Eintracht Frankfurt II

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Das ehrgeizige Trainerduo des Bahlinger SC, Dennis Bührer/Axel Siefert, genoss zum Saisonabschluss nochmals ein Erfolgserlebnis seiner Mannschaft: Bei der SG Sonnenhof Großaspach gewann der Fußball-Regionalligist mit 3:1 (1:0). „Wir waren sehr zufrieden“, berichtete Siefert, „unser Team hat das Spiel fast über die gesamte Dauer kontrolliert. Die Raumaufteilung hat gestimmt, wir hatten viel Ballbesitz und waren diesmal sehr passsicher.“ Damit verteidigte der BSC seinen neunten Tabellenplatz und übertraf auch auch noch die 60-Punkte-Marke.
Bereits vor Anpfiff des letzten Saisonspiels machten die Kaiserstühler bekannt, dass Ergi Alihoxha auch die nächste Saison beim Bahlinger SC bleibt. Der 27-jährige defensive Mittelfeldspieler ist seit Januar 2015 im Verein. In dieser Saison kam er 35 Mal zum Einsatz. „Ergi gehört zu den dienstältesten Spielern in unserem Kader“, so der sportliche Leiter der Bahlinger, Bernhard Wiesler, „wir setzen auch künftig auf seine technischen Fähigkeiten.“
Laut Trainer Siefert versucht sich der BSC nun in „der Spitze“ zu verstärken: „In der Breite ist unser Kader sehr gut aufgestellt. Wir würden gerne zwei gestandene Spieler verpflichten, die uns qualitativ verbessern.“ Aller Voraussicht nach sollen ein Innenverteidiger sowie ein Außenbahnspieler demnächst unter Vertrag genommen werden. Am 28. Juni starten die Kaiserstühler mit der Vorbereitung auf die kommende Saison.
Bahlingen: Geng; Lokaj, Gutjahr, Klein; F. Schmid (85. Faller), Häringer, Pepic, Torres (80. Köbele), Alihoxha (80. Bachmann); Probst (63. Bektasi), Fischer (63. Falahen). Tore: 0:1 Pepic (44.), 0:2 Fischer (59.), 1:2 Widemann (66.), 1:3 Bektasi (81.). Rote Karte: Gehring (82., Großaspach). Schiedsrichter: Dingler (Pforzheim). Zuschauer: 500.
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Im Leben ist nichts vollkommen. Dies erfuhr am Samstagnachmittag der Bahlinger SC, der voller Genugtuung und Stolz auf eine sehr erfolgreiche Saison in der Fußball-Regionalliga zurück blickt. Ihre beachtliche Bilanz von 58 Punkten wollten die Kaiserstühler in der letzten Heimpartie der Spielzeit mit einem Sieg gegen den FK 03 Pirmasens weiter ausbauen. Doch dies blieb ihnen verwehrt. Die Bahlinger unterlagen den engagierten und kampfstarken Gästen aus dem Pfälzerwald mit 0:2 (0:1). BSC-Trainer Dennis Bührer sagte nach dem Spiel: „Von dieser Niederlage lassen wir uns nicht madig machen, was wir in dieser langen Spielzeit geleistet haben.“
Bührer und sein Bahlinger Trainerkollege Axel Siefert hatten es sich zuvor nicht nehmen lassen, zwei Spieler in die BSC-Anfangsformation zu stellen, die in der kommenden Saison ebenso wie Faiz Gbadamassi und Maximilian Resch nicht mehr das Dress der Kaiserstühler tragen werden: Fabian Nopper, der als Spielertrainer zum FC Waldkirch wechselt, übernahm den rechten Part in der Dreier-Abwehrreihe, der noch erfahrenere Amaury Bischoff gab eine Art „Spielmacher“ hinter den beiden Sturmspitzen der Gastgeber, Shqipon Bektasi und Santiago Fischer. Dafür mussten zwei Bahlinger Fußballer auf der Ersatzbank Platz nehmen, die zu den Allerbesten ihres Teams in der zu Ende gehenden Saison zählen: Yannick Häringer und Hasan Pepic.
