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SV Sandhausen U23 – Bahlinger SC 0:1

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Der vierte Sieg in Folge hat den Bahlinger SC an die Tabellenspitze der Oberliga gehievt. Die Kaiserstühler profitierten am achten Spieltag durch die erste Saison-Niederlage des bisherigen Spitzenreiters FC Nöttingen (0:4 in Freiberg) und setzten sich durch den knappen Erfolg in Sandhausen aufgrund der besseren Tordifferenz gegenüber den punktgleichen Nöttingern auf Rang eins.

„Das ist natürlich eine schöne Momentaufnahme“, bewertet BSC-Trainer Alfons Higl den Sprung auf den Platz an der Sonne. Die Mannschaft habe sich das durch die konstant guten Leistungen der vergangenen Wochen verdient. „Doch sie  ist klug genug, das richtig einzuschätzen“, so Alfons Higl. Die Gegner kämen nun hochmotiviert ins Kaiserstuhlstadion, um dem Tabellenführer auf den Zahn zu fühlen – allen voran am Samstag der Tabellenvierte Neckarsulmer Sportunion.

Ein goldenes Tor in der Nachspielzeit bei einer Mannschaft, die die vorangegangenen vier Spiele zum Teil deutlich verloren hatte – der 1:0-Erfolg vor 200 Zuschauern am Sandhäuser Hardtwald sieht auf den ersten Blick alles andere als nach Glanz und Gloria aus. Allerdings bot Sandhausen diesmal eine Reihe von Spielern aus dem Profikader auf. „Umso schöner, dass wir in der zweiten Halbzeit praktisch keine Torchance mehr zugelassen haben“, sagte Higl, der eine ordentliche Leistung  seiner Elf gesehen hatte.
Freilich benötigten die Gäste in der ersten Halbzeit auch ein wenig Glück und das Können von Dennis Müller. Erst entschärfte der Bahlinger Keeper im Mitlaufen eine gute Chance für den frei durchgestarteten Ali Ibrahimaj (11.), dann  parierte Müller einen Elfmeter von Luca Sterzing, als  Michael Respondek den Sandhäuser José Vunguidica gefoult hatte (20.).  Tobias Klein vergab vor der Pause eine gute Gelegenheit für den BSC (41.).

Nach Wiederanpfiff gewann auf beiden Seiten das Sicherheitsdenken Oberhand. Beide Teams neutralisierten sich über weite Strecken, ein typisches Null-zu-null-Spiel bahnte sich an. Doch Higl bewies mit der Einwechslung von Okenna Onwuzurumba  eine glückliches Händchen: Der 21-jährige Nigerianer verwertete eine Flanke von Serhat Ilhan in der Nachspielzeit zum 1:0. „Glücklich vom Zeitpunkt, aber toll rausgespielt“, so Higl.

Tor: 0:1 Onwuzurumba (90.+1). Schiedsrichter: Eisele (Korntal). Zuschauer: 200.  Bes.: Müller (BSC) hält Foulelfmeter von Sterzing (20.).

Bahlinger SC – TSG Backnang 3:1

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Ein hartes Stück Arbeit war für den Bahlinger SC notwendig, um den fünften Saisonsieg unter Dach und Fach zu bringen. Besonders im zweiten Abschnitt drehte die TSG Backnang nochmals kräftig auf und brachte die Kaiserstühler in Bedrängnis. Am Ende konnten jedoch die Rothemden vom Kaiserstuhl zum dritten Mal in Folge einen Dreierpack feiern.

Die zweite Torchance der Partie nutzten die  Bahlinger zum 1:0 (6.). Zunächst scheiterte aus kurzer Distanz Felix Higl an Gästekeeper Pascal Bertram. Den abgewehrten Ball staubte jedoch Michael Respondek aufmerksam ab. Der BSC drängte die Gäste in ihre eigene Hälfte und drückte der Partie mit feinem Kurzpassspiel seinen Stempel auf. In der Folge fiel das 2:0 in der 27. Minute durch Tobias Klein. Erneut war Felix Higl der Vorbereiter, der die Kugel durchsteckte, sodass  der Kapitän einnetzen konnte.

Die Backnanger Defensive agierte insgesamt zu sorglos. Kurz vor der Pause verpasste Ergi Alihoxha die Entscheidung. TSG-Keeper Bertram meisterte die Eins-zu-eins-Situation mit einem tollen Reflex.
Die Kabinenansprache von Gästetrainer Beniamino Molinari hatte wohl Wirkung gezeigt. Die Backnanger marschierten mit neuem Selbstvertrauen nach Wiederanpfiff auf und erarbeiteten sich Chancen. Die Kaiserstühler  konnten anfangs kaum Akzente nach vorne setzen und hatten nur wenig Zugriff auf den Ball. In der 58. Minute verkürzte Sebastian Gleißner auf 1:2, und damit war die Partie gegen bissigere Gäste wieder offen.

