, Ilhan (68. Wehrle). Bissingen: Burkhardt; Buck (63. Sanchez), Sarak, Ngo, Williams; Götz (80. Milchraum), Toth, Wöhrle, Lindner (67. Gorgoglione); Kunde (85. Reich), Wiens. Tore: 0:1 Wiens (40.), 0:2,  0:3 beide Kunde (49., 79.). Schiedsrichter: J. Brombacher (Kandern). Zuschauer: 360.

Bahlinger SC – SSV Reutlingen 1905 2:2

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Gelungene Aufholjagd im Nachholspiel: Treffer von Erich Sautner und Okenna Onwuzurumba ermöglichten dem Bahlinger SC nach einem 0:2-Rückstand gegen den SSV Reutlingen immerhin noch einen Punktgewinn im letzten Spiel des Kalenderjahrs 2017.

Das 192. und letzte Pflichtspiel von Marco Waldraff für den Bahlinger SC hatte es in sich. Vor dem Anpfiff war der Außenbahnspieler mit viel Beifall verabschiedet worden, da er beruflich nach Wiesbaden wechselt und damit nicht mehr für seinen Herzensclub vom Kaiserstuhl spielen kann. Bei seiner Abschiedsvorstellung im Kaiserstuhlstadion wurde zunächst nicht nur Waldraff vom schnellen Umschaltspiel des SSV Reutlingen überrollt.

Nachdem Sautner für den BSC nur das Außennetz getroffen hatte (5.), agierte der frühere Zweitligist über weite Strecken der Partie robust und hatte in der 15. Minute Erfolg: Im Mittelfeld wurde der Ball erobert und blitzschnell danach kombiniert – Marcel Avdic erzielte die Reutlinger Führung (15.). Pech hatte der BSC kurz danach, als Felix Higl einen Flachschuss an den Pfosten zirkelte. Reutlingen konterte weiter gefährlich, Dennis Müller im Heimtor hatte alle Hände voll zu tun. Symptomatisch für die erste Hälfte das 0:2 (38.): Bahlingen verlor bei einem pomadig getretenen Freistoß die Kugel, die Defensive agierte instabil, SSV-Kapitän Pierre Eiberger enteilte, und Müller tauchte vergeblich ab.

Bahlingen meldete sich jedoch sofort zurück: Kurz vor der Pause verkürzte Sautner mit einem satten Schuss auf 1:2. Die Aufholjagd des BSC nach Wiederanpfiff war deutlich erkennbar. Yannick Häringer und Sautner verfehlten knapp das Gehäuse (54., 58.). Reutlingen blieb mit Kontern gegen die löchrige BSC-Abwehr aber weiter gefährlich. Als Sautner im Strafraum von den Beinen geholt wurde (62.), pfiff die in manchen Situationen unsicher wirkende Schiedsrichterin Sonja Kuttelwascher zum Unmut der BSC-Anhänger jedoch nicht. Der eingewechselte Franko-Nigerianer Okenna Onwuzurumba sorgte doch noch für den Ausgleichstreffer. Eine lange Flanke zimmerte er filigran-kraftvoll in die Maschen (88.).

2:2 – ein versöhnliches Ergebnis, nicht nur für den scheidenden Waldraff. Mit 29 Punkten hätten die auf Rang sechs gekletterten Bahlinger noch Optionen für einen vorderen Tabellenplatz, stellte BSC-Coach Alfons Higl fest: „2018 wollen wir noch besser werden und oben in der Tabelle angreifen.“ Sein Team habe viel Teammoral gezeigt, so Higl. „Meine Mannschaft hat den Rückstand angenommen und ihn noch ausgeglichen. Dafür zolle ich ihr ein Kompliment.“

Bahlinger SC – SSV Reutlingen 2:2 (1:2)
Bahlingen: Müller, Respondek (65. Göppert), Häringer, Waldraff (84. Nopper), Sautner, Keller, Klein, Wehrle (55. Onwuzurumba), Alihoxha, Fishcer, Higl (46. Bührer). Tore: 0:1 Avdic (15.), 0:2 Eiberger (38.), 1:2 Sautner (40.), 2:2 Onwuzurumba (88.). SRin: Sonja Kuttelwascher (Mannheim). ZR: 530.

Bahlinger SC – TSG 62/09 Weinheim 4:1

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Die vergangenen Wochen hatten weder beim BSC noch bei der  TSG Weinheim Anlass für Jubelstürme geboten. Es war deshalb nicht überraschend, dass Nervosität, Ballverluste und Ungenauigkeiten das Spiel auf beiden Seiten prägten. Im ersten Abschnitt blieb  vieles Stückwerk. Bahlingen übernahm die Spielkontrolle und ging mit seiner zweiten Torchance  in Führung: Erich Sautner flankte von links, und Yannick Häringer reagierte am Fünfer am schnellsten – 1:0 (24.).

Kurz danach Aufregung im Gäste-Sechzehner, als Nico Königsmann Sautner von den Beinen holte. Alfons Higl schüttelte ob des ausbleibenden Elfmeterpfiffs mit dem Kopf. Weinheim verfehlte bei Schüssen von Lorik Bunjaku und Yannick Schneider das Bahlinger Gehäuhse. Einen optimalen Start in den zweiten Durchgang erwischte Bahlingen. Ergi Alihoxha passte fein auf Sautner, der eine Flanke in die Weinheimer Schnittstelle vor das Tor zirkelte. Dort tanzte Santiago Fischer die Defensive aus – 2:0 (48.).

Bahlingen schien die Sache damit im Griff zu haben, Weinheim die 15. Niederlage im 18. Saisonspiel nicht mehr abwenden zu können. Yigzaw Tesfabager sorgte in der 54. Minute mit dem 1:2-Anschlusstreffer aber wieder für Hoffnung auf Seiten der Gäste. Der Ausgleich schien greifbar, doch  TSG-Akteur Clement Glässer machte diesen mit einem Foulspiel zunichte. Er holte Fischer  von den Beinen, und Sautner nutzte den Strafstoß zum vorentscheidenden 3:1 (65.). Später traf auch Timo Wehrle noch, sodass das Ergebnis aus der Hinrunde (4:1) wiederholt wurde. Für Bahlingen war es der ersehnte Befreiungsschlag, während Weinheim stärker denn je die Rote Laterne umklammert. Das einzige Gastgeschenk, das die Nordbadener vom Kaiserstuhl mitnehmen konnten, war  eine Magnumflasche Bahlinger Spätburgunder.

BSC-Trainer Alfons Higl wusste, dass an diesem Tag vor allem das Ergebnis zählte: „ Nach sieglosen Wochen bin ich natürlich über das 4:1 froh, die Kehrtwende ist geschafft“, sagte Higl. „Unser Kombinationsspiel funktionierte zwar nicht wie gewohnt, dafür aber anderes umso mehr. Ich weiß, dass wir besser Fußball spielen können als heute“, so der BSC-Coach. Erich Sautner habe diesmal  den Unterschied ausgemacht. Der Weinheimer Trainer Christian Schmitt haderte damit, „dass wir die Stockfehler der Bahlinger  nicht konsequent nutzen konnten“. Bei den Gegentoren sei man einfach zu grün gewesen.

Schiedsrichter: Eberhardt (Giengen)- Zuschauer: 450
Tore: 1:0 Yannick Häringer (24.), 2:0 Santiago Fischer (49.), 2:1 Yigzaw Tesfagaber (55.), 3:1 Erich Sautner (65.), 4:1 Timo Wehrle (77.)

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Bahlinger SC – FC Nöttingen 0:0

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Die Chancenarmut war im Spiel zweier ehemaliger Tabellenführer so groß, dass die Nullnummer bereits Mitte der zweiten Halbzeit absehbar war. Das frierende Stammpublikum grübelte unter dem Dach der Gegengeraden intensiv darüber, ob es jemals ein Spiel mit so wenig Torraumszenen auf beiden Seiten im Kaiserstuhlstadion gegeben hatte. Das Sicherheitsdenken zweier angeschlagener Mannschaften gebar einen Nichtangriffspakt, der im oberen Tabellendrittel der Oberliga keinem weiterhilft.

Wenn das Handy des Trainers am Spieltag morgens klingelt, bedeutet das meist nichts Gutes.  So witterte Alfons Higl bereits den nächsten  Rückschlag, als der Trainer des personell  bereits geschröpften Bahlinger SC am Samstag um kurz nach zehn die Nummer von Tobias Klein auf dem Display leuchten sah. Keine zehn Minuten zuvor hatte Angreifer Santiago Fischer wegen einer Schienbeinprellung, erlitten kurz  vor Ablauf des Abschlusstrainings am Donnerstagabend, bereits telefonisch absagen müssen. Nun auch noch der Kapitän und Abwehrorganisator Tobias Klein? „Ich dachte schon, was ist jetzt wieder los“, sollte  Higl später sagen.

Allein, vom Kapitän kam Entwarnung. Klein hatte die gesamte Nacht in der Freiburger Uniklinik verbracht, seine Freundin entband um kurz vor sechs Töchterchen Rosa. „Ich hab zu Hause in Ebringen nur  meine Kickschuhe eingepackt und bin dann gleich zum Platz“, präzisierte der stolze Papa den ungewöhnlichen Ablauf seiner Spielvorbereitung. Das Schlafdefizit sah man Klein auf dem Spielfeld nicht an. Er habe zwar zuweilen seine Augen sehr stark aufreißen müssen, gestand Klein, der Trainer attestierte dem Innenverteidiger jedoch „eine klasse Leistung“.

Überzeugend wirkte  Bahlingen indes nur in der Arbeit gegen den Ball. „Wir haben aus unserem Ballbesitz zu wenig gemacht“, monierte Klein. Zu wenig? Im Grunde erschufen die Gastgeber, die in den vorangegangenen drei Partien nur einen Punkt erwirtschaftet hatten, keine einzige Situation, die das Gütesiegel Torchance verdient. Die Abschlüsse von Ergi Alihoxha (11.) und vom wiedergenesenen Felix Higl (33.) lassen wohlmeinend das Prädikat  sanfte Torannäherung  zu.

Den Gästen, verunsichert durch vier Auswärtsniederlagen in Folge, gelang nicht viel mehr. Eine   Flanke von Leutrim Neziraj nach vorangegangenem Sololauf am Strafraumrand fand keinen Abnehmer (39.) – mehr kam nicht vom Regionalliga-Absteiger, der bis zum neunten Spieltag das Oberliga-Klassement angeführt hatte. Bezeichnend das Statement des Nöttinger Trainers Dubravko Kolinger, der das Spiel seines FCN ungerührt als Schritt nach vorn einstufte: „Ein Tor zu machen aus keiner Chance, ist uns nicht geglückt.“

Auch Alfons Higl entschied sich für eine positive Sicht der Dinge: Die Mannschaft habe kämpferisch eine einwandfreie Leistung gezeigt; er sei zufrieden, gerade weil man in den vergangenen Wochen viele Gegentore kassiert habe. Vorne könne man  keine Wunderdinge erwarten, entschuldigte Higl das Rätselraten im Angriff. Zum einen fehlten  Kreativköpfe wie Sautner und Ilhan, zum anderen musste er  durch Fischers Ausfall improvisieren.  Deshalb harmonierten bei den Spitzen Barella, Onwuzurumba und Spiegler Pass- und Laufwege nicht. „Die Jungs sind nicht im Rhythmus“, sagte Higl. Und sie sind (noch) keine Führungskräfte. Wenn einer wie Sautner den Spielzug initiiert, können sich die anderen anpassen. „Doch wenn alle drei geführt werden müssen, dann führt keiner“, so Higl.

Bahlingen: Müller; Göppert, Nopper, Klein, Waldraff; Häringer; Spiegler (60. Wehrle), Alihoxha, Higl (80. Siegert), Barella (67. Bührer); Onwuzurumba (84. Adam).

Nöttingen: Dups; Frank, Schönthaler, Fuchs, Kern; Brenner,  Cuntz (48. Braun); De Santis (77. Gür), Neziraj (84. Marton), Bilger; Schürg.

SR: Höfer (Weissach). ZR: 520.

Bahlinger SC – TSG Balingen 2:2

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Es gibt Tage, da muss man auch mal mit einem Punkt zufrieden sein. Auch wenn man sich zur Spitzengruppe der Oberliga rechnet und seine sinkende Formkurve (ein Sieg aus den letzten sechs Spielen inklusive Pokal) begradigen wollte. Gegen den Namensvetter ohne h lag das Bahlinger A und O aber in der Einstellung. Hier zog Trainer Alfons Higl ein positives Tagesfazit: „tolle Moral, tolle Einstellung“.

