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Bahlinger SC “Dritte” vs SV Mundingen II
Bahlinger SC U23 vs SpVgg. 09 Buggingen/Seefelden
Bahlinger SC “Dritte” vs Spvgg. 09 Buggingen/Seefelden II
SG Freiamt/Ottoschwanden vs Bahlinger SC U23
SG Freiamt/Ottoschwanden II vs Bahlinger SC “Dritte”
Bahlinger SC U23 vs SG Wasser/Kollmarsreute
Bahlinger SC “Dritte” vs SG Wasser/Kollmarsreute II
SV Solvay Freiburg vs Bahlinger SC U23
SV Kirchzarten II vs Bahlinger SC “Dritte”
Bahlinger SC vs SSV Ulm 1846
Bahlinger SC U23 vs SV Gottenheim
Bahlinger SC “Dritte” vs SV Gottenheim II
FC Gießen vs Bahlinger SC
FC Wolfenweiler-Schallstadt vs Bahlinger SC U23
FC Wolfenweiler-Schallstadt II vs Bahlinger SC “Dritte”
Bahlinger SC vs FC Bayern Alzenau
Bahlinger SC U23 vs FC Heitersheim
Bahlinger SC “Dritte” vs FC Heitersheim II
1. FC Saarbrücken vs Bahlinger SC
VfR Merzhausen vs Bahlinger SC U23
VfR Merzhausen II vs Bahlinger SC “Dritte”
Bahlinger SC vs 1. FSV Mainz 05 II
Bahlinger SC U23 vs FC Emmendingen
Bahlinger SC “Dritte” vs FC Emmendingen II
FC Astoria Walldorf vs Bahlinger SC
SV RW Glottertal vs Bahlinger SC U23
SV RW Glottertal II vs Bahlinger SC “Dritte”
Bahlinger SC vs TSG Balingen
FSV Frankfurt vs Bahlinger SC
Bahlinger SC U23 vs SG Simonswald
Bahlinger SC “Dritte” vs SG Simonswald II
Bahlinger SC vs TuS RW Koblenz
SF Oberried vs Bahlinger SC U23
SF Oberried II vs Bahlinger SC “Dritte”
TSV Steinbach Haiger vs Bahlinger SC
Bahlinger SC U23 vs SG Prechtal/Oberprechtal
Bahlinger SC “Dritte” vs SG Prechtal/Oberprechtal II
Bahlinger SC vs FK 03 Pirmasens
SV Biengen vs Bahlinger SC U23
SV Biengen II vs Bahlinger SC “Dritte”
FC 08 Homburg vs Bahlinger SC 2:1

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Vielleicht war das die Schlüsselszene im Gastspiel des Bahlinger SC in der Fußball-Regionalliga beim FC Homburg: Nach einem Ballverlust des Homburger Innenverteidigers Maurice Springfeld passt der Bahlinger Hasan Pepic zu Angreifer Tim Siegin, der freistehend den Ball an den Außenpfosten setzt. Es wäre die 2:1-Führung für die Bahlinger gewesen (53.). Stattdessen gewannen die Homburger aufgrund der Vielzahl guter Chancen nicht unverdient mit 2:1. So sah es auch BSC-Trainer Dennis Bührer, der davon sprach, dass Homburg „mit Sicherheit diese Punkte verdient behalten hat“.
Von Beginn an dominierten die Gastgeber die Partie. Folgerichtig fiel das 1:0 durch Daniel Di Gregorio (16.). Doch nur drei Minuten später zog Amaury Bischoff aus 20 Metern unhaltbar zum 1:1 ab. Es war der erste Torschuss der Gäste. Nach Wiederanpfiff gab durch Jannik Sommer und Damjan Marceta die nächsten Gelegenheiten für den FCH, der nach der Riesenchance für Tim Siegin tatsächlich zuschlug: Kevin Maek scheiterte per Kopf nach Freistoß von Di Greogio am Bahlinger Keeper Dennis Müller, der aber beim Nachschuss von Maek (67.) zum 2:1-Endstand machtlos war.
Pepic sah nach wiederholtem Foulspiel die Gelb-Rote Karte und fehlt den Kaiserstühlern damit im Heimspiel am kommenden Samstag, 14 Uhr, gegen den FK Pirmasens. Weil der FCH den Sack trotz Möglichkeiten nicht zumachte, hätte Bahlingen fast noch den Ausgleich erzielt. Aber Rico Wehrle scheiterte an Torwart David Salfeld (81.).
„Wir haben den Homburgern das Leben oder Spielen so schwer wie möglich gemacht“, stellte Dennis Bührer fest. „Mit Glück hätten wir sogar etwas mit nach Hause genommen.“ Bührer machte seinen Spielern, die Fußball, Job und Familie unter einen Hut bringen müssen, ein großes Kompliment. Man werde alles geben, um die Klasse zu halten.