Der BSC  reagierte und agierte fortan mit einer Fünfer-Abwehrkette. Nur bei Standardsituationen kam der BSC etwas gefährlich vor das Gästetor. Wirkliche Torgefahr gab es aber kaum. Als dann Erich Sautner nach einer Zweikampf-Rangelei mit der Roten  Karte vorzeitig vom Feld musste (80.), wankten die Gastgeber. Numerisch dezimiert steckte die Higl-Elf jedoch nicht auf und hatte damit  Erfolg: Serhat Ilhan presste Keeper Bertram und luchste ihm den Ball ab. Sein folgender Schlenzer fand den Weg ins leere Gehäuse zum  3:1. Der grobe Schnitzer des Keepers entschied die Partie mit.

Bahlingens Mittelfeldspieler Michael Respondek gab hinterher zu Protokoll: „Backnang war kein schlechter Gegner. Heute war es egal, Hauptsache wir haben gewonnen.“ BSC-Coach Alfons Higl konnte hinterher aufatmen und sagte: „Wir haben uns das Leben selbst etwas schwer gemacht. In der ersten Hälfte waren wir besser und lagen verdient mit zwei Toren vorne. Nach dem Anschlusstor haben wir uns wieder reingebissen und hatten am Ende das Glück auf unserer Seite. Der Sieg war insgesamt verdient.“

Der Backnanger Coach Beniamino Molinari gab sich nach Spielschluss leicht angesäuert:  „Das Spiel begann für uns ungünstig, und nach dem 0:2 war unsere Leichtigkeit weg. Bahlingen nutzte unser Geschenk zum 3:1-Siegtreffer. Das ist ärgerlich, zumal wir insgesamt couragiert aufgetreten waren.“

Bahlinger SC – TSG Backnang 3:1 (2:0)
Bahlingen: Müller, Respondek (89. Onwuzurumba), Nopper, Häringer, Sautner, Ilhan (86. Fischer), Keller, Bührer, Klein, Alihoxha (62. Adam), Higl (75. Petean).

Backnang: Bertram, Geldner, Biyik, Marinic, Sessa (46. Baez Ayala), Friz (80. Reyinger), Coutroumpas (57. Armbruster), Tichy, Dannhäußer, Bauer, Gleißner.

Tore: 1:0 Respondek (6.), 2:0 Klein (27.), 2:1 Gleißner (58.), 3:1 Ilhan (85.).

Schiedsrichter: Heim (Waghäusel).

Zuschauer: 590.

Rote Karte: Sautner (80. -Tätlichkeit)

SV Spielberg – Bahlinger SC 0:2

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Manchmal gibt  es Tage, an denen   nichts klappen will. Auf einen solchen legte sich der Spielberger Trainer Peter Hogen  nach der unglücklichen  Heimniederlage gegen den Bahlinger SC fest. Fünf, sechs hundertprozentige Chancen habe man in der ersten Halbzeit ausgelassen, klagte Hogen. In einem harten Spiel, in dem Schiedsrichter Sascha Kief nicht immer souverän wirkte, waren die Gäste weitaus effizienter. Mit dem dritten Sieg aus den vergangenen vier Spielen rücken  die Bahlinger, punktgleich mit Ravensburg und Villingen, auf den zweiten Tabellenplatz vor.

Die ersten Spielberger Chancen für  Phil Weimer (7.) und Manuel Hasl (10.) schienen  die Kaiserstühler zu überraschen. Sie bekamen kaum Spielfluss in ihre Aktionen. Der herausragende Torhüter Dennis Müller hatte alle Hände voll zu tun, die Rot-Weißen vor einem Rückstand zu bewahren. Vor dem Seitenwechsel hätte Gästestürmer Serhat Ilhan den Spielverlauf beinahe auf den Kopf gestellt, Mathias Moritz hielt jedoch famos (44.).

Besser machte es für Bahlingen nach knapp einer Stunde Vincent Keller: Der Innenverteidiger köpfte  einen Freistoß von Erich Sautner zur schmeichelhaften Führung ein. Der BSC verteidigte nun teilweise mit zehn Mann, setzte  punktuell auf Konter, von denen einer  die Entscheidung bedeutete: Der eingewechselte Timo Wehrle bediente Ergi Alihoxha, der aus kurzer Entfernung traf  (88.).

Tore: 0:1 Keller (59.), 0:2 Alihoxha (88.).