Es ist eben nicht leicht, wenn das zurückliegende Heimspiel einer Tracht Prügel ähnelte (0:6 gegen den SV Oberachern) und sich  sukkzessive wichtiges Personal verabschiedete, um beim Publikum im Kaiserstuhlstadion Kredit zurückzugewinnen. Gegen den Tabellenführer TSG Balingen   musste der Ex-Tabellenführer von der Ponderosa ohne sechs Verletzte  (Serhat Ilhan, Fabian Spiegler, Michael Respondek, Felix Higl, Vincent Keller und Robin Risch) sowie den gesperrten Dennis Bührer (fehlt noch am kommenden Samstag beim 1. Göppinger SV) auskommen. Higl verordnete seinem Team deshalb eine defensive Grundordnung mit einer sich bisweilen zur Fünferkette auffächernden Dreier-Abwehr. Der Plan war, hinten erst mal Stabilität reinzubekommen und  vorne  punktuell zuzuschlagen.

Der Plan ging 60 Minuten lang auf: Die TSG Balingen erfreute sich zwar über mehr Spielanteile und Ballbesitz, der einzige Treffer der Partie glückte aber bis dahin den H-Trägern im Ortsnamen bei ihrem einzigen gefährlichen Vorstoß: Marco Waldraff fand mit seiner Flanke  den Kopf von Santiago Fischer, der seinen mächtigen Körper erstmals gewinnbringend für  Bahlingen einsetzte – 1:0 (37.).

Nach seinem ersten Saisontor bündelte der Angreifer, der im Sommer vom Verbandsligisten SV Endingen gekommen war, seine Energie in einen Kung-Fu-Tritt gegen die flexible Eckfahne.   „Da lag Frust und auch Erleichterung drin“, klärte Fischer später auf. Er habe selbst nicht geglaubt, dass sich der Anpassungsprozess in der Oberliga („Hier wird mehr Schnelligkeit, auch Gedankenschnelligkeit verlangt“) so lange hinzieht. In seinem zweiten Startelfeinsatz sei ihm ein Schritt in die richtige Richtung gelungen. Auch weil Fischer in der zweiten Halbzeit viele Kopfballduelle gewann und mit seinem Einsatz gegen Matthias Schmitz („Er trifft nur mich und nicht den Ball“) den Elfmeter  zum  2:2 durch Erich Sautner (84.) provozierte, holte sich der 85-Kilo-Tank hinterher ein Sonderlob vom Trainer ab. „Santi Fischer habe ich es besonders gegönnt“, sagte Alfons Higl. „Vielleicht ist jetzt  bei ihm der Knoten geplatzt.“

Dem späten 2:2-Ausgleich waren keine technischen und taktischen Wunderdinge der Gastgeber vorausgegangen. Immerhin: Sie krempelten die Ärmel auf und warfen sich mutig ins Getümmel, allen voran Fabian Nopper, der mit seinem unermüdlichen Einsatz auf der rechten Seite die zum Elfmeter führende Situation  vorbereitete. „Auch nach dem 1:2 hat sich meine Mannschaft nicht aufgegeben“, stellte Higl zufrieden fest. Es sei im Moment eine schwierige Phase, das Team am Limit, fehlender Konkurrenzkampf im Training bedinge  große Eigendisziplin. „Wir wollen trotzdem bis zur Winterpause vorne dranbleiben“, bekräftigte Higl.   Bahlingen hat als Fünfter drei Zähler Rückstand auf den neuen Leader  Neckarsulm. Man bewegt sich also noch in Schlagdistanz.

Sein TSG-Kollege Ralf Volkwein ärgerte sich darüber, „dass wir nach dem 2:1 nicht den Deckel draufgemacht haben“. Chancen waren da. Doch dem Freistoß von Schuon und dem Abstauber von Lauble folgte kein weiterer Treffer für die Schwaben, die nach Punkten mit Neckarsulm gleichauf liegen. Alles bleibt vorne  eng zusammen. Und Ba(h)lingen ist bei der Musik.

Bahlinger SC – TSG Balingen 2:2 (1:0)
Bahlingen: Müller – Nopper, Klein, Adam – Göppert (77. Barella), Häringer, Alihoxha (90. Petean),  Waldraff – Sautner – Fischer, Wehrle (59. Onwuzurumba).

Balingen: Binanzer, Eisele, Kurth (34. Pettenkofer), Schmitz, Pflumm – Schuon, Foelsch, Müller – Seemann (86. Schreyeck), Scherer (61. Guarino), Akkaya (46. Lauble).

Tore: 1:0 Fischer (37.), 1:1 Schuon (62.), 1:2 Lauble (67.), 2:2 Sautner (84./FE).

Schiedsrichter: Lämmle (Rommelshausen).

Zuschauer: 795.


Bahlinger SC U23 – FC Teningen 3:1

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„Spitzenreiter, Spitzenreiter“ und „Derbysieger, Derbysieger“ skandierten die Spieler des Bahlinger U23-Team nach dem 3:1-Heimsieg über den FC Teningen. Mit diesem Erfolg hatten die Kaiserstühler den bisherigen Spitzenreiter vom Tabellenthron verdrängt – dank der besseren Tordifferenz.

Nach sieben Minuten schien sich ein Torefestival anzubahnen. In der zweiten Minute hatte Lennart Bauer die Gastgeber in Führung gebracht, fünf Minuten später ging Tobias Löffler im Strafraum zum Kopfball hoch und wurde gestoßen. Den fälligen Elfmeter verwandelte Florian Rees zum 1:1. Im Anschluss entwickelte sich eine schnelle, intensive Partie auf Augenhöhe. Beide Seiten zeigten rasches Umschaltspiel, arbeiteten aber auch konzentriert gegen den Ball. Die Folge: Keine Seite konnte sich bis zur Pause nochmals entscheidend durchsetzen. In der 45. Minute scheiterte Tobias Löffler an BSC-Torwart Bergmann.

„Das war die letzte Chance der Teninger“, sagte René Labusch, der zusammen mit Torben Stuckart als Trainer-Duo das Förderteam leitet. „In der zweiten Halbzeit haben wir gut verteidigt, sind eng gestanden und haben nichts mehr zugelassen.“ Gästetrainer Pascal Spöri bestätigte: „In der ersten Halbzeit war das Spiel ausgeglichen, danach waren wir zu harmlos und haben keine Chance mehr kreiert.“

Die Einheimischen erspielten sich nach dem Wechsel mehr Szenen im und vor dem Torraum. In der 69. Minute traf wiederum Lennart Bauer zum 2:1. Auf gute Vorarbeit von Torben Stuckart legte er wenige Minuten später das 3:1 nach.

„Es war ein richtig gutes Bezirksliga-Spiel“, fand BSC-Spielertrainer Torben Stuckart. „Man hat gemerkt, dass Teningen mitspielen wollte“, schloss Labusch an. Und die Tabellenführung? „Die ist noch nicht wichtig“, winkte Stuckart mit einem Lächeln im Gesicht ab. „Das wird sie erst am Ende der Saison.“

Bahlinger SC II – FC Teningen 3:1

Zuschauer: 200

Tore: 1:0 Lennart Bauer (2.), 1:1 Florian Rees (7. Foulelfmeter), 2:1 Lennart Bauer (69.), 3:1 Lennart Bauer (75.)

Bahlinger SC – SV Oberachern 0:6

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Es sah ein bisschen lustlos aus, wie die Spieler des Bahlinger SC  im wohlkontrollierten VIP-Raum des Kaiserstuhlstadions in ihrem Essen herumstocherten. Dabei tischt der Klub seinem kickenden Personal nach den Spielen stets ein schmackhaftes Büffet auf,  inklusive Dessert. Doch diesmal hatte die Vorspeise auf dem Rasen allen gründlich den Appetit verdorben.  Ein kapitales 0:6 gegen den SV Oberachern lag quer im Magen. Vor allem die Bahlinger Auflösungserscheinungen  in den letzten 20 Minuten geben schwer zu denken. Die Mannschaft war zusammengefallen wie ein Käsekuchen, der nach dem Backen zu früh aus dem Ofen geholt wurde.

Die beste Saison aller Zeiten. Unter diesem Titel hat Robin Meyer über den Bahlinger Regionalligaaufstieg 14/15 ein dickes Buch geschrieben und in diesem Zusammenhang lückenlos eine Vereinschronik erstellt. Aus  Hamburg, wo Meyer inzwischen Sportjournalistik studiert, kam am Samstag nach dem Abpfiff vom  Pressebeauftragten flugs die Bestätigung für die einmalige Dimension dieses Bahlinger Vorfalls in 88 Jahren Clubgeschichte: die höchste Heimniederlage aller Zeiten.

Fußball ist mit den Mitteln der Erkenntnistheorie nur schwer zu fassen. Hier gibt es nichts, was es nicht gibt. Niemand hätte vor der Partie für möglich gehalten, dass eine Mannschaft aus dem biederen Mittelfeld der Liga den aktuellen Tabellenführer auf seinem Territorium so auseinander nimmt, dass der Oberacherner Trainer Marc Lerandy für den Satz „Mit sechs Toren sind sie noch gut bedient, es hätten auch sieben oder acht sein können“ keinerlei Widerspruch von seinem Gegenüber Alfons Higl erntet. Die Kurve des Spiels nahm einen irrwitzigen und höchst bedenklichen Verlauf.

Alles begann mit einem fulminanten Vollspannschuss, den der frühere SC-Spieler Adel Daouri nach siebzig Spielsekunden aus 18 Metern in den Winkel des Bahlinger Tores abgab. Bahlingen ließ das Zentrum blank, und die Oberacherner Offensivkraft, die nach zwei Jahren beim Hamburger SV II nicht nur ein paar Restzweifel an seiner Eignung zum Profi mit sich herumschleppt, perfektionierte mit dem frühen 1:0 die Taktik der Gäste: Das Bahlinger Passspiel stören, wo und wie es nur geht. Und dann per Konter Nadelstiche setzen. Oder wie es Lerandy formulierte: „Mentalität schlägt Spielstärke.“

Bahlingen brauchte fast 25 Minuten, um sich vom frühen Rückstand halbwegs zu erholen. Zuvor war ein Kopfball von Luca Fritz an ihrer Latte gelandet (22.). Rustikal raubte der SVO den Gastgebern den Spielfluss, auch weil Schiedsrichter Fatih Kerem Icli das gelbe Kartenwerk zunächst stecken ließ. Nachdem Erich Sautner in der 52. Minute bei der ersten echten Bahlinger Chance im letzten Moment von Fritz am Torschuss gehindert worden war, nahm das Verhängnis seinen Lauf.

Erstens mit der Kombination aus 0:2 (64.) und Rote Karte: Dennis Bührer hatte im Strafraum das Bein gegen den ballführenden Gallus ausgefahren, Icli zeigte auf den Punkt, Bührer beschwerte sich, wohl mit den Worten: „Bist du blind, ich habe doch den Ball gespielt.“ Der Angesprochene fasste das begreiflicherweise als Beleidigung auf, und der BSC war nach Gallus’ Elfmetertor nur noch zu Zehnt.

Zweitens mit der vergebenen Chance zum Anschlusstor: Okenna Onwuzurumba, schön freigespielt von Sautner, haute den Ball freistehend über das Tor (68.). Vielleicht wäre mit eine 1:2 noch mal was gekippt. Higl jedenfalls brachte in Barella und Fischer zwei Offensivkräfte, der Schuss ging aber nach hinten los: Gallus beendete den Bahlinger Widerstand mit dem 0:3, nachdem Nico Huber die BSC-Abwehr an der Torauslinie genarrt hatte (74.). Als der frisch eingewechselte Pascal Sattelberger mit einem direkt verwandelten Freistoß auf 0:4 stellte (79.), stand fest: Nicht nur der Bahlinger SC profitiert in der Region vom Ausbildungsbetrieb des SC Freiburg. Die vier Ortenauer Tore stammten von Spielern aus der Fußballschule im Mösle. Gallus besitzt gar ein paar Wochen Spielerfahrung beim Bahlinger SC, ehe er sich mit dem damaligen Trainer Milorad Pilipovic überwarf.

Zwei Kopfballtore von Fritz besiegelten in schönster Herbstsonne für die Rot-Weißen einen dunklen Nachmittag, der nur einen Schluss erlaubt: Sie müssen reden. Und zwar schnell. Higl kündigte viele Einzelgespräche an. Es geht auch darum, wer eine Zukunft hat auf der Ponderosa und wessen Zeit vielleicht schon im Winter hier beendet wird. Klar, es gibt einige Verletzte (Ilhan, Spiegler, Respondek, Waldraff, Risch), Leistungsträger sind derzeit nicht auf ihrer Höhe, doch von den Zugängen des Sommers hat bislang keiner überzeugt. „Wichtig ist, dass wir jetzt ein Team bleiben“, sagt Higl. Ein Spitzenteam jedenfalls ist der aktuelle BSC nicht.

Bahlingen: Müller; Göppert (79. Adam), Nopper, Keller, Bührer; Alihoxha (59. Wehrle), Häringer, Klein (68. Barella) Higl; Sautner, Onwuzurumba (73. Fischer).

