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Bahlinger SC U23 vs SpVgg Untermünstertal
SG Sonnenhof Großaspach vs Bahlinger SC 1:3

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Das ehrgeizige Trainerduo des Bahlinger SC, Dennis Bührer/Axel Siefert, genoss zum Saisonabschluss nochmals ein Erfolgserlebnis seiner Mannschaft: Bei der SG Sonnenhof Großaspach gewann der Fußball-Regionalligist mit 3:1 (1:0). „Wir waren sehr zufrieden“, berichtete Siefert, „unser Team hat das Spiel fast über die gesamte Dauer kontrolliert. Die Raumaufteilung hat gestimmt, wir hatten viel Ballbesitz und waren diesmal sehr passsicher.“ Damit verteidigte der BSC seinen neunten Tabellenplatz und übertraf auch auch noch die 60-Punkte-Marke.
Bereits vor Anpfiff des letzten Saisonspiels machten die Kaiserstühler bekannt, dass Ergi Alihoxha auch die nächste Saison beim Bahlinger SC bleibt. Der 27-jährige defensive Mittelfeldspieler ist seit Januar 2015 im Verein. In dieser Saison kam er 35 Mal zum Einsatz. „Ergi gehört zu den dienstältesten Spielern in unserem Kader“, so der sportliche Leiter der Bahlinger, Bernhard Wiesler, „wir setzen auch künftig auf seine technischen Fähigkeiten.“
Laut Trainer Siefert versucht sich der BSC nun in „der Spitze“ zu verstärken: „In der Breite ist unser Kader sehr gut aufgestellt. Wir würden gerne zwei gestandene Spieler verpflichten, die uns qualitativ verbessern.“ Aller Voraussicht nach sollen ein Innenverteidiger sowie ein Außenbahnspieler demnächst unter Vertrag genommen werden. Am 28. Juni starten die Kaiserstühler mit der Vorbereitung auf die kommende Saison.
Bahlingen: Geng; Lokaj, Gutjahr, Klein; F. Schmid (85. Faller), Häringer, Pepic, Torres (80. Köbele), Alihoxha (80. Bachmann); Probst (63. Bektasi), Fischer (63. Falahen). Tore: 0:1 Pepic (44.), 0:2 Fischer (59.), 1:2 Widemann (66.), 1:3 Bektasi (81.). Rote Karte: Gehring (82., Großaspach). Schiedsrichter: Dingler (Pforzheim). Zuschauer: 500.
Bahlinger SC „Dritte“ vs Spfr. Winden II
Bahlinger SC vs FK 03 Pirmasens 0:2

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Im Leben ist nichts vollkommen. Dies erfuhr am Samstagnachmittag der Bahlinger SC, der voller Genugtuung und Stolz auf eine sehr erfolgreiche Saison in der Fußball-Regionalliga zurück blickt. Ihre beachtliche Bilanz von 58 Punkten wollten die Kaiserstühler in der letzten Heimpartie der Spielzeit mit einem Sieg gegen den FK 03 Pirmasens weiter ausbauen. Doch dies blieb ihnen verwehrt. Die Bahlinger unterlagen den engagierten und kampfstarken Gästen aus dem Pfälzerwald mit 0:2 (0:1). BSC-Trainer Dennis Bührer sagte nach dem Spiel: „Von dieser Niederlage lassen wir uns nicht madig machen, was wir in dieser langen Spielzeit geleistet haben.“
Bührer und sein Bahlinger Trainerkollege Axel Siefert hatten es sich zuvor nicht nehmen lassen, zwei Spieler in die BSC-Anfangsformation zu stellen, die in der kommenden Saison ebenso wie Faiz Gbadamassi und Maximilian Resch nicht mehr das Dress der Kaiserstühler tragen werden: Fabian Nopper, der als Spielertrainer zum FC Waldkirch wechselt, übernahm den rechten Part in der Dreier-Abwehrreihe, der noch erfahrenere Amaury Bischoff gab eine Art „Spielmacher“ hinter den beiden Sturmspitzen der Gastgeber, Shqipon Bektasi und Santiago Fischer. Dafür mussten zwei Bahlinger Fußballer auf der Ersatzbank Platz nehmen, die zu den Allerbesten ihres Teams in der zu Ende gehenden Saison zählen: Yannick Häringer und Hasan Pepic.
Zu wenige klare Torchancen
Dass der BSC deshalb gegen die Pirmasenser unterlag, wäre eine ungerechte Behauptung – vor allem gegenüber Nopper und Bischoff, die sich wie ihre anderen Mannschaftskollegen ins Zeug legten, den nächsten Heimsieg einzufahren. Doch diesmal bissen sich die Bahlinger die Zähne an einem Kontrahenten aus, der leidenschaftlich fightete und dem viele Mittel recht waren, um im Kaiserstuhlstadion zu gewinnen.
Während des Spiels gerieten Bührer und sein Pirmasenser Pendant, Patrick Fischer, aneinander, weil der Bahlinger lautstark kritisierte, die Gäste wären strategisch darauf bedacht, mit zahlreichen Unterbrechungen keinen Spielfluss aufkommen zu lassen. Während der Pressekonferenz stellte sich Fischer dem Vorwurf Bührers mit Charme und sagte: „Das stimmte sogar. Aber wir hatten uns fest vorgenommen, hier zu gewinnen, weil wir den Ehrgeiz haben, am Ende nicht auf einem der letzten sechs Plätze zu stehen.“
Gewinnen wollten auch die Bahlinger, selbst als es ihnen allmählich klar geworden war, dass die früh in Führung gegangen Pirmasenser kaum noch in die Knie zu zwingen waren. Als Bührer in der 59. Minute sowohl Häringer und Pepic einwechselte, lief er lautstark „jetzt kommt Feuer rein“ über den Rasen. Als noch zehn Minuten zu spielen waren, war Sieferts fast schon verzweifeltes „das darf doch nicht wahr sein, dass dies so bleibt“ gut zu vernehmen.
Doch so sehr sich die Bahlinger auch bemühten, Tempo und Druck zu erhöhen, es gelang ihnen nicht, sich mehrere klare Torchancen herauszuspielen. Erst in der Schlussphase traf Häringer aus spitzem Winkel den Pfosten, während Nico Gutjahr und Amir Falahen in guten Positionen noch geblockt wurden.
Bahlingen: Geng; Nopper (57. Lokaj), Gutjahr, Klein; Wehrle (66.Probst), Köbele, Torres (59. Häringer), Bischoff (59. Pepic), Alihoxha; Bektasi (66. Falahen), Fischer. Tore: 0:1 Krob (15.), 0:2 Grünnagel (90.+1.). Schiedsrichter: Zemke (Püttlingen). Zuschauer: 250.
Bahlinger SC „Dritte“ vs FC Sexau II
SC Wyhl vs Bahlinger SC U23
Bahlinger SC vs 1. FSV Mainz 05 II 2:1

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Es war ein herrlicher Samstagnachmittag in Bahlingen. Die Sonne schien am blauen Himmel, Grillwurstduft strömte durch das Kaiserstuhlstadion. An den Tischen vor der Ponderosa tranken Zuschauer entspannt Bier und erfreuten sich an einem sehenswerten Regionalliga-Fußballspiel. Dessen Ausgang rundete ihr Wohlbefinden ab: Der Bahlinger SC besiegte im vorletzten Heimspiel der Saison den 1. FSV Mainz 05 II mit 2:1 (1:0). BSC-Trainer Axel Siefert sagte nach dem Schlusspfiff: „Nach einer Niederlage und zwei Unentschieden sind wir sehr froh, einen Dreier geschafft zu haben.“
Von Ferienstimmung war während der 90 Minuten zuvor nichts zu spüren gewesen. Sowohl die Kaiserstühler als auch die Rheinhessen warfen alles in die Waagschale, um ein Erfolgserlebnis zu genießen. Das Bahlinger Trainer-Duo Siefert/Dennis Bührer trieb sein Team unentwegt zu einem gnadenlosen Offensiv-Pressing und rief minütlich taktische Anweisungen auf den Platz. Diese fruchteten vor allem während der ersten halben Stunde, als die Gastgeber eindeutig die stärkere Mannschaft stellten und bereits nach 14 Minuten mit 1:0 führten. Der Treffer von Tim Probst war eine fußballerische Köstlichkeit: Seinen energischen Vorstoß in die Hälfte der Mainzer beendete der Bahlinger Kapitän Tobias Klein mit einem vertikalen Pass auf den wiedergenesenen Santiago Fischer. Der BSC-Stürmer wiederum lenkte den Ball mit nur einem Kontakt in den Lauf seines heranbrausenden Angriffspartners Probst. Und diesem gelang der perfekte Schlenzer in die lange Ecke. In den Minuten danach vergaben die Bahlinger Fischer, Yannick Häringer und Nico Gutjahr mehrere gute Torchancen. „Das unterscheidet uns von den echten Spitzenmannschaften“, analysierte danach Siefert, „die hätten angesichts solcher Situationen auf 2:0 oder 3:0 vorgelegt.“
Weil es knapp blieb und die Bahlinger ihr kräfteraubendes Pressing nicht über die gesamte Spieldauer praktizieren konnten, lösten sich die Mainzer aus der Bahlinger Umklammerung. Die junge Mannschaft von Trainer Bartosch Gaul wurde offensiver und kam dank der schnellen Vorstöße des Luxemburgers Florian Bohnert plötzlich zu Großchancen gegen die bis dahin so überlegenen Platzherren: Der Innenverteidiger der 05-er Giuliano Modica lenkte eine Freistoßflanke nur Zentimeter neben das Bahlinger Tor, der rumänische Junioren-Nationalspieler Leon Petö jagte den Ball gegen den Pfosten. Der Ausgleich, der sich ankündigte, gelang nach Wiederanpfiff Modica per Kopfball.
Lange sah es so aus, als würde der BSC das Blatt nicht mehr wenden können gegen die starken Mainzer. Doch nach der Einwechslung von Amir Falahen und Rico Wehrle wurden die Kaiserstühler wieder offensiver und für ihren Kampfeswillen belohnt: Fischer zeigte bei einem druckvollen Angriff erneut seine Torjägerqualitäten und entschied das Match.
Bahlinger SC U23 vs FC Freiburg St. Georgen
SC Kiechlinsbergen II vs Bahlinger SC „Dritte“
Bahlinger SC „Dritte“ vs SC Reute II
VfR Aalen vs Bahlinger SC 1:1

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Als das Regionalliga-Spiel zwischen dem VfR Aalen und dem Bahlinger SC mit einem gerechten 1:1 (1:0)-Unentschieden zu Ende gegangen und alle protokollarischen Pflichten erledigt waren, blieb BSC-Trainer Dennis Bührer ein bisschen Zeit, um im Aalener Clubheim die spannende Schlussphase des letzten Spieltages in der Fußball-Bundesliga zu verfolgen. Das sportliche Drama um den Abstieg des SV Werder Bremen, die Rettung der Bielefelder Arminia sowie das Erreichen der Relegation durch den 1. FC Köln ließ ihn gedanklich zurückschweifen zu dem Spiel, das seiner Mannschaft immerhin einen Punkt einbrachte: „Die letzte Spannung hat unserem Spiel schon etwas gefehlt.“ Den Berichterstatter animierte diese Feststellung zu der Frage, ob es denn nicht doch viel angenehmer sei, befreit von Sorgen um den Klassenerhalt die letzten Punktspiele zu bestreiten. Bührers prompte Antwort mag überraschen: „Nein, mir ist es lieber, wenn es um etwas geht.“
Den Kaiserstühlern ging es auf der Ostalb gegen den ehemaligen Zweitligisten VfR Aalen um eine gewisse Wiedergutmachung nach dem enttäuschenden 2:2 vom vergangenen Spieltag gegen Astoria Walldorf, als die Bahlinger eine 2:0-Führung noch hergaben. „Intern haben wir dafür die Spieler hart kritisiert“, berichtet Bührers Trainerkollege Axel Siefert.
Die Gardinenpredigt zeitigte in Aalen erfreuliche Folgen: Die Bahlinger, die in einer 3-5-2-Grundformationen aufliefen, verteidigten diesmal stark. „Defensiv sind wir sehr gut gestanden“, lobte nach dem Schlusspfiff Trainer Bührer. Eine der wenigen unrühmlichen Ausnahmen im Abwehrgebaren der Bahlinger bot die Szene in der 18. Spielminute, als eine weite Flanke vom linken Flügel von keinem BSC-Spieler abgewehrt werden konnte und bis zum Aalener Serdar Arslan gelangte, der zum 0:1 aus Bahlinger Sicht einköpfte.
Offensiv hatten die Kaiserstühler beim VfR aber ebenfalls einiges zu bieten. Sehenswert war die Kombination, die zum 1:1 führte: Zuerst ließ Ergi Alihoxha auf der linken Seite zwei Aalener aussteigen, um danach Stürmer Hasan Pepic in Szene zu setzten. Der Montenegriner ließ den Ball zu seinem Mittelfeldkollegen Yannick Häringer prallen, der sofort in die „Gasse“ zur zweiten Bahlinger Sturmspitze Tim Probst weiterleitete. Der 23-Jährige ließ sich die exzellente Chance zum Ausgleich nicht entgehen. „Besser geht es nicht“, erschallte es von der BSC-Trainerbank: „Dennis und ich waren über dieses Tor euphorisiert“, so Siefert. Fortan waren die Bahlinger gegen den VfR das aktivere Team mit mehr Offensivinitiative und genügend Torchancen. „Für ein Auswärtsspiel war die Zahl unserer guten Angriffsaktionen recht hoch“, freute sich Bührer: „Wir hätten dieses Spiel durchaus gewinnen können.“
Die größte Torchance vergab Häringer, der nur den Pfosten traf. Und in der Schlussminute köpfte der eingewechselte Bahlinger Maximilian Bachmann sogar das vermeintliche 2:1 für die Gäste, das der Unparteiische wegen einer angeblich aktiven Abseitsstellung des aufgerückten BSC-Verteidigers Tobias Klein jedoch annullierte. Eine brenzlige Situation musste der BSC in der 63. Minute überstehen: Mit einer etwas ungestümen Attacke hatte Ylber Lokaj einen Elfmeter verursacht, den der erst 21-jährige Bahlinger Keeper Aaron Gut hervorragend parierte. „Er war von unserem Torwarttrainer bestens vorbereitet“, freute sich Siefert.
Bahlingen: Gut; Lokaj (78. Bachmann), Gutjahr, Klein; Häringer, Torres (65. Angot); Schmid (65. Wehrle), Köbele (78. Bauer), Alihoxha; Probst (78. Bischoff), Pepic. Tore: 1:0 Arslan (18.), 1:1 Probst (54.). Schiedsrichter: Simon (Wöllstein). Zuschauer: keine.
FC Wittlingen vs Bahlinger SC U23
VfR Ihringen II vs Bahlinger SC „Dritte“
Bahlinger SC vs FC Astoria Walldorf 2:2