Schiedsrichter: Kief (Reilingen).

Zuschauer: nicht gemeldet.

Bahlinger SC – FC Astoria Walldorf II 6:0

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Der heimische Kaiserstuhl-Express drehte auf und überrollte die zweite Mannschaft des Regionalligisten. Der Bahlinger Ballbesitz-Fußball war der Wegbereiter für den ungefährdeten Heimerfolg. Mit dem dritten Saisonsieg schiebt sich der BSC in der Tabelle auf Platz drei  vor.

Anfangs konnte die Zweite von Astoria Walldorf noch mithalten. Fast wäre den  Gästen sogar die schnelle Führung  gelungen: Ein Flugkopfball von Horan Solak fing Dennis Müller im BSC-Gehäuse gerade noch ab (2.). „Wach wurde mein Team erst nach der ersten Großchance des Gegners“, konstatierte   BSC-Trainer Alfons Higl. „Hinten standen wir anschließend stabil und vorne haben wir die Räume genutzt, um Torchancen herauszuspielen.“

Nach etwas mehr als einer Viertelstunde roch es nach der ersten Heimtor. Felix Higl jedoch schlug freistehend vor Gästekeeper Paul Lawall über den Ball. Gefährlich wurde Walldorf nach Ballverlusten der  Bahlinger Defensive. Doch im Kollektiv bügelte Bahlingen seine Fehler wieder aus, ehe etwas passieren konnte.

Routiniers und Youngster sorgten dann  im Einklang für eine beruhigende  2:0-Pausenführung:  Beim Führungstreffer schlich sich Tobias Klein erst der Walldorfer Abwehr  davon. Seine Flanke köpfte der aufgerückte Fabian Nopper unbedrängt ein – 1:0 (35.). Serhat Ilhan ließ zwar zunächst noch eine Großchance liegen (39.), dann aber bereitete der Angreifer  den zweiten Treffer vor: Seine  Flanke von der linken Seite netzte Klein  am zweiten Pfosten sicher ein. Die Abwehr der Nordbadener schaute hier nur zu.

Die erwartete Aufholjagd der Gäste blieb nach Wiederanpfiff  aus. Lediglich ein übers Gebälk fliegender  Freistoß von Christoph Stenzel deutete etwas Torgefahr an (50.). Bahlingen riss die Partie nun endgültig an sich. Ein weiteres Kopfballtor zum 3:0 von Nopper (57.) entschied die Partie vorzeitig. Felix Higl, der spielfreudige Erich Sautner und Pierre Göppert per Foulelfmeter bei seinem Comeback machten das halbe Dutzend voll. Einziger Wermutstropfen: Fabian Spiegler musste fünf Minuten nach seiner Einwechslung verletzt wieder vom Feld.

Alfons Higl freute sich über die  Torgefahr, die seine Mannschaft an diesem Tag ausstrahlte: „Mein Team hat eine gute Form, dieses Gefühl hatte ich schon beim 1:1 in Bissingen. Auf unserem guten Weg dürfen wir jetzt nicht nachlassen.“ Der sportliche Leiter August Zügel stellte erfreut fest, dass das Team  seinen  Platz in der Spitzengruppe festigen konnte.

Bahlingen: Müller, Respondek, Nopper, Häringer, Sautner (70. Spiegler), Ilhan, Keller (70. Göppert), Bührer (65. Adam), Klein (67. Petean), Alihoxha, Higl.

Walldorf: Lawall, Fleck, Glaser, Stenzel, Raab, Stüber, Solak (62. Becker), Gouras (62. Muto), Gessel, Teufel (46. Karlein), Gurley (74. Weber).

Tore: 1:0 Nopper (35.), 2:0 Klein (41.), 3:0 Nopper (57.), 4:0 Higl (62.), 5:0 Sautner (68.), 6:0 Göppert (85./FE).

Schiedsrichter: Eberhardt (Giengen).

Zuschauer: 750.

FSV 08 Bissingen – Bahlinger SC 1:1

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„Ich bin mir meiner Mannschaft total zufrieden, sowohl läuferisch, kämpferisch als auch spielerisch“, resümierte Bahlingens Trainer Alfons Higl die Auswärtspartie beim Vorjahreszweiten FSV 08 Bissingen an diesem Samstag, „bis zur 80. Minute wäre das 2:1 für uns durchaus drin gewesen.“ In der Tat hätte es seine Mannschaft verdient gehabt, von der langen Auswärtsfahrt mit einem Dreier im Gepäck nach Hause zu fahren – doch es blieb dem BSC bei schwülwarmen Temperaturen von bis zu 30 Grad vergönnt und so trennt man sich von Bissingen mit 1:1-unentschieden. Das Ziel von Higl, mindestens einen Punkt zu holen, ist damit dennoch geglückt.