Oberachern: Guthleber; Keller, Schwenk, Fritz, Noe; Giardini, Armbruster (83. Gülsoy), Decherf (78. Sattelberger), Daouri (61. Filkovic); Gallus, Huber (80. Petric).

Tore: 0:1 Daouri (2.), 0:2, 0:3 beide Gallus (64./FE, 74.), 0:4 Sattelberger (79.), 0:5, 0:6 beide Fritz (84., 88.).

Schiedsrichter: Icli (Lauda). Zuschauer: 870.

Rote Karte: Bührer (63.) – Beleidigung.

Bahlinger SC – Neckarsulmer Sport-Union 2:2

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Der Platz an der Sonne war nur ein flüchtiges Vergnügen. Eilig   räumten die Zuschauer die roten Schalen der dachlosen  Sitzplatztribüne, als nach rund 30 Minuten der Regen das Kaiserstuhlstadion heimsuchte. Ungefähr genauso schnell ist der Bahlinger SC (zumindest vorübergehend) die Tabellenführung der Oberliga  los. Der FC Nöttingen überholte nach einer Woche im Ranking wieder den BSC, der gegen Neckarsulm gerade noch seine zweite Saisonniederlage verhindern konnte.

„Wenn du fünf Minuten vor Schluss zurückliegst, musst du auch mal     mit einem Punkt zufrieden sein“, folgerte der Bahlinger Trainer Alfons Higl nach dem zweiten Unentschieden dieser Spielzeit. Eine Co-Produktion dreier Einwechselspieler ermöglichte den Rot-Weißen das 2:2:  Santiago Fischer verlängerte eine Flanke per Kopf auf Marco Barella, der seinen Gegenspieler so geschickt vom Ball abschirmte, dass Michael Respondek den Ball um den Neckarsulmer Keeper Marcel Susser zirkeln  konnte (87.). Das Zweikampfverhalten seiner Abwehr bewertete der Neckarsulmer Trainer Thorsten Damm in dieser Situation zwar als „Geschenk an Bahlingen“, das Endresultat sei aber fair. „Wenn mir vor dem Spiel jemand ein 2:2 angeboten hätte, hätte ich das unterschrieben“, so Damm.

Wahrscheinlich hätte der Gästecoach auch bis zur 50. Minute noch in diesen Handel angeschlagen. Dann kullerte der Ball zum 1:1 für die Sport-Union über die Bahlinger Torlinie. Schlussmann Dennis Müller war das regennasse Spielgerät nach einen angedeuteten Torschuss  von Ouadie Barini unten durchgerutscht. Trainer Higl ordnete den „entscheidenden Fehler“ aber sogleich in den Gesamtzusammenhang ein: „Dennis Müller hat eine überragende Form und uns in den vergangenen Wochen  Punkte gebracht.“

Es war schon so, dass sich die Bahlinger den Gegentreffer durch Passivität nach Wiederbeginn selbst eingebrockt hatten. Damit nicht genug: Nach 75 Minuten zirkelte Adrian Beck den Ball vom linken Strafraumeck punktgenau in den Winkel zur 2:1-Gästeführung. Vincent Keller, ansonsten als Außenverteidiger stets agil in der Vorwärtsbewegung , gewährte ihm etwas zu viel Platz – „ein Sonntagsschuss“, konstatierte Higl.

Nicht wegzudiskutieren war der  Qualitätsverlust in der Offensive der Bahlinger, die ohne Erich Sautner (Rotsperre), Felix Higl (Grippe) sowie die verletzten Serhat Ilhan und Fabian Spiegler auskommen mussten. Okenna Onwuzurumba, der junge Franko-Nigerianer aus Straßburg, der wiedergenesene Timo Wehrle und Ergi Alihoxha auf ungewohnter Rechtsaußen-Position mühten sich zwar redlich, „die Abstimmung war aber nicht so vorhanden wie in den vergangenen Wochen“, stellte Alfons Higl fest. Die neu gebrachten Akteure müssten erst ihren Rhythmus finden.

Wenig verwunderlich also, dass die Bahlinger Führung ein Abwehrspieler erzielte: Fabian Nopper nickte eine Flanke von Tobias Klein ein (27.) – bereits das dritte Saisontor des Innenverteidigers, dessen Kopfballstärke auch am Dienstag, 15 Uhr, im Achtelfinale des südbadischen Pokals ein latentes Gefahrenmoment für den Gegner und Gastgeber Offenburger FV darstellt. „Das wird keine leichte Sache“, warnte Higl. „Offenburg  hat gut in den  Rhythmus gefunden.“

Bahlinger SC – Neckarsulmer Sport-Union 2:2 (1:0)
Bahlingen: Müller; Keller, Nopper, Adam, Bührer; Häringer, Alihoxha (84. Barella), Klein, Petean (66. Fischer), Wehrle (46. Göppert); Onwuzurumba (74. Respondek).

Neckarsulm: Susser; Gotovac, Busch, Kappes, Seybold; Schneckenberger,  Neupert; Öztürk, Beck (92. Elseg), Klotz; Barini (80. Albert).

Tore: 1:0 Nopper (27.), 1:1 Barini (50.), 1:2 Beck (75.), 2:2 Respondek (87).

Schiedsrichter: Hildenbrand (Wertheim).

Zuschauer: 755.

Bahlinger SC – TSG Backnang 3:1

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Ein hartes Stück Arbeit war für den Bahlinger SC notwendig, um den fünften Saisonsieg unter Dach und Fach zu bringen. Besonders im zweiten Abschnitt drehte die TSG Backnang nochmals kräftig auf und brachte die Kaiserstühler in Bedrängnis. Am Ende konnten jedoch die Rothemden vom Kaiserstuhl zum dritten Mal in Folge einen Dreierpack feiern.

Die zweite Torchance der Partie nutzten die  Bahlinger zum 1:0 (6.). Zunächst scheiterte aus kurzer Distanz Felix Higl an Gästekeeper Pascal Bertram. Den abgewehrten Ball staubte jedoch Michael Respondek aufmerksam ab. Der BSC drängte die Gäste in ihre eigene Hälfte und drückte der Partie mit feinem Kurzpassspiel seinen Stempel auf. In der Folge fiel das 2:0 in der 27. Minute durch Tobias Klein. Erneut war Felix Higl der Vorbereiter, der die Kugel durchsteckte, sodass  der Kapitän einnetzen konnte.

Die Backnanger Defensive agierte insgesamt zu sorglos. Kurz vor der Pause verpasste Ergi Alihoxha die Entscheidung. TSG-Keeper Bertram meisterte die Eins-zu-eins-Situation mit einem tollen Reflex.
Die Kabinenansprache von Gästetrainer Beniamino Molinari hatte wohl Wirkung gezeigt. Die Backnanger marschierten mit neuem Selbstvertrauen nach Wiederanpfiff auf und erarbeiteten sich Chancen. Die Kaiserstühler  konnten anfangs kaum Akzente nach vorne setzen und hatten nur wenig Zugriff auf den Ball. In der 58. Minute verkürzte Sebastian Gleißner auf 1:2, und damit war die Partie gegen bissigere Gäste wieder offen.

Der BSC  reagierte und agierte fortan mit einer Fünfer-Abwehrkette. Nur bei Standardsituationen kam der BSC etwas gefährlich vor das Gästetor. Wirkliche Torgefahr gab es aber kaum. Als dann Erich Sautner nach einer Zweikampf-Rangelei mit der Roten  Karte vorzeitig vom Feld musste (80.), wankten die Gastgeber. Numerisch dezimiert steckte die Higl-Elf jedoch nicht auf und hatte damit  Erfolg: Serhat Ilhan presste Keeper Bertram und luchste ihm den Ball ab. Sein folgender Schlenzer fand den Weg ins leere Gehäuse zum  3:1. Der grobe Schnitzer des Keepers entschied die Partie mit.

Bahlingens Mittelfeldspieler Michael Respondek gab hinterher zu Protokoll: „Backnang war kein schlechter Gegner. Heute war es egal, Hauptsache wir haben gewonnen.“ BSC-Coach Alfons Higl konnte hinterher aufatmen und sagte: „Wir haben uns das Leben selbst etwas schwer gemacht. In der ersten Hälfte waren wir besser und lagen verdient mit zwei Toren vorne. Nach dem Anschlusstor haben wir uns wieder reingebissen und hatten am Ende das Glück auf unserer Seite. Der Sieg war insgesamt verdient.“

Der Backnanger Coach Beniamino Molinari gab sich nach Spielschluss leicht angesäuert:  „Das Spiel begann für uns ungünstig, und nach dem 0:2 war unsere Leichtigkeit weg. Bahlingen nutzte unser Geschenk zum 3:1-Siegtreffer. Das ist ärgerlich, zumal wir insgesamt couragiert aufgetreten waren.“

Bahlinger SC – TSG Backnang 3:1 (2:0)
Bahlingen: Müller, Respondek (89. Onwuzurumba), Nopper, Häringer, Sautner, Ilhan (86. Fischer), Keller, Bührer, Klein, Alihoxha (62. Adam), Higl (75. Petean).

Backnang: Bertram, Geldner, Biyik, Marinic, Sessa (46. Baez Ayala), Friz (80. Reyinger), Coutroumpas (57. Armbruster), Tichy, Dannhäußer, Bauer, Gleißner.

Tore: 1:0 Respondek (6.), 2:0 Klein (27.), 2:1 Gleißner (58.), 3:1 Ilhan (85.).

Schiedsrichter: Heim (Waghäusel).

Zuschauer: 590.

Rote Karte: Sautner (80. -Tätlichkeit)

Bahlinger SC – FC Astoria Walldorf II 6:0

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Der heimische Kaiserstuhl-Express drehte auf und überrollte die zweite Mannschaft des Regionalligisten. Der Bahlinger Ballbesitz-Fußball war der Wegbereiter für den ungefährdeten Heimerfolg. Mit dem dritten Saisonsieg schiebt sich der BSC in der Tabelle auf Platz drei  vor.

Anfangs konnte die Zweite von Astoria Walldorf noch mithalten. Fast wäre den  Gästen sogar die schnelle Führung  gelungen: Ein Flugkopfball von Horan Solak fing Dennis Müller im BSC-Gehäuse gerade noch ab (2.). „Wach wurde mein Team erst nach der ersten Großchance des Gegners“, konstatierte   BSC-Trainer Alfons Higl. „Hinten standen wir anschließend stabil und vorne haben wir die Räume genutzt, um Torchancen herauszuspielen.“

Nach etwas mehr als einer Viertelstunde roch es nach der ersten Heimtor. Felix Higl jedoch schlug freistehend vor Gästekeeper Paul Lawall über den Ball. Gefährlich wurde Walldorf nach Ballverlusten der  Bahlinger Defensive. Doch im Kollektiv bügelte Bahlingen seine Fehler wieder aus, ehe etwas passieren konnte.

Routiniers und Youngster sorgten dann  im Einklang für eine beruhigende  2:0-Pausenführung:  Beim Führungstreffer schlich sich Tobias Klein erst der Walldorfer Abwehr  davon. Seine Flanke köpfte der aufgerückte Fabian Nopper unbedrängt ein – 1:0 (35.). Serhat Ilhan ließ zwar zunächst noch eine Großchance liegen (39.), dann aber bereitete der Angreifer  den zweiten Treffer vor: Seine  Flanke von der linken Seite netzte Klein  am zweiten Pfosten sicher ein. Die Abwehr der Nordbadener schaute hier nur zu.

Die erwartete Aufholjagd der Gäste blieb nach Wiederanpfiff  aus. Lediglich ein übers Gebälk fliegender  Freistoß von Christoph Stenzel deutete etwas Torgefahr an (50.). Bahlingen riss die Partie nun endgültig an sich. Ein weiteres Kopfballtor zum 3:0 von Nopper (57.) entschied die Partie vorzeitig. Felix Higl, der spielfreudige Erich Sautner und Pierre Göppert per Foulelfmeter bei seinem Comeback machten das halbe Dutzend voll. Einziger Wermutstropfen: Fabian Spiegler musste fünf Minuten nach seiner Einwechslung verletzt wieder vom Feld.

Alfons Higl freute sich über die  Torgefahr, die seine Mannschaft an diesem Tag ausstrahlte: „Mein Team hat eine gute Form, dieses Gefühl hatte ich schon beim 1:1 in Bissingen. Auf unserem guten Weg dürfen wir jetzt nicht nachlassen.“ Der sportliche Leiter August Zügel stellte erfreut fest, dass das Team  seinen  Platz in der Spitzengruppe festigen konnte.

Bahlingen: Müller, Respondek, Nopper, Häringer, Sautner (70. Spiegler), Ilhan, Keller (70. Göppert), Bührer (65. Adam), Klein (67. Petean), Alihoxha, Higl.

Walldorf: Lawall, Fleck, Glaser, Stenzel, Raab, Stüber, Solak (62. Becker), Gouras (62. Muto), Gessel, Teufel (46. Karlein), Gurley (74. Weber).