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Matthias Born wirkte so glücklich wie ein Knirps, der beim Buddeln im Sandkasten sein im Vorjahr dort vergrabenes Matchbox-Auto wiedergefunden hat. „Es tut richtig gut“, sagte der Trainer des Fußball-Regionalligisten FC-Astoria Walldorf am Samstag nach dem 2:2-Unentschieden beim Bahlinger SC. Wobei Born nicht mal auf das gelungene Comeback seiner Mannschaft anspielte, die in der Schlussviertelstunde einen 0:2-Rückstand egalisierte. „Es riecht nach Wurst und es sind ein paar Zuschauer da“, beschrieb Born die Szenerie im Kaiserstuhlstadion. In der Tat erlaubte die gesunkene Inzidenzzahl im Landkreis Emmendingen erstmals seit dem Lockdown im vergangenen Herbst wieder eingeschränkten Publikumsverkehr rund um die Stadiongaststätte Ponderosa. Das Kontingent von 100 Schaulustigen war auch ohne BSC-Werbung im Nu vergriffen.
Bestenfalls eine Viertelstunde lang überzeugt
Die Bahlinger Fanclique dürfte den Hauch von Normalität, der sich mit den Grillschwaden über den intensiv gewässerten Rasen verbreitete, nicht ganz so euphorisch begleitet haben wie Gästetrainer Born. Was weniger am Regen lag, der pünktlich mit dem 1:2-Anschlusstreffer durch einen Flachschuss des Walldorfers Tilmann Jahn nach starker Einzelleistung von Giuseppe Burgio einsetzte (75.). Der Tabellenneunte vom Kaiserstuhl konnte bestenfalls in der ersten Viertelstunde nach Wiederanpfiff überzeugen und gab wie in der vergangenen Woche beim FSV Frankfurt (2:4) eine 2:0-Führung aus der Hand. Die Kritik von BSC-Trainer Dennis Bührer bei der Pressekonferenz („Wir sind nicht so begeistert über das Spiel, da war viel mehr drin“) klang unmittelbar nach Spielschluss im internen Mannschaftskreis deutlich härter. „Erste Halbzeit nicht gut, zweite Halbzeit hinten raus auch nicht“, beschrieb Mittelfeldspieler Luca Köbele seinen Eindruck.
Dabei meinte es die Dramaturgie des drittletzten Saisonheimspiels eigentlich gut für die Gastgeber. Nachdem früh pressende Walldorfer die Rot-Weißen fast eine Halbzeit lang kaum zur Entfaltung kommen ließen, bedeutete ein Standard die Bahlinger Führung: Yannick Häringer köpfte eine Ecke von Hasan Pepic zum 1:0 ein (44.). Direkt nach dem Seitenwechsel stand es sogar 2:0: Verteidiger Maximilian Bachmann passte prima in den Lauf von Pepic, der flach unter Keeper Nicolas Kristof einschob (47.).
Das richtige Mittel schlecht eingesetzt
Mit langen Bällen über die hoch stehende Abwehr des Tabellen-18. fanden die Kaiserstühler eigentlich das richtige Mittel für weitere Treffer. Allerdings kamen die Zuspiele oft zu spät oder die Angreifer starteten zu früh und liefen damit ins Abseits. „Wir hätten viele Konter besser fahren können“, stellte Köbele selbstkritisch fest. Die Partie wäre wohl entschieden gewesen, wenn Pepic ein Zuspiel von Häringer zum 3:0 genutzt hätte. Doch der Bahlinger Regisseur bekam den Ball etwas in den Rücken zugespielt und löffelte ihn dann über das leere Tor (60.).
Nach der Einwechslung von Andreas Schön und Burgio kamen die Kurpfälzer zurück. Schön schickte Jonas „Junge Spieler dürfen Fehler machen.“
BSC-Trainer Dennis Bührer
Weik auf die Reise, dessen Rückpass an die Strafraumgrenze Goalgetter Burgio abgezockt zum 2:2 verwertete (83.). „Am Ende hatten wir Glück, nicht noch das 2:3 zu bekommen“, gestand Köbele. Burgio scheiterte in der Nachspielzeit nach einem weiteren sehenswerten Dribbling am Bahlinger Keeper Aaron Gut.
Der 21-jährige Gut gehörte neben Köbele (21), Schmid (22), Bachmann (18) sowie den eingewechselten Siegert (22) und Bauer (20) zu den teilweise selbst ausgebildeten U-23-Akteuren, die beim BSC nun vermehrt Spielzeit erhalten. „Junge Spieler dürfen Fehler machen“, bat Bührer um Verständnis für die eine oder andere Unachtsamkeit. Möglicherweise länger drohen Santiago Fischer (Verdacht auf Gehirnerschütterung) und Maximilian Faller (Schwellung am Auge) auszufallen.
Bahlingen: Gut; Klein, Gutjahr (61. Bischoff), Bachmann; Schmid (43. Bauer), Köbele (61. Probst), Häringer, Faller (6. Siegert); Pepic; Falahen, Fischer (43. Bektasi). Tore: 1:0 Häringer (44.), 2:0 Pepic (47.), 2:1 Jahn (75.), 2:2 Burgio (83.). Schiedsrichter: Schneider (Bad Neuenahr-Ahrweiler). Zuschauer: 100.
Bahlinger SC U23 vs VfR Hausen
Bahlinger SC „Dritte“ vs FV Nimburg II
FSV Frankfurt vs Bahlinger SC 4:2

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Das Spiel lag einladend da wie ein All-you-can-eat-Büfett, das Fußballer auf ihren Mannschaftsfahrten in den Hotels von Mallorca genießen. Sie mussten eigentlich nur noch zugreifen, die Spieler des Bahlinger SC. Doch weil sie zögerten, drängelte sich der FSV Frankfurt vor und ließ den Bahlingern keinen Krümel übrig. Trotz einer 2:0-Führung verlor der BSC am Samstag in der Regionalliga Südwest am Bornheimer Hang beim Ex-Zweitligisten noch mit 2:4 (2:1).
„Das muss der Mannschaft richtig weh tun“, vermutete BSC-Trainer Axel Siefert bereits auf der Rückfahrt. „Wir betreiben Aufwand ohne Ende, es waren echt gute Sachen dabei“, so Siefert. „Und dann geben wir dieses Spiel durch Schläfrigkeiten und Schlafmützigkeiten aus der Hand.“
Nach 35 Minuten deutete alles auf den fünften Bahlinger Auswärtssieg in dieser Saison hin. Erst nutzte Santiago Fischer, der am Freitag seinen Vertrag beim BSC verlängert hatte, souverän einen an ihm verursachten Foulelfmeter (Siefert: „Ihm wurde das Standbein weggezogen“) zu seinem 21. Saisontor (25.). Zehn Minuten später legte Amir Falahen mit einem gefühlvollen Kopfballheber nach Flanke von Hasan Pepic zum 2:0 nach.
Dann aber lief einiges schief in der BSC-Defensive. Nach einem Frankfurter Eckball fühlte sich keiner für Arif Güclü zuständig, der eine neuerliche Hereingabe zum Anschlusstreffer nutzte (41.). Nachdem Yobel Kelati noch vor der Pause bei einer Riesenchance zum Ausgleich an Keeper Marvin Geng gescheitert war, schlug er unmittelbar nach Wiederanpfiff zu. Die Bahlinger Defensive war dabei gedanklich offensichtlich noch nicht auf dem Platz und wurde von einem schnell ausgeführten FSV-Einwurf überrumpelt.
Falahen hatte nach einer Maßflanke von Fabian Schmid die neuerliche Bahlinger Führung auf dem Fuß (56.), doch effektiv traten in der zweiten Halbzeit die Gastgeber auf: Jesse-Garon Sierck rammte den Ball zum 3:2 für den Tabellensechsten unter die Latte, als die Bahlinger Abwehr nach einem Ecke erneut unsortiert wirkte (68.). Als Ylber Lokaj ein Kopfballduell verlor und der ansonsten gut spielende Luca Köbele seinen Gegenspieler Fabian Burdenski ziehen ließ, hatte auch Marco Bauer den nachrückenden Frankfurter Torschützen nicht auf der Rechnung – 2:4 (83.). „Alle sind sehr verärgert über diese Gegentore“, sagte Siefert.
Bahlinger SC vs TuS RW Koblenz 2:1

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Der Bahlinger SC hat am Dienstagabend nach zwei Niederlagen in Folge wieder einen Dreier verbucht. Beim 2:1 (1:0)-Heimerfolg gegen den TuS Rot-Weiß Koblenz verdiente sich die Elf von Dennis Bührer und Axel Siefert den Sieg in der Fußball-Regionalliga vor allem dank einer starken ersten Hälfte.
Mit einem dicken Hals kommentierte der Koblenzer Heiner Backhaus am Spielfeldrand den Großteil der ersten 45 Minuten. Nach zerfahrenem Beginn beider Teams wurde in der Folge fast ausschließlich der Rasen in der Hälfte der Gäste bespielt. Dennis Bührer spendete den Aktionen seiner Elf immer wieder Beifall. „Wir haben unseren Plan sehr gut umgesetzt und waren deutlich aggressiver als zuletzt“, drückte Trainerkollege Siefert seine Freude über die erste Hälfte aus.
Der BSC hätte die Führung ausbauen können
Bis die Gastgeber aus ihrer Überlegenheit auch erste Torchancen verbuchen konnten, dauerte es jedoch. Die erste klare Einschussmöglichkeit führte unmittelbar zum 1:0: Santiago Fischer köpfte einen Eckball unter die Latte (25.). In der Folge hätte der BSC-Goalgetter die Führung ausbauen können. Vielleicht ging dem Deutsch-Spanier in der einen oder anderen Szene zu viel durch den Kopf. Gerade in der 30. Minute war er seinem zweiten Tor an diesem kühlen Dienstagabend sehr nahe, als er freistehend vor Gästekeeper Mario Seidel vergab.
Auch Maximilian Bachmann blieb das 2:0 verwehrt (44.). Sein Kopfball wurde von Seidel von der Linie gekratzt. „Wir sind richtig gut ins Spiel gekommen und haben mindestens ein Tor zu wenig erzielt“, sagte BSC-Regisseur Hasan Pepic.
Koblenz nach der Pause wie ausgewechselt
Deutlich verbessert kamen die formstarken Gäste aus der Pause. „Die Körpersprache und Einsatzbereitschaft meiner Mannschaft hatte nichts mehr mit der schwachen ersten Hälfte zu tun“, lobte Trainer Backhaus seine Elf. Ahmet Sagat belohnte die Drangphase der Rheinländer mit einem platzierten Flachschuss (63.).
Nach dem Ausgleich drückte Koblenz zunächst weiter. Doch der finale Treffer sollte der Heimelf gelingen. Der BSC setzte noch einmal Kräfte frei. „Zum Glück haben wir da einen Santiago Fischer, der macht die Dinger einfach eiskalt“, lobte Pepic seinen erneut treffsicheren Kollegen. Nach feinem Pass von Pepic, den Gästecoach Backhaus als „BSC-Unterschiedsspieler“ bezeichnete, wuchtete Torjäger Fischer den Ball per Kopf ein zweites Mal an diesem Abend ins Netz (85.). Es war sein 20. Saisontreffer.
Kaiserstühler rücken wieder auf Platz acht vor
„Am Ende war es eine komplett offene Partie. Wir haben die drei Punkte gewollt und uns belohnt“, so Siefert. Hasan Pepic dachte im Anschluss an die Begegnung bereits an die kommende Aufgabe am Samstag beim FSV Frankfurt: „Wir wollen nachlegen und den nächsten Dreier.“
In der Tabelle distanziert der BSC die auf Platz zehn liegenden Koblenzer damit um vier Punkte und springt zugleich eine Position nach vorn: Durch die 1:3-Niederlage des VfB Stuttgart II beim SC Freiburg II liegen die Bahlinger nun einen Punkt vor den Schwaben auf Rang acht.
Bahlingen: Geng, Torres (88. Novakovic), Bachmann, Klein, Lokaj, Schmid (74. Angot), Köbele (74. Gutjahr), Häringer, Klein. Pepic, Fischer, Falahen (60. Bektasi). Tore: 1:0 Fischer (25.), 1:1 Sagat (63.), 2:1 Fischer (82.). Schiedsrichter: Prigan (Deizisau).
SV Jechtingen II vs Bahlinger SC „Dritte“
VfR Bad Bellingen vs Bahlinger SC U23
SV 07 Elversberg vs Bahlinger SC 4:3

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Der Plan des Bahlinger SC, zu defensiver Stabilität zurückzukehren und nicht wieder in Rückstand zu geraten, hatte sich nach elf Minuten bei der SV Elversberg erledigt: Eine weite Flanke der Gastgeber verteidigte die BSC-Abwehr nicht konsequent, SV-Torjäger Kevin Koffi schnibbelte den Ball unhaltbar für Marvin Geng ins Netz. Elversberg zog bis zur 83. Minute auf 4:1 davon, die späte Aufholjagd der Kaiserstühler blieb ohne Erfolg: Mit 3:4 (0:1) kassierte der BSC in der Fußball-Regionalliga erstmals seit seiner Corona-Quarantäne Ende September wieder zwei Niederlagen in Folge (am Samstag zuvor 1:2 gegen Homburg).
Zwei Gegentreffer durch Foulelfmeter
BSC-Trainer Dennis Bührer räumte anschließend eine gewisse Frustration ein: „Wir haben defensiv wieder nicht alles richtig gemacht und uns zu viele Aussetzer geleistet“, monierte Bührer. Unglücklich für die Gäste: Sie schluckten zwei Tore durch Foulelfmeter (erst Tobias Klein gegen Manuel Feil, dann der gerade eingewechselte Maximilian Bachmann gegen Nico Karger), wobei Bührer vor allem den zweiten Pfiff anzweifelte („Maxi ist klar zuerst am Ball“).
Positiv aus Bahlinger Sicht: Die Mannschaft gab sich nie auf und kam selbst bei einem Drei-Tore-Rückstand zurück. Bührer lobte nicht nur die Moral, sondern auch die spielerische Qualität: „Wir haben vorne einige Sachen liegen gelassen.“ Nach dem Doppelschlag von Ivan Novakovic (85.) und Amir Falahen (90.) gab’s in der Nachspielzeit keine Chance mehr auf den Ausgleich. Am Dienstag, 18 Uhr, kommt RW Koblenz.
Bahlingen: Geng; Lokaj, Gutjahr, Klein (78. Bachmann); Schmid, Torres, Häringer, Faller (46. Köbele); Pepic (68. Angot); Fischer (68. Falahen), Bektasi (78. Novakovic). Tore: 1:0 Koffi (11.), 2:0 Suero Fernandez (52./Foulelfmeter), 2:1 Falahen (73.), 3:1 Schnellbacher (75.), 4:1 Dürholtz (83./Foulelfmeter), 4:2 Novakovic (85.), 4:3 Falahen (90.). Schiedsrichter: Michels (Oberkyll).
Bahlinger SC U23 vs FSV Rheinfelden
Bahlinger SC „Dritte“ vs TV Köndringen II
Bahlinger SC vs FC 08 Homburg 1:2