Zu wenige klare Torchancen
Dass der BSC deshalb gegen die Pirmasenser unterlag, wäre eine ungerechte Behauptung – vor allem gegenüber Nopper und Bischoff, die sich wie ihre anderen Mannschaftskollegen ins Zeug legten, den nächsten Heimsieg einzufahren. Doch diesmal bissen sich die Bahlinger die Zähne an einem Kontrahenten aus, der leidenschaftlich fightete und dem viele Mittel recht waren, um im Kaiserstuhlstadion zu gewinnen.
Während des Spiels gerieten Bührer und sein Pirmasenser Pendant, Patrick Fischer, aneinander, weil der Bahlinger lautstark kritisierte, die Gäste wären strategisch darauf bedacht, mit zahlreichen Unterbrechungen keinen Spielfluss aufkommen zu lassen. Während der Pressekonferenz stellte sich Fischer dem Vorwurf Bührers mit Charme und sagte: „Das stimmte sogar. Aber wir hatten uns fest vorgenommen, hier zu gewinnen, weil wir den Ehrgeiz haben, am Ende nicht auf einem der letzten sechs Plätze zu stehen.“
Gewinnen wollten auch die Bahlinger, selbst als es ihnen allmählich klar geworden war, dass die früh in Führung gegangen Pirmasenser kaum noch in die Knie zu zwingen waren. Als Bührer in der 59. Minute sowohl Häringer und Pepic einwechselte, lief er lautstark „jetzt kommt Feuer rein“ über den Rasen. Als noch zehn Minuten zu spielen waren, war Sieferts fast schon verzweifeltes „das darf doch nicht wahr sein, dass dies so bleibt“ gut zu vernehmen.
Doch so sehr sich die Bahlinger auch bemühten, Tempo und Druck zu erhöhen, es gelang ihnen nicht, sich mehrere klare Torchancen herauszuspielen. Erst in der Schlussphase traf Häringer aus spitzem Winkel den Pfosten, während Nico Gutjahr und Amir Falahen in guten Positionen noch geblockt wurden.
Bahlingen: Geng; Nopper (57. Lokaj), Gutjahr, Klein; Wehrle (66.Probst), Köbele, Torres (59. Häringer), Bischoff (59. Pepic), Alihoxha; Bektasi (66. Falahen), Fischer. Tore: 0:1 Krob (15.), 0:2 Grünnagel (90.+1.). Schiedsrichter: Zemke (Püttlingen). Zuschauer: 250.
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Es war ein herrlicher Samstagnachmittag in Bahlingen. Die Sonne schien am blauen Himmel, Grillwurstduft strömte durch das Kaiserstuhlstadion. An den Tischen vor der Ponderosa tranken Zuschauer entspannt Bier und erfreuten sich an einem sehenswerten Regionalliga-Fußballspiel. Dessen Ausgang rundete ihr Wohlbefinden ab: Der Bahlinger SC besiegte im vorletzten Heimspiel der Saison den 1. FSV Mainz 05 II mit 2:1 (1:0). BSC-Trainer Axel Siefert sagte nach dem Schlusspfiff: „Nach einer Niederlage und zwei Unentschieden sind wir sehr froh, einen Dreier geschafft zu haben.“
Von Ferienstimmung war während der 90 Minuten zuvor nichts zu spüren gewesen. Sowohl die Kaiserstühler als auch die Rheinhessen warfen alles in die Waagschale, um ein Erfolgserlebnis zu genießen. Das Bahlinger Trainer-Duo Siefert/Dennis Bührer trieb sein Team unentwegt zu einem gnadenlosen Offensiv-Pressing und rief minütlich taktische Anweisungen auf den Platz. Diese fruchteten vor allem während der ersten halben Stunde, als die Gastgeber eindeutig die stärkere Mannschaft stellten und bereits nach 14 Minuten mit 1:0 führten. Der Treffer von Tim Probst war eine fußballerische Köstlichkeit: Seinen energischen Vorstoß in die Hälfte der Mainzer beendete der Bahlinger Kapitän Tobias Klein mit einem vertikalen Pass auf den wiedergenesenen Santiago Fischer. Der BSC-Stürmer wiederum lenkte den Ball mit nur einem Kontakt in den Lauf seines heranbrausenden Angriffspartners Probst. Und diesem gelang der perfekte Schlenzer in die lange Ecke. In den Minuten danach vergaben die Bahlinger Fischer, Yannick Häringer und Nico Gutjahr mehrere gute Torchancen. „Das unterscheidet uns von den echten Spitzenmannschaften“, analysierte danach Siefert, „die hätten angesichts solcher Situationen auf 2:0 oder 3:0 vorgelegt.“
Weil es knapp blieb und die Bahlinger ihr kräfteraubendes Pressing nicht über die gesamte Spieldauer praktizieren konnten, lösten sich die Mainzer aus der Bahlinger Umklammerung. Die junge Mannschaft von Trainer Bartosch Gaul wurde offensiver und kam dank der schnellen Vorstöße des Luxemburgers Florian Bohnert plötzlich zu Großchancen gegen die bis dahin so überlegenen Platzherren: Der Innenverteidiger der 05-er Giuliano Modica lenkte eine Freistoßflanke nur Zentimeter neben das Bahlinger Tor, der rumänische Junioren-Nationalspieler Leon Petö jagte den Ball gegen den Pfosten. Der Ausgleich, der sich ankündigte, gelang nach Wiederanpfiff Modica per Kopfball.