Dabei erwischten die Gastgeber den besseren Start und waren von Beginn an hellwach auf dem Platz. Nach dem bitteren Ausfall von Riccardo Gorgoglione nach nur zehn Minuten erspielte sich der FSV plötzlich Chancen und ging in der 15. Minute zu diesem Zeitpunkt nicht unverdient per Foulelfmeter in Führung. Ursache war ein unglückliches Foulspiel von Michael Respondek an Top-Torjäger Marius Kunde gewesen, das zweifelsohne zu einem Pfiff des souveränen Unparteiischen Michael Kempter führen musste. Luca Wöhrle verwandelte den fälligen Strafstoß sicher zu seinem zweiten Saisontreffer.

Für den Bahlinger SC dagegen war dieses Tor ein Weckruf und die Gäste traten plötzlich völlig anders auf. Nach vergebenen Großchancen von Erich Sautner (18.) und Tobias Klein (21.) kam Felix Higl schließlich verdeckt an der Strafraumkante zum Schuss und platzierte diesen unhaltbar für Bissingens Schlussmann zum 1:1 im Tor. 29 Minuten waren da gespielt – und der Bahlinger Offensivlauf fand noch nicht sein Ende. Immer mehr rissen die Kaiserstühler das Geschehen förmlich an sich und spielten sich in ansehnlicher Manier weitere Torchancen heraus. Zugleich lobte Coach Higl im Anschluss, wie wenig Gelegenheiten man in der eigenen Defensive im Umkehrschluss zugelassen hatte, obwohl man es mit einer der besten Angriffe der Liga zu tun bekam.

Auch nach dem Seitenwechsel war der BSC weiter die dominante Mannschaft und hätte durch Freistöße von Yannick Häringer (54.) und Erich Sautner (64.) in eine in dieser Phase fast überfällige Führung gehen können, beide scheiterten jedoch am gut aufgelegten Schlussmann Sven Burkhardt. Erst zehn Minuten vor dem Ende ließen die Gäste etwas nach und es war Bissingen, das wieder mehr mitspielte. Dieser offene Schlagabtausch in der Schlussphase machte diese nicht nur spannend, sondern auch sehr ansehnlich für die Zuschauer. Sie sahen auch, wie Schiedsrichter Kempter Marius Kunde nach zwei taktischen Fouls in nur fünf Minuten zweimal verwarnte und damit frühzeitig unter die Dusche schickte. Allerdings richtete das am Ausgang des Spiels nichts mehr aus – den der Trainer der Gastgeber für seine Mannschaft als „schmeichelhaft“ bezeichnete, da Bahlingen für ihn „den besseren Fußball gespielt“ habe.

Bissingen: Burkhardt – Williams, Macorig, Sarak, Buck (66. Sanchez / 79. Di Biccari) – Lindner, Wöhrle (58. Wiens), Toth, Schmiedel, Gorgoglione (11. Götz) – Kunde.

Bahlingen: Müller – Bührer, Keller, Nopper, Respondek (46. Adam) – Häringer, Klein – Ilhan, Higl (78. Fischer), Alihoxha (74. Spiegler) – Sautner (88. Petean).

Tore: 1:0 Wöhrle (15. / Foulelfmeter), 1:1 Higl (29.).

Gelb-Rot: Kunde (89. / Bissingen / wiederholtes Foulspiel)

Schiedsrichter: Michael Kempter (Sauldorf).

Zuschauer: 300.

Bahlinger SC – FV Ravensburg 3:1

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Die 0:3-Heimpleite gegen Aufsteiger FC 08 Villingen am vergangenen Samstag war eine bittere Erfahrung für den Bahlinger SC. Von einem „schlechten Tag“ sprach BSC-Coach Alfons Higl im Anschluss, und die Kaiserstühler konnten sich glücklich schätzen, nicht völlig zerlegt worden zu sein. Gegen den FV Ravensburg gelang der Higl-Elf in der Englischen Woche jedoch mit einem 3:1 (1:0)-Erfolg die Rehabilitierung.

Higl veränderte seine Startelf im Gegensatz zur Niederlage gegen Villingen  gleich auf vier Positionen, eine kleine Rotation sozusagen. Das Tor hütete der letztjährige Stammkeeper Dennis Müller, der damit Jérôme Reisacher ablöste. Zudem rutschten Dennis Bührer, Tobias Klein und Erich Sautner für Marco Waldraff, Laurentiu Petean und Fabian Spiegler in die Startformation. Wichtig würde sein, ob es ihm gelinge, „die Köpfe im Vorfeld der Partie wieder frei zubekommen“, hatte Higl gesagt.