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Es ist immer gut, einen Plan B in der Tasche zu haben. Auch wenn dieser nicht immer durchschlagenden Erfolg bringt. Beim Bahlinger SC brachte erst eine personelle und taktische Neuausrichtung in der zweiten Halbzeit wieder Spannung in die Partie gegen den FC 08 Homburg. Allein, es reichte nicht mehr für eine Wende, um das maßgebliche Zahlenverhältnis zu verändern: Mit 1:2 (0:2) kassierten die Kaiserstühler am 34. Spieltag der Regionalliga ihre vierte Heimniederlage.
Ob Bundesliga oder Kreisliga – für viele Fußballtrainer gilt die 60. Spielminute als beliebter Zeitpunkt, um mit einem Spielertausch den Verlauf einer Partie zu beeinflussen. Die BSC-Verantwortlichen Dennis Bührer und Axel Siefert reagierten am vergangenen Samstag bereits vier Minuten früher für einen nicht alltäglichen Dreierwechsel. Es galt, unverzüglich zu handeln. Drei Minuten zuvor hatte der Bahlinger Torhüter Marvin Geng mit der Faustabwehr eines mächtigen Schusses von Patrick Dulleck den 0:3-Rückstand verhindert; Patrick Lienhard, Dreh- und Angelpunkt im Homburger Mittelfeld, verzog den Nachschuss. Das Bahlinger Trainerduo reagierte mit der Hereinnahme von Amir Falahen, Shqipon Bektasi und Ivan Novakovic. Das Gesicht der BSC-Offensive erhielt damit nicht ein Facelifting. Es erhielt eine neue Identität.
Im letzten Drittel stimmen Präzision und Timing nicht
Bis dahin hatte sich Torjäger Santiago Fischer gegen die wuchtigen FCH-Verteidiger Ivan Sachanenko (ehemals SC Freiburg) und Jannis Reuss in spektakulären Duellen aufgerieben. Über die Flügel kamen zu wenige brauchbare Impulse. Und wenn die Gastgeber tatsächlich einmal aussichtsreich und zügig umschalteten, stimmten im letzten Drittel Präzision und Timing nicht wie bei der einzigen ernsthaften Chance vor der Pause, als Yannick Häringer nach Pass von Hasan Pepic zu weit zur Seite abgetrieben wurde (38.).
Auch die Homburger brannten spielerisch kein Feuerwerk ab. Doch sie lauerten auf Momente, in denen sich der Gegner eine Blöße gab. Wie in der 30. Minute, als die Bahlinger in Unterzahl (Fabian Schmid stand draußen zur Einwechslung des verletzten Jonas Siegert bereit) den Ball nicht ins Aus spielten und Ylber Lokaj beim Homburger Gegenangriff Loris Weiss im Strafraum am Fuß erwischte (Dulleck verwandelte den Elfmeter zum 0:1). Und wie neun Minuten später, als Lucas Torres an der Mittellinie der Ball versprang und Philipp Hoffmann den folgenden Gästekonter abgebrüht vollendete. „Die Homburger waren kaltschnäuziger und effizienter“, stellte Bührer fest.
Die drei neue Spitzen werden mit langen Bällen gefüttert
„Wenn du 0:2 hinten liegst und dir langsam die Zeit wegrennt, musst du einen Bruch im Spiel wagen“, erklärte Amir Falahen die Notwendigkeit zum Handeln. Plan B sah so aus: Die drei neuen Spitzen wurden vorzugsweise mit langen Bällen gefüttert. Novakovic kam dabei hinter Bektasi und Falahen etwas aus der Tiefe und hätte nach schönem Bogenpass von Tobias Klein auch fast getroffen (67.). Pepic ließ sich als Flankengeber etwas fallen und fand mit seinem starken linken Fuß Falahens Scheitel, der den Anschlusstreffer zum 1:2 ermöglichte (75.).
„Wenn uns jetzt die Bahlinger Zuschauer gepusht hätten, wäre uns die Wende gelungen“, war Falahen überzeugt. In der pandemiebedingten Leere hielten die Saarländer dem Bahlinger Druck stand. Immerhin führte das Flankenschlagen im Minutentakt zu den lange vermissten Torchancen: Bektasi traf den Ball nicht richtig (85.) nach Vorlage von Falahen, der auch Nico Gutjahr mit einem artistischen Fallrückzieher bediente (90.+2). Das Gewusel im Strafraum blieb folgenlos.
Plätschert die Saison jetzt aus? Die Trainer haben was dagegen
Auch wenn Dennis Bührer selbst der Auftritt vor der Pause gefiel („Wir liefen den Gegner hoch an und zwangen ihn zu Fehlern“), fehlte es doch an Zielstrebigkeit, um 50 Saisonpunkte verdienterweise weiter aufzustocken. Die Tagesform einiger Akteure passte nicht. Die Erkenntnis, es mit einer simpleren Spielart fast noch umgebogen zu haben, hilft womöglich in den kommenden Wochen weiter, am Samstag geht’s nach Elversberg. Der BSC ist tabellarisch zwar hinter Homburg auf Rang neun zurückgefallen; die Sorge, dass er es nun ausplätschern lässt, hält Falahen aber für unbegründet: „Wer erlebt, wie Dennis und Axel grad drauf sind, hat das Gefühl, jetzt geht’s erst richtig los.“
Bahlingen: Geng; Lokaj, Gutjahr, Klein; Alihoxha, Häringer (85. Köbele), Torres (56. Bektasi), Siegert (30. Schmid); Pepic; Probst (56. Novakovic), Fischer (56. Falahen). Tore: 0:1 Dulleck (30./Foulelfmeter), 0:2 Hoffmann (39.), 1:2 Falahen (75.). Schiedsrichterin: Wacker (Lehrensteinsfeld).
KSV Hessen Kassel vs Bahlinger SC 1:1

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50 Punkte, 50 Tore – diese Saisonmarken haben die Fußballer des Bahlinger SC am frühen Mittwochabend in der Regionalliga Südwest geknackt. Beim KSV Hessen Kassel gab es am 33. Spieltag ein 1:1 (0:1)-Unentschieden. Torjäger Santiago Fischer glich mit seinem 18. Saisontreffer für die Kaiserstühler die Kasseler Führung aus. Der Punktgewinn für den BSC war verdient, weil sich die Gäste im Auestadion in der zweiten Halbzeit steigerten. Als Tabellensiebter halten sich die Bahlinger weiträumig aus dem dichten Abstiegsgetümmel heraus.
Beim Bahlinger SC herrscht die Auffassung, über einen ebenso breiten wie ausgeglichen Kader zu verfügen. Also besetzte das Trainerteam Axel Siefert/ Dennis Bührer die Startelf nach dem 1:0-Heimerfolg am vergangenen Samstag gegen Stadtallendorf gleich mit fünf frischen Kräften. Auch die Formation wurde auf ein 4-1-4-1-System umgestellt. In der 21. Minute kam die gesamte Viererkette des BSC einen Schritt zu spät, schaltete nach einem schnell ausgeführten Einwurf der Kasseler zu spät: Jon Mogge bediente Lukas Iksal, dessen Schuss Torhüter Marvin Geng nicht mehr parieren konnte – 1:0 für die abstiegsgefährdeten Hessen.
Etwas schläfrig vor der Pause
Die Pausenführung für die Gastgeber war verdient. Das Bahlinger Angriffsspiel war durchsetzt von zu vielen Ungenauigkeiten und Ballverlusten. Nur einmal kam Yannick Häringer nach einem Doppelpass mit Manolo Rodas aussichtsreich zum Abschluss, schoss aber weit am Tor der KSV vorbei (12.). Auf der anderen Seite entzogen sich Iksal und Mogge immer wieder dem Zugriff der Rot-Weißen, Geng verhinderte gegen Iksal mit einer Glanzparade einen weiteren Gegentreffer (10.).
Die Statik des Spiels veränderte sich in den zweiten Halbzeit. Die Bahlinger stellten auf ihr gewohntes 3-5-2 um, brachten Lucas Torres und Santiago Fischer. Während Torres im Mittelfeld gleich für Ballsicherheit sorgte und dem Spielaufbau Struktur gab, machte Fischer für den zuvor auf sich allein gestellten Shqipon Bektasi vorne die Bälle fest – und zeigte seine bekannte Qualität beim Torabschluss: Einen Eckball von Hasan Pepic drückte der Glatzkopf mit der Stirn aus kurzer Entfernung zum 1:1 über die Linie (69.).
In der zweiten Halbzeit das Spiel weitgehend bestimmt
Mit einem weiteren Dreierwechsel hatten die Gäste ihr Kontingent bereits nach 70 Minuten ausgeschöpft. „Wir wollten vorne noch mal aggressiv draufgehen, da Kassel in der zweiten Halbzeit oft ein wenig müde wird“, begründete Trainer Siefert die Maßnahme. Allerdings forderten die Bahlinger den KSV-Keeper Nicolas Gröteke lediglich bei einem Freistoß von Häringer noch einmal zu einer Glanztat heraus (90.). Bei Chancen für Nael Najjar (73.) und Sebastian Schmeer (84.) hatten auch die Gastgeber den möglichen Siegtreffer auf dem Fuß.
„Die erste Halbzeit ging insgesamt an Kassel, die zweite an uns“, bilanzierte Siefert nach Spielschluss. Das Unentschieden sei deshalb leistungsgerecht. „Wir haben die ersten 20,30 Minuten ein wenig verschlafen und uns dann in die Partie reingebissen“, stellte der Bahlinger Coach fest. „Nach dem Systemwechsel zur Pause haben wir mehr spielerische Anteile gehabt, der Ausgleich war deshalb vollkommen verdient.“
Am kommenden Samstag ist der Tabellenneunte FC 08 Homburg im Kaiserstuhlstadion zu Gast. Faiz Gbadamassi wird darüber hinaus längere Zeit ausfallen. Die Diagnose ergab, dass sich der Abwehrspieler gegen Stadtallendorf einen Kreuzbandriss und einen Meniskusschaden zugezogen hat. „Für Faiz kommt’s wirklich knüppeldick“, so Siefert.
Bahlingen: Geng; Alihoxha (70. Schmid), Lokaj, Faller, Siegert; Gutjahr; Probst (70. Falahen), Häringer, Pepic (70. Köbele), Rodas (46. Torres); Bektasi (46. Fischer). Tore: 1:0 Iksal (21.), 1:1 Fischer (69.). Schiedsrichter: Reitermayer (Heidelberg)
SG Weisweil/Forchheim II vs Bahlinger SC „Dritte“
SV Kirchzarten vs Bahlinger SC U23
Bahlinger SC vs TSV Eintracht Stadtallendorf 1:0

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Es lief schon die 90. Minute im Bahlinger Kaiserstuhlstadion, als Del Angelo Williams der Kragen platzte. Der Angreifer des TSV Eintracht Stadtallendorf riss nach einer Freistoßentscheidung zugunsten des Bahlinger SC sein Trikot bis fast zum Bauchansatz auseinander. Das dünne Textil, in dem Williams bis zum Abpfiff weiterspielte, bekam die Leiden eines Spielers zu spüren, der für die Gäste zwei Möglichkeiten liegen gelassen hatte (12., 65.) und so kurz vor der 24. Niederlage im 32. Saisonspiel nicht mehr wusste, wohin mit seinem ganzen Frust.
Wieder mal war der Tabellenletzte aus Mittelhessen nicht das schlechtere Team in einem Spiel der Fußball-Regionalliga, hatte am Samstag über 90 Minuten sogar die Mehrzahl an Torchancen (5:4). Die Punkte sackten jedoch die Bahlinger ein, weil Yannick Häringer eine Rechtsflanke von Fabian Schmid per Kopf aus kurzer Distanz zum einzigen Treffer des Spiels einwuchtete (70.).
Bis zur Pause fanden die Kaiserstühler offensiv nicht statt. „Wir waren mit Ball nicht so gut, haben keine Passgenauigkeit hinbekommen und uns in Einzelaktionen verstrickt“, monierte BSC-Trainer Axel Siefert. Doch schon beim Aufwärmen hatte er seinen Spielern eingebläut, dass sie an diesem Tag womöglich einen langen Atem bräuchten. „Stadtallendorf spielt nicht wie ein Absteiger, die Mannschaft ist intakt, ihre Mentalität stimmt“, lobte Siefert das Team von Trainer Dragan Sicaja, das wohl in erster Linie wegen seiner Abschlussschwäche so abgeschlagen am Tabellenende hängt und im Nachholspiel unter der Woche dem SV Elversberg mit 1:4 unterlegen war. „Als bei uns in der zweiten Halbzeit die Müdigkeit kam, kam auch der Gegner“, stellte Sicaja fest.
Fischer scheitert zweimal im Duell mit dem TSV-Keeper
In der Tat legten die Bahlinger nach dem Seitenwechsel zu, weil sie in den Zweikämpfen nun präsenter waren und Tempo in das zuvor brachliegende Flügelspiel brachten. Torjäger Santiago Fischer traf jedoch nur den Pfosten (48.) und scheiterte anschließend zweimal im Duell mit TSV-Schlussmann Joao-Gabriel Borgert (57., 61.). Für Siefert war der zehnte Heimsieg, mit dem der BSC in der Heimtabelle auf Rang fünf kletterte, deshalb auch verdient: „In der Summe waren wir das eine Tor besser.“
Die Bahlinger verbesserten sich auch im Gesamtranking, überholten den FC 08 Homburg, der am kommenden Samstag am Kaiserstuhl zu Gast ist, und sind nun Tabellensiebter. „Wir schauen nach vorne und wollen jetzt den nächsten Tabellenplatz angreifen“, sagte Siefert selbstbewusst vor dem Gastspiel am Mittwoch, 17 Uhr, bei Hessen Kassel. Sie stecken den Horizont immer wieder neu ab beim BSC, denn so Siefert, „aus dem Abstiegskampf sind wir raus“.
Bahlingen: Geng; Lokaj, Klein, Gbadamassi (46. Gutjahr); Schmid, Häringer, Torres (72. Bischoff), Siegert (62. Alihoxha) ; Pepic, Fischer, Rodas (62. Probst). Tor: 1:0 Häringer (70.). Schiedsrichter: Edrich (Bliesen).
Bahlinger SC U23 vs SV Au-Wittnau
TSV Schott Mainz vs Bahlinger SC 3:1

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Sie starten schwach in die Partie und kassieren kurz vor der Pause wieder einen Rückschlag: Die Fußballer des Bahlinger SC verlieren 1:3 in Mainz. Der Kunstrasen war schuldlos.
„Die vielen mahnenden Worte kamen nicht wirklich an“, stellte Axel Siefert, Trainer des Bahlinger SC, nach der 1:3-(1:3)-Niederlage in der Fußball-Regionalliga beim TSV Schott Mainz fest. Die Bahlinger zeigten am Samstag ihr „schlechtestes Spiel der Saison“ (Siefert) und ermöglichten robusten Mainzern drei wichtige Punkte im Abstiegskampf.
„Es war ein sehr pomadiger Start“, kritisierte Siefert das Auftreten der Kaiserstühler. „Wir haben keinen Zugriff bekommen, liefen immer nur hinterher“. Nach Foul von Lucas Torres an Leon Kirn verwandelte der Mainzer Tim Müller den Elfmeter zum frühen 1:0 (8.). Kirn legte zum 2:0 nach, als Ylber Lokaj eine Situation in der Bahlinger Abwehr nicht klären konnte (23.). BSC-Torjäger Santiago Fischer verkürzte zwar mit seinem 17. Saisontor nach Vorarbeit von Rico Wehrle und Luca Köbele auf 1:2 (33.), doch den Gastgebern gelang noch vor dem Pausenpfiff durch Silas Schwarz ihr drittes Tor. „Nach der Pause hat Mainz hinten dicht gemacht, bei uns kam oft der letzte Pass nicht an“, monierte Siefert, der die Niederlage nicht auf den Kunstrasen schob: „Der Platz war in Ordnung.“
TuS Königschaffhausen II vs Bahlinger SC „Dritte“
SG Nordweil/Wagenstadt vs Bahlinger SC
Bahlinger SC „Dritte“ vs SV Burkheim II
Bahlinger SC vs VfB Stuttgart II 1:0

