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Bahlinger SC vs FC Astoria Walldorf 1:0

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Erstmals in dieser Saison haben die Fußballer des Bahlinger SC zwei Siege hintereinander in der Regionalliga eingefahren. Wenn man so will, war es ein skurriler Dreiklang aus Eistonne, Personalrotation und glücklichem Spielverlauf, der exakt zwei Tage nach dem desillusionierenden Ausscheiden im Verbandspokal einen 1:0 (0:0)-Heimerfolg gegen den FC-Astoria Walldorf ermöglichte. Im dicht gedrängten Tabellenmittelfeld klettern die Kaiserstühler damit auf Rang acht.

Tobias Klein bildete mit Rico Wehrle, Yannick Häringer und Schlussmann Dennis Müller jenes Bahlinger Quartett, das am zurückliegenden Donnerstag und Samstag sämtliche 180 Spielminuten abriss. Nachlassende Kondition war jedoch nicht der Grund, warum Klein in der 90. Minute mit seinem flach geschossenen Foulelfmeter am Walldorfer Torhüter Nicolas Kristof scheiterte. „Ich wollte eigentlich nach rechts schießen, habe dann aber im letzten Moment umgeswitcht“, erklärte der Kapitän, der eine Woche zuvor bei der TSG Balingen (2:0) vom Punkt aus souverän verwandelt hatte, sein Missgeschick. Was wieder beweist: Elfmeterschützen sollten nicht zu viel hin- und herüberlegen, sondern ganz ihrer Intuition folgen.

Kleins Fehlschuss blieb jedoch folgenlos. Die Gäste aus der Software-Stadt besaßen in Unterzahl weder Kraft noch Durchsetzungsvermögen, um die Bahlinger Führung durch Santiago Fischer (78.) noch einmal auszugleichen. So machte der Walldorfer Trainer Matthias Born die erst zweite Saisonniederlage seiner Mannschaft an der Hinausstellung von Semih Sahin fest, der für zwei Fouls innerhalb von sechs Minuten die Gelb-Rote Karte sah (64.). „Wir haben anschließend nicht mehr so den Druck in die Bahlinger Hälfte gebracht“, sagte Born.

Tatsächlich half die Überzahl den Gastgebern, trotz des kräftezehrenden Pokalvorlaufs in den letzten 25 Minuten noch mal zuzulegen. Plötzlich öffneten sich im Mittelfeld Räume, die zielstrebige Angriffe und Chancen für Tim Siegin (65., 79.), Michael Respondek (70.) und Ergi Alihoxha (84.) ergaben. „Der Sieg war nicht dreckig, sondern überaus verdient“, stellte BSC-Trainer Dennis Bührer fest. „Er hat gezeigt, was über Teamgeist möglich ist.“

Womit wir beim großen Wechselspiel wären, mit dem das Trainerduo Bührer/ Siefert nach dem Achtelfinal-K.o. gegen den Oberligisten SV Oberachern (2:3) die Startelf durchrüttelte. Gleich sechs neue und größtenteils junge Kräfte fanden den Weg in die Bahlinger Anfangsformation – und das ohne Stabilitätsverlust und Leistungsabfall: Ylber Lokaj (20 Jahre), Walter Adam (27), Jonas Siegert (20), Luca Köbele (19), Tim Buchheister (20) und Tim Siegin (23). „Die Spieler hinten dran geben Vollgas und haben es verdient, berücksichtigt zu werden“, sagte Klein. Und Bührer hatte es gefreut „zu sehen, was die Jungs in der Regionalliga zu leisten imstande sind“. Lokaj agierte in der Dreierkette fehlerfrei, Köbele bis zu seinem verletzungsbedingten Ausscheiden (Verdacht auf Bänderriss) als Sechser ballsicher und mit Übersicht, Siegin in der Spitze laufstark und robust, jedoch auch mit technischen und taktischen Defiziten.

Weiterer Vorteil: Nach einer bewusst defensiv gehaltenen ersten Halbzeit, in der der BSC laut Klein „erst mal kompakt stehen und nichts zulassen“ wollte, konnten die Arrivierten als Einwechselspieler frische Impulse setzen. Hasan Pepic gefiel nach durchwachsenen Wochen wieder als Spielgestalter aus der Tiefe des Raums, und im Angriffszentrum zeigte Santiago Fischer seine über viele Monate beharrlich erworbene Klasse: Kaum eingewechselt, staubte der 28-Jährige zum goldenen Tor ab, nachdem Kristof einen Schuss von Respondek nur abklatschen konnte. „Wer hätte vor zwei Jahren gedacht, dass der Santi mal in zwölf Regionalligaspielen sieben Tore schießt“, sagte Bührer.

Und wie hatten die vier Bahlinger nach dem Pokal für weitere 90 Minuten durchgehalten? Tobias Klein klärte auf: „Eistonne und die heilenden Hände der Physios“.

Bahlingen: Müller; Lokaj, Klein, Adam; Wehrle, Köbele (40. Pepic), Häringer, Siegert (65. Alihoxha); Respondek; Buchheister (76. Fischer), Siegin.
Walldorf: Kristof; Goß, Nyenty, Christoph Becker, Stellwagen; Nag (87. Kölmel), Sahin; Groß (69. Jansen), Burgio, Marton (76. Gouras); André Becker.
Tor:1:0 Fischer (78.).
SR: Wlodarczak (Weiterod).
ZR: 530.
Gelb-Rot: Sahin (64.).
Besonderes: Kristof hält Kleins Foulelfmeter (90.).

Achtelfinale SBFV-Pokal: Bahlinger SC vs SV Oberachern 2:3

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Der Pokaltraum des Regionalligisten Bahlinger SC ist  frühzeitig geplatzt. Gegen den klassentieferen Oberligisten SV Oberachern gelang es der Mannschaft von Axel Siefert und Dennis Bührer beim 2:3(1:2) nicht, das eigene Leistungsvermögen abzurufen. „In der Anfangsphase waren wir pomadig“, haderte Axel Siefert speziell mit den ersten 25 Minuten seiner Elf. Das frühe Pressing der Gäste setzte dem BSC zu.  So war das 0:1 folgerichtig, bei dem Nico Huber nach feinem Zuspiel des  wuchtige Evans Erius  nur noch einschieben musste (17.). „Unser Matchplan ist aufgegangen. Wir haben Bahlingen früh attackiert und schnell umgeschaltet“, sagte Marc Lerandy, Trainer des SVO.  Den zwischenzeitlichen Ausgleich von Erich Sautner per Handelfmeter konterte der ehemalige Bahlinger Gabriel Gallus (42.) noch vor der Pause zum 1:2.

Nach dem Seitenwechsel erwischten die Gastgeber spielerisch ihre beste Phase.  Mitten in diese Drangphase hinein schloss erneut Gallus einen Konter der Lerandy-Elf ab (64.). In der Folge zeigte sich Bahlingen bemüht, kam jedoch  zu spät zum Anschlusstreffer durch den eingewechselten Tim Siegin (90.+3). Während des Spiels  kam es mehrfach zu Rudelbildungen.  Referee Luigi Satriano verteilte insgesamt elf Karten, einmal Rot.

Bahlinger SC
Dennis Müller, Fabian Nopper (46. Min.: Walter Adam), Yannick Häringer, Michael Respondek, Erich Sautner, Santiago Fischer, Rico Wehrle (87. Min.. Marco Bauer), Tobias Klein (C), Ergi Alihoxha, Hasan Pepic, Amaury Bischoff (75. Min.: Luca Köbele)

SV Oberachern
Corentin Schmittheissler, Demarveay Sheron, Noah Zwick (81. Min.: Cheick Ahmed Cisse), Mohammed Ambri, Jean-Gabriel Dussot (63. Min.: Cemal Durmus), Gabriel Gallus (90.+4 Min.: Bastien Rempp), Nico Huber (85. Min.: Harry Föll), Nicola Leberer (C), Marvin Ludwig, Anthony Decherf, Evan Erius

Schiedsrichter
Luigi Satriano mit Marco Brendle und Mirco Radtke

Tore
0:1 Nico Huber (16. Min.)
1:1 Erich Sautner (28. Min./FE)
1:2 Gabriel Gallus (42. Min.)
1:3 Gabriel Gallus (64. Min.)
2:3 Tim Siegin (90.+2 Min.)