Lange sah es so aus, als würde der BSC das Blatt nicht mehr wenden können gegen die starken Mainzer. Doch nach der Einwechslung von Amir Falahen und Rico Wehrle wurden die Kaiserstühler wieder offensiver und für ihren Kampfeswillen belohnt: Fischer zeigte bei einem druckvollen Angriff erneut seine Torjägerqualitäten und entschied das Match.
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Als das Regionalliga-Spiel zwischen dem VfR Aalen und dem Bahlinger SC mit einem gerechten 1:1 (1:0)-Unentschieden zu Ende gegangen und alle protokollarischen Pflichten erledigt waren, blieb BSC-Trainer Dennis Bührer ein bisschen Zeit, um im Aalener Clubheim die spannende Schlussphase des letzten Spieltages in der Fußball-Bundesliga zu verfolgen. Das sportliche Drama um den Abstieg des SV Werder Bremen, die Rettung der Bielefelder Arminia sowie das Erreichen der Relegation durch den 1. FC Köln ließ ihn gedanklich zurückschweifen zu dem Spiel, das seiner Mannschaft immerhin einen Punkt einbrachte: „Die letzte Spannung hat unserem Spiel schon etwas gefehlt.“ Den Berichterstatter animierte diese Feststellung zu der Frage, ob es denn nicht doch viel angenehmer sei, befreit von Sorgen um den Klassenerhalt die letzten Punktspiele zu bestreiten. Bührers prompte Antwort mag überraschen: „Nein, mir ist es lieber, wenn es um etwas geht.“
Den Kaiserstühlern ging es auf der Ostalb gegen den ehemaligen Zweitligisten VfR Aalen um eine gewisse Wiedergutmachung nach dem enttäuschenden 2:2 vom vergangenen Spieltag gegen Astoria Walldorf, als die Bahlinger eine 2:0-Führung noch hergaben. „Intern haben wir dafür die Spieler hart kritisiert“, berichtet Bührers Trainerkollege Axel Siefert.
Die Gardinenpredigt zeitigte in Aalen erfreuliche Folgen: Die Bahlinger, die in einer 3-5-2-Grundformationen aufliefen, verteidigten diesmal stark. „Defensiv sind wir sehr gut gestanden“, lobte nach dem Schlusspfiff Trainer Bührer. Eine der wenigen unrühmlichen Ausnahmen im Abwehrgebaren der Bahlinger bot die Szene in der 18. Spielminute, als eine weite Flanke vom linken Flügel von keinem BSC-Spieler abgewehrt werden konnte und bis zum Aalener Serdar Arslan gelangte, der zum 0:1 aus Bahlinger Sicht einköpfte.