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Die Schlagfertigkeit von Dennis Bührer korrespondierte am vergangenen Samstag auffällig mit der hohen Aufmerksamkeit der Fußballer vom Bahlinger SC beim 1:0 (0:0)-Heimsieg gegen den VfB Stuttgart II. Auf die Frage, ob der Abstiegskampf in der Regionalliga Südwest nun für beendet erklärt werden kann, antwortete der Bahlinger Trainer im anschließenden Pressegespräch mit einem Satz: „Wir haben den Abstiegskampf nie eröffnet.“
Bührers Replik mag vordergründig etwas arrogant und abgehoben klingen. Für einen ehrenamtlich geführten Verein wie den Bahlinger SC ist eine sorgenfreie Spielzeit in der vierthöchsten Spielklasse alles andere als ein Selbstläufer und eine Selbstverständlichkeit. Das würde Bührer auch nie in Abrede stellen. Und doch beschreibt seine Feststellung haargenau die Realität in der Regionalliga.
Trotz einer eklatanten Zahl von sechs Absteigern setzte sich der BSC frühzeitig von der unteren Tabellenregion ab und steht mit dem vorösterlichen Erfolgserlebnis so gut da wie noch nie in dieser Corona-Saison: Als Tabellensiebter sind die Kaiserstühler erster Verfolger des Spitzensextetts, das zwölf Spieltage vor dem Rundenende noch große bis vage Aussichten auf den mit dem Meistertitel verbundenen Drittliga-Aufstieg besitzt. Die TSG Hoffenheim II, die momentan den ersten Abstiegsplatz besetzt, erkennt die um zwölf Punkte enteilten Bahlinger bestenfalls noch wie die Alpen vom Turm der Kaiserstühler Eichelspitze: mit dem Fernglas. Und das nur bei guter Sicht.
Mit dem Glauben an die eigene Stärke sind Bührer und sein Trainerkollege Axel Siefert beim BSC nicht allein. „Mit dem Team, das wir in diesem Jahr haben, war uns relativ früh klar, dass wir uns im oberen Mittelfeld festsetzen können, wenn alles gut läuft“, verdeutlichte am Samstag Marvin Geng, der als Torhüter gegen jenes Team, für das er eineinhalb Jahre beschäftigt war, eine blitzsaubere Leistung zeigte: „Wir haben uns mit dem Erreichten nie zufrieden gegeben und von Anfang an versucht, nach oben zu schauen.“
Das große Selbstvertrauen war den Bahlingern gegen den Stuttgarter Bundesliga-Unterbau von Beginn an anzumerken. Mit hohem Pressing setzten die Gastgeber die U 23 der Schwaben gleich unter Druck. „Wir wussten, wenn wir den Stuttgartern Raum geben zu kombinieren, sind sie wahnsinnig stark“, sagte Geng. Mit der Umsetzung ihres Plans war Bührer höchst zufrieden: „Wir waren von Anfang an sehr griffig und haben dem Gegner keine Luft zum Atmen gelassen.“
Und wenn doch etwas Arbeit anfiel im eigenen Strafraum, war Geng zur Stelle: Dem jungen Niederländer Mohamed Sankoh griff er den Ball vom Fuß, als dieser einen Rückpass von Walter Adam vorausahnte und mit unglaublichem Antritt dazwischen spritzte (5.). Kurz vor Schluss hielt Geng den Sieg mit einer blitzartigen Parade gegen den eingewechselten Marcel Sökler fest (89.). „Ich habe versucht, irgendwie zu reagieren und habe zum Glück noch meine Hand hoch bekommen“, beschrieb der 23-jährige Keeper aus dem Elztal seine Rettungstat. Nachdem das Hinrundenspiel in Stuttgart nach der Pause etwas aus dem Ruder gelaufen war (2:6), erfreute Geng die Revanche ohne Gegentreffer umso mehr.
Kein Wunder, dass Dennis Bührer nach den vielen personellen Rochaden in der zurückliegenden Englischen Woche – vier Tage zuvor hatte es ein 3:2 bei Bayern Alzenau gegeben – das Hohelied auf den breiten 26-Mann-Kader anstieß: „Die Rotation war genau richtig, es macht sehr viel Spaß im Moment.“ Beispielhaft für eine vorbildliche Einstellung strich er die in die Startelf gerückten Luca Köbele (im Mittelfeldzentrum neben Yannick Häringer) und Faiz Gbadamassi (hinten rechts in der Dreier-Abwehrkette) heraus. Man hätte noch Jonas Siegert hinzufügen können, der zwei Minuten nach seiner Einwechslung (84.) als linker Außenverteidiger einen Zweikampf gewann und Hasan Pepic mit einem gut getimten Steilpass bediente. Der Bahlinger Regisseur nutzte den Freiraum und vollendete mit seinem starken linken Fuß zum 1:0 ins lange Eck.
„Ein absolut verdienter Sieg für die Gastgeber“, räumte VfB-Trainer Frank Fahrenhorst sichtlich bedient ein. „Der Gegner hatte gute Lösungen, hat uns ständig unter Druck gesetzt, wir haben keine Lösungen gefunden.“ Dass angesichts von Platz sieben beim BSC nun ein gewisser Schlendrian Einzug halten könnte, befürchtet Marvin Geng nicht: „Jeder will spielen und muss deshalb Gas geben.“
FC Bayern Alzenau vs Bahlinger SC 2:3

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Der Bahlinger SC festigt seinen Platz im Mittelfeld der Fußball-Regionalliga Südwest – und vergrößert gleichsam die Abstiegsnot für den FC Bayern Alzenau. Mit 3:2 (1:1) gewannen die Bahlinger das Nachholspiel am frühen Dienstagabend bei den Unterfranken und reißen damit im Klassement als Neunter eine Lücke zu den zweistelligen Tabellenplätzen auf. Fünf Punkte sind es nun zu Rang zehn, gar deren zwölf zum ersten Abstiegsplatz 17, dem die Alzenauer als 21. und Vorletzter keinen Schritt näher kommen.
Fünf Neue in der Bahlinger Startelf
Der Bahlinger Trainer Dennis Bührer hatte ein Wechselspiel für die Startelf angekündigt, um die individuelle Belastung in der Englischen Woche abzufedern. Und so rotierten die Kaiserstühler gleich auf fünf Positionen: Für Walter Adam, Rico Wehrle, Ergi Alihoxha, Hasan Pepic und Santiago Fischer rückten im Vergleich zum 1:1-Unentschieden am vergangenen Samstag beim FC Gießen Nico Gutjahr, Maximilian Faller, Manolo Rodas, Ivan Novakovic und Amir Falahen in die Anfangsformation. Kein Wunder also, dass in der ersten Halbzeit die Ballsicherheit fehlte und sich die Gäste durch Abstimmungsprobleme und Stellungsfehler die Angelegenheit oft selbst erschwerten.
Gefährlich wurden die Bahlinger bis zur Pause lediglich nach Standards: Yannick Häringer verpasste nach einer Torres-Ecke bereits in der zweiten Minute per Kopf die frühe Führung, die er dann mit einem fein gezirkelten Freistoß aus 17 Metern über die FCB-Mauer nachholte (16.). Novakovic war nach einer Balleroberung kurz vor dem Strafraum der Gastgeber zuvor gefoult worden.
Abwehrfehler leitet das 2:1 für Alzenau ein
Die Bahlinger Defensive wirkte in neuer Besetzung alles andere als sattelfest: Der Alzenauer Michael Martin scheiterte nach einem langen Ball freistehend an BSC-Keeper Marvin Geng (9.), machte es nach 20 Minuten aber besser, als er einen Klärungsversuch von Gutjahr volley zum 1:1 nutzte. Auch hier war Novakovic mit einem verlorenem Zweikampf beteiligt.
Es kam noch schlimmer für den BSC: Kurz nach der Pause rutschte Ylber Lokaj ein risikoreicher Rückpass des eingewechselten Alihoxha unterm Fuß durch, der Alzenauer Nils Fischer ließ sich nicht zweimal bitten (52.) – 2:1 für die Bayern, die aufgrund der geografischen Nähe zur Landesgrenze seit 1992 dem hessischen Landesverband angehören.
Treffer von Santiago Fischer bringt die Wende
Sechs Minuten später hatte das Bahlinger Trainerteam Bührer/Axel Siefert die Rückrotation abgeschlossen. Vier der fünf Geschonten (Adam war wegen Uni-Prüfungen daheim geblieben) standen nunmehr auf dem Feld – und sorgten im Verbund einer eingespielten Elf für die Wende: Erst verwertete Torjäger Santiago Fischer einen langen Ball nach Steckpass des ebenfalls eingewechselten Shqipon Bektasi mit seinem 16. Saisontor zum 2:2-Ausgleich (72.) – und kurz vor Ablauf der 90 Minuten köpfte Lokaj einen Eckball zum 3:2-Siegtreffer für die Kaiserstühler ein. Seinen Fehler beim zwischenzeitlichen Rückstand hatte der sonst so sichere und zuverlässige Abwehrspieler damit ausgebügelt. Auch in der 84. Minute hatte Fischer den Alzenauer Torhüter Bilal Zabadne bereits überwunden, doch Verteidiger Mingi Kang klärte den Schuss auf der Linie.
„Wir sind mühsam ins Spiel reingekommen und haben uns das Leben mit vielen Passfehlern und schlampigen Zuspielen selbst schwer gemacht“, stellte BSC-Coach Siefert nach dem zwölften Saisonsieg fest. Dass die Präzision durch die neu in die Startelf gerückten Spieler etwas litt, wollte Siefert nicht bestätigen: „Das sind alles gestandene Regionalligaspieler, wir haben ihnen etwas Zeit zum Reinkommen gegeben.“ Und doch war es laut Siefert „der Plan, in der zweiten Halbzeit die Kavallerie auflaufen zu lassen, die den Rest besorgt“. Unterm Strich sei dieser Plan aufgegangen, auch wenn es „ein etwas mühsamer Arbeitssieg gegen einen kampfstarken Gegner“ gewesen war.
Bahlingen: Geng; Lokaj, Gutjahr (46. Alihoxha), Klein; Faller (58. Wehrle), Häringer, Torres, Rodas; Probst (46. Fischer), Falahen (66. Bektasi), Novakovic (58. Pepic). Tore: 0:1 Häringer (16.), 1:1 Martin (20.), 2:1 Nils Fischer (52.), 2:2 Santiago Fischer (72.), 2:3 Lokaj (89.). Schiedsrichter: Heiker (Sulzfeld). Zuschauer: keine erlaubt.
Bahlinger SC U23 vs Freiburger FC II
SG Rheinhausen II vs Bahlinger SC „Dritte“
FC Gießen vs Bahlinger SC 1:1

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„Es ist ein Punkt, mit dem wir gut leben können“, bilanzierte BSC-Trainer Dennis Bührer das 1:1 (0:0)-Unentschieden des Bahlinger SC in der Fußball-Regionalliga beim FC Gießen. Der Wechsel von sintflutartigem Regen und Sonnenschein sowie ein rutschiger Rasen erschwerten im Waldstadion den Kombinationsfluss. Bührer sprach von einem „skurrilen Spiel“, in dem seine Mannschaft sehr viel gut umgesetzt habe. „Im letzten Drittel allerdings waren wir nicht so zwingend“, räumte er ein.
Nachdem Santiago Fischer freistehend an FC-Schlussmann Frederic Löhe gescheitert war (12.), traf Milad Salem per Freistoß ins lange Eck zur Gießener Führung (25.). BSC-Keeper Marvin Geng bewegte sich ins kurze Eck und kam dann nicht mehr rechtzeitig hin. „Er weiß, dass er sich da besser positionieren kann“, sagte Bührer. Für den verdienten Ausgleich sorgte Rico Wehrle, der eine starke Kombination über Tim Probst, Yannick Häringer und Hasan Pepic mit einem feinen Lupfer abschloss (63.). Wehrles Einsatz beim Nachholspiel am Dienstag in Alzenau ist wegen einer Knieprellung fraglich.
Déja-vu am Rande: Salem hatte die Gießener schon in der Hinrunde mit einem Freistoß in Führung gebracht. Damals gewannen die Bahlinger im Kaiserstuhlstadion noch mit 3:1, nachdem die Gießener eine Gelb-Rote Karte kassiert hatten. Unter anderem traf bei der Wende ebenfalls Rico Wehrle.
Bahlingen: Geng; Lokaj (81. Gutjahr), Klein, Adam; Wehrle (74. Siegert), Häringer (81. Köbele), Torres, Alihoxha; Pepic; Probst (74. Bektasi), Fischer (60. Falahen). Tore: 1:0 Salem (25.), 1:1 Wehrle (63.). Schiedsrichter: Eckermann (Breuningsweiler).
Bahlinger SC „Dritte“ vs SV Wasenweiler II
SV 08 Laufenburg vs Bahlinger SC U23
Bahlinger SC vs SSV Ulm 1846 0:1

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Dass der Bahlinger SC auch Spitzenteams der Fußball-Regionalliga einen ungemütlichen Aufenthalt im Kaiserstuhlstadion bereiten kann, erfuhren bereits der FSV Frankfurt (0:0) und der SC Freiburg II (3:2 für den BSC). Es gibt aber Tage, da greift auch bei den Bahlingern nicht ein Rädchen minutiös ins andere. Wenn dann noch der Gegner mit spielerischer Klasse seine gehobene Tabellenlage nachweist, dann reicht es eben nicht für Kaiserstühler. So sorgte der SSV Ulm am Samstag mit 1:0 (1:0) für die dritte Heimniederlage der Kaiserstühler in dieser Spielzeit.
Dennis Bührer suchte nach dem 27. Saisonspiel der Rot-Weißen nicht nach Ausflüchten: „Wir haben verdient verloren und nehmen die Niederlage an“, gestand der Bahlinger Trainer nach einem insgesamt eher mittelprächtigen Auftritt des Tabellenneunten. Die Ulmer, die mit diesem Sieg auf den dritten Tabellenplatz kletterten, hätten enorme Qualität, „und wir konnten nicht an unsere Topform anknüpfen“, räumte Bührer ein.
Bührer und Siefert sehen frühzeitig Probleme
Stellungsfehler, Fehlpässe und ein zaghafter Spielaufbau – schon in der Anfangsphase fehlte den Gastgebern jener zupackende Elan, mit dem vor zwei Wochen der Tabellenführer aus Freiburg im Derby unter Druck gesetzt wurde. Bührer und sein Bahlinger Trainerkollege Axel Siefert suchten vom Spielfeldrand frühzeitig auf ihre Spieler einzuwirken („Ihr seid zu passiv, Männer“), sie erreichten sie vor der Pause nicht wirklich. „Wir waren in der ersten Halbzeit nicht so griffig und eklig für den Gegner wie sonst“, stellte Mittelfeldspieler Yannick Häringer fest.
Ein starkes Ulmer Gegenpressing raubte den Bahlingern oft frühzeitig den Ball. Und dann kombinierten sich die flinken Schwaben vor allem über ihre linke Seite mit den passsicheren Jannik Rochelt, Robin Heußer und Burak Coban immer wieder aussichtsreich in Tornähe. „Wie gefährlich die Ulmer im Umschaltspiel sind, haben sie heute gezeigt“, sagte Häringer, der als Sechser im Zentrum vor allem durch den langen Abräumer Vinko Sapina großen Gegendruck spürte. Die Bahlinger Flügelspieler Maximilian Faller und Jonas Siegert hatte defensiv alle Hände voll zu tun und rückten im Mittelfeld nur zögerlich vor. Die Dreier-Abwehrkette des BSC mit Ylber Lokaj, Tobias Klein und Walter Adam verteidigte zwar fast alles gewissenhaft weg, sah sich im Spielaufbau mangels Anspielstationen aber oft zu langen Bällen gezwungen, die vorne jedoch zu selten festgemacht werden konnten.
Tobias Klein hätte für den BSC antworten können
Die erste Halbzeit ging folgerichtig klar an die Spatzen, die sich zwar wenig echte Tormöglichkeiten erarbeiten, einmal aber eiskalt zuschlugen: Als die BSC-Defensive eine SSV-Kombination nur unzureichend klären konnte, knallte Heußer den Abpraller mit einem fulminanten Flachschuss aus 17 Metern ins kurze Eck (28.). Sieben Minuten später hätte Tobias Klein für die Kaiserstühler antworten können, doch der BSC-Kapitän zielte freistehend im Fünfmeterraum nach einem Eckball aus spitzem Winkel zu hoch.
Mit der Hereinnahme von Rico Wehrle gewannen die Einheimischen nach dem Seitenwechsel etwas mehr Ballsicherheit und Tiefgang über die rechte Seite. Echte Torchancen sprangen dabei aber nicht heraus. Der frühere Bundesligist konnte das Spiel immer wieder beruhigen und mit fortlaufender Dauer über den wieselflinken Angreifer Tobias Rühle effektvolle Konter inszenieren. Nachdem BSC-Schlussmann Marvin Geng einen Fernschuss von Albano Gashi mit einer sehenswerten Parade vor dem Einschlag in den Torwinkel bewahrt hatte (85.), hätte der eingewechselte Daniele Gabriele in der Nachspielzeit die Partie entscheiden können. Doch der eingewechslte Ex-Freiburger setzte den Ball vor dem leeren BSC-Tor aus kurzer Distanz an die Latte.
Elfmeter? Aufregung in der Nachspielzeit
Aufregung gab’s auf der anderen Seite bei einem rustikalen Einsatz von Torhüter Niclas Heimann, der Angreifer Santiago Fischer beim Herauslaufen am Kopf traf (90.+1). „Da hätte man durchaus Elfmeter pfeifen können“, urteilte Bührer, der immerhin positiv vermerkte, „dass die Mannschaft mit guter Moral am Ende alles in die Waagschale geworfen hat“.
Yannick Häringer richtete den Fokus bereits kurz nach dem Abpfiff auf die kommenden Aufgaben in Gießen und dann im Nachholspiel in Alzenau. „Das sind für uns sehr wichtige Spiele. Wir wissen schließlich, woher wir kommen.“
Bahlinger SC U23 vs FC Bad Krozingen
Bahlinger SC „Dritte“ vs SC Holzhausen II
FV Herbolzheim vs Bahlinger SC U23
Bahlinger SC vs SC Freiburg II 3:2 – Derbysieg!