Tore: 1:0 Nopper (35.), 2:0 Klein (41.), 3:0 Nopper (57.), 4:0 Higl (62.), 5:0 Sautner (68.), 6:0 Göppert (85./FE).

Schiedsrichter: Eberhardt (Giengen).

Zuschauer: 750.

Bahlinger SC – FV Ravensburg 3:1

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Die 0:3-Heimpleite gegen Aufsteiger FC 08 Villingen am vergangenen Samstag war eine bittere Erfahrung für den Bahlinger SC. Von einem „schlechten Tag“ sprach BSC-Coach Alfons Higl im Anschluss, und die Kaiserstühler konnten sich glücklich schätzen, nicht völlig zerlegt worden zu sein. Gegen den FV Ravensburg gelang der Higl-Elf in der Englischen Woche jedoch mit einem 3:1 (1:0)-Erfolg die Rehabilitierung.

Higl veränderte seine Startelf im Gegensatz zur Niederlage gegen Villingen  gleich auf vier Positionen, eine kleine Rotation sozusagen. Das Tor hütete der letztjährige Stammkeeper Dennis Müller, der damit Jérôme Reisacher ablöste. Zudem rutschten Dennis Bührer, Tobias Klein und Erich Sautner für Marco Waldraff, Laurentiu Petean und Fabian Spiegler in die Startformation. Wichtig würde sein, ob es ihm gelinge, „die Köpfe im Vorfeld der Partie wieder frei zubekommen“, hatte Higl gesagt.

Ein Unterfangen, das dem erfahrenen Coach gelungen war. Von Beginn an war der Wille  den Bahlingern anzumerken, lediglich die Umsetzung gelang noch nicht so recht. Denn wie schon gegen die Nullachter wollte das Spielgerät schlichtweg den Weg nicht ins Tor finden. Zudem mussten die Bahlinger durch unnötige Unkonzentriertheiten zweimal eine Schrecksekunde durchstehen. Dem lang geschickten Steffen Wohlfarth konnte Müller den Ball gerade noch rechtzeitig von den Füßen krallen (5.), in der 16. Minute rettete der Torwart nach einem Rumgestocher im Fünfmeterraum mit einem starken Reflex vor Jona Boneberger. Vincent Keller hatte zuvor den Ball an der Strafraumgrenze vertändelt. Die Begegnung war  von vielen Nickligkeiten geprägt, versteckte und kleine Fouls ließen die Emotionen hochkochen, und ein rechter Spielfluss wollte sich in der Folge nicht mehr einstellen.

Kalte Dusche nach der Pause – doch der BSC kommt zurück

Und doch zeigten sich die Bahlinger diesen Abend zielstrebiger. Nach einer schönen Kombination über Felix Higl, Klein und Serhat Ilhan vollendete Sautner ins lange Eck –  1:0  für den BSC. Jubel brandete im Kaiserstuhlstadion auf und bei den Rot-Weißen wurden auf einmal ganz neue Kräfte frei. Noch vor der Pause hätte der zweite Treffer fallen müssen, doch erst konnte Klein den Ball nicht richtig kontrollieren, dann scheiterte Higl an Torhüter Kevin Kraus.

Nach Wiederanpfiff erwischte die Kaiserstühler gleich die kalte Dusche: Wohlfarth egalisierte die Führung der Hausherren (48.). Ein Schock für Bahlingen? Keineswegs. Die Kaiserstühler ließen den Kopf nicht hängen und spielten konsequent weiter nach vorn. Was letztlich belohnt wurde: Klein legte ab auf Ilhan, der aus kurzer Distanz zum 2:1 einnetzte (54.). Ein Tor, das erneut die Higl-Elf beflügelte. Yannick Häringer erhöhte nach Vorlage von Sautner auf 3:1 (70.). Weitere Treffer wollten den Bahlingern trotz einiger Möglichkeiten nicht mehr gelingen. Die wichtigste Erkenntnis: Der BSC scheint angekommen in dieser Saison.

Alfons Higl störte sich hinterher  an den Unmutsäußerungen mancher Zuschauer, wenn das 1:0 nach ein paar Minuten noch nicht gefallen ist: „Die Erwartungen einiger Zuschauer hier  sind sehr hoch, zu hoch.“  Man tue dieser jungen Mannschaft keinen Gefallen, wenn man sagt, die habe mal Regionalliga gespielt. „Wir sind in der Oberliga keine Aufstiegsmannschaft“ so Higl.

Bahlinger SC – FV Ravensburg 3:1 (1:0)

Bahlingen: Müller – Respondek, Nopper, Keller – Alihoxha (74. Spiegler), Klein (84. Petean), Häringer, Higl (67. Adam), Bührer – Ilhan, Sautner (87. Fischer).

Ravensburg: Kraus – Zimmermann (65. Toprak), Mähr, Hörger (67. Hörtkorn) – Coban, Boneberger, Reiner (46. B. Soyudrogu), Broniszewski, Fiesel – R. Soyudrogu, Wohlfarth (52. Chrobok).

Tore: 1:0 Sautner (38.), 1:1 Wohlfarth (48.), 2:1 Ilhan (54.), 3:1 Häringer (70.).

Schiedsrichter: Reuter (Frankfurt). Zuschauer: 880.

Bahlinger SC – FC 08 Villingen 0:3

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Auf einen Ali Baba warten sie in Bahlingen noch. Ali Baba ist bekanntlich jene Märchenfigur, die  in der Geschichte aus  Tausendundeiner Nacht einer Horde von 40 Räubern die Formel zum Öffnen ihrer Schatzhöhle entlockt:  Sesam öffne dich! Kein Zauberspruch half den Bahlingern, um am Samstag vor mehr als 1000 Zuschauern die Eintrittspforte zu einem Erfolg gegen Villingen zu knacken. Der Riegel der Nullachter wirkte unverrückbar und ließ sich selbst durch einen Foulelfmeter nicht einen Spalt  lockern. Am Ende hatten die Gastgeber viel Massel, vom Aufsteiger nicht in alle Einzelteile zerlegt worden zu sein.

Alfons Higl präzisierte  seine Spielanalyse: „Wir hatten keinen guten Tag. Wir hatten sogar einen schlechten Tag“, stellte der Bahlinger Trainer fest. Neudeutsch spricht man in solchen Fällen von einem gebrauchten Tag. 0:3 gegen Villingen – und das im ersten Heimspiel der Saison. „Die Augenblicke waren so gegen uns, dass wir dieses Spiel nicht gewinnen konnten“, resümierte Alfons Higl.

Augenblick eins: Obwohl die Bahlinger 20 Minuten lang  gutes Pressing spielen und Villingen hinten reindrücken, gehen die Gäste mit ihrem ersten Torschuss in Führung:  Damian Kaminski läuft nach einem Einwurf zum richtigen Zeitpunkt ein und schweißt den Ball aus 17 Metern links oben ins Eck (22.). BSC-Keeper Jérôme Reisacher ist chancenlos. „Eine Führung aus dem Nichts“, räumt selbst Gästetrainer Jago Maric ein.

Ausgerechnet Kaminski. Der 26-jährige Angreifer spielte bis zum Februar  2016 zwei Jahre bei den Bahlingern, konnte sich im Regionalligajahr unter Trainer Milorad Pilipovic aber nicht durchsetzen. „Ich mag die Jungs hier, alles außen rum ist nicht so gut gelaufen“, stellt der in Gutach aufgewachsene Pole fest. Sein Torjubel fällt deshalb verhalten aus: Kaminski legt sich den Zeigefinger auf die Lippen.

Augenblick  zwei: Yannick Häringer schießt einen Elfmeter halbhoch auf die Fäuste des Villinger Schlussmanns Christian Mendes (37.). Zuvor hatten Manuel Stark und Frederick Bruno den Bahlinger Serhat Ilhan zangenartig ausgebremst. Bei der folgenden  Ecke scheitert Häringer aus kurzer Entfernung zudem per Kopf. „Wenn wir hier das 1:1 machen, wäre das Spiel anders gelaufen“, ist Higl überzeugt. Viele Chancen gewährt die robuste Villinger Abwehr mit ihrem spanischen Kopf Pablo Gil Sarrion dem Gegner nicht.

Augenblick drei: das Verletzungspech. Beim Warmmachen in der Halbzeitpause knickt Ersatzspieler Mirco Barella um und findet sich mit einer Bänderverletzung auf der Trage  statt auf dem Spielfeld wieder. Das gleiche Schicksal ereilt zehn Minuten vor dem Ende Marco Waldraff. Die Bahlinger, die ihr Wechselkontingent zu diesem Zeitpunkt bereits erschöpft haben, müssen das Spiel zu zehnt beenden.

Augenblick vier: Mit einer Torchance führt Villingen plötzlich 2:0. Fabian Nopper will eine Flanke von Nedzad Plavci klären, drückt den Ball dabei aber aus kurzer Entfernung ins eigene Tor (58.).

Damit ist die Ausgeglichenheit im Spiel dahin. Villingen stört die Gastgeber nun immer wieder nachhaltig im Spielaufbau und glänzt   mit seiner Spezialität:  dem schnellen Umschalten. So fällt das 3:0 durch Cristian Giles Sanchez, der einen langen Ball sicher verwertet (67.). Zuvor war die Kugel im Bahlinger Mittelfeld mal wieder verloren gegangen.  Plavci (63., 84.), Giles Sanchez (73., 76.) und Kaminski (84.) verplempern weitere Chancen für die Gäste. Es hätte ein ganz bitterer Nachmittag für die Kaiserstühler werden können. Wenngleich Co-Trainer Dennis Bührer relativiert: „Die letzte halbe Stunde hat das Spiel schlechter aussehen lassen, als es wirklich war.“

Dem Aufsteiger aus Villingen ist in dieser Form  eine Menge zuzutrauen. Und Bahlingen fehlt es wie schon im Pokal gegen Kirchzarten offensiv an Einfallsreichtum und Durchschlagskraft. Viel Personal, wenig Betrieb. Wer findet den Schlüssel zum Erfolg? Wer kennt das Sesam-öffne-dich? Einige Spieler wirken gehemmt, seltsam blockiert.  „Wir werden uns kurz schütteln und bekommen am Mittwoch unsere nächste Chance“, sagt Higl. Dann kreuzt der nächste stark einzuschätzende Gegner im Kaiserstuhlstadion auf: der FV Ravensburg.

Bahlinger SC – FC 08 Villingen 0:3 (0:1)
Bahlingen: Reisacher – Respondek (65. Bührer), Nopper, Keller, Waldraff – Petean (46. Klein), Häringer – Alihoxha (46. Sautner), Higl (72. Fischer), Spiegler, Ilhan.  Villingen: Mendes – Stark (46. Ovuka), Bruno, Gil Sarrion, Serpa – Geng (75. Niedermann), Wehrle – Weißhaar (88. Wagner), Giles Sanchez (86. Chiurazzi), Plavci, Kaminski. Tore: 0:1 Kaminski (22.), 0:2 Nopper (58./Eigentor), 0:3 Giles Sanchez (67.). Schiedsrichter: Reitermayer (Karlsruhe). Zuschauer: 1030. Besonderes: Mendes hält Foulelfmeter von Häringer (37.).

1. Runde SBFV-Pokal: Bahlinger SC – Freiburger FC 2:0

Der Bahlinger SC steht in der 2. Runde des SBFV-Pokal 2017/2018. Mit 2:0 gewinnt das Team von Trainer Alfons Higl vor 800 Zuschauern im Kaiserstuhlstadion gegen den Verbandsligisten Freiburger FC.

Tore: 1:0 (57.) Yannick Häringer, 2:0 (79.) Erich Sautner

Spielbericht folgt!

Bahlinger SC – SV Sandhausen II 2:2

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Der Bahlinger SC brachte einen Zwei-Torevorsprung nicht ins Ziel. Erich Sautner und Fabian Spiegler trafen für die Kaiserstühler, doch Sandhausen kam im Finale noch zum Ausgleich.

Der Bahlinger SC marschierte im letzten Heimspiel dieser Saison besonders im ersten Abschnitt gleich nach vorne. Artur Fellanxa, Marco Waldraff und Erich Sautner ließen jedoch gute Einschussmöglichkeiten aus. Die Gäste agierten in der Defensive nahezu fehlerlos, kamen jedoch kaum aus der eigenen Spielhälfte heraus. Das Chancenplus des BSC wurde erst kurz vor der Pause belohnt. Vincent Keller hatte eine Flanke auf halblinks gezirkelt. Dort ließ sich BSC-Torgarant Erich Sautner nicht lange bitten. Mit einer satten Direktabnahme ins Tordreieck gab es für Dominik Machmeier im Gästetor nichts zu halten. Lotfi Graidia (44.) hatte für Sandhausen die beste Chance auf dem Fuß. Diese vereitelte Dennis Müller im Heimtor mit einer glänzenden Parade.