Offensiv hatten die Kaiserstühler beim VfR aber ebenfalls einiges zu bieten. Sehenswert war die Kombination, die zum 1:1 führte: Zuerst ließ Ergi Alihoxha auf der linken Seite zwei Aalener aussteigen, um danach Stürmer Hasan Pepic in Szene zu setzten. Der Montenegriner ließ den Ball zu seinem Mittelfeldkollegen Yannick Häringer prallen, der sofort in die „Gasse“ zur zweiten Bahlinger Sturmspitze Tim Probst weiterleitete. Der 23-Jährige ließ sich die exzellente Chance zum Ausgleich nicht entgehen. „Besser geht es nicht“, erschallte es von der BSC-Trainerbank: „Dennis und ich waren über dieses Tor euphorisiert“, so Siefert. Fortan waren die Bahlinger gegen den VfR das aktivere Team mit mehr Offensivinitiative und genügend Torchancen. „Für ein Auswärtsspiel war die Zahl unserer guten Angriffsaktionen recht hoch“, freute sich Bührer: „Wir hätten dieses Spiel durchaus gewinnen können.“
Die größte Torchance vergab Häringer, der nur den Pfosten traf. Und in der Schlussminute köpfte der eingewechselte Bahlinger Maximilian Bachmann sogar das vermeintliche 2:1 für die Gäste, das der Unparteiische wegen einer angeblich aktiven Abseitsstellung des aufgerückten BSC-Verteidigers Tobias Klein jedoch annullierte. Eine brenzlige Situation musste der BSC in der 63. Minute überstehen: Mit einer etwas ungestümen Attacke hatte Ylber Lokaj einen Elfmeter verursacht, den der erst 21-jährige Bahlinger Keeper Aaron Gut hervorragend parierte. „Er war von unserem Torwarttrainer bestens vorbereitet“, freute sich Siefert.
Bahlingen: Gut; Lokaj (78. Bachmann), Gutjahr, Klein; Häringer, Torres (65. Angot); Schmid (65. Wehrle), Köbele (78. Bauer), Alihoxha; Probst (78. Bischoff), Pepic. Tore: 1:0 Arslan (18.), 1:1 Probst (54.). Schiedsrichter: Simon (Wöllstein). Zuschauer: keine.
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Matthias Born wirkte so glücklich wie ein Knirps, der beim Buddeln im Sandkasten sein im Vorjahr dort vergrabenes Matchbox-Auto wiedergefunden hat. „Es tut richtig gut“, sagte der Trainer des Fußball-Regionalligisten FC-Astoria Walldorf am Samstag nach dem 2:2-Unentschieden beim Bahlinger SC. Wobei Born nicht mal auf das gelungene Comeback seiner Mannschaft anspielte, die in der Schlussviertelstunde einen 0:2-Rückstand egalisierte. „Es riecht nach Wurst und es sind ein paar Zuschauer da“, beschrieb Born die Szenerie im Kaiserstuhlstadion. In der Tat erlaubte die gesunkene Inzidenzzahl im Landkreis Emmendingen erstmals seit dem Lockdown im vergangenen Herbst wieder eingeschränkten Publikumsverkehr rund um die Stadiongaststätte Ponderosa. Das Kontingent von 100 Schaulustigen war auch ohne BSC-Werbung im Nu vergriffen.
Bestenfalls eine Viertelstunde lang überzeugt
Die Bahlinger Fanclique dürfte den Hauch von Normalität, der sich mit den Grillschwaden über den intensiv gewässerten Rasen verbreitete, nicht ganz so euphorisch begleitet haben wie Gästetrainer Born. Was weniger am Regen lag, der pünktlich mit dem 1:2-Anschlusstreffer durch einen Flachschuss des Walldorfers Tilmann Jahn nach starker Einzelleistung von Giuseppe Burgio einsetzte (75.). Der Tabellenneunte vom Kaiserstuhl konnte bestenfalls in der ersten Viertelstunde nach Wiederanpfiff überzeugen und gab wie in der vergangenen Woche beim FSV Frankfurt (2:4) eine 2:0-Führung aus der Hand. Die Kritik von BSC-Trainer Dennis Bührer bei der Pressekonferenz („Wir sind nicht so begeistert über das Spiel, da war viel mehr drin“) klang unmittelbar nach Spielschluss im internen Mannschaftskreis deutlich härter. „Erste Halbzeit nicht gut, zweite Halbzeit hinten raus auch nicht“, beschrieb Mittelfeldspieler Luca Köbele seinen Eindruck.
Dabei meinte es die Dramaturgie des drittletzten Saisonheimspiels eigentlich gut für die Gastgeber. Nachdem früh pressende Walldorfer die Rot-Weißen fast eine Halbzeit lang kaum zur Entfaltung kommen ließen, bedeutete ein Standard die Bahlinger Führung: Yannick Häringer köpfte eine Ecke von Hasan Pepic zum 1:0 ein (44.). Direkt nach dem Seitenwechsel stand es sogar 2:0: Verteidiger Maximilian Bachmann passte prima in den Lauf von Pepic, der flach unter Keeper Nicolas Kristof einschob (47.).