Natürlich ist es eine kleine Überraschung, wenn der Tabellenführer nach neun Spielen ohne Niederlage beim Tabellenzehnten strauchelt. Die 2:3 (1:1)-Niederlage des SC Freiburg II beim Bahlinger SC lässt sich allein mit der südbadischen Derby-Konstellation in der Fußball-Regionalliga nicht erklären. Die Ursachen liegen etwas tiefer – und hatten sich bereits in den vergangenen Wochen angedeutet.
Wie gut die Bahlinger Topteams der Regionalliga zügeln können, haben sie in diesem Jahr bereits gegen den FSV Frankfurt (0:0) und den TSV Steinbach (0:2) gezeigt. Das Resultat in Steinbach konterkarierte den Spielverlauf. Gemessen an der Zahl klarer Torgelegenheiten hätten die Kaiserstühler vor einer Woche in Nordhessen gewinnen müssen. Der Spielverlauf aber bestärkte den BSC, erneut einen Schritt nach vorn gemacht zu haben. In der Hinrunde gewann Steinbach im Kaiserstuhlstadion noch abgeklärt mit 4:1.
Das gestiegene Selbstvertrauen war den Bahlingern im Duell mit Freiburg anzumerken. Hier war der BSC in der Hinrunde deutlicher unterlegen, als es das Ergebnis aussagt (3:4). Natürlich stachelte der Derby-Charakter zusätzlich an. Nur vier Spieler aus der BSC-Startelf vom Samstag haben keine SC-Vergangenheit.
Die Gastgeber hatten als Underdog nichts zu verlieren, waren von der ersten Minute an griffig in den Zweikämpfen und mutig im Umschaltspiel. Yannick Häringer und Lucas Torres arbeiteten und liefen im Zentrum unermüdlich. Vorteilhaft wirkte sich für sie die Schläfrigkeit der Freiburger zu Beginn beider Halbzeiten aus. Häringer nutzte diese Betulichkeit zur frühen Bahlinger Führung (3.), Hasan Pepic hätte keine 30 Sekunden nach Wiederanpfiff bereits auf 2:1 stellen können, doch der Spielmacher ließ sich nach Häringers Pass allein vor SC-Keeper Niclas Thiede zur Seite abdrängen (46.).
SC-Coach Christian Preußer bestätigte „das Grundgefühl“, direkt nach dem Anpfiff nicht gut ins Spiel gefunden zu haben. Nach Wiederbeginn monierte er ein, zwei Stellungsfehler. „Die Bahlinger haben verdient gewonnen, weil sie die Mehrzahl an Torchancen hatten“, räumte Preußer ein. Zwei Handikaps kamen für die U 23 am Samstag zusammen. Zum einen fehlte es den Tempofußballern am Ende der dritten Englischen Woche in Serie erkennbar an Frische. Er wolle seine Jungs ja nicht in Schutz nehmen, sagte Preußer, „doch der Akku war einfach ein bisschen leer“. Zum anderen war die personelle Besetzung der Offensive eine andere als zur Hochphase im Herbst, als der SC von Erfolg zu Erfolg geeilt war. Die individuelle Klasse von Marvin Pieringer (Ausleihe an Würzburg), Nishan Burkart (Rückenprellung), Kevin Schade (OP nach Kieferbruch aus dem Spiel gegen Frankfurt) und Luca Herrmann (Gelbsperre) konnten die Freiburger im Kaiserstuhlstadion nicht kompensieren. Und im Duell mit dem zuletzt treffsicheren und dribbelstarken Noah Weißhaupt machte Verteidiger Maximilian Faller sein vielleicht stärkstes Spiel im Bahlinger Dress.
Dennoch gelang es den Gästen, zweimal zurückzukommen. Bereits nach neun Minuten schob der an diesem Tag auffälligste Freiburger, Guillaume Furrer, nach Doppelpass mit Johannes Manske zum 1:1 ein. Ebenso überlegt schloss Emilio Kehrer zum 2:2 ab, nachdem Schiedsrichter Christoph Rübe bei einem Foul an Weißhaupt auf Vorteil entschieden hatte und der Ball dem Bahlinger Ergi Alihoxha unter der Sohle durchgerutscht war (74.).
Dass Furrer nicht noch mehr wirbeln konnte, lag auch an einer taktischen Umstellung der Gastgeber: Tobias Klein rückte nach zehn Minuten aus dem Zentrum der Dreier-Abwehrkette mehr ins Mittelfeld. Hier dämmte der BSC-Kapitän den Wirkungskreis der immer wieder geschickt zurückfallenden Angreifer Furrer und Manske ein.
Der Bahlinger Trainer Axel Siefert lobte die „sehr gute Organisation“ und Willenskraft seiner Akteure. Die Mannschaft sei reifer geworden und habe verinnerlicht, dass sie wirklich in jedem Spiel an ihre Grenze gehen müsse. Die Ausgeglichenheit des Kaders ermöglichte es am Matchplan festzuhalten, obwohl Spieler wie Bektasi, Falahen, Rodas, Wehrle, Gutjahr und Siegert fehlten.
Freilich lief an diesem Tag auch vieles für Bahlingen: Nicht jeder Schiedsrichter hätte beim Fall von Furrer im Strafraum gegen Ylber Lokaj (29.) weiterspielen lassen. Dass Pepic den Ball nach Zuckerpass von Walter Adam aus 22 Metern so formvollendet mit links zum 2:1 in den Winkel schweißte, adelte Preußer mit dem Prädikat „Tor des Monats“ (59.). Und dann schnibbelt nicht jeder den Ball so zielsicher zum 3:2 ins lange Eck wie Santiago Fischer, den die SC-Abwehr nach einem weiten Freistoß von Lokaj gewähren ließ (82.) – Saisontor Nummer 15 für den Bahlinger Torjäger. Und Preußer ärgerte sich über eine defensive Nachlässigkeit, die dem Tabellenführer am Mittwoch im vorerst letzten Nachholspiel gegen den FC Walldorf nicht erneut unterlaufen sollte.
Bahlinger SC U23 vs SV RW Ballrechten-Dottingen
Bahlinger SC „Dritte“ vs SV Breisach II
TSV Steinbach Haiger vs Bahlinger SC 2:0

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„Brutal enttäuscht“ war der Bahlinger Trainer Axel Siefert am Samstag nach dem Regionalligaspiel beim TSV Steinbach – aber nicht über die Leistung des Bahlinger SC, der für Siefert „läuferisch stark“ und „spielerisch zeitweise überragend“ beim Aufstiegsanwärter auftrat. Es war das niederschmetternde Resultat von 0:2 (0:1) „an einem Tag, an dem einfach alles für den Gegner lief und wir mindestens einen Punkt verdient gehabt hätten“, wie Siefert nach den 90 Minuten auf dem Kunstrasen in Herborn (das Hauptspielfeld des TSV in Haiger war nach Regenfällen nicht bespielbar) feststellte.
Acht gute bis glasklare Einschussmöglichkeiten ließen die Gäste im Hessischen aus – allen voran vom Elfmeterpunkt: Hasan Pepic schoss nach Foul von Sören Eismann an Yannick Häringer TSV-Keeper Raphael Koczor an (23.). Symptomatisch die 44. Minute: Santiago Fischer scheiterte per Flugkopfball am starken Koczor, im Gegenzug ging der Ball durch den Ex-Bahlinger Serhat Ilhan nach einem Pressschlag zum 1:0 ins lange Eck. Unglücklich aus BSC-Sicht auch der zweite Gegentreffer: Bedrängt vor einem Steinbacher nach einem Eckball köpfte Marco Bauer ins eigene Tor (64.).
„Es sollte heute nicht sein“, seufzte Siefert. Die Zahl der Chancen hätte locker für zwei bis drei Siege gereicht: Hasan Pepic zwang Koczor mit einem Freistoß zu einer Glanztat (16.), Häringer setzte den Ball per Kopf (25.) und per Fuß (92.) knapp daneben. Dann scheiterte Tim Probst an Koczor (56.), der in der 82. Minute nach einer Hereingabe des agilen Ergi Alihoxha bereits geschlagen war, aber Manuel Hoffmann klärte für die Gastgeber auf der Linie. Der eingewechselte Shqipon Bektasi traf schließlich aus spitzem Winkel nur den Pfosten (92.). „Vielleicht haben die letzte Gier, der letzte Biss im Abschluss gefehlt“, monierte Axel Siefert.
In der Abwehr standen die Kaiserstühler über weite Strecken wieder sehr sicher. Lediglich Ko Sawada (28.) und Christian März (54.) sorgten abgesehen von den zwei Treffern auf Seiten des Tabellenzweiten für Torgefahr. Wie schon im Hinspiel, das mit 4:1 an Steinbach ging, bestach das Team aus Haiger mit Effektivität. In der Tabelle der Regionalliga Südwest rutscht der BSC auf den zehnten Tabellenplatz, die Steinbacher wahren im Aufstiegsrennen ihre Chance.
FSV Rot-Weiß Stegen vs Bahlinger SC U23

Bahlinger SC vs TSG Balingen 2:0

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Gemessen an seinen Möglichkeiten und den Widrigkeiten dieses Fußballwinters ist der Bahlinger SC momentan nahe dran am Optimum. Mit dem 2:0-(2:0) Heimerfolg gegen die TSG Balingen, dem vierten Dreier aus den vergangenen sechs Spielen, klettern die Kaiserstühler in der Regionalliga Südwest auf Rang acht. Auch wenn die Tabelle durch etliche Nachholspiele derzeit ein zerklüftetes Bild bietet: So weit hat sich der BSC von der Abstiegszone noch nie entfernt (zehn Punkte).
Sicher ist: Anflüge von Abgehobensein werden sie bei den Rot-Weißen auch jetzt nicht dulden. Notfalls erdet Athletiktrainer Uli Hanser die Akteure wie am vergangenen Montag, als er allzu euphorische Geister nach dem 4:0 in Hoffenheim mit einem Achtkilometerlauf bei einem Tempo von fünf Minuten pro Kilometer wieder einfing. Der Tabellenstand sei harte Arbeit und komme nicht von allein, insistierte nach dem Sieg gegen Balingen BSC-Trainer Dennis Bührer: „Wir müssen Woche für Woche an die Kante gehen.“
Auch gegen den Namensvetter aus dem Zollernalbkreis konnten sich die Kaiserstühler der drei Punkte erst bei der Ampelkarte für Gästekapitän Matthias Schmitz kurz vor Schluss nach Einsteigen gegen Luca Köbele sicher sein. „Wenn wir vorher den Anschlusstreffer erzwingen, wäre es noch mal spannend geworden“, folgerte TSG-Trainer Martin Braun.
Dass es dazu nicht kam, lag vor allem an zwei Dingen: erstens der Kampfstärke der Bahlinger, die mit gleich fünf neuen Kräften zwischen der 46. und 73. Minute zwar etwas ihre spielerische Linie verloren, dafür aber läuferisch dagegenhalten konnten. Und zweitens am tadellosen Regionalliga-Debüt von BSC-Torhüter Aaron Gut, der gegen Abschlüsse von Simon Klostermann (63.) und Felix Heim (79., 82.) dreimal stark reagierte.
Dennis Müller, der nach Ausfall von Marvin Geng (Adduktorenprobleme) als Torhüter Nummer zwei beim BSC eigentlich zum Zug gekommen wäre, hatte freiwillig verzichtet. „Aaron hat sich in den letzten Jahren sehr gut entwickelt und es deshalb verdient, diesen Erfolg einzusammeln“, lobte der 32-jährige Müller, der nach vielen Jahren als Stammkraft im Kasten seit dieser Spielzeit auch als Torwarttrainer wirkt, seinen 21-jährigen Vertreter. So viel Weitsicht und Zurückhaltung sind typisch für den BSC anno 2021. Hier führt keiner sein Ego spazieren und gefährdet damit in einer unendlich langen Spielzeit den Gesamterfolg.
Für die Bahlinger Teamchemie sind diese Tage von unschätzbarem Wert. Nachdem gegen Hoffenheim die bislang als Torschützen eher unauffälligen Walter Adam, Yannick Häringer, Tim Probst und Ylber Lokaj trafen, tankte Goalgetter Santiago Fischer mit Saisontor Nummer 14 nach feinem Absatzkick von Hasan Pepic wieder Selbstvertrauen (31.). Hinzu kommt, dass Bührer und Trainerkollege Axel Siefert das große Ganze im Blick behalten und die integrative Kraft von Einsatzminuten auf jenen Teil des Kaders ausdehnten, der zuletzt unberücksichtigt geblieben war. So durften sich unter anderem Maximilian Faller, Jonas Siegert, Manolo Rodas, Marco Bauer, Luca Köbele und Ivan Novakovic beweisen.
Wichtig ist eine funktionierende Breite auch deshalb, weil die Zahl der angeschlagenen Spieler seit dem wetterbedingten Zwang zu Kunstrasen-Aktivitäten stark zugenommen hat. Gegen Balingen waren deshalb Geng, Rico Wehrle, Shqipon Bektasi, Amir Falahen, Nico Gutjahr und Faiz Gbadamassi nur in Zivil erschienen. Der Langzeitverletzte Fabian Nopper, das wurde am Samstagabend bekannt, kehrt zur neuen Saison als Spielertrainer zum Verbandsligisten FC Waldkirch zurück.
Die Knochen der Spieler sehnen deshalb eine Rückkehr auf Naturrasen für das Heimspiel in zwei Wochen gegen den SC Freiburg II herbei (am Samstag geht’s erst mal zum TSV Steinbach). Dabei spricht die Statistik nicht gegen den Kunstteppich: In den sechs Spielen 2021 auf diesem Untergrund spielte der BSC fünfmal zu Null, gewann dreimal und spielte zweimal remis. Die erste Halbzeit gegen Balingen gehörte dabei spielerisch zu den besten. Hinten ließ Bahlingen nichts zu, vorne traf neben Fischer frühzeitig Tim Probst (9). Häringer, der Büffel im Bahlinger Mittelfeld, setzte zudem einen Kopfball nach Ecke an den Pfosten (29.).
TSG Hoffenheim II vs Bahlinger SC 0:4