SG Wasser/Kollmarsreute vs Bahlinger SC U23
SG Wasser/Kollmarsreute II vs Bahlinger SC “Dritte”
Bahlinger SC vs SV 07 Elversberg 0:0

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Unruhig wippte so mancher Symphatisant des Bahlinger SC von einem Fuß auf den anderen und verdrehte unter dem Dach der Gegengeraden seinen Hals, um einen Blick auf die Anzeigentafel mit der Spielzeit zu erhaschen. Sechs Minuten waren im Kaiserstuhlstadion noch zu spielen, als Ba-Muaka Simakala, der aus der zweiten niederländischen Liga verpflichtete Winterzugang der SV 07 Elversberg, aus 16 Metern frei zum Schuss kam, doch das Gehäuse von BSC-Torhüter Dennis Müller weiträumig verfehlte. Hielten die Gastgeber dem Elversberger Druck bis zum Abpfiff stand? Sie hielten. Das erste torlose Unentschieden für den Bahlinger SC in dieser Saison fühlte sich an wie ein Heimsieg. Der Gegner ist in der Fußball-Regionalliga schließlich einer der wenigen ernsthaften Konkurrenten des Tabellenführers 1. FC Saarbrücken und holte zehn Siege aus den vorangegangenen elf Spielen.
Doch wie schon gegen den SC Freiburg II kurz vor der Winterpause kam die Spielvereinigung Elversberg bei ihrem zweiten Ausflug nach Südbaden nicht über ein 0:0 hinaus. „Wir wollten unbedingt gewinnen, das waren zwei verlorene Punkte“, verbalisierte Innenverteidiger Robin Fellhauer den Elversberger Frust. Der 22-jährige Zwillingsbruder der verletzten Freiburger Erstligaspielerin Kim Fellhauer war fünf Jahre in der Fußballschule des SC Freiburg ausgebildet worden, ehe er im Sommer zurück in seine saarländische Heimat nach Elversberg ging – nicht ohne Ambitionen. „Wir müssen jetzt sehen, dass wir dranbleiben“, sagte Robin Fellhauer mit Blick auf die nun um sechs Punkte enteilten Saarbrückener.
Gästetrainer Horst Steffen haderte mit dem vor allem in der ersten Hälfte stürmischen Wind und den Platzverhältnissen, die schnelles Kombinieren unterbunden hätten: „Wir haben gut verteidigt, Druck aufgebaut, kriegen dann aber vorne den Ball nicht rein“, sagte Steffen. Chancen dazu bestanden für den ehemaligen Drittligisten vor allem nach der Pause: Lukas Kohler knallte den Ball aus 17 Metern an den Pfosten (50.), Sinan Tekerci scheiterte mit einem Flachschuss nach einer Ecke an Müller (71.). „Sicher hatten wir in der einen oder anderen Situation etwas Glück“, räumte BSC-Trainer Axel Siefert ein. Allerdings hätte sich seine Mannschaft den Punkt durch Moral und Einsatzbereitschaft erkämpft. „Die Art und Weise war nicht unbedingt BSC-like“, gestand Siefert. „Das Spiel mit Ball war nicht unbedingt prickelnd.“
Wehte den Bahlingern in der ersten Halbzeit ein strammer Südwestwind ins Gesicht, fehlte den Aktionen in der zweiten Halbzeit oftmals die Präzision und das Überraschungsmoment. „Fußballerisch war’s kein Leckerbissen. Es war ein ziemliches Gestochere“, bekannte Siefert. Nur Yannick Häringer bot sich bei seinem Flugkopfball knapp über der Grasnarbe auf Flanke des eingewechselten, weil angeschlagenen Amaury Bischoff eine echte Torchance. Keeper Frank Lehmann ließ sich im kurzen Eck nicht überlisten (76.).
Den größten Hingucker gab’s für die Kaiserstühler beim Blick auf den Aufstellungsbogen: Den Namen Maximilian Resch hätten dort in der Startelf nicht viele vermutet. Der 18-jährige Teninger, der als B-Jugendlicher vom FC Teningen zum BSC gekommen war, hatte erst in der Vorwoche einen Dreijahresvertrag für die erste Mannschaft unterschrieben. Resch habe in der Wintervorbereitung einen überragenden Eindruck hinterlassen, unbekümmert viele richtige Lösungen gefunden und bringe auch Geschwindigkeit mit, begründete Siefert die Hereinnahme des A-Junioren. Resch selbst erfuhr erst kurz vor Spielbeginn von seinem Glück. „Es war echt anstregend, das Tempo ist viel höher als in der A-Jugend“, stellte der Startelfdebütant hinterher fest. Gegen die kompromisslos und aufmerksam verteidigende Elversberger Abwehr hatte Resch wie sein Angriffskollege Tim Siegin einen schweren Stand. Nächste Woche beim Tabellenvierten Homburg dürfte es im letzten Felddrittel nicht viel leichter fallen.
Kickers Offenbach vs Bahlinger SC 3:0

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„Wir haben sehr gut gegen den Ball gespielt, hatten eine sehr gute Laufarbeit und viele gute Situationen mit dem Ball“, lobte Siefert gerade mit Blick auf die erste Hälfte, in der der Aufsteiger mit einer stark veränderten Offenbacher Aufstellung, inklusive überraschender Dreierkette, klar kommen musste. Nachdem die Bahlinger die forsche Offenbacher Anfangsphase überstanden hatten, fanden sie immer besser ins Spiel – und verdienten sich das Pausen-0:0 redlich. Vor allem über die starke rechte Seite setzte der BSC immer wieder Nadelstiche, hatte durch Tim Siegin (17. und 32.) zwei gute Chancen.