Besondere Vorkommnisse
Rote Karte gg. Corentin Schmittheissler (SV Oberachern/90.+3 Min.)

TSG Balingen vs Bahlinger SC 0:2

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„Wir wussten aufgrund der Tabellensituation um die Bedeutung des Spiels“, erklärte BSC-Trainer Dennis Bührer nach der Partie. Umso erfreuter war Bührer, dass seine Mannschaft die Aufgabe bei der TSG Balingen mit fußballerischen Mitteln lösen konnte.

Es entwickelte sich eine schnelle und kampfbetonte Partie ohne langes Abtasten. Glück hatte der BSC, als Marc Pettenkofer für die TSG den Ball knapp am langen Pfosten vorbei schoss (5.). Die beste Möglichkeit vor der Pause hatte Bahlingen nach knapp einer halben Stunde: Einen Freistoß von Hasan Pepic aus 20 Metern fischte TSG-Torhüter Julian Hauser spektakulär den Ball aus dem Winkel.

Im zweiten Durchgang wirkten sich die spielerischen Vorteile der Gäste aus: Als Pepic den Ball in den Strafraum chippte, vollendete Yannick Häringer zum 1:0. Tobias Klein erhöhte vom Elfmeterpunkt, nachdem Shqipon Bektais im Strafraum am Trikot gezupft worden war. „In der ersten halben Stunde lief es nicht ganz so gut. Danach haben wir gezeigt, was wir können“, so Bührer. Weiter geht’s für den BSC am Donnerstag im Pokal gegen Oberachern (14 Uhr, Kaiserstuhlstadion).

Bahlingen: Müller; Klein, Bischoff, Nopper (78. Adam); Alihoxha, Häringer, Pepic, Wehrle; Respondek; Fischer (84. Sautner), Falahen (67. Bektasi).
Tore: 0:1 Häringer (61.), 0:2 Klein (73./FE).
SR: Michels (Ob.).
ZR: 1080.

Bahlinger SC vs FSV Frankfurt 0:2

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Manchmal scheint alles gesagt. Und dann schiebt sich plötzlich von der Seite ein Thema hinein, das schnell die Diskussion überlagert. So trug es sich zu am Samstag im Spiel der Fußball-Regionalliga zwischen dem Bahlinger SC und dem FSV Frankfurt. Die Pressekonferenz der beiden Trainer war gerade zu Ende, Dennis Bührer vom BSC („Wir sind nicht zufrieden, in der Mannschaft steckt mehr“) und sein hessischer Gegenpart Thomas Brendel („ein Befreiungsschlag in schwieriger Situation“) hatten nach der Bahlinger 0:2 (0:1)-Niederlage ihre Statements abgegeben, da tauchte in der Sponsorenlounge des Kaiserstuhlstadion plötzlich das Gerücht auf, die Gäste aus Frankfurt hätten da mit ihren U-23-Spielern ein kleines Problem, das sie womöglich die drei Punkte kosten könnte.

Um dem Nachwuchs an der Schwelle zum Profibetrieb etwas auf die Sprünge zu helfen, ist in der Regionalliga für alle Mannschaften vorgeschrieben, vier deutsche U-23-Spieler in jeder Partie aufzustellen. Sie dürfen auch unter den Ersatzspielern auftauchen, müssen aber selbstredend einsatzbereit sein. Und hier gerieten die Frankfurter offensichtlich in die Bredouille, als sich gleich zwei U-23-Spieler in der vergangenen Woche verletzten.

Die Bahlinger jedenfalls zählten mal durch und stellten fest, dass zwar vier FSV-Nachwuchsspieler auf dem Meldebogen eingetragen waren, jedoch nur drei von ihnen tatsächlich auf der Ersatzbank zuzuordnen waren. Der 19-jährige Ahmed-Enes Altindag, in der Spielerliste mit der Nummer 12 vermerkt, sei gar nicht da gewesen. Schiedsrichter Jonas Brombacher, der kurzfristig den erkrankten Justin Joel Hasmann (Wiebelskirchen) vertrat, sei beim Versuch, die Anwesenheit des Spielers festzustellen, von den Frankfurtern hingehalten und vertröstet worden, behaupteten die Bahlinger. Der Spieler sitze schon im Bus. Doch präsentieren konnten die Frankfurter den Verschollenen wohl nicht. Brombacher selbst wollte gegenüber der BZ den Vorfall nicht kommentieren und verwies auf den üblichen Verfahrensweg. „Wir werden in jedem Fall Protest einlegen“, kündigte Bernhard Wiesler, der sportliche Leiter des BSC, an

Zwar kein Protest, aber durchaus lautstarker Unmut regte sich unter den 910 Zuschauern ob der Hilflosigkeit der Bahlinger Angriffsbemühungen im zweiten Durchgang. Bis auf einen Freistoß von Amaury Bischoff (72.) hatte der Frankfurter Schlussmann Marco Aulbach nach dem Wechsel keine einzige brenzlige Situation zu entschärfen. Dabei hatten die Gastgeber stark begonnen und sich über flinkes Flügelspiel Chancen für Santiago Fischer (7.), Yannick Häringer (9., 12.) und Shqipon Bektasi (20.) erarbeitet. „Da muss einer auch mal rein“, zeigte sich Häringer selbstkritisch. „Einen Bruch nach 20 Minuten“ räumte er ein, rätselte aber über die Gründe für den Leistungsabfall.

Wie ein schleichendes Gift verbreitete sich die Unsicherheit in den Bahlinger Mannschaftsteilen, sodass die Führung der Gäste vom Bornheimer Hang kurz vor der Pause durch einen Kopfball von Denis Mangafic nicht mehr überraschend kam. „Unter Zeitdruck sind einige überfordert, können nur noch reagieren statt agieren“, erkannte der Bahlinger Fitnesstrainer Uli Hanser. Auffällig sind individuelle Formschwächen. „Es sind insgesamt zu viele Spieler drin, die nicht das gespielt haben, was sie normalerweise können“, sagte Bührer. „Da wird intern einiges zu klären sein“, fügte der BSC-Coach an. Sein Kollege Axel Siefert sah sich jedenfalls zu einer kurzen und ungewöhnlich heftigen Halbzeitansprache veranlasst und saß bereits fünf Minuten vor allen anderen Funktionsträgern wieder auf der Trainerbank für die zweite Halbzeit.

Bahlingen: Müller; Nopper, Bischoff, Klein; Wehrle, Häringer, Pepic (77. Buchheister), Alihoxha; Sautner (66. Sautner); Bektasi (65. Falahen), Fischer.
Tore: 0:1 Mangafic (44.), 0:2 Güclü (90.+5).
Schiedsrichter: Jonas Brombacher (Kandern).
ZR: 910.

TuS RW Koblenz vs Bahlinger SC 1:4

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Was zu Beginn wie ein beschwerlicher Marsch aussah, entpuppte sich rasch als bequemer Spaziergang: Der Bahlinger SC behielt in der Fußball-Regionalliga Südwest locker mit 4:1 (3:1) die Oberhand beim Schlusslicht Rot-Weiß Koblenz. Der dritte Saisonsieg hätte deutlich höher ausfallen müssen, recht fahrlässig gingen die Kaiserstühler im Duell der Aufsteiger mit den sich bietenden Torchancen um.