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Der höchsten Heimniederlage in der Fußball-Regionalliga folgte der höchste Auswärtssieg: Der Bahlinger SC ist die Antwort auf die 1:6-Pleite gegen Kickers Offenbach vor einer Woche nicht schuldig geblieben. Die Kaiserstühler gewannen am Samstag bei der TSG Hoffenheim II auf dem Kunstrasen der Akademie-Arena mit 4:0 (2:0).
BSC-Trainer Dennis Bührer freute sich, dass die Mannschaft das defensive Denken wieder umgesetzt habe: „Das war ein ganz anderes Auftreten als vor einer Woche, es wurde wieder kommuniziert. Jeder Spieler hat auf seinem Posten die gegnerische Aufnahme hinbekommen.“ Vor allem gefiel Bührer die konzentrierte Leistung der jungen Spieler, die im Spiel bei der Bundesliga-Reserve der Kraichgauer von Anfang an das Vertrauen erhielten: Jonas Siegert auf der linken Seite im Fünfer-Mittelfeld, Lucas Torres im Zentrum und der agile Tim Probst im Angriff waren wichtige Stützen im Spiel der Gäste.
Früh kassierte der Hoffenheimer Innenverteidiger Philipp Strompf für ein Foul im Strafraum an Tim Probst die Rote Karte (4.). „Tim wäre sonst durch gewesen und hätte das 1:0 gemacht“, war Bührer überzeugt. Damit hatten die Bahlinger fast über die gesamte Spielzeit hinweg einen Spieler mehr auf dem Feld. Yannick Häringer erzielte in Überzahl nach einer Ecke von Lucas Torres sein erstes Saisontor (30.). Auch Walter Adam feierte sein erstes Erfolgserlebnis in dieser Spielzeit: Der Abwehrspieler erhöhte nach Vorarbeit von Probst noch vor der Pause (40.) auf 2:0 für den BSC, der nur in den zehn Minuten nach Wiederanpfiff etwas unter Druck geriet.
„Hoffenheim ist defensiv hohes Risiko gegangen, wir hätten schon früher den Sack zumachen können“, fand Bührer. Die Entscheidung führte Tim Probst herbei: Ein Zuspiel von Ergi Alihoxha verwertete der Bahlinger Angreifer zum 3:0 (79.). Drei Minuten vor dem Ende schloss Ylber Lokaj ein Dribbling im Hoffenheimer Strafraum mit dem vierten Bahlinger Treffer ab. Lokaj ist jedoch für das kommende Heimspiel am Samstag gegen die TSG Balingen wegen der fünften Gelben Karte gesperrt. Wieder im Tor nach auskurierter Adduktorenverletzung: Marvin Geng. Der Keeper bestand im Abschlusstraining am Freitag den Härtetest in der Bahlinger Sporthalle.
Bahlinger SC vs Kickers Offenbach 1:6

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Die Ess- und Trinkkultur treibt rund um das Fußballareal des Bahlinger SC bekanntlich besondere Blüten. Auch wenn die legendäre Stadiongaststätte Ponderosa in zuschauerfreien Coronazeiten verrammelt wie ein unscheinbarer Flachbau wirkt, kam Thomas Sobotzik am Samstag irgendwie auf den Geschmack. Der Geschäftsführer von Kickers Offenbach verglich den kapitalen 6:1 (5:0)-Erfolg, mit dem seine Mannschaft in der Regionalliga gerade über die Bahlinger hinweggefegt war, mit dem Trägheitseffekt einer Ketchupflasche: „In den letzten Wochen hatten wir sie viel geschüttelt“, sagte Sobotzik. „Heute ist alles rausgekommen.“ Ein Schwall Offenbacher Spielfreude ergoss sich über den Bahlinger SC, deren Spieler wie Pommesstäbchen verschluckt wurden. Oder wie es BSC-Trainer Axel Siefert ausdrückte: „Wir haben uns einfach überrollen lassen.“
Im Grunde war das genaue Gegenteil einer torreichen und einseitigen Partie zu erwarten gewesen. In ihren sechs Spielen nach dem Jahreswechsel hatten die Bahlinger gerade ein einziges Gegentor zugelassen. Doch die vielbeschworene neue Defensivstabilität stürzte mit dem 0:1 nach nicht mal vier Minuten durch einen Kopfball von Malte Karbstein, der Gegenspieler Maximilian Faller um eineinhalb Köpfe übersprang, wie ein Kartenhaus zusammen. Kurz nach der Halbzeit lagen die Gastgeber 0:6 hinten. Umgekehrt hatte es beim OFC schon leicht rumort, weil der ewig aufstiegsambitionierte Traditionsverein, der immerhin auf sieben Erstligajahre zurückblicken kann, in den vergangenen drei Regionalligapartien nur einen mickrigen Treffer zustande gebracht hatte. Bis die rote Soße den grünen Bahlinger Kunstrasen überschwemmte.
Es kam eine Menge zusammen an diesem durch Saharastaub zusätzlich verdüsterten Nebelwintertag. Obstfreund Sobotzik hatte zum Einstand von Sreto Ristic einen Tag vor Silvester gefordert, dass der neue Kickers-Trainer „alles aus der Mannschaft rausquetschen soll wie aus einer Zitrone“. Nichts anderes taten die mintgrün gedressten Gäste, die vor der Pause sehr effektiv zuschlugen und nach dem am Dienstag abgesetzten Spitzenspiel gegen den FSV Frankfurt so frisch und tatendurstig wirkten, dass BSC-Coach Siefert dafür die Worte „Gier“ und „Rausch“ fand, denen seine Mannschaft an diesem Tag nicht viel entgegenzusetzen hatte.
Der Spielverlauf ließ das Pendel zusätzlich zugunsten der Hessen ausschlagen. Denn Amaury Bischoff hätte nach einem Fehler des Offenbachers Charles-Elie Laprevotte zum 1:1 aus BSC-Sicht antworten können (19.). „Wenn Amaury hier das Tor macht, wird es ein anderes Spiel“, schätzte der Elsässer Laprevotte, der fußballerisch beim SC Freiburg ausgebildet wurde, die Chance seines Landsmanns ein. Doch Bischoff, an dessen Seite Laprevotte 2015/16 bei Preußen Münster in der dritten Liga gespielt hatte, zielte freistehend aus elf Metern genau auf OFC-Keeper Stephan Flauder. „Im Normalfall macht er den blind“, seufzte Siefert.
Nachdem Flauder auch beim besten Bahlinger Angriff rechtzeitig vor dem einköpfbereiten Amir Falahen zur Stelle gewesen war (23.), grätschte im Gegenzug Manolo Rodas den Ball bei einer Rettungsaktion unglücklich vor die Füße von Mathias Fetsch, der sich mit dem 2:0 bedankte. Damit war frühzeitig der Deckel drauf.
Seine Spieler seien wie das Kaninchen vor der Schlage erstarrt, erkannte Siefert: „Sie schauten zu, bis die Schlange zupackte.“ Dass im Bahlinger Spiel die Sicherheit fehlte, die Akteure oftmals einen Schritt zu spät kamen und dann nur die Rücklichter des Offenbacher Fußball-Expresses sahen, lag auch an der Verletzungsproblematik, die das erfolgreiche Team der vergangenen Wochen sprengte. Torhüter Marvin Geng (Adduktoren), Angreifer Shqipon Bektasi (Muskelprobleme) und Mittelfeldspieler Rico Wehrle, dessen Knieverletzung aus dem Spiel am Mittwoch gegen Aalen (0:0) wohl doch „nur“ eine starke Innenbanddehnung ist, mussten von draußen zuschauen. Während des Spiels kamen Blessuren bei Falahen, Faller und Hasan Pepic (fehlt am kommenden Samstag bei Hoffenheim II wegen seiner fünften Gelben Karte) hinzu. Definitiv sei die hohe Trainings- und Spielfrequenz auf Kunstrasen eine Belastung für die Spieler, räumte Siefert ein.
Das 1:6 gegen Offenbach war das dritte Heimspiel auf Kunstrasen in sieben Tagen. Wenn in zwei Wochen die TSG Balingen im Kaiserstuhlstadion gastiert, sehnen alle eine Rückkehr auf das besser dämpfende Naturgrün des Hauptspielfeldes herbei. Ketchup und Zitronensaft soll es erst dann wieder geben, wenn nach der Pandemie die „Ponde“ öffnet.
Bahlinger SC vs VfR Aalen 0:0

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Im Halbdunkel eines bewölkten und windumtosten Februartags hätte Amir Falahen um ein Haar für den lichten Moment im Regionalligaspiel des Bahlinger SC gegen den VfR Aalen gesorgt. Es lief bereits die Nachspielzeit, als der eingewechselte Bahlinger Angreifer einen Abpraller von der Strafraumkante mutig direkt aus der Drehung nahm und der Ball geradewegs auf den rechten oberen Torwinkel zuzischte; Torwart Daniel Bernhardt, der schon zu Aalener Zweitligazeiten im Kasten des VfR stand, schien geschlagen. Da stellte sich auf einmal Marcel Appiah in die Flugbahn, und der Gästeverteidiger verhinderte mit seinem Schädel den Einschlag zum Siegtreffer für die Bahlinger. Auch die größte Chance des Spiels entschärften die Aalener, die sich an diesem Mittwoch mit aufmerksamer Abwehrarbeit das 0:0-Unentschieden und damit einen Punkt zum Abschluss der Hinrunde verdienten.
Während Gästetrainer Roland Seitz sowohl mit der Ausbeute als auch der Leistung seiner Elf sehr zufrieden war („man weiß ja, wie schwer es ist, gegen diese Bahlinger zu spielen“), überwog bei BSC-Coach Dennis Bührer das Gefühl der Enttäuschung über einen verpassten Dreier. Man habe sich gerade in den ersten 25 Minuten aussichtsreich ins letzte Felddrittel kombiniert, fand Bührer, „leider haben wir dann die Situationen in der Box nicht nutzen können“.
So verpasste Hasan Pepic auf Zuspiel von Shqipon Bektasi (10.) und von Lucas Torres (16.) zweimal einen zielgenauen und druckvollen Abschluss aus rund 16 Metern. Und als der aufgerückte Kapitän Tobias Klein nach schönem Steckpass von Yannick Häringer plötzlich viel Zeit im gegnerischen Strafraum hatte, fand er im Zentrum trotzdem keinen einschussbereiten Abnehmer (25.).
Es waren alles in allem nur Halbchancen, die beide Mannschaften in 90 Minuten erspielten. Nachdem BSC-Keeper Marvin Geng Schüsse von Jordan Brown (71.) und Kevin Hoffmann (72.) mühelos parierte und auch beim Flachpass von Leon Volz in den Fünfmeterraum rechtzeitig abtauchte (57.), herrschte die größte Aufregung vor dem Bahlinger Tor bei einem vermeintlichen Handspiel von Ergi Alihoxha im vollbesetzten Strafraum (78.). Elfmeter für Aalen? „Meine Spieler sagen ja, die Bahlinger sagen nein“, formulierte es Seitz. Die unübersichtliche Situation war nicht abschließend zu klären.
Unstrittig ist freilich, dass die Bahlinger nun seit 412 Minuten ohne Gegentreffer sind. In den sechs Partien nach dem Jahreswechsel kassierten sie nur beim 0:1 in Koblenz ein Tor. Bührer stellte deshalb erneut die gewachsene Mentalität seiner Spieler heraus: „Großes Kompliment an die Mannschaft, die Riesenlust hat zu verteidigen und die Null zu halten.“
Dennoch wirkte die 37-jährige Hälfte des Bahlinger Trainerduos ein kleines bisschen zerknirscht nach dem Hinrundenabschluss: „Wir hatten das Ziel, tabellarisch noch ein bisschen zu klettern“, sagte Bührer. Das sei leider nicht gelungen. Mit 30 Zählern rangieren die Kaiserstühler weiterhin auf dem neunten Platz im Feld der 22 Teams – und damit immerhin in Reichweite des Viertliga-Schwergewichts Kickers Offenbach (Sechster, 32 Punkte). Die Hessen, die als Gegner am kommenden Samstag, 14 Uhr, das Bahlinger Heimspiel-Dreierpack in der ersten Februarwoche komplettieren (zu verfolgen im Livestream auf der BSC-Homepage), haben indes noch einen Bonus von zwei Nachholspielen in der Hinterhand.
Einen Dämpfer mussten die Kaiserstühler in der 67. Minute hinnehmen: Rico Wehrle trommelte nach einem harmlos aussehenden Zweikampf mit den Fäusten schmerzgeplagt auf die Kunstfasern. „Er hat es im Knie knacken gehört“, erklärte Physiotherapeut Andreas Fritz hinterher. Bührer befürchtet, dass sich der rechte Außenbahnspieler ernsthaft verletzt hat: „Rico ist ja einer, der auch mit ’nem Bänderriss noch weiterspielen will.“ Eine genaue Diagnose war am Mittwoch noch offen.
Bahlinger SC vs SG Sonnenhof Großaspach 1 : 0

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Dass eine angehende Vaterschaft beflügeln kann, verdeutlichen die vielen Schaukelgesten, die Fußballer nach Torerfolgen gerne zur Schau stellen. Auch Shqipon Bektasi wiegte am Samstag nach seinem Treffer zum 1:0(0:0)-Heimerfolg des Regionalligisten Bahlinger SC gegen die SG Sonnenhof Großaspach die Arme unmissverständlich hin und her. „Das kam spontan und war für meine Frau und meine Familie gedacht“, erklärt der 30-jährige Angreifer die Symbolik zu seinem fünften Saisontor. Im Juni soll es so weit sein. Bektasi wird Papa. Und auch sonst stimmt ziemlich viel im Leben von „Shipi“, der mit seiner Frau in Endingen lebt und am Ende des Jahres seine Ausbildung als Versicherungs- und Finanzkaufmann abschließen will. „So gute Noten wie jetzt hatte ich noch nie“, sagt Bektasi.
Das gilt auch für seine Leistung auf dem Platz, die er vor allem nach dem Jahreswechsel abruft. Der einsatzfreudige Stürmer beschäftigt als ständiger Unruheherd die gegnerische Abwehr, schließt gewissenhaft die Lücken im Spiel gegen den Ball und setzt im Abschluss Nadelstiche wie beim Schuss auf den Aspacher Querbalken kurz vor der Pause. „Wenn du verletzungsfrei bist, kannst du ganz anders agieren“, erklärt Bektasi seine gute Form. Eine Abfolge von Bänderrissen hätte ihn lange aus der Bahn geworfen. Vergangen.
Dass ihm 15 Minuten vor Schluss per Kopf nach einem Freistoß von Hasan Pepic der entscheidende Treffer gelang, ist auch auf eine kleine taktische Korrektur der Trainer Dennis Bührer und Axel Siefert in der Pause zurückzuführen. In der ersten Halbzeit versandeten viele Bahlinger Freistöße auf dem hauseigenen Kunstrasen im Abseits, weil die SG Sonnenhof ihre Abwehrreihe hoch positionierte. In der zweiten Halbzeit starteten Bektasi und Angriffskollege Santiago Fischer zwei Meter weiter hinten, und als Pepic in der 75. Minute verzögert chippte, stimmte nicht nur das Timing, die Fahne des Assistenten am Spielfeldrand blieb auch unten.
Nahtlos knüpften die Bahlinger an ihre stabilen Auftritte in den vorangegangenen Wochen an. Die Gesamttorbilanz der fünf Januar-Spiele lautet 4:1. Da fielen im Oktober fast bei jedem Spiel mehr Treffer. „Spektakel ist für Zuschauer immer schön“, ordnete das Axel Siefert am Samstag ein. „Spektakel garantiert dir aber keine Punkte.“ Tatsächlich hat das Team einen kleinen Charakterwechsel vollzogen und definiert sich jetzt zuallererst über kollektives Verteidigen. Selbst ein Offensivgeist wie Bektasi scheint das verinnerlicht zu haben: „Wir standen von vorne bis hinten kompakt“, stellte er fest. Um dann das Ethos der Gemeinschaft herauszustellen: „Das ist wirklich harte Arbeit und geht nur, wenn alle an einem Strang ziehen. Wie in einer Familie.“
Und so stehen die Bahlinger erstmals seit vielen Wochen wieder auf einem einstelligen Tabellenplatz (Neunter) und legten zwischen sich und Großaspach (17.) gleich mal neun Punkte. Für den Drittliga-Absteiger aus dem Rems-Murr-Kreis haderte Trainer Hans-Jürgen Boysen mit zwei Dingen: zum einen mit dem Fehlen seines gesperrten Angreifers Marvin Cuni („das hat uns vorne sehr weh getan“), zum anderen mit der Entscheidung von Schiedsrichter Roy Dingler, der das Einsteigen von Darius Held gegen Pepic mit Gelb und jenem Freistoß sanktionierte, der zum 1:0 führte („eine Fehlentscheidung“). Siefert fand, dass man dieses Reinrutschen durchaus als gefährliches Spiel einstufen konnte. Und er hatte wohl recht. Held traf mit seiner Grätsche nicht nur den Ball, sondern auch das Sprunggelenk von Pepic, der am Mittwoch zum Ende der Hinrunde daheim gegen den VfR Aalen wieder als Fachkraft für den ruhenden Ball beim BSC gefragt sein wird.
FC Astoria Walldorf vs Bahlinger SC 0:2