Doch Siefert waren auch die Mängel nicht entgangen, die dazu führten, dass die Offenbacher den BSC auf dem Platz letztlich klar distanzierten und in der Tabelle überholten. Als Knackpunkt hatte er die Standardsituation vor dem 0:1 ausgemacht. „Da müssen wir den Ball einfach wegschlagen“, kritisierte Siefert. Und beim Kopfball von Moritz Reinhard (50.) hatte Siefert eine ganz schwache Verteidigung am eigenen Fünfmeterraum gesehen. „Danach waren wir beeindruckt und haben nicht mehr mutig gespielt“, räumte er ein. Die Folge: Die Offenbacher, nach dem 0:3 beim Nachholspiel in Aalen mächtig unter Druck, kamen immer besser auf – und machten mit einem Doppelschlag durch Reinhard (67.) und Jakob Lemmer (70.) den Deckel drauf.
Bahlinger SC U23 vs SV Solvay Freiburg
Bahlinger SC vs TSG Hoffenheim II 0:1

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Nachdem die Kraichgauer 30 Minuten lang mit feinem Fußball zum Zungeschnalzen angeregt hatten, fand der BSC immer besser in die Partie. Doch statt sich zu belohnen, gab es für die Mannschaft der Trainer Dennis Bührer und Axel Siefert letztlich eine unnötige 0:1(0:0)-Niederlage.
So richtig unzufrieden wirkte das Bahlinger Trainerduo im Nachklang der Partie nicht. „Axel und ich sind sehr dankbar für den Charakter der Mannschaft, die bis zum Ende alles gegeben hat. Wir haben ein gutes Fundament für die Rückrunde, auch wenn wir heute nicht gepunktet haben“, sagte Bührer, ehe er im Anschluss an ein äußerst erfolgreiches Jahr allen Helfern im Umfeld des Vereins für ihr Wirken dankte. 27 Punkte aus 20 Spielen sind die hervorragende Bilanz eines Aufsteigers, der sich erstaunlich schnell an das deutlich höhere Niveau in der Regionalliga Südwest gewöhnt hat und der auch den Ausfall wichtiger Säulen wie Walter Adam, Maximilian Faller oder Amir Falahen zumindest bisher sehr gut kompensieren konnte.
Dass nicht wenigstens ein 28. Zähler auf das Konto der Kaiserstühler hinzukam, verdankten die Gäste aus dem Kraichgau einer gehörigen Portion Glück in der Schlussphase der Partie und einem exzellent aufgelegten Schlussmann Stefan Drljaca, der vom BSC-Angriff nicht zu bezwingen war. „Es war ein sehr intensives Spiel, in dem beide Mannschaften Fußball spielen wollten. Am Ende hatten wir sicher das nötige Quäntchen Glück“, zeigte sich TSG-Trainer Marco Wildersinn zufrieden mit den 90 Minuten.
Wie schon im Hinspiel legte die Hoffenheimer Bundesligareserve los wie die Feuerwehr. Rui-Jorge Monteiro-Mendes (2.), Franko Kovacevic (10.), Royal-Dominique Fennell (14.) und erneut Kovacevic (19.) ließen beste Möglichkeiten aus. Für Bahlingen verpasste Rico Wehrle den ersten Treffer der Begegnung haarscharf (3.). Nach einer knappen halben Stunde schalteten die Gäste einen Gang zurück, und der Respekt der mit Santiago Fischer als alleinige Spitze eher defensiv eingestellten Bahlinger legte sich etwas. Es folgten 15 verhältnismäßig ruhige Minuten, ehe der Referee beide Teams in die Kabine schickte.
Auch nach Wiederanpfiff war von den zu Spielbeginn so überzeugenden Gästen nicht mehr viel zu sehen. Die erste Chance nach der Pause hatte Ergi Alihoxha. Ihm fehlte nach feiner Kombination im Mittelfeld etwas der Zug im Abschluss (51.). Als der BSC zunehmend die Spielkontrolle übernahm, inszenierte Hoffenheim einen folgenschweren Konter: Der wuchtige Chinedu Ekene setzte sich auf dem rechten Flügel durch und brachte das Spielgerät scharf nach innen, dort versuchte Ylber Lokaj via Grätsche zu klären. Dies misslang dem 20-Jährigen und so fand der Ball den Weg ins kurze Eck (61.).
Das Bahlinger Trainerduo reagierte und brachte in Tim Siegin und Tim-Sebastian Buchheister zwei frische Angreifer. Diese Wechsel sollten Wirkung zeigen. Wiederholt konnte Siegin Bälle gut festmachen, und Buchheister war dem Ausgleichstreffer zweimal ganz nahe, fand seinen Meister jedoch jeweils in Stefan Drljaca. „Ich weiß nicht, wie er den noch gehalten hat. Aus meiner Perspektive sah es so aus, als würde der Ball reingehen“, adelte Buchheister den TSG-Keeper, nachdem dieser seinen Kopfball in der 83. Minute mit einer Wahnsinnsparade noch aus dem Winkel gekratzt hatte.