„Wir hätten schon zur Pause mit 1:5 oder 1:6 hinten liegen können“, räumte der Koblenzer Coach Fatih Cift ein. Sein Bahlinger Kollege Axel Siefert fand aber das eine oder andere Haar in der Suppe: „Es war ein Arbeitssieg, die Koblenzer haben uns mit ihrer physischen Präsenz das Leben schwer gemacht. Unser Plan ist erst nicht aufgegangen. Dann haben wir uns geschüttelt und mit 30 guten Minuten das Spiel entschieden.“

Dass sich auf dem Oberwerther Rasen die Teams mit den schlechtesten Abwehrreihen der Klasse duellierten, wurde den wenigen Zuschauern rasch klar: BSC-Keeper Dennis Müller schoss im eigenen Strafraum erst fahrlässig den RW-Angreifer Gary Noel an und holte danach den heranstürmenden Hendrik Hillen von den Beinen. Den Strafstoß verwandelte Tomislav Baltic zur Führung der Koblenzer. Die Bahlinger blieben unbeeindruckt. Mit seinem fünften Saisontreffer sorgte Santiago Fischer nach einer Viertelstunde wieder für ausgeglichene Verhältnisse. Amir Falahen (31.) und Ergi Alihoxha (38.) drehten die Partie noch vor der Pause gegen überforderte Gastgeber.

Nach der Pause parierte Müller einen von Yannick Häringer verursachten Handelfmeter für die Gastgeber. Fischer setzte mit dem 4:1 (81.) den Schlusspunkt. Der Doppeltorschütze war zufrieden:“Nach dem frühen Rückstand haben wir Moral bewiesen.“

Bahlingen: Müller; Nopper, Bischoff (69. Lokaj), Klein; Häringer, Pepic (77. Köbele); Wehrle, Sautner, Alihoxa (70. Siegert); Fischer, Falahen;
Trainer: Siefert/Bührer.
Tore: 1:0 Baltic (3., Foulelfmeter), 1:1 Fischer (14.), 1:2 Falahen (31.), 1:3 Alihoxa (38.), 1:4 Fischer (81.)
Schiedsrichter: Tom Bauer (Neuhofen).
Zuschauer: 232.

Bahlinger SC vs TSV Steinbach Haiger 1:3

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Die Titanwurz ist die größte Blume der Welt und besitzt die hervorstechende Eigenschaft, nur alle paar Jahre einmal ihre ganze Blütenpracht zu entfalten. Und das nur für wenige Tage. Ähnlich klein war das Fenster, in dem das Spiel des Fußball-Regionalligisten Bahlinger SC am Samstag gegen den TSV Steinbach Haiger in voller Blüte stand. In den fünf Minuten nach dem 1:1-Ausgleichstreffer durch Santiago Fischer (57.) eröffnete sich die Chance, der Partie die entscheidende Wende zu geben. Dann schlug das Fenster wieder zu, das spielerische Vermögen des Aufsteigers welkte – und der Tabellenzweite biss kurz vor Schluss noch zweimal herzhaft zu. Das 1:3 (0:1) war die zweite Heimniederlage für die Bahlinger, die auf den 14. Tabellenplatz fallen.

Mag sein, dass sich viele Fans am Kaiserstuhl gewundert haben, wie munter der Verein aus dem Lahn-Dill-Kreis unweit der Landesgrenze zu Nordrhein-Westfalen in der Spitzenregion der Regionalliga mitmischt. Nach der Partie im Kaiserstuhlstadion sollten sie von der Qualität und den Ambitionen der Steinbacher überzeugt sein. Stärker als die Mittelhessen trat noch kein Gast in dieser Runde bei den Bahlingern auf. Dem Pressing und Gegenpressing des Tabellenzweiten hatten die Rot-Weißen vor der Pause wenig bis gar nichts entgegenzusetzen.

„Wir haben offensiv wie defensiv ein gutes Umschaltverhalten und spielen hinten eine klare Platte“, charakterisierte Serhat Ilhan die Steinbacher Spielweise. Der 23-jährige Angreifer, der im Sommer vom BSC zum TSV gewechselt war, sieht sein Team als „stimmiges Gesamtpaket ohne Schwachpunkt“. Die Mannschaft wolle oben mitspielen und angreifen, verdeutlichte Ilhan. Für ihn sei Steinbach „das richtige Sprungbrett, um vielleicht noch ein, zwei Schritte weiterzugehen“.

Und doch gelang TSV-Trainer Adrian Alipour der vielleicht entscheidende Schachzug, als er Ilhan nach 63 Minuten durch Kevin Lahn ersetzte. Antrittsschnell und frisch bei Kräften entwischte der gerade erst vom Ligakonkurrenten SV Elversberg gekommene Flügelspieler zweimal der Bahlinger Abwehr und bereitete das 2:1 von Christoper Kramer (87.) und das 3:1 von Manuel Hoffmann in der Nachspielzeit vor. „Kevin war Mann des Spiels“, bilanzierte Alipour zufrieden.

Die Bahlinger mussten sich hinterher fragen lassen, warum die Mannschaft beim Gegentreffer zum 1:2 so hoch verteidigt hatte und durch den Ballverlust von Michael Respondek nach Risikopass von Amaury Bischoff so blank stand. „Wir spielen halt zu Hause und wollten uns nicht hinten reinstellen“, sagte Trainer Axel Siefert. Allerdings hätte man etwas mehr Sicherheit walten lassen können, um gegen dieses Spitzenteam wenigstens einen Punkt mitzunehmen. So vergrößert sich der Druck für die Bahlinger, in den kommenden Spielen beim Tabellenletzten RW Koblenz, gegen den Zwölften FSV Frankfurt und den 16. TSG Balingen in jedem Fall etwas Zählbares mitzunehmen.

Stark war die Bahlinger Antwort auf das erste Gegentor von Kramer (52.): Der emsige Santiago Fischer nutzte nur fünf Minuten später einen klugen Rückpass von Rico Wehrle mit einem Flachschuss ins lange Eck zum 1:1. Für kurze Zeit schien das Spiel zu kippen: Wehrles Drehschuss holperte knapp am Pfosten vorbei (58.) – und dann rammte der Steinbacher Sascha Wenninger seinen Oberkörper so stark in Fischer hinein, dass der 1,89-Meter-Koloss im Strafraum die Balance verlor (62.). Schiedsrichter Justin Hasmann ignorierte aber den lautstarken Protest vieler Zuschauer und ließ weiterspielen – für Sieferts Kollegen Dennis Bührer, der später wegen Reklamierens seine erste offizielle Gelbe Karte als Trainer sehen sollte, „eine Fifty-fifty-Entscheidung“.

Fortan freilich war das Bahlinger Hoch wieder vorüber. Freistehend verpasste Sascha Marquet (68.) das 2:1 für Steinbach, gegen das ein Neuling durchaus verlieren kann, ohne nachhaltig aus der Bahn zu geraten. Es geht verdammt eng zu in der Regionalliga. Und am Ende wird derjenige belohnt, der den längeren Atem hat. Man braucht nur Geduld – wie beim Warten auf die nächste Blüte der Titanwurz.

Bahlingen: Müller; Nopper, Klein, Adam; Wehrle, Häringer, Pepic (79. Respondek), Alihoxha; Sautner (66. Bischoff); Falahen, Fischer (72. Bektasi).
Steinbach: Paterok; Wenninger, Kamm Al-Azzawe, Kirchhoff, Strujic; Bisanovic, Bender; Ilhan (63. Lahn), Marquet, Mause (74. Hoffmann); Kramer (89. Schüler).
Tore: 0:1 Kramer (52.), 1:1 Fischer (57.), 1:2 Kramer (87.), 1:3 Hoffmann (90.+3).
Schiedsrichter: Hasmann (Wiebelskirchen).
Zuschauer: 1320.