Der Bahlinger SC war nach Wiederanpfiff weiterhin die spielbestimmende Elf. Ein weiterer Treffer wollte zunächst nicht gelingen. Erst ein feiner Flachpass von Routinier Dennis Bührer in die Schnittstelle vor dem Gästetor öffnete dazu den Raum. Fabian Spiegler (64.) nutzte diesen und stupfte den Ball clever am herauseilenden Keeper Machmeier zum 2:0 ein. Das schien die Vorentscheidung in einer einseitigen Partie. Doch weit gefehlt. Sandhausen hatte das Spiel noch nicht abgehakt. Mit einem Doppelschlag in den Schlussminuten meldeten sich die abstiegsbedrohten Gäste eindrucksvoll zurück. Zunächst verkürzte Nikolai Bauer freistehend zum 2:1, und kurz danach köpfte Philipp Leimenstoll eine Ecke unbedrängt in die Maschen (2:2). Die Defensivleistung des BSC war in den beiden Szenen fahrlässig bis mangelhaft.

So war auch BSC-Coach Alfons Higl mit dem Ergebnis nicht einverstanden: „Mit einer weniger stabilen Phase kamen wir aus heiterem Himmel wieder aus dem Spiel. Unser guter Fußball wurde mit dem Ergebnis nicht belohnt. Am Ende waren wir nicht hellwach genug und kriegen zwei Tore.“

Tore: 1:0 Sautner (42.), 2:0 Spiegler (64.), 2:1 Bauer (82.), 2:2 Leimenstoll (86.).
Schiedsrichterin: Wacker (Marbach). Zuschauer: 415.

Bahlinger SC II – FC Teningen

Die Bahlinger legten von Beginn an ein ordentliches Tempo vor und erspielten sich eine 2:0-Führung. Kurz vor der Pause hatten die Teninger zwei gute Möglichkeiten, BSC-Schlussmann Reisacher war jedoch auf dem Posten. Nach dem Seitenwechsel fuhren die Kaiserstühler mit zwei weiteren Treffern einen ungefährdeten Erfolg ein. Teningen gelang nur noch der Ehrentreffer in der Nachspielzeit.

Schiedsrichter: Patrick Reinbold (Freiamt)

Zuschauer: 100

Tore: 1:0 Piakai Henkel (23.), 2:0 Piakai Henkel (35.), 3:0 Aslan Ulubiev (56.), 4:0 Serhat Ilhan (71.), 4:1 Frederik Österreicher (90.+1)

Bahlinger SC – FV Ravensburg 2:1

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Mit dem achten Dreier aus den zurückliegenden zehn Spielen haben die Bahlinger einen Tabellenkonkurrenten im direkten Vergleich wohl endgültig distanziert und ihren fünften Tabellenplatz zementiert. Dass die Kaiserstühler dabei einen frühen Rückstand drehten, sollte ihnen vor dem Halbfinale im südbadischen Pokal am Mittwoch, 18 Uhr, beim Verbandsligisten 1. FC Rielasingen-Arlen weiter Auftrieb geben.

Wegbereiter für den 16. Bahlinger Saisonsieg war Erich Sautner, der zunächst zum Ausgleich traf und später den Siegtreffer von Michael Respondek auflegte. Die Gäste, die am vergangenen Mittwoch im Halbfinale des württembergischen Pokals dem Regionalligisten Stuttgarter Kickers mit 2:5 unterlegen gewesen waren, gingen mit einem umstrittenen Foulelfmeter in Führung:  Ex-SC-Spieler Rahman Soyudogru traf zum 0:1, nachdem BSC-Keeper Dennis Müller beim Herauslaufen gegen den heraneilenden Felix Widmann etwas ungestüm agiert hatte (9.).

Den Rückstand steckte Bahlingen gut weg.  Mit viel Spielfreude drängte das Heimteam die Gäste in ihre Hälfte, das sollte sich auszahlen: Ein Zuckerball von Erich Sautner – er hatte an der Strafraumgrenze abgefeuert –  kullerte vom Innenpfosten zum 1:1 in die Maschen (14.). Nach einer halben Stunde bügelte Walter Adam auf der Torlinie einen Fehler von Keeper Müller gegen den  Nachschuss von Soyudogru aus.  Bahlingen agierte indes  besonders über die Außenbahnen und im Zweikampf überlegen, ohne daraus bis zur Pause weiteres Kapital zu schlagen.

In der zweiten Halbzeit vergab zunächst Ergi Alihoxha für die Rot-Weißen zwei gute Möglichkeiten.  Bis zur nächsten Chance musste der BSC-Anhang etwas warten, konnte dann aber gleich jubeln: Sautner legte am Sechzehner fein auf Michael Respondek, dessen Flachschuss   wie an der Schnur gezogen zum 2:1 einschlug (74.). Die insgesamt mäßige Partie blieb bis zum Schlusspfiff weiter offen und der Vorsprung knapp. Bahlingen ließ aber hinten nichts mehr zu, der FV Ravensburg wirkte zu zögerlich, um noch einen Punkt mitzunehmen.

„Meine Mannschaft hat heute alles rausgehauen, was ging“, sagte der Bahlinger Trainer Alfons Higl nach der Partie.  Ein individueller Fehler habe zum Rückstand geführt, doch anschließend sei die Ordnung  erhalten geblieben. „Das war sonst oft anders“, so Higl.  „In Halbzeit zwei haben wir uns reingebissen und eine unserer Chancen zum Siegtreffer genutzt. Das Ergebnis ist zwar knapp aber hoch verdient.“
Der Ravensburger Trainer Wolfram Eitel bekannte, dass die Woche nach dem Pokalaus  schwierig gewesen sei: „Das haben wohl nicht alle Spieler aus dem Kopf bekommen.“ Trotzdem sei man 1:0 vorne gelegen, „und mit unseren Kontern wäre noch mehr möglich gewesen“, so Eitel. „Die technische Qualität von Bahlingen ließ uns oft wenig Zugriff und mit dem 2:1 waren wir letztlich noch gut bedient.“
Bahlinger SC  – FV Ravensburg 2:1 (1:1)
Bahlingen: Müller, Respondek, Adam, Nopper, Häringer, Waldraff, Fellanxa (87. Fiand), Keller, Alihoxha (87. Vrazalica), Sautner (75. Henkel), Higl (64. Spiegler).

Ravensburg: Mesic, Soyudogru, Altmann, Hörtkorn, Schäch, Fiesel (90. Kraus), Wohlfarth (77. Reiner), Widmann (65. Zimmermann), Gbadamassi, Klotz (46. Henning), Toprak.

Tore: 0:1 Soyudogru (9./Foulelfmeter), 1:1 Sautner (14.), 2:1 Respondek (74.).

SR: Boyette (Schwetzingen).

ZR: 635.

Bahlinger SC – FSV 08 Bissingen 0:1

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Eine Unachtsamkeit in der Bahlinger Abwehr reichte aus –  schon war die kleine Erfolgsserie der Kaiserstühler hinfällig. Nach vier Siegen in Serie kassierte der BSC mal wieder eine Niederlage, die so unnötig war wie die Suche nach dem Weihnachtsbaum in vorösterlichen Tagen. Immerhin: Mit ihren vielen lichten Momenten bewegten sich die Gastgeber auf Augenhöhe mit dem  bestens ausbalancierten Spiel des Meisterschaftsanwärters aus  Bissingen, der nach Punkten wieder mit dem Tabellenführer SC Freiburg II gleichzog.

Es passte ins Bild, dass die Rasensprenganlage in der Halbzeitpause einen kleinen Regenbogen über das Grün  malte. Die Ästhetik des Spiels animierte  die 810 Zuschauer im Kaiserstuhlstadion   immer wieder zu offenem Szenenapplaus. Selbst Schiedsrichter Felix Ehing verarbeitete zwischendurch mit feinem Fuß einen hohen Ball zu einem formvollendeten Flachpass für einen Einwurf. Es war einer dieser Tage, an dem beide Mannschaften Fußball spielen und nicht malochen wollten. Dabei sprangen nicht mal viele Torchancen heraus. Und weil die Bahlinger zwei davon nach der Pause liegen ließen, kassierten sie ihre zweite Niederlage unter dem seit Winter    verantwortlichen Trainer Alfons Higl.

„Die Augenblicke waren nicht für uns“, fasste Higl die Ereignisse der zweiten Halbzeit zusammen. Bis dahin hatten beide Mannschaften zwar ansehnlich den Ball laufen lassen, die aufmerksamen Abwehrreihen erstickten indes bis zur Pause  fast alle torgefährlichen Aktionen im Keim. Bis auf zwei Ausnahmen: Nach fünf Minuten prüfte Dennis Bührer, frei gespielt durch Erich Sautner mit  flinkem Doppelpass,  aus 16 Metern den Bissinger Schlussmann Sven Burkhardt. Kurz vor der Pause lenkte auf der anderen Seite Keeper Dennis Müller einen Schuss des frei auf ihn zulaufenden Marian Asch zur Ecke, nachdem  der Ball vor Innenverteidiger Fabian Nopper versprungen war.

Nach dem Seitenwechsel lag zweimal die Bahlinger Führung in der milden Frühlingsluft: Erst verzog Erich Sautner nach Hackentrick-Kombination mit Fabian Spiegler am kurzen Eck vorbei (54.), dann blieb der Tunnelversuch von Spiegler nach weitem Pass von Yannick Häringer gegen Burkhardt erfolglos (60.).

„Gegen Bissingen bekommst du nicht viele Chancen, eine davon musst du halt nutzen“, sagte Marco Waldraff. Der eingewechselte Außenverteidiger war  an der entscheidenden Szene des Spiels beteiligt. Nach einem Bissinger Befreiungsschlag blieb Innenverteidiger Walter Adam stehen, sodass Waldraff ins Duell  mit Marius Kunde musste.    Dass der quirlige FSV-Angreifer kurz vor seinem erfolgreichen Torschuss die Hände gegen Waldraff zur Hilfe nahm, ließ Referee Ehing kalt. „Man kann das abpfeifen, ich kann den Zweikampf aber auch gewinnen“, sagte Waldraff selbstkritisch. Das wahre Missgeschick sei aber vorher passiert „Wir standen zu hoch in der Viererkette“,   argumentierte der lauffreudige Linksfuß, dem kurze Zeit später bei einer unglücklichen Fußabwehr fast noch ein Eigentor unterlaufen wäre. Der Ball prallte vom Kreuzeck des BSC-Tores zurück ins Feld.

Die Bahlinger Versuche, mit  weiteren Offensivspielern (Fellanxa, Barella, Alihoxha) noch etwas am Ergebnis zu drehen, blieben erfolglos. Dennoch war Higl nicht unzufrieden mit der Vorstellung seiner Elf: „Wir haben gezeigt, dass wir in allen Belangen mithalten können. Das stimmt mich positiv für die Zukunft.“

Zukunft? Hat jemand, der so den Horizont absteckt, nicht gedanklich bereits  beim BSC verlängert?  Nein,  machte Higl klar.  Man werde sich in den kommenden Tagen zusammensetzen und  bereden, ob er über die laufende Spielzeit hinaus weitermacht. Immerhin ließ Higl durchblicken: „Es spricht nichts dagegen, was zwischen mir und dem Verein unvereinbar wäre.“ Dass die neue Spielkultur, die   Higl an der Poderosa initiiert hat, bei den Protagonisten auf dem Feld gut ankommt, bestätigte Waldraff: „Wir würden uns freuen, wenn er weitermacht.“ Selbst gestandene Akteure wie Yannick Häringer hätten unter ihm noch mal einen Leistungssprung gemacht. Higl könne seine professionelle Erfahrung auf das Amateurwesen übertragen. Und: „Er kann Momente gut antizipieren und erstickt Probleme im Keim“, hat Waldraff erkannt.

Bahlinger SC – FSV 08 Bissingen 0:1 (0:0)
Bahlingen: Müller; Keller, Nopper, Adam, Respondek (73. Alihoxha);  Spiegler, Häringer, Klein, Bührer (59. Waldraff), Higl (65. Fellanxa);   Sautner (67. Barella).

Bissingen: Burkhardt; Buck, Reich, Ngo, Williams; Wöhrle, Schmiedel; Gorgoglione (73. Milchraum), Kunde (82. Toth), Asch (73. Wiens), Lindner (71. Sanchez).

Tor: 0:1 Kunde (62.).

Schiedsrichter: Ehing (Engen)

Zuschauer: 810

Viertelfinale SBFV-Pokal: Bahlinger SC – SV Endingen 4:2

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Die Fußballwelt am Kaiserstuhl ist nicht aus den Angeln gehoben worden. Erwartungsgemäß setzte sich der Bahlinger SC im Viertelfinale des südbadischen Pokals gegen den benachbarten Verbandsligisten SV Endingen nach regulärer Spielzeit mit 4:2 (1:1) durch. Der BSC ist als einziger verbliebener Oberligist in der Vorschlussrunde der große Favorit auf den Pokalsieg.