Ein Unterfangen, das dem erfahrenen Coach gelungen war. Von Beginn an war der Wille  den Bahlingern anzumerken, lediglich die Umsetzung gelang noch nicht so recht. Denn wie schon gegen die Nullachter wollte das Spielgerät schlichtweg den Weg nicht ins Tor finden. Zudem mussten die Bahlinger durch unnötige Unkonzentriertheiten zweimal eine Schrecksekunde durchstehen. Dem lang geschickten Steffen Wohlfarth konnte Müller den Ball gerade noch rechtzeitig von den Füßen krallen (5.), in der 16. Minute rettete der Torwart nach einem Rumgestocher im Fünfmeterraum mit einem starken Reflex vor Jona Boneberger. Vincent Keller hatte zuvor den Ball an der Strafraumgrenze vertändelt. Die Begegnung war  von vielen Nickligkeiten geprägt, versteckte und kleine Fouls ließen die Emotionen hochkochen, und ein rechter Spielfluss wollte sich in der Folge nicht mehr einstellen.

Kalte Dusche nach der Pause – doch der BSC kommt zurück

Und doch zeigten sich die Bahlinger diesen Abend zielstrebiger. Nach einer schönen Kombination über Felix Higl, Klein und Serhat Ilhan vollendete Sautner ins lange Eck –  1:0  für den BSC. Jubel brandete im Kaiserstuhlstadion auf und bei den Rot-Weißen wurden auf einmal ganz neue Kräfte frei. Noch vor der Pause hätte der zweite Treffer fallen müssen, doch erst konnte Klein den Ball nicht richtig kontrollieren, dann scheiterte Higl an Torhüter Kevin Kraus.

Nach Wiederanpfiff erwischte die Kaiserstühler gleich die kalte Dusche: Wohlfarth egalisierte die Führung der Hausherren (48.). Ein Schock für Bahlingen? Keineswegs. Die Kaiserstühler ließen den Kopf nicht hängen und spielten konsequent weiter nach vorn. Was letztlich belohnt wurde: Klein legte ab auf Ilhan, der aus kurzer Distanz zum 2:1 einnetzte (54.). Ein Tor, das erneut die Higl-Elf beflügelte. Yannick Häringer erhöhte nach Vorlage von Sautner auf 3:1 (70.). Weitere Treffer wollten den Bahlingern trotz einiger Möglichkeiten nicht mehr gelingen. Die wichtigste Erkenntnis: Der BSC scheint angekommen in dieser Saison.

Alfons Higl störte sich hinterher  an den Unmutsäußerungen mancher Zuschauer, wenn das 1:0 nach ein paar Minuten noch nicht gefallen ist: „Die Erwartungen einiger Zuschauer hier  sind sehr hoch, zu hoch.“  Man tue dieser jungen Mannschaft keinen Gefallen, wenn man sagt, die habe mal Regionalliga gespielt. „Wir sind in der Oberliga keine Aufstiegsmannschaft“ so Higl.

Bahlinger SC – FV Ravensburg 3:1 (1:0)

Bahlingen: Müller – Respondek, Nopper, Keller – Alihoxha (74. Spiegler), Klein (84. Petean), Häringer, Higl (67. Adam), Bührer – Ilhan, Sautner (87. Fischer).

Ravensburg: Kraus – Zimmermann (65. Toprak), Mähr, Hörger (67. Hörtkorn) – Coban, Boneberger, Reiner (46. B. Soyudrogu), Broniszewski, Fiesel – R. Soyudrogu, Wohlfarth (52. Chrobok).

Tore: 1:0 Sautner (38.), 1:1 Wohlfarth (48.), 2:1 Ilhan (54.), 3:1 Häringer (70.).

Schiedsrichter: Reuter (Frankfurt). Zuschauer: 880.

Bahlinger SC – FC 08 Villingen 0:3

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Auf einen Ali Baba warten sie in Bahlingen noch. Ali Baba ist bekanntlich jene Märchenfigur, die  in der Geschichte aus  Tausendundeiner Nacht einer Horde von 40 Räubern die Formel zum Öffnen ihrer Schatzhöhle entlockt:  Sesam öffne dich! Kein Zauberspruch half den Bahlingern, um am Samstag vor mehr als 1000 Zuschauern die Eintrittspforte zu einem Erfolg gegen Villingen zu knacken. Der Riegel der Nullachter wirkte unverrückbar und ließ sich selbst durch einen Foulelfmeter nicht einen Spalt  lockern. Am Ende hatten die Gastgeber viel Massel, vom Aufsteiger nicht in alle Einzelteile zerlegt worden zu sein.