FK 03 Pirmasens vs Bahlinger SC 1:1

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Bei einem starken FK Pirmasens holte Fußball-Regionalligist Bahlinger SC seinen zweiten Auswärtspunkt in dieser Saison. Kurz vor Ende der Partie hatte der Bahlinger Tim Siegin den Siegtreffer auf dem Kopf, doch eine spektakuläre Torhüterparade rettete den Gastgebern das 1:1 (1:0)-Unentschieden.

„Die Mentalität der FKP-Mannschaft ist völlig intakt“, stellte der Bahlinger Trainer Dennis Bührer nach dem ersten Punktgewinn für die Gastgeber fest. „Pirmasens ist aggressiv in die Zweikämpfe gegangen und jeden Ball angelaufen.“ Vor allem vor der Pause überzeugte der bisherige Tabellenletzte. Dennis Krob, Arne Neufang und Sascha Hammann hatten bereits gute Möglichkeiten, ehe Krob einen Elfmeter (Foul von Jonas Siegert) zur 1:0-Führung nutzte (39.). Bei der besten Bahlinger Gelegenheit vor der Pause lenkte FKP-Torwart Benjamin Reitz einen Schuss von Tobias Klein an die Latte (14.).

Im zweiten Abschnitt kam der BSC besser ins Spiel – und nutzte seine Chance: Angreifer Santiago Fischer und FKP-Kapitän Marco Steil drückten den Ball unhaltbar für Reitz fast gemeinsam über die Linie (56.). Anschließend erlahmte die Intensität auf beiden Seiten auch wegen der großen Hitze. FKP-Trainer Patrick Fischer war der Ansicht, „heute zwei Punkte hergeschenkt“ zu haben. „Unser Problem ist, dass wir zu viele Torchancen vergeben.“ BSC-Trainer Dennis Bührer hatte die Pirmasenser in dieser aggressiven Spielhaltung erwartet: „Ich hab sie schon gegen Freiburg gesehen, auch dieses Spiel kann 1:1 ausgehen. Wenn man ehrlich ist, ist das heute ein gerechtes Unentschieden.“

Bahlingen: Müller; Nopper, Klein Lokaj; Wehrle, Häringer (80. Adam), Pepic, Respondek, Siegert (46. Bektasi); Falahen, Fischer (76. Siegin).
Tore: 1:0 Krob (39./ FE), 1:1 Fischer (56.).
Schiedsrichter: Reimund (Zwingenberg).
Zuschauer: 543.

2. Runde SBFV-Pokal: Bahlinger SC vs FC Auggen 3:1

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In einer fairen Begegnung unter Leitung von Schiedsrichter Hafes Gerspacher drängten die Gastgeber auf ein frühes Tor, blieben aber vor dem Gehäuse von Elias Kiefl zunächst ohne Durchschlagskraft. Allmählich befreite sich der FC Auggen aus der Bahlinger Umklammerung und kam seinerseits zu Möglichkeiten, die ein hervorragend aufgelegter Dennis Müller allesamt entschärfen konnte. In die Drangphase der Gäste setzte BSC-Zugang Amaury Bischoff ein erstes Ausrufezeichen. Nach einem taktischem Foul an der Strafraumgrenze entschied Hafes Gerspacher auf Freistoss. Amaury Bischoff  nutze die Möglichkeit gekonnt, sein aus rund 20 Metern getretener Ball schlug für Elias Kiefl unhaltbar im Auggener Gehäuse zum 1:0 ein (34. Min.). Der auffällige Tim Siegin baute die Führung des Regionalligisten nach Zuspiel von Marco Bauer in der 40. Minute auf 2:0 aus. Damit hatten sich die Gastgeber binnen sechs Minuten ein komfortables Torepolster zugelegt.

In der zweiten Hälfte erwischten die Gäste den besseren Start. Auggens Bastian Bischoff belohnte sich für seine herausragende Leistung mit dem 2:1-Anschlusstreffer (54. Min.). Die Freude der Gäste währte nur kurz, den Walter Adam stellte im Gegenzug den Zwei-Tore-Abstand mit seinem sehenswerten Kopfball wieder her (55. Min.).

Bahlinger SC
Dennis Müller, Walter Adam, Michael Respondek (82. Min.: Hasan Pepic), Shqipon Bektasi, Jonas Siegert (46. Min.: Tim-Sebastian Buchheister), Marco Bauer, Luca Köbele, Tobias Klein (C), Ergi Alihoxha (58. Min.: Yannick Häringer), Amaury Bischoff, Tim Siegin (82. Min.: Fabian Schmid)

FC Auggen
Elias Kiefl, Tim Brändle, Kerim Cifdalöz, Marco Anlicker (87. Min.: Leon Beckmann), Bastian Bischoff (76. Min.: Nils Mayer), Axel Imgraben (79. Min.: Andreas Hein), Steffen Reinecker (C), Yannik Domagala (83. Min.: Fabian Wilke), Martin Willmann, Yannis Kalchschmidt, Tiziano Casalnuovo

Schiedsrichter
Hafes Gerspacher mit Marco Brendle und Philip Jourdan

Zuschauer
550

Tore
1:0 Amaury Bischoff (34. Min.)
2:0 Tim Siegin (40. Min.)
2:1 Bastian Bischoff (54. Min.)
3:1 Walter Adam (55. Min.)

Bahlinger SC vs FC 08 Homburg 2:0

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Wer mit der Innenseite seines Zeigefingers über Stirn und Schläfe streicht, signalisiert seinen Mitmenschen eine schweißtreibende Angelegenheit. Diese Geste ist im Sport, wen wundert’s, keine Seltenheit; ihre verstärkte Anwendung nach dem 2:0 (0:0)-Erfolg des Bahlinger SC im Regionalligaspiel gegen den FC 08 Homburg war aber doch augenfällig – was auch an den Temperaturen lag, die am Samstag am Kaiserstuhl mal wieder die 30-Grad-Celsius-Marke kratzten. Und dann am Einsatz der Gastgeber: Hätten die Bahlinger Fußballer auf ihren Jerseys einen Akkuladebalken für ihren körperlichen Zustand installiert, er hätte in den letzten Minuten sicher ihre Trikotfarbe angenommen (rot) und wäre dem Ein-Prozent-Status bedenklich nahe gerückt.

„Jeder ist nach dem Abpfiff erst mal total erschöpft auf den Hintern gesackt“, stellte Angreifer Santiago Fischer fest, der nach einer Stunde das so wichtige 1:0 für den BSC erzielt hatte. Trainer Axel Siefert sprach davon, dass seine Spieler Krämpfe plagten, andere „platt“ seien oder „auf der letzten Rille“ daherkämen. „Für ihre unfassbare Laufbereitschaft haben sich die Jungs ein Riesenlob verdient“, sagte Siefert beim Pressetalk im VIP-Raum, in dem der Schweiß trotz Schatten spendender Markise ebenfalls in Strömen floss.

Puh, ist gerade noch mal gut gegangen. Auch dafür steht die Stirn-und-Schläfen-Berührung, die damit den zweiten Bahlinger Saisonsieg gleichsam gut beschrieb. Bis kurz vor Abpfiff konnten sich die fast 1200 Zuschauer nicht sicher sein, dass Homburg nicht doch noch die Wende gelingt. Erst als der an diesem Tag unglücklich agierende Patrick Dulleck freistehend vor BSC-Keeper Dennis Müller den Ball ins Himmelblaue zimmerte (80.) und der Bahlinger Hasan Pepic in der Nachspielzeit die Muße hatte, den FC-08-Torhüter David Salfeld mit einem kapitalen Weitschuss aus der eigenen Hälfe zu einer Faustparade zu zwingen, zweifelte am zweiten 2:0 nach dem Auftaktsieg gegen den SC Freiburg II niemand mehr.