Zu Beginn spritzte zwar der Ball bei Flachpässen über den  üppig  gewässerten Rasen des Kaiserstuhlstadions, Spielfreude versprühten beide Teams vor 1320 Zuschauern aber kaum –  bis eine Flanke von Michael Respondek den Kopf des Bahlingers Artur Fellanxa erreichte, dessen Aufsetzer aber genau auf den Endinger Schlussmann Ron Fahlteich platziert war (29.). Keine Minute später war der Torerfolg für Fellanxa nur Formsache, nachdem Erich Sautner den Ball an Fahlteich vorbei vors leere Tor gespitzelt hatte.

Der Favorit, der mit Ballkontrolle und sicherem Passspiel unaufgeregt wie die Ansagen seines Trainers Alfons Higl zu Werke gegangen war, führte standesgemäß. Doch völlig unvermittelt fiel vor der Pause der Ausgleich: Bei einem verirrten Querpass durch den Bahlinger Strafraum zögerte Keeper Dennis Müller. Florian Metzinger krallte sich den Ball, der nach Müllers vergeblicher Handabwehr zum 1:1 über die Torlinie trudelte (40.).

Bahlingen war gefordert –  und lieferte: Elegant nahm Sautner einen Pass von Yannick Häringer mit dem Außenrist an und rammte den Ball aus 14 Metern zum 2:1 in den Winkel (53.). Nachdem Schiedsrichter Luigi Satriano eine elfmeterreife Situation im BSC-Sechzehner mit dem zu Fall gekommenen Ex-Bahlinger Nico Beck nicht geahndet hatte (62.), schien die Partie gelaufen, weil Robert Kerek eine Flanke von Marco Waldraff unglücklich zum 1:3 ins eigene Tor drückte (65.).

Doch Endingen gab sich nicht auf. Und Bahlingen wirkte hinten anfällig: Der eingewechselte Wadim Dell sorgte mit seiner ersten Ballberührung nach einem Freistoß für das 2:3. „Dann fällt das vierte Tor für die Bahlinger zu schnell, ehe die richtig ins Wanken kommen“, stellte SVE-Innenverteidiger Manuel Gleichauf fest. Kapitän Tobias Klein drückte eine Kopfballvorlage von Fabian Nopper aus kurzer Entfernung über die Linie (78.).

Die Kräfte der Blau-Weißen aus der Nachbargemeinde waren erlahmt, für die Rot-Weißen traf Dennis Bührer bei einem Konter noch die Latte (88.). „Wir können erhobenen Hauptes vom Platz gehen“, sagte SVE-Coach Axel Siefert. „Der Bahlinger Sieg ist verdient. Kriegen wir den Elfmeter, hätte das Spiel kippen können.“ Alfons Higl war über die Leistungssteigerung nach der Pause erfreut, wenngleich er sich mehr Souveränität gewünscht hätte: „Wir haben Endingen ins Spiel gebracht und mehrfach eingeladen.“

Tore: 1:0 Fellanxa (29.), 1:1 Metzinger (40.), 2:1 Sautner (53.), 3:1 Eigentor Kerek (65.), 3:2 Dell (76.), 4:2 Klein (78.). Schiedsrichter: Satriano (Zell i.W.). Zuschauer: 1320.

Bahlinger SC II – SV Munzingen 2:0

Beide Mannschaften zeigten in der ersten Halbzeit ein schnelles, aber etwas fehlerbehaftetes Spiel, durften aber auch gute Möglichkeiten zur Führung notierten. Die Bahlinger kamen besser aus der Kabine und gingen durch Aslan Ulubiev in Führung. Nur drei Minuten später legte Jonas Siegert das 2:0 nach. BSC-Kapitän Bühler traf die Latte. Danach fanden die Munzinger zurück ins Spiel, konnten aber beste Chancen (77., 89.) nicht im Tor unterbringen.

Schiedsrichter: Lukas Kefer (Teningen) – Zuschauer: 60
Tore: 1:0 Aslan Ulubiev (50.), 2:0 Jonas Siegert (52.)

Quelle: www.fupa.net

Bahlinger SC – SV Spielberg 3:2

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Bis zur Nachspielzeit hieß es zittern für den Bahlinger SC, doch dann war Mirco Barella zur Stelle und erzielte den erlösenden 3:2-Siegtreffer für die Kaiserstühler.

Eine perfekte erste Halbzeit servierte der Bahlinger SC den vielen Zuschauern, aber eben nur fast. Wie die Feuerwehr wirbelte die Higl-Elf 30 Minuten lang und brachte Spielberg mächtig in Bedrängnis. Dieses hohe Engagement blieb nicht folgenlos. Die Führung lag in der Luft und als dann Alexander Schoch Tobias Klein im Strafraum umsäbelte war es soweit: Yannick Häringer verwandelte den Strafstoß sicher zum  1:0 (16.). Wenig später gelang das 2:0. Artur Fellanxa ließ sich nicht abdrängen und sein Querpass murmelte der aufgerückte Michael Respondek in die Maschen (24.).  In diese Spielfreude fiel dann der glückliche Anschlusstreffer. Alexander Zimmermann hatte weit abgezogen, Dennis Müller im BSC-Tor tauchte ab. Der Flugball wurde jedoch von Thomas Can abgefälscht und damit für den Keeper unerreichbar (32.). Danach kippte die Partie. Der wankende SV Spielberg war zurückgekehrt und Bahlingen wackelte etwas. Als dann das 2:2 fiel, erneut durch Zimmermann,  rieben sich die Zuschauer verwundert die Augen. Die beiden Regionalligaabsteiger bewegten sich wieder auf Augenhöhe.

Die zweite Hälfte bot nur wenige Höhepunkte. Bahlingen gelang nur selten etwas Positives in der Offensive. In der 52. Minute konnte der agile Erich Sautner nach gekonntem Dribbling nicht abschließen. Sein abgewehrter Ball nutzten die Gäste zum Konter. Florian Benz wurde von Keeper Müller gerade noch gestoppt. Immer öfter gelang Spielberg, sich gefährlich durchzuspielen. Nur mit Mühe und dem Unvermögen der Gäste war es zu verdanken, dass das Unentschieden noch Bestand hatte. Die frischen Offensivkräfte von der Bahlinger Bank konnten die Tristesse im Angriff nicht beheben. Barella und Spiegler dribbelten sich immer wieder fest. Als die Partie in die Verlängerung ging kam das Glück beim Bahlinger SC zurück: Mirco Barella köpfte einen Sautner-Freistoß zum vielumjubelten 3:2 unter die Latte. Es war Bahlingens einzige echte Torchance in Abschnitt zwei. Ein erleichterter Alfons Higl sagte nach der Partie:  „Wir glaubten an uns, und das zeigte der Lucky Punch. Davor fehlte uns etwas die Kompaktheit und Stabilität. Anfangs gelang uns das dritte Tor nicht und kassierten dann einen Kullerball. Mit 41 Punkten sind wir im Abstiegskampf wohl aus dem Gröbsten heraus. “

Bahlinger SC  – SV Spielberg 3:2 (2:2)
Bahlingen: Müller, Respondek, Adam, Häringer, Waldraff, Fellanxa (56. Barella), Keller (66. Nopper), Bührer, Klein, Sautner (93. Vrazalica), Higl (56. Spiegler).

Spielberg: Moritz, Müller, Schröder (46. Brunner), Schäfer, Zimmermann, Schoch (72. Jäckh), Benz, Di Piazza, Nirmaier, Can (76. Kappler), Bückle.

Tore: 1:0 Häringer (16./FE), 2:0 Respondek (24.), 2:1/2:2 Zimmermann (32./37.), 3:2 Barella (91.).

Schiedsrichter: Endriß (Bad Ditzenbach).

Zuschauer: 920.

Bahlinger SC – 1. CfR Pforzheim 2:1

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Lange musste der Bahlinger SC bangen, doch am Ende stand ein 2:1-Heimerfolg über den 1:CfR Pforzheim.

Schauspieler Armin Mueller-Stahl, einem Glückskind der der deutschen Wiedervereinigung, wird ein Satz zugeschrieben, den sie sich in Bahlingen gut  hinter die Ohren schreiben sollten: „Glück ist ein flüchtiges Gut, das man im Augenblick erfährt, kein Zustand für die Ewigkeit.“ Auf den BSC-Auftritt am vergangenen Samstag gemünzt, hieße das in etwa: Genießt die Glückseligkeit des vierten Heimsieges in Folge. So viel Massel habt ihr nicht alle Tage. Auch der Bahlinger Trainer Alfons Higl benutzte jene Vokabel, die nach dem Abpfiff auf der Ponderosa praktisch alle Gespräche  durchzog: „Wir hadern nicht mit dem Glück, sondern freuen uns darüber.“

Selten ist ein Bahlinger Sieg glücklicher zustande gekommen als jener gegen jene listig anlaufenden Pforzheimer, die den Gastgebern immer wieder beim Spielaufbau den Ball stibitzten. Im Normalfall hängt ein Hauch von Langeweile über dem Querpassgeschiebe zwischen den Innenverteidigern, die einen Ansatz zur Offensive suchen. Am Samstag aber entstanden gerade aus diesen Ruhe-Situationen die besten Torchancen, weil der Ball auf dem unkalkulierbaren Rasen des Kaiserstuhlstadions (Higl: „Man braucht immer ein, zwei Kontakte mehr zur Ballkontrolle“) verlustig ging – und das vor allem den Bahlingern, die damit ein ums andere Mal in Turbulenzen gerieten.

Allein vor der Pause liefen Pforzheimer Spieler nach Bahlinger Querschlägern dreimal allein auf BSC-Schlussmann Dennis Müller zu, der mit viel Einsatz einen Gegentreffer verhinderte. Nach dem Wechsel setzten die Goldstädter vor allem mit Kontern und Standards ihr munteres Chancenvergeben fort. Der  Kraftwürfel Dirk Prediger und sein kaum zu haltender Stürmerkollege Dominik Salz, dessen läuferische und spielerische Qualitäten Higl  „so in der Oberliga noch nicht gesehen“ hat, hätten das halbe Dutzend für die Gäste locker vollmachen können. Stattdessen fiel nur ein Treffer durch Ernesto de Santis, als Keeper Müller mal wieder mit dem Fuß retten musste und dabei den Ball an den Torschützen zum 1:1 verlor (67.). VfR-Trainer Teo Rus haderte mit einem Grundzustand Pforzheimer Angriffsschwäche: „Wir sind nicht in der Lage, im Spiel den Ball über die Linie zu bringen.“

Auch Bahlingen offenbarten sich Chancen, aber selten von der Güte der Pforzheimer Möglichkeiten. Der Führungstreffer für die Rot-Weißen entsprang einem Foulelfmeter, den Yannick Häringer im Nachschuss über die Linie drückte (51.). Erich Sautner war von Sebastian Rutz etwas unsanft im Strafraum gestoppt worden. Der Siegtreffer fiel nach der schönsten  Bahlinger Kombination  über Häringer und Mirco Barella.   Sautner schloss sie mit einem satten Schuss nach schöner Körpertäuschung zu einem Zeitpunkt ab, als viele BSC-Fans bereits ein Remis mit Kusshand genommen hätten (84.).

Die großen Räume, die sich nach der Umstellung auf eine Dreier-Abwehrkette in dieser zweiten Halbzeit offenbarten, begründete  Higl  mit der Angst, das Ergebnis zu verspielen: „Wir waren heute vom Kopf her nicht so stabil.“ Vorne wollten sie draufgehen, hinten zog sich das Mittelfeld zurück. Das schuf Lücken. Aber  Kampf und Einsatz stimmten. Wie heißt es bei Tolstoi? „Das Glück ist mit Müdigkeit und Muskelkater billig erkauft.“

Bahlinger SC – 1. CfR Pforzheim 2:1 (0:0)
Bahlingen: Müller – Keller, Klein, Adam, Waldraff – Häringer, Bührer – Ulubiev (58. Respondek), Sautner (88. Fellanxa), Higl (75. Alihoxha) – Spiegler (58. Barella).

Pforzheim: Manuel Salz – Gudzevic, Fixel, Mägerle (72. Schiek), Ceylan – Durmus (57. De Santis), Reisig, Rutz (87. Binder), Schwaiger – Prediger (57. Tardelli), Dominik Salz.

Tore: 1:0 Häringer (51.), 1:1 De Santis (67.), 2:1 Sautner (84.).

Schiedsrichter: Gille (Sinzheim).

Zuschauer: 450.

Bahlinger SC – SSV Reutlingen 2:1

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45 gute Minuten reichten den Kaiserstühlern gegen den SSV Reutlingen, um den  sechsten Heimsieg einzufahren.