Alfons Higl präzisierte  seine Spielanalyse: „Wir hatten keinen guten Tag. Wir hatten sogar einen schlechten Tag“, stellte der Bahlinger Trainer fest. Neudeutsch spricht man in solchen Fällen von einem gebrauchten Tag. 0:3 gegen Villingen – und das im ersten Heimspiel der Saison. „Die Augenblicke waren so gegen uns, dass wir dieses Spiel nicht gewinnen konnten“, resümierte Alfons Higl.

Augenblick eins: Obwohl die Bahlinger 20 Minuten lang  gutes Pressing spielen und Villingen hinten reindrücken, gehen die Gäste mit ihrem ersten Torschuss in Führung:  Damian Kaminski läuft nach einem Einwurf zum richtigen Zeitpunkt ein und schweißt den Ball aus 17 Metern links oben ins Eck (22.). BSC-Keeper Jérôme Reisacher ist chancenlos. „Eine Führung aus dem Nichts“, räumt selbst Gästetrainer Jago Maric ein.

Ausgerechnet Kaminski. Der 26-jährige Angreifer spielte bis zum Februar  2016 zwei Jahre bei den Bahlingern, konnte sich im Regionalligajahr unter Trainer Milorad Pilipovic aber nicht durchsetzen. „Ich mag die Jungs hier, alles außen rum ist nicht so gut gelaufen“, stellt der in Gutach aufgewachsene Pole fest. Sein Torjubel fällt deshalb verhalten aus: Kaminski legt sich den Zeigefinger auf die Lippen.

Augenblick  zwei: Yannick Häringer schießt einen Elfmeter halbhoch auf die Fäuste des Villinger Schlussmanns Christian Mendes (37.). Zuvor hatten Manuel Stark und Frederick Bruno den Bahlinger Serhat Ilhan zangenartig ausgebremst. Bei der folgenden  Ecke scheitert Häringer aus kurzer Entfernung zudem per Kopf. „Wenn wir hier das 1:1 machen, wäre das Spiel anders gelaufen“, ist Higl überzeugt. Viele Chancen gewährt die robuste Villinger Abwehr mit ihrem spanischen Kopf Pablo Gil Sarrion dem Gegner nicht.

Augenblick drei: das Verletzungspech. Beim Warmmachen in der Halbzeitpause knickt Ersatzspieler Mirco Barella um und findet sich mit einer Bänderverletzung auf der Trage  statt auf dem Spielfeld wieder. Das gleiche Schicksal ereilt zehn Minuten vor dem Ende Marco Waldraff. Die Bahlinger, die ihr Wechselkontingent zu diesem Zeitpunkt bereits erschöpft haben, müssen das Spiel zu zehnt beenden.

Augenblick vier: Mit einer Torchance führt Villingen plötzlich 2:0. Fabian Nopper will eine Flanke von Nedzad Plavci klären, drückt den Ball dabei aber aus kurzer Entfernung ins eigene Tor (58.).

Damit ist die Ausgeglichenheit im Spiel dahin. Villingen stört die Gastgeber nun immer wieder nachhaltig im Spielaufbau und glänzt   mit seiner Spezialität:  dem schnellen Umschalten. So fällt das 3:0 durch Cristian Giles Sanchez, der einen langen Ball sicher verwertet (67.). Zuvor war die Kugel im Bahlinger Mittelfeld mal wieder verloren gegangen.  Plavci (63., 84.), Giles Sanchez (73., 76.) und Kaminski (84.) verplempern weitere Chancen für die Gäste. Es hätte ein ganz bitterer Nachmittag für die Kaiserstühler werden können. Wenngleich Co-Trainer Dennis Bührer relativiert: „Die letzte halbe Stunde hat das Spiel schlechter aussehen lassen, als es wirklich war.“

Dem Aufsteiger aus Villingen ist in dieser Form  eine Menge zuzutrauen. Und Bahlingen fehlt es wie schon im Pokal gegen Kirchzarten offensiv an Einfallsreichtum und Durchschlagskraft. Viel Personal, wenig Betrieb. Wer findet den Schlüssel zum Erfolg? Wer kennt das Sesam-öffne-dich? Einige Spieler wirken gehemmt, seltsam blockiert.  „Wir werden uns kurz schütteln und bekommen am Mittwoch unsere nächste Chance“, sagt Higl. Dann kreuzt der nächste stark einzuschätzende Gegner im Kaiserstuhlstadion auf: der FV Ravensburg.