Es war ein zäher, spielerisch nur selten überzeugender Abnutzungskampf, den beide Mannschaften inszenierten. Deutlich war beim BSC das Bemühen erkennbar, nach 13 Gegentoren aus den vorangegangenen vier Partien erst mal sicher zu stehen und dem Gegner keine Angriffsfläche zu bieten. Das gelang. Erst in der 39. Minute hatten die Saarpfälzer eine klare Tormöglichkeit: Christopher Theisen scheiterte am aufmerksamen Müller. „So eine Chance musst du in dieser Situation mal machen“, haderte der Homburger Trainer Jürgen Luginger, der bezogen auf den Gesamtauftritt des früheren Bundesligisten einräumte: „Im letzten Drittel waren wir nicht gefährlich genug.“

Und so schlugen die Gastgeber bei ihrer ersten guten Gelegenheit im zweiten Abschnitt zu: Ideal timte Amir Falahen seine Rechtsflanke in den Lauf von Stürmerkollege Fischer, der mühelos flach einschob (60.). In einer chancenarmen Partie entschied die bessere Effizienz zugunsten des Aufsteigers: Die dritte gute Torchance des BSC verwertete Rico Wehrle mit der Innenseite nach klugem Pass von Yannick Häringer in den Rücken der Homburger Abwehr (73.).

Sie liefen und liefen und stellten dem Gegner die Räume zu. Die ganze Plackerei zahlte sich für die Bahlinger an diesem Tag aus. Auch die Startelf-Debüts von Amaury Bischoff und Ylber Lokaj in der Dreierkette waren vielversprechend. Der frühere Drittligaspieler Bischoff wurde zur Pause ausgewechselt, eine Vorsichtsmaßnahme. „Er ist kräftemäßig noch ein wenig hinten dran“, erklärte Siefert.

So trabte der Bahlinger Pulk unter Obhut von Fitnesstrainer Uli Hanser nach Spielschluss aus. Die Kraft soll spätestens am Mittwoch wieder da sein, wenn der Verbandsligist FC Auggen um 17.45 Uhr zum südbadischen Pokalspiel kommt.

Bahlingen: Müller; Nopper, Bischoff (46. Klein), Lokaj; Wehrle, Häringer, Pepic, Siegert (70. Bauer); Sautner (56. Respondek); Falahen, Fischer.
Homburg: Salfeld; Stegerer, Eichmann, Maek, Neubauer; Telch, Lienhard; Weiß (78. Göcer), Theisen (69. Carl), Sommer (64. Steinherr); Dulleck.
Tore: 1:0 Fischer (60.), 2:0 Wehrle (73.).
Schiedsrichter: Kessel (Hüffelsheim).
Zuschauer: 1180.

 

SV 07 Elversberg vs Bahlinger SC 4:1

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Für den Bahlinger SC war im Saarland nichts zu holen. Bei der Sportvereinigung Elversberg verlor der Regionalliga-Aufsteiger, der auf Tabellenplatz 13 abrutscht, mit 1:4 (1:1). „Das war schon richtig brutale Qualität, was die da vor allem auf den Außenpositionen haben. Die Niederlage geht in Ordnung, die Elversberger waren heute klar besser“, sagte Bahlingens Santiago Fischer.

Elversberg legte los wie die Feuerwehr. Israel Suero (1.) und Thomas Gösweiner (5.) vergaben früh zwei Großchancen. Der BSC konnte sich kaum aus der Umklammerung befreien, schlug aber in der 19. Minute eiskalt zu. Der Elversberger Innenverteidiger Torben Rehfeld verlor in der Bahlinger Hälfte den Ball, und Erich Sautner leitete mit einem öffnenden Pass auf Amir Falahen den Konter ein. Falahen lief allein auf das Tor zu, zog aus 14 Metern ab und traf zum 0:1. Allerdings war dies nur ein Strohfeuer der Gäste. Die SV Elversberg übernahm sofort wieder die Regie, Thomas Gösweiner traf zum 1:1-Ausgleich (25.).Nach dem Seitenwechsel ging es ganz schnell. Gösweiner schoss die SVE mit einem Tor aus 18 Metern zum 2:1 (51.) in Führung, und nur acht Minuten später erhöhte Kapitän Luca Dürholtz auf 3:1.

Der Bahlinger SC fand in der Offensive so gut wie gar nicht mehr statt und kam nur nach langen Bällen oder Standardsituationen in die Nähe des Elversberger Strafraums. Sinan Tekerci erzielte in der 66. Minute das 4:1. „Unser Gegner war heute besser, keine Frage. Trotzdem dürfen wir nicht so einfach 1:4 verlieren. Wir haben harte Wochen hinter uns und haben Kräfte gelassen. Dennoch hätte ich mir heute mehr Gegenwehr gewünscht“, sagte der Bahlinger Trainer Dennis Bührer.

Bahlingen: Müller – Wehrle, Nopper, Klein, Faller – Pepic, Häringer, Bektasi (63. Fischer), Sautner – Siegin (29. Lokaj), Falahen.

Schiedsrichter: Gasteier (Lahnstein).

Tore: 0:1 Falahen (19.), 1:1, 2:1 beide Gösweiner (25., 51.), 3:1 Dürholtz (59.), 4:1 Tekerci (66.).

Zuschauer: 981.

Bahlinger SC vs Kickers Offenbach 1:2

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Der Bahlinger SV hat am vierten Spieltag der Regionalliga Süd Lehrgeld bezahlen müssen. Gegen die abgezockte Elf der Offenbacher Kickers unterlag der BSC nach sehenswerter Partie mit 1:2 (1:0).

Dabei verpassten es die Gastgeber mehrfach aus bester Position den zweiten Treffer nachzulegen. Gerade vor dem Seitenwechsel waren die Kaiserstühler phasenweise klar besser. Am Ende setzte sich auch die individuelle Klasse der Gäste durch.

Es ist eine alte Fußballweisheit, dass sich zahlreich vergebene Torchancen, zumal gegen Spitzenmannschaften, irgendwann im Laufe des Spieles rächen. So sollte es auch am Mittwochabend bei sonnigen Bedingungen vor 2840 Zuschauern vor den Weinbergen am Kaiserstuhl kommen. Nachdem der Bahlinger SC die druckvollen ersten acht Minuten der Kickers überstanden hatte, bewegte sich die Mannschaft von Axel Siefert und Dennis Bührer im weiteren Verlauf nicht nur auf Augenhöhe – sie hatte sogar die besseren Torchancen.

Es war die Szene des Spieles, auch wenn sie letztlich ungekrönt blieb. Als in der 26. Minute die Offenbacher Kickers ihr Pressing tief in der Bahlinger Hälfte aufzogen, befreite sich der BSC derart glänzend, dass die zahlreichen Zuschauer sich kurzzeitig im südlichen Brasilien wähnten. Klein auf Häringer, der auf Faller und dann ging es über einen Diagonalball von Pepic direkt auf Falahen, der auf Bektasi in der Mitte spielt. Der BSC Stürmer kann nur noch unsanft vom Ball getrennt werden – ein Pfiff: Elfmeter.

Da Shqipon Bektasi nach 29 Minuten das Leder eben nicht wie eigentlich geplant an Dominik Draband vorbei brachte und auch in der Folge eine weitere hundertprozentige Torchance ausließ, als er mit einem Kopfball erneut an Draband in aussichtsreicher Position scheiterte (43.), blieb es beim 1:0 zur Pause.

Sowohl der Einsatz von Amir Falahen, als auch der von Michael Respondek wirkte sich im ersten Durchgang positiv aus. Beide harmonierten prächtig mit Bektasi und leisteten gute Arbeit im Gegenpressing. „Michael hat lange nicht mehr über die volle Distanz gespielt, daher war er nach einer Stunde mit den Kräften am Ende“, begründet Bührer die Auswechslung des bis dato starken Respondek nach einer Stunde.