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Zwei Tage trainingsfrei wurden den Fußballern des Bahlinger SC nach dem 2:0 (0:0)-Erfolg am Samstag beim FC Astoria Walldorf genehmigt. Auch mal schön. Und durchaus nachvollziehbar angesichts des großen Pensums, das in der Regionalliga bis Mitte Juni kaum Zeit zum Atemholen lässt. Anfang Februar wartet gleich die nächste Englische Woche mit drei Heimspielen in Serie auf den BSC. Da darf man nach dem bereits vierten Januar-Einsatz kurz mal etwas durchschnaufen. „Die Jungs haben sich das echt verdient“, sagt Trainer Axel Siefert.
In Walldorf überzeugten die Bahlinger mit einer abgeklärten Leistung, die zum zweiten Dreier in der Fremde innerhalb von 14 Tagen führte. Die Auswärtsschwäche ist Schnee von gestern. Vor allem deshalb, weil die Mannschaft nunmehr defensives Denken verinnerlicht hat. Vor dem Jahreswechsel stellte sie mit 38 Gegentreffern die anfälligste Abwehr aller 22 Regionalligisten. Seitdem stand dreimal die Null, nur in Koblenz gab es ein Erfolgserlebnis für den Gegner (0:1).
Die Trainer Axel Siefert und Dennis Bührer haben es geschafft, vor allem ihrer Offensivabteilung den Wert der Wege nach hinten und des gegnerischen Anlaufens zu vermitteln. Beim 0:0 am Mittwoch gegen den FSV Frankfurt riss zum Beispiel Angreifer Santiago Fischer so viele Laufkilometer ab, dass ihm in Walldorf zunächst ein wenig Schonung auferlegt wurde. Der Goalgetter kam erst nach 60 Minuten von der Bank, Amir Falahen ersetzte ihn in der Startelf, die sich erneut als kompaktes 3-4-3-System und damit in der Sicherheitsvariante sortierte. „Wir wollten die Stabilität der Mannschaft mit einer neuerlichen Systemumstellung zunächst nicht gefährden“, erklärte Siefert.
Torgefahr zunächst nur nach Standards
So riegelten die Bahlinger auf dem gut bespielbaren Rasen im Dietmar-Hopp-Sportpark zwar sehr souverän den Kasten von Marvin Geng ab, nach vorne ging aber zunächst wenig, weil der BSC auf ein Angriffspressing verzichtete. Chancen ergaben sich fast zwangsläufig nur nach Standards: Falahen köpfte einen Eckball von Hasan Pepic vorbei (18.), Shqipon Bektasi bekam hinter den Ball nach einem Pepic-Freistoß zu wenig Druck (39.).
Während die abstiegsgefährdeten Walldorfer nach dem Seitenwechsel nur mit einem abgefälschten Schuss von Marvis Nag Gefahr erzeugten (74.), wurden die Aktionen der Bahlinger nun zwingender: Bektasi scheiterte nach Pass von Tobias Klein freistehend an FCA-Keeper Nicolas Kristof (65.), Falahen zielte volley nach Ableger von Fischer knapp vorbei (68.).
Das feine Füßchen von Tobias Klein
Der Druck des BSC wurde größer, für das erlösende 1:0 benötigten die Gäste jedoch das feine Füßchen von Tobias Klein: Der Kapitän schlenzte den Ball nach Pepic-Freistoß und Zuspiel von Ylber Lokaj überlegt und sehenswert aus 19 Metern mit der Innenseite in den Winkel (79.). Pepic legte in der Nachspielzeit nach.
„Die Mannschaft hat nicht den Kopf verloren und sich nicht aus der Ruhe bringen lassen“, stellte Siefert einen Tag später fest. Sehr positiv seien Stimmung und Kommunikation auf dem Feld gewesen, „ein ganz tolles Miteinander“, so der BSC-Coach. Die Mannschaft habe einen Schritt nach vorn gemacht. „Da ist ein Reifeprozess erkennbar.“ Weiter geht’s am Samstag daheim gegen Großaspach.
Bahlinger SC vs FSV Frankfurt 0:0

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Der Bahlinger SC bewegt in der südbadischen Amateurfußballszene die Massen. Zuweilen auch die Schneemassen. In einer konzertierten Aktion hatten Spieler, Vorstandsmitglieder und freiwillige Helfer den Kunstrasen des Kaiserstuhlstadions am Montag und Dienstag von den Hinterlassenschaften des zurückliegenden Wintereinbruchs befreit. Der Kraftakt war nicht vergeblich: Gegen den bisherigen Tabellenführer FSV Frankfurt sprang am Mittwoch ein Punkt heraus. Beim 0:0-Unentschieden verteidigten beide Seiten äußerst gewissenhaft.
Zwischen den beiden schneebedeckten Naturrasenfeldern ragt auf dem Gelände des Bahlinger SC seit Dienstagabend ein markantes grünes Rechteck heraus. Die Kunstrasenfläche, deren Abmessungen etwas kleiner als die Maße des Hauptplatzes sind, war mit Anpfiff um 14 Uhr einwandfrei bespielbar. Und so entwickelte sich eine temporeiche, mit hohem Einsatz geführte, aber jederzeit faire Partie.
Beide Seiten gingen die Sache auf dem ungewohnten Untergrund jedoch behutsam und vorsichtig an. Um bloß keine Angriffsfläche zu bieten und dem Gegner keinen Ballgewinn tief in der eigenen Hälfte zu ermöglichen, wurde das Spielgerät oftmals rustikal und kompromisslos nach vorne geklopft. „Auf Kunstrasen ist es ein anderes Spiel“, erklärte FSV-Trainer Thomas Brendel. „Du versuchst erst einmal, eigene Fehler zu vermeiden.“ Das gelang beiden Teams vorzüglich.
Der BSC besetzte im 3-4-3-System die Außenpositionen doppelt und unterband damit weitgehend das starke Frankfurter Flügelspiel. „Die Mannschaft hat vieles heute sehr gut umgesetzt“, lobte der Bahlinger Trainer Dennis Bührer die konzentrierte und aufopferungsvolle Arbeit gegen den Ball. Und auch spielerisch war Bührer nicht unzufrieden: „Wir waren heute sehr präsent im Zentrum.“ Deutlich wurde der Wert von Hasan Pepic als Ideengeber im offensiven und Yannick Häringer als umschaltbereiter Rammbock im defensiven Mittelfeld. Beide waren bei der 0:1-Niederlage in Koblenz eine Halbzeit lang schmerzlich vermisst worden.
Im letzten Drittel taten sich jedoch beide Kontrahenten sehr schwer. „Wir haben nicht so den richtigen Endspieler gefunden“, stellte Brendel fest. Bahlingen habe aber auch gut verteidigt. Umgekehrt kamen die Gastgeber ebenfalls kaum einmal gefährlich hinter die gegnerische Abwehrkette. Santiago Fischer nach Rechtsflanke von Tim Probst (63.) sowie Amir Falahen und Häringer bei einer Doppelchance nach Linksflanke des emsig-engagierten Shqipon Bektasi (88.) vergaben die einzigen echten Gelegenheiten für die Kaiserstühler, die nur einmal bei einem knapp vorbei fliegenden Kopfball von Arif Güclü (80.) etwas Glück in Anspruch nehmen mussten. Unterm Strich blieb eine Begegnung, deren größte Rarität echte Möglichkeiten waren.
„Es war ein gerechtes Unentschieden in einem Spiel, das keinen Sieger verdient gehabt hatte“, resümierte Gästecoach Brendel. Ein Statement, das sicher auch die Bahlinger unterschreiben konnten. Er sei keinesfalls unzufrieden, bekräftige Brendel, obwohl seine Mannschaft zum ersten Mal nach sechs Siegen in Folge nicht dreifach punkten konnte.
Bahlingen zeigte nach dem 1:0 zum Jahresbeginn in Homburg erneut eine defensiv blitzsaubere Leistung gegen eine Mannschaft aus dem oberen Tabellendrittel. Beim FC Walldorf erwartet die Kaiserstühler am Samstag wieder eine ganz andere Konstellation: verbissener Abstiegskampf bei den Astorstädtern und das zur Abwechslung auf Naturrasen.
TuS RW Koblenz vs Bahlinger SC 1:0

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Rückschlag für den Bahlinger SC in der Fußball-Regionalliga: Bei den abstiegsgefährdeten TuS Rot-Weiss Koblenz knüpften die Kaiserstühler nicht an die gute Leistung vom ersten Auswärtssieg der Saison in Homburg an und verloren am Samstag 0:1 (0:1). Einen „rundweg gebrauchten Tag“ sah Trainer Axel Siefert. „Diese Niederlage tut richtig weh. Wir haben einen Big Point und damit die Chance verpasst, tabellarisch den Anschluss nach oben zu bekommen.“
Ohne Hasan Pepic und Yannick Häringer, die diesmal wegen der zu erwartenden hohen Belastung in den kommenden Wochen aus der Startelf rotierten, fiel den Gästen offensiv zu wenig ein. „Viele Ballverluste, viele Passfehler“, konstatierte Siefert. „Wir haben relativ mutlos gespielt.“ Zudem gingen gegen aufmerksam verteidigende Gastgeber viele Zweikämpfe verloren – wie vor dem 0:1, als Faiz Gbadamassi in der gegnerischen Hälfte eine riskante Pirouette mit Ball misslang und Koblenz schnell umschaltete: Rot-Weiss-Angreifer Valdrim Mustafa erlief einen Steilpass von Ahmet Sagat und brachte den Ball an Marvin Geng vorbei ins Netz (40.). Der Bahlinger Keeper war hingegen bei Abschlüssen von Mustafa per Fallrückzieher (4.) und Moritz Göttel (30.) auf dem Posten.
Mit der Hereinnahme von Hasan Pepic zur Pause besserte sich das Offensivspiel der Gäste. Pepic hatte nach dem Seitenwechsel auch die erste Bahlinger Torchance, als er im Sechzehner nach Pass von Rico Wehrle am Koblenzer Schlussmann Baboucarr Gayé scheiterte (55.). Allerdings fehlte den Bahlingern weiter die Durchschlagskraft. Flanken kamen oft zu unpräzise, und im Zentrum wurde Torjäger Santiago Fischer von der Innenverteidigung der Gastgeber sehr gut beschattet. Die größten Chancen zum Ausgleich verpasste Stürmerkollege Amir Falahen (70., 80., 85.).
„Die letzte Viertelstunde war positiv, ansonsten hat uns etwas die Leidenschaft gefehlt“, bemängelte BSC-Coach Axel Siefert. Er und sein Trainerkollege Dennis Bührer hatten gedacht, die Mannschaft sei in ihrer Entwicklung schon einen Schritt weiter. Am Zustand des Platzes lag es nicht, dass die Bahlinger nicht auf Touren kamen. Der Untergrund im Stadion Oberwerth war sehr gut bespielbar. In Koblenz hatte es bis Samstag nicht geschneit.
Die aktuelle Lage im Kaiserstuhlstadion stellt sich hingegen ganz ander dar. Eine 20 Zentimeter hohe Schneeschicht bedeckt das Hauptspielfeld. „Wir können die Schicht nicht entfernen, weil wir sonst das Granulat runterschieben würden“, erklärt Siefert. Beim Abschlusstraining am Freitag sei auf dem Untergrund „nur ein bisschen Handball und Kopfball möglich“ gewesen, sagt Siefert.
Dennoch würde seine Mannschaft gerne im Rhythmus bleiben und am kommenden Mittwoch, 14 Uhr, zu Hause gegen den FSV Frankfurt antreten. Eine Entscheidung, ob das Heimrecht möglicherweise getauscht und die Partie beim Tabellenführer ausgetragen wird, soll am Montag fallen. Siefert und Co. verzichten jedoch nur ungern auf die heimische Umgebung. „Wir haben in diesen Wochen schon sehr viele Auswärtsspiele und falls die Saison doch abgebrochen und nach Quotientenregel entschieden werden sollte, bekommen wir die Heimspiele auch nicht wieder zurück“, erklärt Siefert.Die Tendenz gehe deshalb zu einer Absage der Partie, wenn im Kaiserstuhlstadion auch kein Ausweichen auf den Kunstrasen möglich ist.
FC 08 Homburg vs Bahlinger SC 0:1

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Wenn im neunten Anlauf der erste Auswärtssieg gelingt, sollte eine Mannschaft im Anschluss nicht einfach nach Hause fahren. Sie sollte schweben. Doch so etwas wie emotionale Entrücktheit, irgendwo zwischen Erleichterung und Euphorie, machte Trainer Dennis Bührer am Samstag nach dem 1:0 (0:0)-Erfolg des Bahlinger SC beim FC 08 Homburg nicht aus. Natürlich habe der erste Auswärtsdreier in der Fußball-Regionalliga bei seinen Spielern „ein sehr gutes Gefühl“ hinterlassen. Doch auf der Rückfahrt sei die Stimmung eher nüchtern gewesen.
Abgehakt ist nun dieser kleine Makel in der Bahlinger Saisonstatistik. Mehr aber auch nicht. Die Mannschaft mache einen wachen und konzentrierten Eindruck, hat Bührer nach dem erfolgreichen Auftakt 2021 beobachtet. „Sie will mehr.“ Der Fokus liege bereits auf der bevorstehenden Aufgabe am kommenden Samstag gegen RW Koblenz. Wieder auswärts.
Fischer trifft – und läuft gegen den Gegner gut an
Zwei Dinge waren für den BSC-Sieg auf dem gut bespielbaren Rasen des Homburger Waldstadions verantwortlich. Zum einen wirkte die Defensive der Kaiserstühler so sattelfest und stabil wie lange nicht mehr. Neben einigen Schüssen von der Strafraumkante musste sie eigentlich nur eine brenzlige Situation überstehen: Nach einem Freistoß des Ex-Freiburgers Patrick Lienhard setzte der Homburger Mart Ristl einen Kopfballaufsetzer freistehend neben das Bahlinger Tor (88.).
Zum anderen macht Santiago Fischer derzeit aus fast jeder Chance ein Tor. Ein Zuspiel von Amir Falahen nahm der Bahlinger Angreifer so geschickt mit, dass er seinen Gegenspieler Maurice Springfeld versetzte und der Ball auf seinem starken linken Fuß lag. Eiskalt schloss Fischer ab. Mit seinem zwölften Saisontor schloss er in der Torjägerliste der Regionalliga zum Führenden (und nun beim Zweitligisten Würzburg spielenden) Marvin Pieringer vom SC Freiburg II auf. „Santi hat grad brutales Selbstvertrauen vor dem Tor“, sagt Bührer. Was den BSC-Coach fast noch mehr freut: „Er setzt das um, was wir im Anlaufverhalten von ihm erwarten.
Wie die vordere Bahlinger Reihe Meter gegen den Homburger Spielaufbau machte, war eine der positiven Erkenntnisse bei Bührer in Bezug auf die kollektive Abwehrarbeit. „Die Außenverteidiger dachten diesmal eher defensiv als offensiv“, stellte Bührer zudem fest. Gemeint waren Rico Wehrle und Maximilian Faller, die auf der jeweils ballentfernten Seite gut einschoben. Und dann besetzte einer der beiden Sechser, Yannick Häringer oder Lucas Torres, stets die Position zentral vor der Abwehr, sodass hier keine Lücke entstand. Damit blieb Bahlingen zum ersten Mal seit dem zweiten Spieltag (1:0 gegen Hoffenheim II) ohne Gegentreffer.
FK 03 Pirmasens vs BahlingerSC 2:2