Bahlinger SC – FC 08 Villingen 0:3 (0:1)
Bahlingen: Reisacher – Respondek (65. Bührer), Nopper, Keller, Waldraff – Petean (46. Klein), Häringer – Alihoxha (46. Sautner), Higl (72. Fischer), Spiegler, Ilhan.  Villingen: Mendes – Stark (46. Ovuka), Bruno, Gil Sarrion, Serpa – Geng (75. Niedermann), Wehrle – Weißhaar (88. Wagner), Giles Sanchez (86. Chiurazzi), Plavci, Kaminski. Tore: 0:1 Kaminski (22.), 0:2 Nopper (58./Eigentor), 0:3 Giles Sanchez (67.). Schiedsrichter: Reitermayer (Karlsruhe). Zuschauer: 1030. Besonderes: Mendes hält Foulelfmeter von Häringer (37.).

TSG 62/09 Weinheim – Bahlinger SC 1:4

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Lockerer Aufgalopp für den Bahlinger SC: Die Kaiserstühler kamen am ersten Spieltag beim überforderten Aufsteiger Weinheim zu einem ungefährdeten 4:1-Sieg. Die Weinheimer hatten nach dem Titelgewinn in der Verbandsliga Baden ihre komplette Meistermannschaft inklusive Trainer verloren. Dagegen präsentierte sich der BSC vor allem vor der Pause als gut harmonierendes Team. „Hier haben wir eine Lehrstunde erhalten“, bekannte der neue TSG-Trainer Christian Schmitt.

Immerhin legte Weinheim in der zweiten Halbzeit den Respekt ein wenig ab. Das lag auch daran, dass Bahlingen mit der sicheren Führung im Rücken deutlich Tempo rausnahm. „Die TSG hat in der zweiten Halbzeit Moral gezeigt und uns nicht mehr so in den Rhythmus kommen lassen“, zollte BSC-Trainer Alfons Higl dem Aufsteiger Respekt. Zugleich wehrte er Versuche ab, seine Elf zum Titelfavoriten zu erklären: „Da haben andere Mannschaften viel mehr investiert als wir.“

Mit einem Doppelpack (15., 18.) erstickte Angreifer Fabian Spiegler die Diskussion um ein vermeintliches Bahlinger Offensivproblem. Mit klaffender Platzwunde musste Dennis Bührer nach einem Zusammenprall mit Yunus Güder frühzeitig ins Krankenhaus gebracht werden. Am Sonntag gab der spielende Co-Trainer Entwarnung: „Nicht so schlimm, keine Gehirnerschütterung.“ Der fünf Zentimeter lange Cut wurde mit sieben Stichen genäht. In ein paar Tagen will Bührer wieder ins Training einsteigen.

Tore: 0:1, 0:2 beide Spiegler (15., 18.), 0:3 Higl (45.+2), 0:4 Barella (78.), 1:4 Tesfagaber (82.).

Schiedsrichter: Zauner (Bühlerzell)

Zuschauer: 210

2. Runde SBFV-Pokal: SV Kirchzarten – Bahlinger SC 1:3 n.V.

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Rielasingen. Mehr muss man den Fußballern und Anhängern des Bahlinger SC nicht zuraunen, um ihnen eine kleine nervale Erregungsspitze zu verpassen. Seit der Oberligist vor drei  Monaten in der beschaulichen Hegau-Gemeinde beim dortigen Verbandsligisten den Einzug ins südbadische Pokalfinale nach Verlängerung verpasste, sitzt ein kleiner, aber fieser Rielasinger Stachel im Kaiserstühler Fleisch. Daran rieb am Mittwochabend der SV Kirchzarten. Der Landesligist zwang die Bahlinger in der zweiten Runde des neuen Pokalwettbewerbs kurz vor  Schluss mit dem unvermuteten 1:1 erneut in die Verlängerung. Doch  eines bleibt vor dem  Oberligastart am Samstag beim Aufsteiger  Weinheim festzuhalten: Das „Déjà-vu Rielasingen“ (Trainer Alfons Higl) haben die Bahlinger bereits früh in der neuen Saison überwunden.

Die Verlängerung bedeutete diesmal nicht das Ende aller BSC-Hoffnungen. Es bedurfte allerdings einer Standardsituation, um die Blockade zu lösen: Fein zwirbelte  Yannick Häringer einen Freistoß um die  Kirchzartener Mauer zum 2:1 in den Winkel (100.). Erich Sautner beendete mit seinem Tor zum 3:1-Endstand (110.) die letzten Zweifel am Einzug ins Achtelfinale, das am  3. Oktober angesetzt ist.