Nach dem Seitenwechsel passierte lange wenig. Ein herrlicher Freistoß von Nejmeddin Daghfous (68.) fand jedoch ebenso den Weg ins Tor, wie ein Kopfball von Kapitän Richard Weil (74.). Bei beiden Offenbacher Treffern machte BSC-Keeper Dennis Müller nicht den sichersten Eindruck. „Offenbach ist eine enorm effiziente Mannschaft, die nicht viele Chancen braucht. Wir haben zu viele Standards zugelassen“, so Bührer.

In der Folge ließ Offenbach kaum mehr etwas zu und die Kaiserstühler hatten den Faden mittlerweile komplett verloren. Der vor der Pause starke Ergi Alihoxa ließ sich zu einer vermeintlichen Undiszipliniertheit hinreißen, indem er in einer unübersichtlichen Szene mit dem Referee aneinandergeraten war, und musste frühzeitig zum Duschen gehen (77.). Absicht war beim Blick auf die Videobilder aber keine zu erkennen. In der Schlussphase kam es zu keiner klaren Möglichkeit mehr. „Wir haben in der Halbzeit besprochen, dass wir nicht unbedingt ein zweites Tor brauchen. Die Art und Weise wie wir die Gegentore bekommen haben, ist ärgerlich“, so Bührer.

Siegtorschütze Richard Weil zollte den Gastgebern Respekt: „Wir hatten heute sicher auch das nötige Quäntchen Glück. Ab und zu muss der Kapitän auch mal treffen. Ich freue mich über mein Siegtor,“

Bahlingen: Müller, Nopper, Klein, Alihoxa – Häringer, Pepic (76. Köbele), Wehrle, Faller, Respondek (61. Sautner) – Bektasi (78. Fischer), Falahen.
Offenbach: Draband, Campagna, Weil, Vetter (57. Rodas), Garic (51. Daghfous), Physalo. Schikora (51. Lemmer), Pezzoni, Reinhar, Marcos, Lovric.
Schiedsrichter: Alt (Illingen).
Tore: 1:0 Falahen (10.), 1:1 Daghfous (68.), 1:2 Weil (74.).
Rote Karte: Alihoxa (77.).
Zuschauer: 2840.

TSG Hoffenheim II vs Bahlinger SC 3:2

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Zugegeben, der Bundesliga-Nachwuchs aus dem Kraichgau spielte zu Beginn furios auf und ließ den Ball mit schnellem Direktpassspiel durch die Reihen laufen. Aber dem Aufsteiger aus Südbaden fehlte in dieser verhängnisvollen Anfangsphase auch jeglicher Zugriff auf die Hoffenheimer Gegenspieler und so liefen die Bahlinger nur hinterher. Der ehemalige Bundesligaprofi der TSG, Andreas Ludwig, traf schon nach drei Minuten zum 1:0, ehe der italienische U-20-Nationalspieler Domenico Alberico fünf Minuten später auf 2:0 erhöhte und TSG-Kapitän Robin Szarka in der 15. Minute per direkt verwandeltem Freistoß den Schlusspunkt hinter eine furiose Anfangsviertelstunde der Gastgeber setzte. Nachdem TSG-Stürmer Tim Linsbichler (25.) auch noch den Pfosten getroffen hatte, reagierte BSC-Trainer  Bührer und wechselte nach nicht einmal 30 Minuten  zwei Mal. Die Belohnung für die Umstellungen war der Kopfballtreffer von Shqipon Bektasi kurz vor der Pause, der eine Flanke von Erich Sautner verwertete.

Nach der Pause zunächst ein ähnliches Bild. Hoffenheim startete den einen oder anderen gefährlichen Angriff, doch nun kamen auch die Bahlinger immer mal gefährlich vor das gegnerische Tor. Nachdem Bektasi (53.) noch die große Möglichkeit auf das 2:3 vergeben hatte, machte es Sautner 14 Minuten vor Schluss per Elfmeter nach Foul an Bektasi besser.

Die Schlussviertelstunde versprach damit brisant zu werden – sie brachte jedoch vor allem Nickligkeiten und Härte. Erst in der Nachspielzeit hatte der BSC noch die eine Chance auf den Ausgleich, doch den Kopfball des eingewechselten Amir Falahen aus sechs Metern parierte TSG-Torwart Stefan Drljaca stark.

Hoffenheim II: Drljaca – Görlich, Chana, Fennell, Beyreuther – Szarka, Alberico (87. Zeller), Elmkies – A. Ludwig, Linsbichler (67. Hüttl), Ekene (60. Tubluk).

Bahlingen: Müller – Nopper (63. Falahen), Klein, Adam (28. Alihoxha) – Wehrle, Faller – Häringer, Pepic – Sautner – Fischer (26. Köbele), Bektasi.

Schiedsrichter:  Besiri (Trier).

Tore: 1:0 Ludwig (3.), 2:0 Alberico (8.), 3:0 Szarka (15.), 3:1 Bektasi (44.), 3:2 Sautner (76., Foulelfmeter).

Zuschauer: 201.

SBFV-Pokal: FV Lörrach-Brombach vs Bahlinger SC 1:5

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Kevin Meier ist gerade einmal 19 Jahre alt. Oder jung, je nach Sichtweise. Vielleicht war es ja seine jugendliche Unbekümmertheit, welche er nach 22 Minuten so forsch in seinen Schuss legte. Da stand Meier gerade am Elfmeterpunkt, mit der Last auf seinen Schultern, für seinen FVLB den Ausgleich erzielen zu können. Erkan Aktas hatte seine Mannen nach dem Elfmeterpfiff gefragt, wer schießen wolle. „Kevin war der erste, der sich gemeldet hat“, sagte der FVLB-Trainer. Sollte Meier einen Hauch Nervosität verspürt haben, er wusste es zu kaschieren. Der Innenverteidiger, durchaus als gefährlicher Standardschütze bekannt, setzte einen strammen Strahl in den rechten Winkel – 1:1. Bemerkenswert, mit welcher Sicherheit und Vehemenz der Jungspund die verantwortungsvolle Aufgabe meisterte. „Dass er ihn dann so trifft, habe ich auch nicht erwartet“, sagte Aktas schmunzelnd.

Dank Meiers Treffer – aus der einzigen Offensivaktion des FVLB in der ersten Hälfte entstanden – lag der Außenseiter gegen den Favoriten im südbadischen Verbandspokal auf Kurs. Dem Verbandsligisten hätte als unterklassiger Verein hätte auch ein Remis zum Einzug in die zweite Runde genügt. Zwar bestimmte der BSC, bei dem der ehemalige Lörracher Rico Wehrle die rechte Außenbahn im Mittelfeld beackerte, das Geschehen, ließ den Gastgebern in den ersten 20 Minuten weder Zeit noch Raum zur Entfaltung. Das Manko der Gäste: vor der Pause erspielten sie sich keine Großchance, „sie sind nicht in die für uns gefährlichen Räume gekommen“, analysierte Aktas. Der Bahlinger Führungstreffer durch Amir Falahen resultierte aus einem Standard (7.).

BSC-Coach Bührer lobt Auftritt des FVLB

 

Der FVLB hatte zwar teilweise mit dem hohen Tempo, welches der Viertligist vorgab, Probleme. Doch „der Treffer gab Lörrach Auftrieb, wir mussten das 1:1 erst einmal verkraften“, sagte BSC-Coach Dennis Bührer. So stabilisierten sich die Gastgeber defensiv spätestens nach dem Ausgleich. „Wir mussten uns das Spiel wieder erarbeiten“, erklärte Bührer, und das „hat fast 40 Minuten gedauert“. Dass die Bahlinger ihre Schwierigkeiten hatten, war allerdings auch dem Gegner geschuldet, der FVLB trat als „sehr disziplinierte Mannschaft auf, war taktisch gut eingestellt“, zollte Bührer den Gastgebern seinen Respekt.