Das richtige Mittel schlecht eingesetzt
Mit langen Bällen über die hoch stehende Abwehr des Tabellen-18. fanden die Kaiserstühler eigentlich das richtige Mittel für weitere Treffer. Allerdings kamen die Zuspiele oft zu spät oder die Angreifer starteten zu früh und liefen damit ins Abseits. „Wir hätten viele Konter besser fahren können“, stellte Köbele selbstkritisch fest. Die Partie wäre wohl entschieden gewesen, wenn Pepic ein Zuspiel von Häringer zum 3:0 genutzt hätte. Doch der Bahlinger Regisseur bekam den Ball etwas in den Rücken zugespielt und löffelte ihn dann über das leere Tor (60.).
Nach der Einwechslung von Andreas Schön und Burgio kamen die Kurpfälzer zurück. Schön schickte Jonas „Junge Spieler dürfen Fehler machen.“
BSC-Trainer Dennis Bührer
Weik auf die Reise, dessen Rückpass an die Strafraumgrenze Goalgetter Burgio abgezockt zum 2:2 verwertete (83.). „Am Ende hatten wir Glück, nicht noch das 2:3 zu bekommen“, gestand Köbele. Burgio scheiterte in der Nachspielzeit nach einem weiteren sehenswerten Dribbling am Bahlinger Keeper Aaron Gut.
Der 21-jährige Gut gehörte neben Köbele (21), Schmid (22), Bachmann (18) sowie den eingewechselten Siegert (22) und Bauer (20) zu den teilweise selbst ausgebildeten U-23-Akteuren, die beim BSC nun vermehrt Spielzeit erhalten. „Junge Spieler dürfen Fehler machen“, bat Bührer um Verständnis für die eine oder andere Unachtsamkeit. Möglicherweise länger drohen Santiago Fischer (Verdacht auf Gehirnerschütterung) und Maximilian Faller (Schwellung am Auge) auszufallen.
Bahlingen: Gut; Klein, Gutjahr (61. Bischoff), Bachmann; Schmid (43. Bauer), Köbele (61. Probst), Häringer, Faller (6. Siegert); Pepic; Falahen, Fischer (43. Bektasi). Tore: 1:0 Häringer (44.), 2:0 Pepic (47.), 2:1 Jahn (75.), 2:2 Burgio (83.). Schiedsrichter: Schneider (Bad Neuenahr-Ahrweiler). Zuschauer: 100.
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Das Spiel lag einladend da wie ein All-you-can-eat-Büfett, das Fußballer auf ihren Mannschaftsfahrten in den Hotels von Mallorca genießen. Sie mussten eigentlich nur noch zugreifen, die Spieler des Bahlinger SC. Doch weil sie zögerten, drängelte sich der FSV Frankfurt vor und ließ den Bahlingern keinen Krümel übrig. Trotz einer 2:0-Führung verlor der BSC am Samstag in der Regionalliga Südwest am Bornheimer Hang beim Ex-Zweitligisten noch mit 2:4 (2:1).
„Das muss der Mannschaft richtig weh tun“, vermutete BSC-Trainer Axel Siefert bereits auf der Rückfahrt. „Wir betreiben Aufwand ohne Ende, es waren echt gute Sachen dabei“, so Siefert. „Und dann geben wir dieses Spiel durch Schläfrigkeiten und Schlafmützigkeiten aus der Hand.“
Nach 35 Minuten deutete alles auf den fünften Bahlinger Auswärtssieg in dieser Saison hin. Erst nutzte Santiago Fischer, der am Freitag seinen Vertrag beim BSC verlängert hatte, souverän einen an ihm verursachten Foulelfmeter (Siefert: „Ihm wurde das Standbein weggezogen“) zu seinem 21. Saisontor (25.). Zehn Minuten später legte Amir Falahen mit einem gefühlvollen Kopfballheber nach Flanke von Hasan Pepic zum 2:0 nach.