Dass es überhaupt so weit kam, lag an der mangelnden Konsequenz der Bahlinger vor dem gegnerischen Gehäuse. Nur Ergi Alihoxha traf in der regulären Spielzeit für den zwei Klassen über Kirchzarten eingestuften Favoriten (25.). „Wir haben den Abschluss nicht gefunden“, bemängelte Higl. „Mit dem zweiten Tor  wäre es gegessen gewesen.“ So aber machte der eingewechselte  Taylan Boya die Angelegenheit in der 88. Minute mit seiner ersten Ballberührung  wieder spannend: Bei der Kopfball-Bogenlampe des Kirchzartener Glatzkopfs sah  BSC-Schlussmann Jerôme Reisacher, der beim Herauslaufen auf halber Strecke stehen blieb, nicht gut aus. So ist Fußball. „Wir vergeigen zehn Chancen, das 1:1 liegt nicht mal ansatzweise in der Luft, und dann stehst du plötzlich wieder in der Verlängerung“, brachte es der spielende Bahlinger Co-Trainer Dennis Bührer auf den Punkt.

Der wolkenverhangene Himmel, der am Ende noch Regen ausspuckte, konnte die Schwachstelle  im Bahlinger Spiel nicht überdecken.  „Uns fehlt bislang der absolute Torjäger, der vorne die Dinger  reinknipst“, räumte Trainer Higl ein.  Der Ball lief zügig durch die BSC-Reihen, vor allem über den flinken Serhat Ilhan stießen die Gäste immer wieder aussichtsreich bis zur Torlinie vor. „Doch dann machen wir uns die schönsten Möglichkeiten kaputt, weil der finale Pass ein Fehlpass ist“, erkannte der sportliche Leiter August Zügel. Im Zentrum muss Zugang Santiago Fischer noch die Laufwege und das Spieltempo des BSC verinnerlichen, Sautner setzte  wegen einer Bänderdehnung, erlitten zum Pokalauftakt gegen den Freiburger FC (2:0), eine Woche mit dem Training aus. Und Timo Wehrle, gekommen vom FC Denzlingen, verpasste wegen eines Faserrisses aus der Vorsaison wie Tobias Klein (Sprunggelenk) und Pierre Göppert (Reha nach Kreuzbandriss) fast die gesamte Vorbereitung.

Dennoch war Alfons Higl mit der Präparation für die neue Runde überaus zufrieden: „Die Truppe hat zu hundert Prozent mitgezogen. Sie ist körperlich insgesamt in einem Top-Zustand.“ Was ihn ebenfalls  positiv stimmt: Keines der zwölf Vorbereitungsspiele ging verloren. Die Abwehr, in der  der etatmäßige Außenverteidiger Vincent Keller kommunikationsfreudig auch als Alternative für den Innenblock überzeugte,    wirkt stabiler. Im Mittelfeld harmonieren Kapitän Häringer und Zugang Laurentiu Petean (Zügel: „Er tut uns mit seiner Ruhe am Ball gut“) bereits ansprechend in der Zentrale. Wenn jetzt noch Spieler wie Felix Higl, Ergi Alihoxha, Fabian Spiegler oder Serhat Ilhan neben Passgenauigkeit auch Torgefahr   entwickeln, hält Alfons Higl seine Truppe für so stark, „dass wir uns im ersten Drittel der Liga positionieren können“.

Für die Meisterschaft werden vordringlich andere Teams gehandelt: Regionalliga-Absteiger FC Nöttingen etwa, der Vizemeister FSV 08 Bissingen, der sein Team weitgehend zusammenhalten konnte, oder der  1. CfR Pforzheim, der unter anderem  ein halbes Dutzend gestandener Regionalligaspieler vom TuS Koblenz loseiste. Auch der FV Ravensburg und der  SGV Freiberg werden genannt.
Was für den Bahlinger SC spricht: Der Kern ist erhalten geblieben, das Team   eingespielt, nun aber in der Breite besser aufgestellt. „Wir müssen  einen Geist entwickeln, dass  alle an einem Strang ziehen und keiner nachlässt“, forderte Zügel nach dem Dämpfer von Kirchzarten. Dann sei der BSC in   der Lage, das Vorjahresresultat  (Platz fünf) zu übertreffen.

1. Runde SBFV-Pokal: Bahlinger SC – Freiburger FC 2:0

Der Bahlinger SC steht in der 2. Runde des SBFV-Pokal 2017/2018. Mit 2:0 gewinnt das Team von Trainer Alfons Higl vor 800 Zuschauern im Kaiserstuhlstadion gegen den Verbandsligisten Freiburger FC.

Tore: 1:0 (57.) Yannick Häringer, 2:0 (79.) Erich Sautner

Spielbericht folgt!