So bot Aktas auf den Außenpositionen der Defensivreihe mit Lukas Münch und David Rodriguez zwei schnelle Offensivspieler auf. Sein Hintergedanke: „Nach Ballgewinnen schnell nach vorne zu spielen und Gefahr entwickeln“, erklärte der FVLB-Coach. Allerdings gelang es den Gastgebern erst im zweiten Abschnitt, ihr Offensivspiel besser zur Entfaltung zu bringen. „Bei Ballgewinn müssen wir noch effektiver und sauberer nach vorne agieren“, befand Aktas, seine Mannschaft habe den Ball oft relativ schnell wieder abgegeben – was wiederum das Verdienst der Gäste war, die die Lörracher Angriffe früh zu unterbinden wussten.

Amir Falahen: Hattrick binnen vier Minuten

 

Hätte der Verbandsligist das Remis länger gehalten, vielleicht sogar den Lucky Punch gesetzt oder sich über die Verlängerung gerettet – Kevin Meier wäre ein heißer Kandidat für den Spieler des Spiels gewesen. Diesen Titel aber schnappte ihm Amir Falahen weg. So eindrucksvoll Meiers Elfmeter war, so eindrucksvoll war wiederum der Auftritt des 26-jährigen BSC-Neuzugangs. Falahen machte mit den Lörrachern kurzen Prozess und erzielte binnen vier Minuten einen Hattrick – mit dem 4:1 war das Pokalduell entschieden (73.).

Nach der Pause hatten die Gäste mehrfach an der erneuten Führung geschnuppert. Letztlich war bei den Bahlingern, die in der Startelf auf mehreren Positionen rotiert hatten, Geduld gefragt. Bührer wusste, dass „wir den Gegner beschäftigen müssen“, was irgendwann zwangsläufig zu Fehlern führe – so begünstigte dann auch ein Lörracher Stellungsfehler das 2:1 in der 69. Minute. Den Schlusspunkt zum 5:1 setzte in der 79. Minute der wenige Sekunden zuvor eingewechselte Tim Siegin, der bis Juni noch beim Landesligisten VfR Bad Bellingen aktiv war.

Bahlingen erreicht sein Ziel – und auch Lörrach zeigt sich zufrieden

 

Mit dem Pokalsieg in der Tasche zeigte sich Bührer nach der Partie dann auch zufrieden. „Wir hatten gute Aktionen im Spiel“, befand der BSC-Coach, wobei es auch nicht so gute Aktionen seiner Elf gegeben habe. Das wichtigste aber aus Bahlinger Sicht: „Wir haben unser Ziel erreicht“, sagte Bührer über den Einzug die zweite Pokalrunde. Dort trifft der Regionalligist auf den Sieger des Duells zwischen dem SV 08 Laufenburg und dem FC Auggen.

Für den FVLB endete die Reise im Verbandspokal erstmals seit 2016/17 wieder in der ersten Runde. Doch konnte sich Aktas angetan vom Auftritt seiner Mannschaft zeigen, bis zum 1:2 „ist unser Plan aufgegangen“. Im Vergleich zum 4:1-Erfolg am Sonntag in der Qualifikationsrunde beim FC Wallbach „waren es zwei verschiedene Spiele“, so Aktas. Sein Ziel: Dass der FVLB „viele Facetten zeigen kann“. Und ihre taktische Variabilität haben die Lörrach-Brombacher zehn Tage vor dem Verbandsliga-Auftakt mehr als nur angedeutet.

FV Lörrach-Brombach – Bahlinger SC 1:5 (1:1)

FVLB: Lüchinger; Münch (78. Bergmann), Riede, Pinke, Meier, Rodriguez (82. Paolo Disanto); Briegel (78. Kierzek), Nickel, Colley, Di Palma (46. Ceesay); Kassem.

BSC: Bergmann; Nopper, Klein, Lokaj; Wehrle (78. Bauer), Alihoxha, Häringer, Respondek (57. Sautner), Siegert; Buchheister (57. Bektasi), Falahen (78. Siegin).

Tore: 0:1 Falahen (7.), 1:1 Meier (22./Foulelfmeter), 1:2, 1:3, 1:4 alle Falahen (69., 70., 73.), 1:5 Siegin (79.).

Schiedsrichter: Doering (Klengen).

Zuschauer: 600.

VfR Aalen vs Bahlinger SC 4:4

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Der Bahlinger SC hat auch im zweiten Saisonspiel der Fußball Regionalliga Südwest ein Erfolgserlebnis einheimsen können. Nach dem 2:0 zum Auftakt gegen den SC Freiburg II erkämpfte sich das Team von Dennis Bührer und Axel Siefert einen Zähler auf der Ostalb beim Drittliga-Absteiger VfR Aalen. Dabei kamen die Kaiserstühler gleich dreimal nach einem Rückstand zurück.

Die wohl wichtigste Erkenntnis aus 90 turbulenten und abwechslungsreichen Spielminuten in Aalen ging BSC-Trainer Dennis Bührer leicht von den Lippen: „Wir können mit den vermeintlichen Top-Teams der Liga mithalten.“ Davon, dass den langjährigen Zweitligisten VfR Aalen und den Bahlinger SC in der Vorsaison noch zwei Spielklassen trennten, war wenig zu sehen. Dabei erwischten die Gäste einen echten Kaltstart: Der Minutenzeiger hatte seine erste Umdrehung noch nicht ganz vollzogen, da zappelte das runde Leder schon in den Tormaschen hinter BSC-Keeper Dennis Müller. Nach einem satten Pfostenschuss aus rund 25 Metern von Toni Vastic bekam Müller den Ball derart unglücklich an den Hinterkopf, dass dieser unmittelbar ins Tor sprang. Der Sprössling des ehemaligen österreichischen Nationalspieler Ivica Vastic war einer von zahlreichen Sommerneuzugängen, die den Sprung in die Startelf der Gastgeber schafften.

Der frühe Rückstand vor gut 2500 Zuschauern führte beim Bahlinger SC jedoch keineswegs zu einer Schockstarre. Vielmehr rappelte sich der Aufsteiger direkt wieder auf, wirkte komplett unbeeindruckt. „Das war eine ausgezeichnete Reaktion unserer Spieler“, freute sich der sportliche Leiter des Bahlinger SC Bernhard Wiesler.

In einer fortan komplett offenen Begegnung setzten die Gäste immer wieder gekonnt offensive Nadelstiche und kamen so frühzeitig zum bereits zu diesem Zeitpunkt verdienten Ausgleich durch den agilen Rico Wehrle (18.).

Wenn das Team von Dennis Bührer und Axel Siefert an diesem denkwürdigen zweiten Spieltag eine gut erkennbare Schwäche offenbarte, dann war es das Verteidigen von Standardsituationen. Sowohl dem Elfmeter zum 2:1 als auch dem 3:2 gingen Fehler im Bahlinger Abwehrverbund im Anschluss an einen ruhenden Ball voraus. „Bei Standards gegen uns gilt es anzusetzen. Da haben wir Luft nach oben“, analysierte Bührer.

Doch wie schon im Anschluss an das erste Gegentor fingen sich die Bahlinger zügig wieder und kamen durch Treffer von Santiago Fischer (34.) und Tobias Klein (64.) nach feiner Vorarbeit von Rico Wehrle jeweils binnen kürzester Zeit zurück ins Spiel. „Wir sind dreimal nach einem Rückstand zurückgekommen, dass macht uns stolz und zeigt absolut, über welche Moral wir verfügen“, so Wiesler. Dennis Bührer begründete die mentale Stärke im „starken Fundament, dass seine Mannschaft sich bereits in der Aufstiegssaison erarbeitet hat.“

So waren am Ende sogar drei Punkte für den Liganeuling möglich, denn nach dem vierten BSC-Treffer durch Innenverteidiger Walter Adam (68.), resultierend aus einem ruhenden Ball, wähnten sich die einsatzfreudigen Gäste zumindest gut zehn Minuten auf der Siegerstraße. Doch die optimistische Berechnungen der Bahlinger war leider ohne Nikolaos Dobros gemacht worden. Der 26-Jährige dribbelte sich gekonnt durch die Gästeabwehr, die in dieser Szene keinen besonders guten Eindruck hinterließ, und schloss trocken zum 4:4 ab (79.).