So war Dennis Bührer nach Spielende milde gestimmt: „Das 1:1 war absolut möglich. Am Ende hat mehrfach nicht viel gefehlt.“ Vielmehr lobte Bührer seine Mannschaft für den Auftritt im letzten Spiel des Jahres 2019 und für das gesamte Fußballjahr: „Wahnsinn, wie alle mitmachen, mitfiebern und mit voller Leidenschaft dabei sind. Egal ob auf dem Platz, auf der Ersatzbank oder der Tribüne. Die Jungs sind zu einer tollen Einheit gewachsen, das macht uns wirklich sehr stolz.“
Bahlinger SC “Dritte” vs SV RW Glottertal II
Bahlinger SC U23 vs SV RW Glottertal
Bahlinger SC vs VfR Aalen 1:0

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Das Kleinod Hertingen im Markgräflerland ist in Sportfachkreisen keine unbekannte Nummer. Die besten deutschen Speedwayprofis drehen hier einmal im Jahr auf einem schrägen Oval, das ansonsten als Kuhweide dient, beim internationalen Grasbahnrennen ihre Runden. Womöglich erlangt zumindest im deutschen Südwesten bald auch ein Fußballer aus Hertingen einen gewissen Bekanntheitsgrad: Tim Siegin, 23, angehender Architekturstudent und bis zur vergangenen Saison die personifizierte Torgarantie des Landesligisten VfR Bad Bellingen, lotste seinen neuen Verein Bahlinger SC zum zweiten Mal in sieben Tagen mit einem Treffer zu einem Dreier: Nach dem 2:1-Auswärtserfolg beim SC Freiburg II sicherte dem BSC am Samstag ein Siegin-Tor in der Regionalliga einen 1:0-Heimerfolg gegen den VfR Aalen.
Leicht hatte es Siegin nach seinem Wechsel im Sommer zu den drei Klassen höher tätigen Bahlingern nicht. Gut, der eine oder andere Mitspieler soll noch heute nach einem sprachkundigen Übersetzer Ausschau halten, wenn der Mann aus dem Bad Bellinger Ortsteil im klassischen Alemannisch zu schwätzen beginnt. Doch mehr stockte es sportlich: Siegin musste am Kaiserstuhl erst mal mit der gehobenen Spielart klar kommen und sich bei Einsatzzeiten hinten anstellen. Für einen, der bis dahin stets gesetzt war und Tore in der Fließbandart eines Robert Lewandowski produzierte, war das nicht leicht. „Er hatte Anfangsschwierigkeiten“, räumt Trainer Axel Siefert ein, „auch weil wir eine Mannschaft sind, die gerne einen flachen Ball spielt.“
Hier sieht Tim Siegin selbst noch Nachholbedarf: den Ball nicht gleich weiterzuleiten, sondern festzumachen, zu halten und Nachrückern in den Fuß zu passen, richtig anzulaufen und als Anspielstation die richtige Lücke zu erahnen – so wie am Samstag beim goldenen Tor kurz vor der Halbzeitpause: Die Bahlinger wehrten einen Aalener Eckball ab und schalteten blitzschnell um über Erich Sautner, dem ein formvollendeter Pass in den Lauf von Siegin gelang, „und ich hab’ dann keine andere Möglichkeit gesehen als direkt abzuschließen“, so der Torschütze. „Da war au aweng Glück dabii.“ Vorbei an Torhüter Daniel Bernhardt rollte der Ball gemütlich durch den Strafraum ins leere Tor (45.) – „der Knackpunkt des Spiels“, so der Aalener Trainer Roland Seitz.
In einer chancenarmen Partie mit hohen Kampf-, aber geringem Spielfaktor sollte dieser eine Treffer auf dem tiefem Boden im Kaiserstuhlstadion entscheiden – weil die Gastgeber nach wackligem Beginn ihre Abwehr stabilisierten und der frühere Zweitligist von der Ostalb im Angriff so gefährlich wirkte wie eine Kreuzotter ohne Giftzahn. Da den Aalenern Niko Dobros und Toni Vastic gesperrt fehlten und sich Kevin Hoffmann in der 58. Minute verletzt vom Feld verabschiedete, mangelte es ihnen an Durchschlagskraft.
Und so stellte Axel Siefert die Defensivleistung der Rot-Weißen an diesem Tag heraus: „Wir haben uns nicht locken lassen und sind hinten stabil geblieben.“ Klaro, Bahlingen nahm sich anfangs seine „obligatorischen fünf bis zehn Minuten“ (Siefert). Hier hätte der Drittligaabsteiger durch Goson Sakai (5.) und Michael Senger (13.) in Führung gehen können. „Wenn’s da scheppert, laufen wir der Musik hinterher“, so der BSC-Coach. Doch wenn die Kaiserstühler mal 1:0 führen, haben sie in dieser Spielzeit nur einmal nicht gewonnen (1:2 gegen Offenbach).
Weil der BSC erstmals in dieser Saison zwei Siege in Folge einstreicht, schlängelt er sich in der Tabelle vor dem Herbstausklang am kommenden Samstag gegen die TSG Hoffenheim II (14 Uhr, Kaiserstuhlstadion) vor auf Platz sieben. „Damit sind wir mehr als im Soll“, bilanziert der Vorsitzende Dieter Bühler „ein tolles Jahr 2019“, das mit dem Titelgewinn in der Oberliga und einer starken Hinrunde in der Regionalliga das wohl beste war in der 90-jährigen Vereinsgeschichte. Tim Siegin, der Angreifer, der die derzeit fehlenden Amir Falahen und Shqipon Bektasi vergessen macht, sorgt hier mit seinen raumgreifenden Schritten und den torgefährlichen Wegen in die Tiefe für den vorweihnachtlichen Schlussakkord.