Eine tadellose Leistung präsentierte der Bahlinger SC den heimischen Fans vor allem im ersten Abschnitt.  Mit der zweiten Chance konnte   prompt das 1:0  bejubelt werden. Erich Sautner (6.) hatte einen Freistoß von rechts vor das Tor geflankt. Alle schauten der Kugel nach,  und der baumlange Walter Adam streckte sich etwas und köpfte unbedrängt zur Führung ein. Und die   Bahlingen bestimmten weiter das Geschehen und mit der weiteren Möglichkeit klingelte es erneut im Gästegehäuse. Sturmspitze Mirco Barella (13.) hatte flach aufs Tor gefeuert – 0:2. Sautner war erneut der Vorbereiter. Seinen Pass leitete Johannes Fiand fein mit der Hacke zu Barella weiter. Marcel Knauss im Gästetor blieb ohne Abwehrchance. Reutlingen selbst war nur in der 24. Minute gefährlich vors Heimtor gekommen. Dennis Müller im BSC-Kasten parierte einen Schuss von Daniel Seemann jedoch sicher. Fast wäre dem aufgerückten Vincent Keller noch das dritte Tor gelungen. Sein satter Flachschuss küsste jedoch nur den Torpfosten.
Die deutliche Pausenführung hatte sich der Bahlinger SC mehr als verdient. Jedoch  konnten die Rothemden nicht mehr an die famose Leistung der ersten Hälfte anknüpfen. Zwei Chancen von Sautner (57.) und Adam (72.) brachten nicht die Vorentscheidung. Auf der anderen Seite bugsierte Kuengienda die Kugel an den Bahlinger Pfosten (65.).  In der 82. Minute ließ Sautner zunächst eine Großchance aus,   und im Gegenzug verkürzte Reutlingen durch Eric Yahkem auf 1:2. Die Gäste hatten schneller umgeschaltet und die Defensive überrollt. Doch der knappe Vorsprung hielt  bis zum Schlusspfiff. Aufgrund der ersten Halbzeit bescherte der Bahlinger SC seinem neuen Trainer Alfons Higl mit Saisonsieg neun eine gelungene Heimpremiere. Higl sagte: „Wir haben heute hochverdient gewonnen,  aber es gibt noch viel zu tun. Die erste Halbzeit haben wir dominiert,  danach ist bei uns der Schlendrian reingekommen. Das Gegentor haben wir geschluckt und mit Kampf sowie dem Quäntchen Glück gelang der Heimsieg. Das Ergebnis gibt meinem Team die erforderliche Sicherheit für die nächsten Aufgaben.“

 Tore:  1:0 Adam (7.), 2:0 Barella (13.), 2:1 Yahkem (82.).

 Schiedsrichter:  Brombacher (Wittlingen).

 Zuschauer:  610

Bahlinger SC – FSV Hollenbach 4:2

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Ein Sieg zum Abschluss für den Bahlinger SC. Im Nachholspiel gegen den FSV Hollenbach gelang der Bajramovic-Elf ein 4:2-Erfolg.

Weder waren die Ozonwerte überschritten, noch hatte sich eine smogartige Dunstglocke über den Nordrand des Kaiserstuhls gelegt. Und doch schienen die Bahlinger Atemorgane am Samstag  wie von einer den Kehlkopf abschnürenden Enge befreit.  „Wir haben uns Luft verschafft“, sagte Kapitän Tobias Klein. „Wir haben Luft nach hinten bekommen“,  variierte verbal der BSC-Vorsitzende Dieter Bühler. Trainer Zlatan Bajramovic sprach zumindest von einem „Lüftchen“, das er nach dem Sieg im letzten Spiel vor der Winterpause verspürte.

Es ist der Blick auf die Oberligatabelle, der  bei den Verantwortlichen des früheren Regionalligisten so befreiend wirkt  wie eine  Eukalyptuspastille bei verstopften Bronchien. Nach 20 von 34 Ligaspielen hat sich  Bahlingen, als Tabellen-13. vorübergehend in sportliche Turbulenzen geraten,  wieder auf Platz neun vorgearbeitet. Und das Beste: In Hollenbach, aktuell auf dem drittletzten Rang 16 notiert,  wurde ein möglicher Abstiegskonkurrent   um zehn Punkte distanziert.

Natürlich: Wenn es ganz blöd läuft, müssen am Ende wieder sechs Absteiger in die Verbandsligen runter. Drei Punkte auf den 13. SV Oberachern sind  ein dünnes Polster, weshalb Bajramovic die Spannung im neuen Kalenderjahr hoch halten will und muss:  „Wir wollen noch mal Gas geben und uns  weiter von unten absetzen“, sagte er nach dem zweiten Heimsieg  in Folge (zuvor 1:0 gegen den KSC II).

„Mehr Konstanz in unseren Leistungen und mehr Effizienz beim Verwerten unserer Torchancen“ gab der seit Juli  amtierende BSC-Coach im Stadionmagazin Ponde-Echo als Ziel für das Frühjahr aus. Zumindest einen Wunsch erfüllte ihm seine Elf bereits in der Vorweihnachtszeit.

Gegen Hollenbach spielten die Kaiserstühler so effektiv wie noch nie in dieser Spielzeit. Drei Chancen, drei Tore – so hieß die Bahlinger Bilanz nach 25 Minuten. Gerade 57 Sekunden waren gespielt,   da köpfte Serhat Ilhan einen abgefälschten  Schussversuch von Yannick Häringer zum 1:0  ein. 16 Minuten später holperte ein Drehschuss von Marco Waldraff als tückischer Aufsetzer an FSV-Keeper Philipp Hörner zum 2:0 ins lange Eck. Und als Innenverteidiger Sebastian Walz Gegenspieler Häringer im Strafraum   aushebelte, verwertete Dennis Bührer den  folgenden Strafstoß abgeklärt zum 3:0 (25.).

Auch wenn die spielerische Dominanz der Gastgeber in ihrer neuen 4-1-4-1-Formation alles andere als erdrückend war, gaben die auswärts sieglosen Hollenbacher zumindest bis zur Pause einen devoten Sparringspartner ab. „Was wir in der ersten Halbzeit gezeigt haben, hatte mit Oberligafußball nichts zu tun“, gestand  der Hohenloher Coach  Ralf Stehle.

Mit den Toren zum 1:4 (70.) durch Julian Schiffmann und zum 2:4 (82.) durch Samuel Schmitt konnten sich die Gäste im zweiten Abschnitt zumindest ergebnistechnisch rehabilitieren. Beiden Treffern gingen individuelle Fehler der BSC-Abwehr voraus, Bajramovic störte sich aber mehr am Gesamteindruck:  „Wir haben in der zweiten Halbzeit immer einen Schritt weniger gemacht, das scheint bei den Jungs drin zu sein.“ In den Trabmodus hatte  der BSC nach dem 4:0 durch Erich Sautner geschaltet (64.). Es bleibt noch viel zu tun  für Bajramovic, aus dessen Team sich Lukas Metzinger ab sofort aus beruflichen Gründen verabschiedet.

Bahlinger SC – FSV Hollenbach 4:2
Bahlingen: Müller;  Respondek, Nopper, Adam, Waldraff; Bührer (79. Higl); Ilhan, Häringer, Klein, Alihoxha (72. Henkel); Sautner (79. Metzinger).

Hollenbach: Hörner; Baumann (42. Egner), Volk, Walz, Amon (84. Röckert); Hutter (77. Schreiber); Hofmann (42. Schmitt), Michael Kleinschrodt, Martin Kleinschrodt, Schiffmann; Albert.

Tore: 1:0 Ilhan (1.), 2:0 Waldraff (17.), 3:0 Bührer (25./FE), 4:0 Sautner (64.), 4:1 Schiffmann (70.), 4:2 Schmitt (82.).

Schiedsrichter: Kempter (Sauldorf).

Zuschauer: 450.

Bahlinger SC – Karlsruher SC II 1:0

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Alles andere als ein Fußballschmankerl bekamen die 615 Zuschauer im Kaiserstuhlstadion zu sehen. Am Ende reichte das sechste Saisontor von Erich Sautner, damit der Bahlinger SC auf Tabellenplatz zwölf  die Abstiegszone verlassen  kann. „Wir haben drei wichtige Punkte im Abstiegskampf geholt, mehr aber auch nicht in einer extrem engen Liga“, sagte  BSC-Trainer Zlatan Bajramovic.

Der knappen Personaldecke geschuldet setzte BSC-Trainer Zlatan Bajramovic in Fabian Schmid, Lennart Bauer und Luca Köbele drei A-Junioren auf die Bank. Die Stimmung bei den heimischen Rothemden war  dennoch  gut. Gewohnt druckvoll agierte Bahlingen in der Anfangsphase,  Yannick Häringer (8.) und Walter Adam (14.) verfehlten nach Eckbällen knapp das Gästetor. Es sollten  jedoch bis zur Pause die einzigen Bahlinger Chancen bleiben. Dass in diesem Spiel „die Post abgeht“, wie vom BSC-Vorsitzenden  Dieter Bühler gewünscht, konnte man nicht behaupten.

Auf der anderen Seite musste sich Dennis Müller im Heimtor mächtig strecken, um eine Direktabnahme ins Toraus zu leiten (24.). Die KSC-Reserve stellte mit schnellem Umschaltspiel  die Bahlinger Dreierkette mit Walter Adam, Felix Higl und Fabian Nopper öfters vor Probleme.
Nach Wiederanpfiff kennzeichneten  weiterhin Ballverluste und technische Fehler die Partie.  Als Kleinert in der 56. Minute Ergi Alihoxha im Strafraum zu Boden brachte, pfiff der Schiedsrichter Elfmeter. Doch den Schuss von Marco Waldraff konnte Gästekeeper Florian Stritzel mühelos parieren.  Der Frust über den zweiten verschossenen Elfer in dieser Saison war kaum verflogen, da konnte der BSC-Anhang doch noch jubeln: Erich Sautner netzte einen flachen Freistoß ein – 1:0 (60.). Bahlingen konnte anschließend keine Chancen mehr kreieren, einige brenzlige Situationen mussten Adam & Co. noch bis zum Abpfiff meistern.
„20 gute Minuten nach der Halbzeitpause reichten für den Sieg“, stellte Bajramovic fest. „Meine Jungs haben heute gut verteidigt,  das war unser Ziel.“  Mit einem weiteren Heimsieg am kommenden Samstag gegen Hollenbach könnte man dann „ordentlich Weihnachten feiern“. Gästetrainer Stefan Sartori ärgerte sich:  „In einem typischen Null-Null-Spiel hatte  Bahlingen den glücklichen Vorteil.“

Tor: 1:0 Sautner (60.)

Schiedsrichter: Satriano (Zell im Wiesental)

Zuschauer: 615.

Bes.:  Stritzel hält Foulelfmeter von Waldraff (56.).

Bahlinger SC – Offenburger FV 3:1

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Welch ein Derby in Bahlingen! Das Spiel des BSC gegen den OFV bot alles was das Fußballherz begehrte – Tore, Tempo und Tätlichkeit. Doch der Reihe nach. Der erste Durchgang lieferte nicht das, was man sich erhofft hatte – wenig Klasse von beiden Mannschaften. Der BSC begann stark, baute aber auch stark ab. Offenburg kam immer besser ins Spiel, ohne aber die Partie auf ein höheres Niveau heben zu können. Der zweite Durchgang bot aber dann mehr. Zunächst netzte Aslan Ulubiev zur Führung der Hausherrene in – sehr kurios fiel dieses Tor. Torhüter Dominik Bergdorf wollte einen Rückpass wegschlagen, traf aber nur den Rücken von Ulubiev – das Desaster aus Offenburger Sicht nahm seinen Lauf. 15 Minuten später machte Erich Sautner weiter und sorgte für die vermutete Vorentscheidung – mit einer feinen Einzelleistung brachte Sautner den Ball im Tor unter. Nur zwei Minuten später aber die Antwort der Gäste: Max Chrobok konterte den vermeintlichen Entscheidungstreffer, die Gäste bestraften hierbei einen Kapitlbock der Hausherren. Die Nachspielzeit hatte es dann in sich: Zunächst erzielte Fellanxa das 3:1, anschließend nahm das Drama seinen Lauf: Eine Rudelbildung, ein Faustschlag und weitere Beleidigungen später waren die Offenburger nur noch zu zehnt und verloren das Spiel mit 1:3.

Schiedsrichter: Philipp Reitermayer (Palmbach)

Zuschauer: 625

Tore: 1:0 Aslan Ulubiev (58.), 2:0 Erich Sautner (73.), 2:1 Max Chrobok (75.), 3:1 Artur Fellanxa (89.)

Platzverweise: Rot gegen Dominik Bergdorf (91./Offenburger FV/Tätlichkeit), Rot gegen Eugen Sokolov (91./Offenburger FV/Tätlichkeit)

Bahlinger SC – FC Astoria Walldorf II 0:1

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Auch BSC-Trainer Zlatan Bajramovic wusste nach der Partie nicht, wie er diese Niederlage beschreiben sollte. Seine Mannschaft habe das Spiel besonders in der letzten halben Stunde dominiert, so Bajramovic, und doch sei es für ihn „einfach nicht zu erklären“, dass der Ball nicht auch einmal im Netz zappelte. Zum zweiten Mal in Folge steht der BSC damit ohne Punkte da – und wartet nun auch schon seit 255 Minuten auf einen Torerfolg.