So kam Bernhard Wiesler letztlich zu einem zumindest leicht gespaltenen Fazit: „Am Ende weiß man nicht so richtig, wie man sich fühlen soll. Ich glaube das ging der Mannschaft zum Großteil ganz ähnlich.“ Diese Reaktion darf in Bahlinger Kreisen jedoch durchaus gerne gesehen werden. Schließlich sagt sie nicht weniger aus, als dass die Bahlinger den Respekt vor großen Namen bereits frühzeitig abgelegt haben. Das ist auch von Nöten: Mit dem Gastspiel bei der TSG Hoffenheim II und dem Heimauftritt gegen die Kickers Offenbach stehen die beiden nächsten sportlichen Leckerbissen bereits unmittelbar bevor.

VfR Aalen – Bahlinger SC 4:4 (2:2)
Bahlingen: Müller, Faller, Adam, Nopper (55. Lokaj), Wehrle, Häringer, Sautner (74. Alihoxa), Klein, Pepic, Fischer (79. Falahen), Bektasi.Schiedsrichter: Joshua Herbert (SG Elters).

Tore: 1:0 Vastic (1.), 1:1 Wehrle (18.), 2:1 Dorbus (30./Foulelfmeter), 2:2 Fischer (34.), 3:2 Vastic (49.), 3:3 Klein (64.), 3:4 Adam (68.), 4:4 Dorbus (79.).

Zuschauer: 2504.

Bahlinger SC vs SC Freiburg II 2:0

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Derby-Sieg am Kaiserstuhl: Zum Auftakt der Fußball-Saison in der Regionalliga Südwest hat der Bahlinger SC die Reserve des SC Freiburg mit 2:0 geschlagen. Die Tore in dem an Chancen armen Spiel erzielten Shqipon Bektasi und Yannick Häringer.

Vor der rekordverdächtigen Kulisse von 2760 Zuschauerinnen und Zuschauern eröffneten die beiden Regionalligisten Bahlinger SC und SC Freiburg II im Kaiserstuhlstadion die neue Punktesaison. Aufsteiger Bahlingen setzte in der Startelf auf seine bewährten Kräfte, während Freiburg mit Rückkehrer Sandrino Braun-Schumacher und Nishan Burkart zwei neue Gesichter aufgeboten hatte. Beim BSC mussten Faiz Gbadamssi und Amir Falahen wegen muskulärer Probleme pausieren. Schon vor dem Anpfiff zeigte sich BSC-Sportleiter Bernhard Wiesler von der tollen Kulisse begeistert: „Ich erwarte ein enges Spiel zwischen zwei spielstarken Mannschaften.“ Über das erste Tor konnte der heimische Anhang bereits in der fünften Minute jubeln. Schlitzohrig spitzelte Bahlingens Santiago Fischer SC-Keeper Elvin Kovac die Kugel beim Zupacken weg. Shqipon Bektasi reagierte blitzschnell und staubte zum 1:0 ab. Der Außenseiter führte und bestätigte in der Folge den knappen Vorsprung mit engagierter Arbeit gegen den Ball. Freiburg kam nur schwer in Fahrt und das Aufbauspiel wurde durch viele Ballverluste unterbrochen. In der ersten Halbzeit blieben die Spielräume auf beiden Seiten knapp, die Teams wollten nichts riskieren. In der Folge waren Chancen Mangelware. Kurz vor dem Halbzeitpfiff gab es die zweite Möglichkeit in der Partie, wieder für Bahlingen. Fischer köpfte die Pepic-Ecke jedoch über das Gehäuse.

Mit seinem knappen Vorsprung ging der Bahlinger SC in den zweiten Abschnitt. Mit einem satten Schuss von Rico Wehrle knapp neben das Tor (46.) setzten die Kaiserstühler die nächste Duftmarke im Derby. Bahlingen agierte sehr selbstbewusst nach vorne, während Freiburg sich nicht entfalten konnte oder wollte. Als dann Marvin Pieringer in der 52. Minute nach einem Foul an Yannick Häringer mit Gelb-Rot vorzeitig zum Duschen musste, wurden die Sieghoffnungen des BSC geschürt. SC-Coach Christian Preußer trat der Heim-Elf mit zwei frischen Offensivkräften entgegen: Kevin Schade und Konrad Faber. Torgefahr konnten die Gäste an diesem Tag aber kaum erzeugen.

Faber und der eingewechselte Claudio Kammerknecht scheiterten für den SC am gut disponierten Dennis Müller im BSC-Tor. Zuvor hatte bereits der agile Yannick Häringer für eine weitere Jubelarie im Kaiserstuhlstadion gesorgt. Bektasi hatte im Strafraum den Ball zurückerobert, seinen Querpass schlenzte Häringer schlitzohrig über Kovac im SC-Tor unhaltbar in die Maschen – 0:2. Der Drops war damit gelutscht und dies zugunsten des Aufsteigers Bahlinger SC. Das deutliche Chancenplus für das Heimteam und eine bissig-engagierte Leistung waren die Wegbereiter für den ersten Dreierpack nach der Rückkehr in die Regionalliga. Bahlingen begeisterte, während die Freiburger wohl noch einiges aufholen müssen, wenn sie die Saison erfolgreicher gestalten wollen.

Christian Preußer, Coach des SC Freiburg II, wollte die Niederlage nicht überbewerten: „Knackpunkte in der Partie waren der individuelle Fehler, der uns mit 0:1 in Rückstand brachte, und die extrem ärgerliche Gelb-Rote Karte.“ Immerhin habe man fleißig verteidigt: „Das war sehr gut.“ Im Verlauf der Saison werde sich Freiburg weiterentwickeln. Den Aufsteiger Bahlinger SC beglückwünschte Preußer zum Sieg. „Ich spreche Bahlingen ein herzliches Willkommen in der Regionalliga aus. Sie bereichern und ich bin sicher, dass sie eine gute Saison spielen können.“

Axel Siefert, Trainer des Bahlinger SC, war stolz auf seine Elf: „Heute ist wieder ein wunderschöner Tag für unser Team, das mit Leidenschaft und Engagement aufgetreten ist.“ In den Zweikämpfen habe man gegen einen sehr organisierten und balltechnisch starken Gegner bestehen können. „Unser Spiel war überzeugend gegen einen richtigen Brocken.“ Das 2:0 sei ein guter Start in die Saison, „und diesen Moment möchten wir genießen. Unser Team hat ein absolut großes Lob verdient.“

Bahlinger SC – SC Freiburg II 2:0 (1:0)
Bahlingen: Müller – Wehrle, Nopper, Klein, Adam (70. Lokaj) – Häringer, Pepi —Sautner, Faller – Fischer(63. Alihoxha), Bektasi (86. Siegin).

Freiburg: Kovac – Bohro, Sachenko, Busam – Braun-Schumacher, Keitel (69. Schade) – Herrmann (84. Kammerknecht), Boukhalfa, Hug – Burkart (69. Faber), Pieringer.

Tore: 1:0 Bektasi (5.), 2:0 Häringer (77.).

SR: Müller (Löchgau).

ZR: 2760.

Gelbe Karten: Pepic, Faller, Nopper, Adam– Hug, Boukhalfa, Bohro.

Gelb-Rot: Pieringer (52./ SC Freiburg II).