SV Mundingen vs Bahlinger SC U23
SC Freiburg II vs Bahlinger SC 1:2

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Auch das zweite Regionalliga-Derby der Saison haben die Fußballer des Bahlinger SC für sich entschieden. Nach dem 2:0-Heimsieg gegen die U23 des SC Freiburg im ersten Saisonspiel haben die Bahlinger das Rückspiel im Freiburger Möslestadion mit 2:1 (0:0) gewonnen. Trotzdem sah SC-Trainer Christian Preußer einen Fortschritt seines Teams im Vergleich zum Saisonbeginn, und BSC-Trainer Axel Siefert freute sich über die wichtigen Punkte im Abstiegskampf.
„Derbysieger, Derbysieger“ skandierte das Bahlinger Team in Richtung Haupttribüne des Möslestadions und bedankte sich bei den Zuschauern, denn von den 1700 war der größte Teil vom Kaiserstuhl angereist. Auf dem Spielfeld war in dem „sehr fairen Spiel“ (Preußer) nur in den hektischen Schlussminuten eine Derbystimmung auszumachen, als dem Sportclub nach einem 0:2-Rückstand der Anschlusstreffer durch einen Kopfball von Carlo Boukhalfa (85. Minute) gelang. Da sich der eingewechselte Marco Bauer an der Schulter verletzte und nicht mehr weitermachen konnte, mussten sich die Bahlinger in der Schlussphase in Unterzahl der Freiburger Angriffe erwehren.
Der eingewechselte Nishan Burkart (90. + 1), der ebenfalls eingewechselte Enzo Leopold (90.2) mit einem Weitschuss und Boukhalfa (90.+4) vergaben jedoch den Ausgleichstreffer. „Es ist total nervig, dass wir nicht noch das 2:2 machen, weil die Möglichkeiten da waren“, sagte Preußer, „von den Chancen her wäre es verdient gewesen.“ In der taktisch geprägten ersten Halbzeit, in der beide Teams Chancen hatten – der BSC die beste durch einen Lattentreffer von Ylber Lokaj (11.) und der SC durch Marvin Pieringer (40.), der knapp am Pfosten vorbei köpfte -, hatten die Freiburger nach und nach die Spielkontrolle übernommen. Nach der Pause kamen sie aber „nicht gut aus der Kabine“, wie Preußer sagte.
SC-Kapitän Sandrino Braun-Schumacher verlor den Ball im Spielaufbau an Tim Siegin (47.), der allein auf Torwart Rafael Zbinden zulief und sicher verwandelte. Für den im Sommer vom Landesligisten VfR Bad Bellingen gekommenen Stürmer war es das erste Saisontor bei seinem achten Einsatz. „Wir sind mordsviel gelaufen in der ersten Halbzeit, haben gekämpft und uns belohnt“, sagte der 23-Jährige, „der Trainer hat gesagt, wir sollen gradlinig, schnörkellos und mit hoher Intensität spielen, das haben wir gemacht.“
Nach dem 0:5 in Ulm habe seine Mannschaft „erst mal ein bisschen geduldiger sein“ müssen, erklärte Axel Siefert. Er freute sich darüber, dass der Plan aufgegangen ist, den er mit seinem Trainerkollegen Dennis Bührer ausgeheckt hatte, die hochstehenden Außenverteidiger der Freiburger nicht ins Spiel kommen zu lassen. Nach dem 0:1 hatte der Sportclub jedoch einige aussichtsreiche Angriffe, bei denen es aber jeweils am Abschluss haperte. Getroffen haben hingegen erneut die Bahlinger. Nach einer Ecke konnte sich der SC nicht befreien, der kurz zuvor eingewechselte Tim-Sebastian Buchheister (66.) setzte nach und erzielte mit seiner ersten Ballberührung das 2:0. Auch für ihn war es das erste Saisontor in seinem vierten Regionalligaspiel.
Damit entschieden zwei Nachwuchsspieler die Partie und nutzten die Chance, die sich ihnen durch die große Personalnot in der Offensive durch Verletzungen und die Sperre von Shqipon Bektasi bot. Da neben dem verletzten Bauer auch Siegin angeschlagen ausgewechselt werden musste, läuft der BSC laut Siefert „wirklich auf der letzten Rille, so dass sich Dennis Bührer vielleicht überlegen muss, ob er wieder ins Training einsteigt“. Der Derbysieg war für Siefert deshalb umso wichtiger: „Wir haben uns in der Tabelle Luft verschafft nach unten, und der Anschluss nach oben ist gewahrt.“
Die Bahlinger sind jetzt Neunter und stehen einen Platz vor der Freiburger U23, die punktgleich ist. „Eine Zielsetzung für die Rückrunde ist, dass wir stabiler auftreten“, erklärte Preußer und sah sein Team trotz Niederlage auf dem richtigen Weg. „Ich bin genervt, dass wir verloren haben, aber im Vergleich zum Hinspiel war das eine gute Leistung.“
SV Mundingen II vs Bahlinger SC “Dritte”
SpVgg. 09 Buggingen/Seefelden vs Bahlinger SC U23
Spvgg. 09 Buggingen/Seefelden II vs Bahlinger SC “Dritte”
Bahlinger SC U23 vs SG Freiamt/Ottoschwanden
Bahlinger SC “Dritte” vs SG Freiamt/Ottoschwanden II
SSV Ulm 1846 vs Bahlinger SC 5:0

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Der Bahlinger SC hat beim SSV Ulm eine empfindliche Niederlage hinnehmen müssen. Das 0:5 bedeute die höchste Pleite seit über zwei Jahren (0:6 gegen den SV Oberachern). Einen gebrauchten Tag rundete eine Rote Karte gegen Shiqipon Bektasi (47.) und eine kuriose Verwarnung für den früh ausgewechselten Argi Alihoxha auf der Bank ab. „Unser Stil ist eigentlich, dass wir die agierende Mannschaft sind. Das war hier aber nie der Fall. Wir waren eher in der Reaktion und nie in der Aktion“, analysierte BSC-Coach Dennis Bührer. Die Folge war, dass die Ulmer in der ersten Halbzeit im Viertelstundentakt zu Treffern kamen. Haris Hyseni (15.) schoss die Gastgeber in Führung, Ardian Morina legte mit zwei Toren (30., 43.) nach. Für den Aufsteiger vergaben Erich Sautner (13.) und Bektasi (42.) die besten Chancen.