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Der Bahlinger SC hat erneute Comebackqualitäten gezeigt: Auch beim FK Pirmasens kommen die Kaiserstühler in der Regionalliga nach einem 0:2-Rückstand noch zu einem 2:2-Unentschieden.
Es ist schon erstaunlich, wie der Bahlinger SC immer wieder einen Weg findet, noch während eines Spiels ein unvermutetes Comeback hinzulegen. Wie am vergangenen Mittwoch gegen die SV Elversberg lagen die Kaiserstühler in der Fußball-Regionalliga am Samstag beim FK Pirmasens mit 0:2 zurück. Und wie im letzten Heimspiel vor Weihnachten trennten sich beide Teams auch auf dem Kunstrasen im Sportpark Husterhöhe mit einem 2:2 (2:2)-Unentschieden.
Torhüter Marvin Geng hält den BSC im Spiel
Als Knackpunkt der Partie entpuppte sich der zweite Foulelfmeter für Pirmasens: BSC-Schlussmann Marvin Geng entschärfte den Schuss von Tom Schmitt (24.), der zuvor ebenfalls vom Punkt (6.) und aus kurzer Entfernung nach einer Flanke von Dennis Chessa (16.) erfolgreich gewesen war. Ein 3:0 hätte wohl den frühzeitigen Knockout für die Bahlinger bedeutet. „Marvin hat uns im Spiel gehalten“, sagte auch BSC-Trainer Dennis Bührer. „Danach hatten wir den psychologischen Vorteil auf unserer Seite.“
Zwei Minuten nach Gengs Rettungstat vergab Hasan Pepic aus spitzem Winkel die erste Torchance für die Bahlinger, die vollkommen indisponiert in die Partie gestartet waren. „Die Mannschaft hat nicht die Balance zwischen Ballsicherheit und Aggressivität nach vorne hinbekommen“, bemängelte Bührer. „Hinten standen zu viele Spieler auf einer Linie, der zweite Ball war immer beim Gegner.“
Pepic stehen zwei bis drei Gegenspieler auf den Füßen
Während der frisch verpflichtete Ex-Drittligaspieler Daniel Bohl bei den Gastgebern gleich die Fäden im Mittelfeld zog, stürzten sich oftmals zwei oder drei FKP-Spieler auf den Bahlinger Spielmacher Pepic. „Hasan hat am Anfang vielleicht zu viele Kontakte genommen, nachher wurde es besser“, so Bührer.
Dass im Vergleich zum Elversberg-Spiel gleich fünf frische Spieler in die Startelf gerückt waren und dabei das Fünfer-Mittelfeld mit Fabian Schmid, Neuzugang Lucas Torres und Maximilian Faller weitgehend neu besetzt war, sah Bührer nicht als Grund für den verhaltenen Beginn: „Rotation ist die Grundlage zum Erfolg in dieser Mammutsaison. Die Spieler, die reinkamen, haben es gut gemacht.“
Für Bührer sind alle drei Elfmeter-Entscheidungen falsch
Mit drei Elfmeter-Entscheidungen innerhalb von 33 Minuten stand Schiedsrichter Fabian Schneider im Mittelpunkt der ersten Halbzeit. „Alle drei Elfmeter waren keine“, urteilte Bührer. Beim ersten ging Pepic’ Gegenspieler Arne Neufang nach einer Eckballvariante zu Boden, beim zweiten soll Tobias Klein nach einer Flanke Chessa im Zentrum weggedrückt haben. Klein und Trainer Bührer sahen wegen Reklamierens im Anschluss Gelb. Elfmeter Nummer drei fiel auf der anderen Seite, als Yannick Häringer im Pirmasenser Strafraum zu Fall kam (39.). Dabei sei kurz zuvor eher Ylber Lokaj beim Torschuss gefoult worden, fand Dennis Bührer: „Der Schiedsrichter hat sich unserer Leistung vor der Pause angepasst.“
Als Pepic aus elf Metern zum 1:2 verwandelte, waren die Bahlinger jedenfalls wieder im Spiel. Und noch vor dem Halbzeitpfiff gelang nach einem langen Ball von Lokaj der Ausgleich: Fabian Schmid startete auf rechts durch, seine Flanke wurde von Torwart Benjamin Reitz ans Gebälk gelenkt, von wo der Ball Santiago Fischer vor die Füße fiel. Wieder mal stand der Torjäger richtig: Das 2:2 war bereits das elfte Saisontor von Fischer (45.).
Mehr Ballkontrolle nach der Pause
Weitaus geruhsamer und kontrollierter verlief die zweite Halbzeit. Pirmasens konnte das hohe Anlaufen aus dem ersten Durchgang nicht mehr halten, die Gäste ließen die Kugel nun sicherer durch die eigenen Reihen zirkulieren. Fischer (78.) nach Flanke von Rico Wehrle und Amir Falahen nach Steckpass von Torres (90.) kamen aussichtsreich vor das Tor der Pfälzer, die wiederum durch Schmitts Lattenknaller (70.) und Neufangs Schuss ans Außennetz (86.) Möglichkeiten hatten.
Am Ende war das Remis nach einer Bahlinger Leistungssteigerung leistungsgerecht. Wo es beim BSC beim Trainingsstart nach Weihnachten am 28. Dezember anzusetzen gilt, damit auswärts mal der erste Dreier fällt, ist Bührer klar: „Wir kriegen einfach zu viele Gegentore und sind bei Standards zu anfällig.“ In der Tat wird die Marke von 38 Gegentoren von keinem anderen Ligakonkurrenten übertroffen. Die nächste Chance, erstmals seit dem zweiten Spieltag wieder zu null zu spielen, kommt am 9. Januar 2021 mit dem Gastspiel beim FC Homburg.
Bahlinger SC vs SV 07 Elversberg 2:2

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Bodennebel legte sich wie Wattebausch über den Rasen des Kaiserstuhlstadions. Dort, wo eine halbe Stunde zuvor noch die Fußballer des Bahlinger SC und der SV 07 Elversberg völlig ausgepumpt in sich zusammengesackt waren (die einen aus Erschöpfung, die anderen aus Enttäuschung), übernahm die feuchte Kühle des Dezembers die Regie. Auf der Ponderosa geht die Sonne bei BSC-Spielen im Normalfall mit Pauken und Trompeten unter. Am Mittwochnachmittag entfaltete sich das Panorama eines malerischen Stilllebens. Und der Moment, in dem sich die gespenstische Ruhe der Handvoll Augenzeugen am eindrücklichsten offenbarte, war das furiose Finale: Mit der letzten Aktion dieses Regionalliga-Spiels drückte der Bahlinger Santiago Fischer eine Flanke von Hasan Pepic zum 2:2 (0:2)-Endstand ein.
Im Normalfall hätte sich das Kaiserstuhlstadion in diesem Augenblick in ein Tollhaus verwandelt. Johlend hätte eine vierstellige Zahl an Zuschauern den Torschützen nach seinem bereits zehnten Saisontreffer hochleben lassen – und wäre dann weinselig und ausdauernd zu den Bierbänken der mittlerweile über Südbaden hinaus bekannten Stadiongaststätte geeilt. Doch Corona ist eben auch ein Stimmungskiller. Niemand jubelte lautstark, als Schiedsrichter Luigi Satriano die Partie unmittelbar nach dem Bahlinger Ausgleichstreffer abpfiff. Der erste Geisterspiel in Bahlingen endete verhalten und leise. Das Tollhaus fand nur in den Köpfen statt – bis ein Fan aus dem Nachbarhaus auf seinen Balkon trat und rufend die Stille durchbrach: „BSC, BSC, BSC!“
Der BSC-Anhang hätte einen höchst ungewöhnlichen Punktgewinn zu feiern gehabt. Dass dieses Spiel den Gastgebern noch etwas Zählbares bescheren würde, schien zur Pause so realistisch wie die leibhaftige Ankunft des Christkinds an Heiligabend. Nach nicht einmal acht Minuten lag Bahlingen 0:2 zurück.
Erst drückte Luca Schnellbacher den ersten Elversberger Eckstoß unbehelligt per Kopf zur Gästeführung ein. Dann sorgte der gleiche Spieler für den zweiten Treffer, als er vom Bahlinger Schlussmann Marvin Geng, der beim Versuch eines Befreiungsschlags mit dem Standbein wegrutschte, voll im Gesicht getroffen wurde. Der Abpraller trudelte über die Torlinie. Minutenlang lag Schnellbacher anschließend auf dem Boden. Dann hielt er bis zur Pause durch. „Sein Kiefer ist durchgeschoben worden, eine Gehirnerschütterung scheint es wohl nicht zu sein“, klärte SV-Trainer Horst Steffen hinterher auf.
Der Schock des frühen Rückstands schien die Rot-Weißen zu lähmen. Mühelos kombinierten sich die Saarländer mit ihren schnellen Spitzen um den stets anspielbaren Kevin Koffi durch die Bahlinger Hälfte. „Wir haben überhaupt nicht ins Spiel gefunden und das Zentrum nicht dicht bekommen“, stellte Keeper Geng fest. „Unser Plan hat nicht so funktioniert, wie wir uns das vorgestellt haben“, räumte Trainer Axel Siefert ein.
Mit Fischers Hereinnahme die Taktik korrigiert
Eigentlich wollte Bahlingen im 3-4-3-System mit den neu in die Startelf beorderten Marco Bauer und Ivan Novakovic „viel Speed über die Flügel“ (Trainer Dennis Bührer) erzeugen. Doch so weit kamen die Bahlinger gar nicht, weil Elversberg ein exzellentes Gegenpressing aufzog und schon im Mittelfeld gegnerische Kombinationsansätze unterband.
Mit der Hereinnahme von Santagio Fischer korrigierte das BSC-Trainergespann die Taktik auf ein 3-5-2. „Damit haben wir im Mittelfeld 1:1-Situationen herstellen können und sind viel besser ins Spiel gekommen“, sagte Siefert. Vorne verlangte Fischer mit Amir Falahen der Gäste-Abwehr nach der Pause viel mehr Arbeit ab. Der 30-jährige Sturmkoloss hatte sich unmittelbar vor der November-Spielpause verletzt und war mit Trainingsrückstand schon am Samstag in Mainz von der Bank gekommen. Auf Fischers Präsenz kann die BSC-Offensive aber nicht verzichten.
Sukzessive neigte sich das Blatt zur anderen Seite, nachdem Koffi (29., 70.), Robin Fellhauer (37.) und Luca Durholtz (37.) Chancen zu einem dritten Treffer für die Sportvereinigung vergaben. „Wir haben nicht den Deckel drauf gemacht, das müssen wir uns vorwerfen lassen“, sagte SV-Coach Steffen. Der BSC gewann nach dem Seitenwechsel Passsicherheit und Ruhe am Ball zurück. Und als Ylber Lokaj eine Pepic-Flanke am zweiten Pfosten zum 1:2 eindrückte, war plötzlich Spannung da. Steffen war hinterher „genervt und enttäuscht. Wir hätten den Kontakt in der Tabelle zum kommenden Gegner Freiburg gerne eng gehalten.“ Siefert sprach von einem „Punkt für die Moral. Die zweite Halbzeit ging an uns.“
SpVgg Untermünstertal vs Bahlinger SC U23
Spfr. Winden II vs Bahlinger SC „Dritte“
1. FSV Mainz 05 II vs Bahlinger SC 3:0

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Der Weg zurück zur Tagesordnung ist dem Regionalligisten Bahlinger SC alles andere als leicht gefallen. Wieder viertklassig Fußball zu spielen, während sich im Land die Corona-Lage zuspitzt und die Politik die Lockdown-Regeln verschärft, klingt auch für Sportfans absurd und widersinnig. Ist aber jetzt Realität. Dass sich aus dem Ergebnis des Bahlinger Re-Starts am Samstag – einer 0:3 (0:0)-Niederlage beim FSV Mainz 05 II – jedoch ableiten ließe, der BSC ginge nun gehemmt oder weniger engagiert zur Sache, täuscht über den wahren Spielverlauf hinweg.
„Wir waren griffig, wir waren da“, umschrieb der sportliche Leiter Bernhard Wiesler den Bahlinger Auftritt im Stadion am Bruchweg, das nach dem Umzug des Bundesligisten 2011 in die heutige Opel-Arena Spielen der zweiten Mannschaft und der Mainzer A-Junioren vorbehalten ist. Weder bei der Einstellung noch bei der körperlichen Verfassung der Bahlinger Mannschaft habe es etwas zu kritisieren gegeben, stellte Trainer Dennis Bührer fest. Dass die U 23 des FSV im November weiter im Trainingsrhythmus blieb, während die Kaiserstühler erst am 1. Dezember wieder zu gemeinschaftlichen Einheiten mit dem Ball fanden, sei auf dem Platz nicht erkennbar gewesen.
„Kleinigkeiten haben entscheiden“, sagte Bührer, der die sechste Niederlage im 13. Saisonspiel an „zwei Knotenpunkten“ festmachte. Zum einen habe man beim Stand von 0:0 „eine Riesentorchance nicht genutzt“, zum anderen nach Wiederanpfiff bei einer Standardsituation das 0:1 kassiert. „Dadurch ist das Spiel gekippt“, sagte Wiesler, der „eine sehr gute erste Halbzeit“ seiner Elf gesehen hatte.
Der Ertrag blieb indes aus. Shqipon Bektasi hatte nach 15 Minuten den Mainzer Keeper Lasse Rieß bereits ausgespielt. Doch dann schob der Bahlinger Angreifer, der im Verlauf des Spiels seine fünfte gelbe Karte sah und damit am kommenden Mittwoch im Heimspiel gegen den SV Elversberg fehlen wird, den Ball aus leicht spitzem Winkel am leeren Tor vorbei. „Alle auf der Bank haben den Schuss schon drin gesehen und gejubelt“, sagte Bührer. Auch Kapitän Tobias Klein traf aus guter Position nicht für die Gäste (33.).
Die junge Mainzer Elf war nach der Pause weitaus effektiver: Nils Gans köpfte einen Eckball von Tobias Mißner zum 1:0 für die 05er ein (53.). „Ärgerlich“, so Wiesler, „wir haben mehrfach darauf hingewiesen, dass eine solche Situation ausschlaggebend sein kann“. Der BSC versuchte nun Druck aufzubauen, kam jedoch nicht mehr zu klaren Möglichkeiten. Anders die Rheinhessen: Der eingewechselte Angreifer Simon Brandstetter, bis 2012 drei Jahre für den SC Freiburg II tätig, verwertete einen Pass in die Tiefe zum 2:0 (78.). Oliver Wähling legte nach starker Vorarbeit von Paul Nebel einen weiteren Mainzer Treffer nach (88.). Das Auswärtsspiel des SC Freiburg II gegen den FC Homburg ist wegen eines Corona-Falls bei den Saarländern auf Dienstag, 12. Januar, 2021 verlegt worden.