Dabei begannen die Kaiserstühler auch gegen die U23 der Astoria Walldorf mit dem gewohnt frühen Pressing. Schnell wurde den rund 510 Zuschauern im Kaiserstuhlstadion klar, dass man so bald wie möglich in Führung gehen wollten. Die großen Gelegenheiten dazu hatten allerdings die Gäste aus Walldorf: Harun Solak tauchte gleich zweimal gefährlich vor dem Tor von Dennis Müller auf, scheiterte allerdings zunächst an seiner eigenen Zielgenauigkeit (8.) und wenig später an Müllers Reaktion (25.). Erst nach 39 Minuten wurde es auch auf der Gegenseite richtig gefährlich, als Erich Sautner in der Schnittstelle der Abwehr angespielt wurde und FCA-Torhüter Bouchetob verlud – allerdings stand der Stürmer des BSC dabei im Abseits und der Treffer wurde vom Assistenten aberkannt.

Nach einer ersten Halbzeit auf sonst weitestgehend sehr überschaubarem Niveau sorgte Gästeangreifer Harun Solak für den entscheidenden Moment des Spiels. Die Bahlinger, gedanklich augenscheinlich noch nicht wieder aus der Kabine gekommen, ließen Solak keine 50 Sekunden nach Wiederbeginn zentral vor dem Strafraum ungehindert zum Schuss kommen, was der Knipser mit einem sehenswerten und platzierten Distanzschuss honorierte. Entsprechend ausgelassen war auch der Jubel der bis dahin zwölf Spiele lang sieglosen Kurpfälzer. „So etwas passiert, darf uns in unserer Situation aber eigentlich nicht passieren“, kommentierte Bajramovic das Blitztor.

Was danach folgte, war klassischer Einbahnstraßenfußball. 44 Minuten lang lief die Partie auf ein Tor, vereinzelte brandgefährliche Konterchancen der Gäste ausgenommen. Doch den Bahlingern gelang es nicht, selbst Gefahr vor dem Tor zu entwickeln. Aus dem Spiel heraus scheiterte man meist an der solide aufgestellten Abwehrreihe des FCA, Standards wurden häufig zu flach oder direkt auf den Kopf des Gegners in die Mitte gebracht. Insgesamt zeigte sich das Team von Zlatan Bajramovic aber einfach zu harmlos. „Wir waren extrem oft vor dem Tor, treffen dort aber immer wieder die falschen Entscheidungen“, resümierte er.

Walldorf investierte nach dem Führungstor nicht mehr als nötig und konzentrierte sich aufs Kontern. Die Gastgeber dagegen versuchten, sich auf irgendeine Art Torchancen zu erzwingen, doch auch die berühmte Brechstange half in den letzten Minuten nicht mehr. Zu oft vertändelten die Bahlinger Angreifer Offensivansätze bereits vor dem eigentlichen Abschluss und überließen Jakob Bouchetob im Tor der Walldörfer einen weitestgehend ruhigen Nachmittag. Am kommenden Samstag erwartet der BSC nun den Offenburger FV zum sowohl geografischen als auch tabellarischen Lokalduell. Bis dahin möchte Bajramovic mit seiner Mannschaft intensiv und fokussiert trainieren – um einen erneuten Fauxpas in den ersten Sekunden verhindern zu können.

Schiedsrichter: Tobias Eisele (Münchingen)

Zuschauer: 510

Tore: 0:1 Harun Solak (46.)

Bahlinger SC – SpVgg Neckarelz 6:1

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Nach einer Tempoverschärfung in der zweiten Halbzeit wurden die Bahlinger  ihrer Favoritenrolle gegen den Tabellenletzten  im zweiten Abschnitt gerecht. Nach vier sieglosen Spielen in Serie sprach BSC-Trainer Zlatan Bajramovic seiner Mannschaft ein Lob aus: „Zufrieden bin ich auch mit den drei Punkten,  die uns in der Tabelle  etwas Druck nehmen.“
Ein feiner Freistoß aus etwa 25 Metern von Erich Sautner ließ den Bahlinger SC in der ersten Halbzeit jubeln (37.).  Es war die zweite BSC-Chance des Spiels. Druckvoll und mit viel Elan marschierte das Heimteam nach vorn. Richtig Torgefahr konnten die Gastgeber zunächst jedoch kaum aufbauen – mit Ausnhame von Walter Adam, der in der 23. Minute aus kurzer Distanz an Denis Deter im Neckarelzer Tor scheiterte. Für die Gäste narrte nach einer halben Stunde Nikica Filipovic  die BSC-Defensive, sein Zuspiel feuerte Arnold Luck aus spitzem Winkel ans Außennetz. Die Bahlinger Fans murrten etwas,  feuerten ihr Team dennoch an: „Auf, auf ihr roten Teufel.“ Kaum gesagt, da jubelten die Rot-Weißen  über den sehenswerten Sautner-Freistoß zum 1:0.

In  Johannes Fiand und Artur Fellanxa brachte  Bajramovic zum Wiederanpfiff zwei neue Offensivkräfte. Beide wirbelten  die Gäste-Defensive kräftig durcheinander und hatten großen Anteil am schließlich  deutlichen Heimsieg.  „Die zuvor ausgewechselten Spieler  waren aber wichtig, denn sie bereiteten den Boden und die Räume für die Gekommenen gut vor“, erklärte Bajramovic.

Immer wieder hebelten  die Bahlinger nun mit schnellen Kombinationen die Neckarelzer Abwehr aus. Erich Sautner zeigte dabei seine spielerische Qualität und steckte immer wieder gekonnt die Kugel zwischen die Abwehr durch. Dadurch gelangen die Treffer zwei und drei, die die Vorentscheidung brachten. Hinten hielt Dennis Müller seinen Kasten sauber – bis zu 81. Minute. Erst dann musste er sich einem Filipovic-Schuss geschlagen geben. Aufzuhalten war der BSC aber nicht mehr. Tobias Klein und  Fiand machten in der Schlussphase  das halbe Dutzend voll. Neckarelz war im zweiten Abschnitt überfordert gegen  engagiert auftretende Bahlinger. Für Bahlingen war es erst der zweite Heimsieg, während Neckarelz die zwölfte Niederlage kassierte.

Schiedsrichter: Andreas Iby (FV Sprf Neuh)

Zuschauer: 405

Tore: 1:0 Erich Sautner (37.), 2:0 Marco Waldraff (51.), 3:0 Erich Sautner (68.), 4:0 Artur Fellanxa (77.), 4:1 Nikica Filipović (82.), 5:1 Tobias Klein (85.), 6:1 Johannes Fiand (87.)

Bahlinger SC – SV Stuttgarter Kickers II 3:4

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Auf Anglizismen fixierte Manager hätten vom Turnaround gesprochen, den die Bahlinger in ihrem zwölften Saisonspiel anvisierten. Doch so hatten sich die Kaiserstühler die vermeintliche Umkehr der Verhältnisse nicht vorgestellt: Nach der dritten Heimniederlage der Saison, die der Stuttgarter Shadi Iskandar in der Schlussminute mit einem Rumms aus 18 Metern ins rechte obere Toreck fixierte, muss der BSC seinen Blick in der Tabelle auf die Tiefebene verlagern.

„Wir müssen nach unten schauen und aufpassen, dass wir jetzt die Kurve kriegen“, gab BSC-Vorsitzender Dieter Bühler zu bedenken. „Im Moment fehlt im Spiel der letzte Tick, die Begeisterung dranzubleiben.“ Obwohl die Bahlinger in einem „turbulenten Spiel“ (Gästetrainer Dieter Märkle) zweimal in Führung gegangen waren, obwohl sie einen Rückstand ausgleichen konnten und sicher die Mehrzahl an Torchancen hatten, standen sie am Ende wieder mit leeren Händen da.

Von wegen Angriffsschwäche. Erstmals gelangen den Rot-Weißen mehr als zwei Treffer in einem Spiel. Mit den vorwärtsorientierten Außenverteidigern Felix Higl und Michael Respondek sowie der Dynamik von Marco Waldraff und Serhat Ilhan belebten die Gastgeber ihr oft kritisiertes Flügelspiel. Doch kaum ist eine Baustelle geschlossen, tut sich die nächste auf. Der Abwehr fehlte jene Entschlossenheit, mit der man Spiele gewinnt.

Erich Sautner, der per Flachschuss ins kurze Eck das 2:1 erzielte (18.), machte eine mentale Schwäche in allen Mannschaftsteilen aus: „Der unbedingte Wille, das Tor zu verhindern, hat gefehlt.“ Gefühlt habe Stuttgart fünfmal aufs Tor geschossen und viermal getroffen, weshalb Trainer Zlatan Bajramovic mit höheren Mächten haderte: „Der Gegner hat jeden Fehler brutal ausgenutzt.“ Auch Bajramovic erkannte indes Konzentrationslücken bei den Gegentreffern: „Wenn du wach bist, kannst du was dagegen machen.“ Wenn man diesen Schlendrian doch vertreiben könnte wie die Krähen vom zerfurchten Rasen des Kaiserstuhlstadions. Der Greenkeeper beschallt das Feld jetzt mit Angst einflößenden Greifvogellauten.

Bahlinger SC – Stuttgarter Kickers II 3:4 (2:3)
Bahlingen: Müller – Respondek, Klein, Adam, Higl – Häringer, Bührer – Ilhan, Sautner (82. Metzinger), Waldraff (64. Barella) – Ulubiev (79. Fellanxa).

Stuttgart: Kobas – Faber, Doufas, Barth, Apler – Romano (77. Lamatsch), Tiryaki-Zeeb, Ketsemenidis (87. Wojcik), Pollex (61. Oubeyapwa), Eiselt – Vochatzer (83. Iskandar).

Tore: 1:0 Bührer (FE/8.), 1:1 Pollex (9.), 2:1 Sautner (18.), 2:2, 2:3 Vochatzer (25., 27.), 3:3 Ulubiev (48.), 3:4 Iskandar (90.).

Schiedsrichter: Heim (Waghäusel).

Zuschauer: 510.

Bahlinger SC II – FC Heitersheim 4:3

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Eine spannende Partie bekamen die Zuschauer der Begegnung zwischen der Oberliga-Reserve des Bahlinger SC und dem Bezirksliga-Aufsteiger Heitersheim zu sehen. Der FCH bestätigte die bisherigen guten Auftritte und wurde seinem Ruf als spielfreudige, enthusiastische Mannschaft vollauf gerecht. Die Kaiserstühler, in deren Köpfen die Negativserie der vergangenen Wochen noch etwas Nachwirkungen zeigte, mussten ordentlich dagegenhalten und gingen durch Piakai Henkel – der Oberliga-Spieler verstärkte die Reserve – in Führung. Die allerdings nur vier Minuten Bestand hatte; dann egalisierte Philipp Anton.

Zur zweiten Halbzeit wechselte BSC-Trainer René Labusch für Artur Fellanxa den Neuzugang Ahter Salimov ein. „Salimov spielte dann auf der rechten Seite, dadurch konnten wir Lennart Bauer im Sturm ins Zentrum ziehen“, erläuterte der Coach. Ein Schachzug, der fruchtete, erzielte der A-Jugendliche Bauer doch binnen fünf Minuten zwei Treffer zur 3:1-Führung. „Danach haben wir es verpasst, einige Chancen gut auszuspielen, aber eigentlich hatten wir das Spiel im Griff“, sagte Labusch, „bis bei einer Standardsituation am kurzen Pfosten Niclas Stöhr das 3:2 erzielte. Danach war unsere Mannschaft wieder verunsichert, und es gingen wieder im Spielaufbau viele Bälle verloren.“ Was Heitersheim in der 88. Minute zum Ausgleich durch Dominik Völkel nutzte.

Labusch fürchtete bereits eine Niederlage in den Schlussminuten. Doch in der Nachspielzeit gelang den Bahlingern der „Lucky Punch“: Salimov lief auf der rechten Außenbahn durch, fand mit einem Diagonalball die Schnittstelle in der FCH-Verteidigung, und Piakai Henkel erzielte den 4:3-Siegtreffer. „Ein glücklicher, aber nicht unverdienter Sieg“, fand Labusch, der nicht müde wird, die Jugendarbeit des BSC herauszustellen: „Ich will nicht darauf herumreiten, aber zuletzt hatten wir wieder drei A-Jugendliche auf dem Platz – Lennart Bauer, Noel Hüglin und Cedric Gugel. Es macht Spaß zu sehen, wie gut sich der Nachwuchs einfügt. Umso schöner, wenn die jungen Spieler ihre Leistung mit einem Sieg belohnt sehen.“

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Bilder: www.fupa.net (Mym)

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