Zum 0:3-Rückstand kam nach der Pause erschwerend Bektasis Platzverweis hinzu. „Es war ein Allerweltsfoul, die gelbe Karte hätte gereicht“, befand Bührer. Härter ging er mit Ergi Alihoxha ins Gericht, der nach seiner Auswechslung von der Ersatzbank aus eine Trinkflasche auf den Rasen warf und dafür gelb sah. „Axel Siefert und mir ist wichtig, dass wir uns gut präsentieren. Er hat sich nicht im Griff gehabt“, tadelte er seinen Abwehrspieler. Ulm legte durch Treffer von Burak Coban und den früheren Bahlingers Felix Higl nach und kam zum höchsten Saisonsieg.
Ulm: Ortag – Rinaldi, Reichert, Krebs, Schmidts – Sapina – Coban, Gashi (83. Abruscia), Jann – Morina (62. Higl), Hyseni (77. Gutjahr).
Bahlinger SC vs FC Gießen 4:0

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Der Bahlinger SC hat in der Fußball-Regionalliga Südwest mit seinem bisher höchsten Saisonsieg den Abstand auf die Abstiegsränge ausbauen können. Beim 4:0 (1:0) gegen den FC Gießen überzeugte die Mannschaft von Axel Siefert und Dennis Bührer mit einer fußballerisch reifen Darbietung gegen die Gäste aus Hessen, die über weite Strecken enttäuschten.
„Unsere erste Hälfte war unterirdisch“, bekannte Cimen. „Wir hatten uns vorgenommen, deutlich offensiver zu agieren. Das ist uns überhaupt nicht gelungen.“ In der Tat, von offensiv eingestellten Gästen war im Kaiserstuhlstadion nichts zu sehen. Vielmehr übernahmen die Bahlinger mit neuem Spielsystem sofort die Spielkontrolle. „Aufgrund zahlreicher Ausfälle, gerade im Defensivbereich, haben wir umgestellt“, erklärt Siefert und fügte lächelnd hinzu: „Dem einen oder anderen ist es vielleicht aufgefallen, wir haben heute im 4-1-4-1 gespielt.“
Jene Systemumstellung lief von Beginn an nahezu reibungslos. Die Viererkette mit Ylber Lokaj und Tobias Klein im Zentrum sowie Ergi Alihoxha und Fabian Schmid auf den Außen ließ defensiv kaum etwas zu und war immer wieder ins Offensivspiel eingebunden. Gerade Alihoxha und Schmid verdienten sich Bestnoten. „Die Leistung von Fabian Schmid freut uns alle sehr. Er hat lange auf seine Chance warten müssen und sie heute eindrucksvoll genutzt“, lobte Alihoxha seinen Teamkollegen. Der 20-Jährige Schmid war für den angeschlagenen Bahlinger Dauerläufer Rico Wehrle ins Team gerückt, der damit erstmals in dieser Regionalliga-Saison nicht über die vollen 90 Minuten am Ball war.
Vor der Viererkette fungierte Amaury Bischoff in der Defensivarbeit als Staubsauger und offensiv als gewiefter Ballverteiler. Eine Rolle, die dem Routinier sichtbar besser zusagte als der zentrale Part in der Dreierkette, den er in den vergangenen Wochen öfter mal ausgeübt hatte.
So gut der BSC zu Beginn auch in der Defensive stand, so schwer tat sich die Elf von Axel Siefert und Dennis Bührer über lange Zeit auch im Kreieren von klaren Einschussmöglichkeiten. Immer wieder zirkulierte das Spielgerät sehenswert durch die eigenen Reihen, doch der entscheidende Pass kam zunächst nicht an.
Lediglich Hasan Pepic (2.) und der exzellent aufgelegte Yannick Häringer (33.) kamen in der regulären Spielzeit der ersten Hälfte zu klaren Abschlussaktionen. Der umsichtige Referee Jan Dennemärker hatte schon Luft geholt, um seine Pfeife mit dem Pausenpfiff zu bedienen, da fand der BSC noch einmal eine Lücke im Gießener Bollwerk. Hasan Pepic zögerte nach schöner Kombination im Mittelfeld eigentlich zu lange. Nachdem er keine passende Anspielstation gefunden hatte, wählte er die Option Torschuss. Johannes Hofmann bekam den Ball an den Oberarm und Dennemärker entschied auf Handelfmeter. „Der Arm war angelegt. Für mich klar kein Elfmeter“, haderte Cimen. Erich Sautner ließ sich nicht zweimal bitten und verwandelte mit einem satten Schuss in die Tormitte zur BSC-Führung (45.).