Dann aber lief einiges schief in der BSC-Defensive. Nach einem Frankfurter Eckball fühlte sich keiner für Arif Güclü zuständig, der eine neuerliche Hereingabe zum Anschlusstreffer nutzte (41.). Nachdem Yobel Kelati noch vor der Pause bei einer Riesenchance zum Ausgleich an Keeper Marvin Geng gescheitert war, schlug er unmittelbar nach Wiederanpfiff zu. Die Bahlinger Defensive war dabei gedanklich offensichtlich noch nicht auf dem Platz und wurde von einem schnell ausgeführten FSV-Einwurf überrumpelt.
Falahen hatte nach einer Maßflanke von Fabian Schmid die neuerliche Bahlinger Führung auf dem Fuß (56.), doch effektiv traten in der zweiten Halbzeit die Gastgeber auf: Jesse-Garon Sierck rammte den Ball zum 3:2 für den Tabellensechsten unter die Latte, als die Bahlinger Abwehr nach einem Ecke erneut unsortiert wirkte (68.). Als Ylber Lokaj ein Kopfballduell verlor und der ansonsten gut spielende Luca Köbele seinen Gegenspieler Fabian Burdenski ziehen ließ, hatte auch Marco Bauer den nachrückenden Frankfurter Torschützen nicht auf der Rechnung – 2:4 (83.). „Alle sind sehr verärgert über diese Gegentore“, sagte Siefert.
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Der Bahlinger SC hat am Dienstagabend nach zwei Niederlagen in Folge wieder einen Dreier verbucht. Beim 2:1 (1:0)-Heimerfolg gegen den TuS Rot-Weiß Koblenz verdiente sich die Elf von Dennis Bührer und Axel Siefert den Sieg in der Fußball-Regionalliga vor allem dank einer starken ersten Hälfte.
Mit einem dicken Hals kommentierte der Koblenzer Heiner Backhaus am Spielfeldrand den Großteil der ersten 45 Minuten. Nach zerfahrenem Beginn beider Teams wurde in der Folge fast ausschließlich der Rasen in der Hälfte der Gäste bespielt. Dennis Bührer spendete den Aktionen seiner Elf immer wieder Beifall. „Wir haben unseren Plan sehr gut umgesetzt und waren deutlich aggressiver als zuletzt“, drückte Trainerkollege Siefert seine Freude über die erste Hälfte aus.
Der BSC hätte die Führung ausbauen können
Bis die Gastgeber aus ihrer Überlegenheit auch erste Torchancen verbuchen konnten, dauerte es jedoch. Die erste klare Einschussmöglichkeit führte unmittelbar zum 1:0: Santiago Fischer köpfte einen Eckball unter die Latte (25.). In der Folge hätte der BSC-Goalgetter die Führung ausbauen können. Vielleicht ging dem Deutsch-Spanier in der einen oder anderen Szene zu viel durch den Kopf. Gerade in der 30. Minute war er seinem zweiten Tor an diesem kühlen Dienstagabend sehr nahe, als er freistehend vor Gästekeeper Mario Seidel vergab.
Auch Maximilian Bachmann blieb das 2:0 verwehrt (44.). Sein Kopfball wurde von Seidel von der Linie gekratzt. „Wir sind richtig gut ins Spiel gekommen und haben mindestens ein Tor zu wenig erzielt“, sagte BSC-Regisseur Hasan Pepic.
Koblenz nach der Pause wie ausgewechselt
Deutlich verbessert kamen die formstarken Gäste aus der Pause. „Die Körpersprache und Einsatzbereitschaft meiner Mannschaft hatte nichts mehr mit der schwachen ersten Hälfte zu tun“, lobte Trainer Backhaus seine Elf. Ahmet Sagat belohnte die Drangphase der Rheinländer mit einem platzierten Flachschuss (63.).
Nach dem Ausgleich drückte Koblenz zunächst weiter. Doch der finale Treffer sollte der Heimelf gelingen. Der BSC setzte noch einmal Kräfte frei. „Zum Glück haben wir da einen Santiago Fischer, der macht die Dinger einfach eiskalt“, lobte Pepic seinen erneut treffsicheren Kollegen. Nach feinem Pass von Pepic, den Gästecoach Backhaus als „BSC-Unterschiedsspieler“ bezeichnete, wuchtete Torjäger Fischer den Ball per Kopf ein zweites Mal an diesem Abend ins Netz (85.). Es war sein 20. Saisontreffer.