Mit Wiederanpfiff war das Bestreben der Gäste, mehr fürs eigene Offensivspiel zu tun, spürbar. Doch abgezockte Bahlinger wussten mit den dadurch entstehenden Räumen direkt etwas anzufangen. Shqipon Bektasi per wuchtigem Flachschuss (53.) und Yannick Häringer nach toller Vorarbeit von Fabian Schmid (58.) sorgten frühzeitig für klare Verhältnisse. Dem eingewechselten Rico Wehrle glückte in der 73. Minute gar noch das 4:0.
Durch den höchsten Saisonsieg knackte der Bahlinger SC bereits einen Spieltag vor Ende der Hinrunde die 20-Punkte-Marke. „Unser Auftreten war sehr gut. Ich sehe diese Partie auch als Lohn für die hervorragende Arbeit der vergangenen Wochen“, so Siefert, der vor allem die hohe Laufbereitschaft und die taktische Disziplin seiner Elf hervorhob.
Bahlinger SC “Dritte” vs SV Kirchzarten II
FC Bayern Alzenau vs Bahlinger SC 1:1

Der Spielbericht wird präsentiert von:
Das feine Füßchen von Amaury Bischoff brachte dem Bahlinger SC einen Punkt aus dem Gastspiel in der Fußball-Regionalliga beim FC Bayern Alzenau.
Der eingewechselte Elsässer zirkelte den Ball in der 88. Minute bei einem Freistoß aus rund 22 Metern über die Alzenauer Mauer unhaltbar rechts oben in den Winkel zum 1:1-(0:0)-Endstand. „Wir wollten auf keinen Fall in einen Konter hineinlaufen, das hatte oberste Priorität. Gleichzeitig wussten wir um unsere Stärke bei Standardsituationen. Insgesamt war es ein leistungsgerechtes Unentschieden“, sagte BSC-Coach Axel Siefert, dessen Mannschaft am Samstag den nächsten Aufsteiger FC Gießen erwartet.
Mit ihrer Dreier-Abwehrkette und dem variablen Fünfer-Mittelfeld stellten die Bahlinger lange Zeit die Flügelflitzer der Unterfranken geschickt zu. Die Gäste waren vor der Pause einem Führungstreffer deutlich näher als die Bayern. Nach dem Wechsel lag Bahlingen ebenso schnell wie überraschend in Rückstand: Rico Wehrle ließ sich auf der rechten Seite leicht ausmanövrieren durch Francesco Calabrese, dessen Flanke Gianluca Alessandro unbedrängt einköpfte. Bahlingen wirkte zunächst geschockt und erst nach einer Umstellung auf ein 4-2-3-1-System wieder stabiler. „Ich kann meiner Elf nur den Vorwurf machen, dass wir das zweite Tor nicht nachgelegt haben“, resümierte der Alzenauer Trainer Angelo Barletta.
SV Gottenheim II vs Bahlinger SC “Dritte”
SV Gottenheim vs Bahlinger SC U23
Bahlinger SC vs 1. FC Saarbrücken 3:4

Der Spielbericht wird präsentiert von:
Ein Punktgewinn gegen den Tabellenführer hätte die Geburtstagsfeierlichkeiten von Bahlingen Trainer Axel Siefert um ein Haar versüßt. Die Kaiserstühler kamen nach einem 0:3 zurück und standen doch mit leeren Händen da.
Die 150 Gäste, die der nun 50-jährige Trainer des Fußball-Regionalligisten Bahlinger SC am Samstagabend nach Lahr geladen hatte, nahmen aus dem Kaiserstuhl dann doch nur die Nüchternheit des erwarteten Spielausgangs mit. Allerdings bot die Bahlinger 3:4 (2:3)-Niederlage gegen den 1. FC Saarbrücken Sieferts Freundesschar jede Menge Gesprächsstoff.
Die dunklen Wolken, die permanent über dem Kaiserstuhlstadion hingen, jedoch erst in der zweiten Halbzeit Regen ausspieen, illustrierten nach einer halben Stunde prima die Bahlinger Gemütslage. Nach „Minuten im Tiefschlaf“ (Siefert) und großzügigen Geschenken der BSC-Abwehr führte ein abgezockter Titelanwärter von der Saar mit 3:0. Ein Debakel deutete sich für die Gastgeber an.
Saarbrücken brauchte zunächst nur auf Aussetzer der Rot-Weißen zu warten. Und die lieferten. „Wir machen individuell einfach zu viele Fehler“, klagte Siefert. „Wenn wir die nicht abstellen, wird es in dieser Liga sehr, sehr schwer.“ Beim 0:1 verweigerte Tobias Klein nach einem Freistoß das Luftduell und Keeper Dennis Müller bekam den Kopfballaufsetzer von Manuel Zeitz nicht zu fassen (8.). Zeitz’ zweiter Treffer ist nur erklärbar durch einen Blackout von Müller, der einen Flachschuss aus 22 Metern ins kurze Eck rollen ließ (14.). Und das 0:3 ermöglichten erst missratene Laufwege im zentralen Mittelfeld und dann ein halbherzig geführtes Duell von Amaury Bischoff gegen den Torschützen Sebastian Jacob (23.). Weil Bischoff kurz vor einer gelb-roten Karte stand, wurde er zehn Minuten später durch Fabian Nopper ersetzt.
Die Bahlinger schienen mausetot. Damit sie wieder einen Fuß in die Tür dieses turbulente Spiel bekamen, benötigten sie die Schrittmacherdienste des ehemaligen Bundesligisten: Erst zog Anthony Barylla dem Bahlinger Angreifer Santiago Fischer das Standbein weg (Erich Sautner verwandelte sicher vom Elfmeterpunkt zum 1:3, 26.), dann waren die Gäste von der 38. Minute in Unterzahl: Der kosovarischstämmige Saarbrücker Fanol Perdedaj brauste in einem Wortgefecht mit dem kosovarischstämmigen Bahlinger Shqipon Bektasi dermaßen auf, dass ihn Schiedsrichter Dennis Meinhardt des Feldes verwies – die zweite Rote Karte für Perdedaj in drei Wochen. Da Goalgetter Fischer wenige Minuten zuvor nach einem Eckball mit seinem achten Saisontor auf 2:3 verkürzt hatte, schien tatsächlich nach der Pause noch eine Wende möglich.
Der Platzverweis hatte die Statik des Spiels verschoben: Aus einer Igel-Taktik fuhren die Saarbrücker nun mit schnellen Kontern ihre Stacheln aus. Bahlingen bemühte sich, mit sicherem Passspiel seine numerische Überlegenheit auszuspielen. Das 3:3 fiel aber nach einem Eckball: Der formverbesserte Hasan Pepic legte zielgenau auf den Fuß des an der Strafraumkante lauernden Sautner, der mit einem spektakulären Dropkick unhaltbar für den früheren SC-Freiburg-Keeper Daniel Batz in den Winkel traf (64.).
Spiel gedreht? Von wegen. Der Aufstiegsanwärter, der auswärts noch keinen Punkt liegen gelassen hat, antwortete umgehend: Gillian Jurcher enteilte nach einem öffnenden Pass Fabian Nopper und schob zur neuerlichen Saarbrücker Führung ein (67.). Siefert stellten sich die nur noch spärlich vorhandenen Haare auf: „Wir schlagen uns in den wichtigen Momenten selbst.“ Wieder war die rechte Abwehrseite betroffen. Statt sich ein paar Meter zurückfallen zu lassen, ließ sich Nopper zur Außenseite herauslocken.
Das 4:4 lag nur noch einmal in der Luft, als Sautners abgefälschter Schuss die Saarbrücker Querlatte erzittern ließ (90.+1). Und so mischte sich nach der Spiel bei den BSC-Fans der Ärger über die Niederlage mit dem Missmut über die Selbstherrlichkeit eines Dirk Lottner. Der Saarbrücker Trainer sprach bei der Pressekonferenz von einem „richtigen Fight auf so einem Rübenacker“. Dabei hat der Rasen des Kaiserstuhlstadions durchaus schon schlechtere Zeiten gesehen.
Bahlinger SC U23 vs FC Wolfenweiler-Schallstadt
Bahlinger SC “Dritte” vs FC Wolfenweiler-Schallstadt II
1. FSV Mainz 05 II vs Bahlinger SC 1:0

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Nach 25 Minuten bekam Dennis Bührer Szenenapplaus. Der Trainer des Bahlinger SC flickte kurzerhand ein Loch im Rasen des Bruchwegstadions. Drei Minuten später jagt Lucas Hermes, Offensivspieler des FSV Mainz 05 II und vormals beim SC Freiburg, einen Volleyschuss übers Tribünendach – wieder Applaus, diesmal eher hämisch. Beide Szenen illustrieren das Regionalligaspiel ganz gut: Die Gäste ließen kaum etwas Zwingendes zu und waren um Angriffsfußball bemüht. Dass es trotzdem eine 0:1 (0:0)-Niederlage setzte, lag an einem unaufmerksamen Moment.
Aus buchstäblich heiterem Himmel flog ein langer Ball, von Oliver Wähling gespielt, über die Bahlinger Deckung hinweg. Keeper Dennis Müller zögerte, kam raus, zögerte erneut – und wurde von Simon Brandstetter, zwischen 2009 und 2012 ebenfalls beim SCF, per Heber überwunden (67.). Das Tor hatte sich alles andere als abgezeichnet. „Wir wussten, dass es bis zum Ende ein Geduldsspiel wird“, sagte 05-Trainer Bartosch Gaul, der von einem „Mentalitätssieg“ sprach. „Das hätte ich auch so gesagt“, fügte Bührer hinzu. Seine Mannen machten nichts aus ihrem Plus an Torgelegenheiten.
Die Partie schien in Richtung des Aufsteigers zu laufen, denn die ohne ihre vier Nationalspieler angetretenen Mainzer taten sich schwer. Doch dann traf Brandstetter, aus dem Nichts. Der BSC hatte nun nichts Zwingendes mehr zuzusetzen. Am Ende ging sogar Müller mit vor und verpasste eine Ecke nur um Zentimeter. „Wir haben ein sehr gutes Auswärtsspiel gezeigt, waren sehr diszipliniert, zweikampfstark und kompakt“, sagte Bührer. „Leider haben wir uns nicht belohnt.“