Kaiserstühler rücken wieder auf Platz acht vor
„Am Ende war es eine komplett offene Partie. Wir haben die drei Punkte gewollt und uns belohnt“, so Siefert. Hasan Pepic dachte im Anschluss an die Begegnung bereits an die kommende Aufgabe am Samstag beim FSV Frankfurt: „Wir wollen nachlegen und den nächsten Dreier.“
In der Tabelle distanziert der BSC die auf Platz zehn liegenden Koblenzer damit um vier Punkte und springt zugleich eine Position nach vorn: Durch die 1:3-Niederlage des VfB Stuttgart II beim SC Freiburg II liegen die Bahlinger nun einen Punkt vor den Schwaben auf Rang acht.
Bahlingen: Geng, Torres (88. Novakovic), Bachmann, Klein, Lokaj, Schmid (74. Angot), Köbele (74. Gutjahr), Häringer, Klein. Pepic, Fischer, Falahen (60. Bektasi). Tore: 1:0 Fischer (25.), 1:1 Sagat (63.), 2:1 Fischer (82.). Schiedsrichter: Prigan (Deizisau).
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Der Plan des Bahlinger SC, zu defensiver Stabilität zurückzukehren und nicht wieder in Rückstand zu geraten, hatte sich nach elf Minuten bei der SV Elversberg erledigt: Eine weite Flanke der Gastgeber verteidigte die BSC-Abwehr nicht konsequent, SV-Torjäger Kevin Koffi schnibbelte den Ball unhaltbar für Marvin Geng ins Netz. Elversberg zog bis zur 83. Minute auf 4:1 davon, die späte Aufholjagd der Kaiserstühler blieb ohne Erfolg: Mit 3:4 (0:1) kassierte der BSC in der Fußball-Regionalliga erstmals seit seiner Corona-Quarantäne Ende September wieder zwei Niederlagen in Folge (am Samstag zuvor 1:2 gegen Homburg).
Zwei Gegentreffer durch Foulelfmeter
BSC-Trainer Dennis Bührer räumte anschließend eine gewisse Frustration ein: „Wir haben defensiv wieder nicht alles richtig gemacht und uns zu viele Aussetzer geleistet“, monierte Bührer. Unglücklich für die Gäste: Sie schluckten zwei Tore durch Foulelfmeter (erst Tobias Klein gegen Manuel Feil, dann der gerade eingewechselte Maximilian Bachmann gegen Nico Karger), wobei Bührer vor allem den zweiten Pfiff anzweifelte („Maxi ist klar zuerst am Ball“).
Positiv aus Bahlinger Sicht: Die Mannschaft gab sich nie auf und kam selbst bei einem Drei-Tore-Rückstand zurück. Bührer lobte nicht nur die Moral, sondern auch die spielerische Qualität: „Wir haben vorne einige Sachen liegen gelassen.“ Nach dem Doppelschlag von Ivan Novakovic (85.) und Amir Falahen (90.) gab’s in der Nachspielzeit keine Chance mehr auf den Ausgleich. Am Dienstag, 18 Uhr, kommt RW Koblenz.
Bahlingen: Geng; Lokaj, Gutjahr, Klein (78. Bachmann); Schmid, Torres, Häringer, Faller (46. Köbele); Pepic (68. Angot); Fischer (68. Falahen), Bektasi (78. Novakovic). Tore: 1:0 Koffi (11.), 2:0 Suero Fernandez (52./Foulelfmeter), 2:1 Falahen (73.), 3:1 Schnellbacher (75.), 4:1 Dürholtz (83./Foulelfmeter), 4:2 Novakovic (85.), 4:3 Falahen (90.). Schiedsrichter: Michels (Oberkyll).
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Es ist immer gut, einen Plan B in der Tasche zu haben. Auch wenn dieser nicht immer durchschlagenden Erfolg bringt. Beim Bahlinger SC brachte erst eine personelle und taktische Neuausrichtung in der zweiten Halbzeit wieder Spannung in die Partie gegen den FC 08 Homburg. Allein, es reichte nicht mehr für eine Wende, um das maßgebliche Zahlenverhältnis zu verändern: Mit 1:2 (0:2) kassierten die Kaiserstühler am 34. Spieltag der Regionalliga ihre vierte Heimniederlage.
Ob Bundesliga oder Kreisliga – für viele Fußballtrainer gilt die 60. Spielminute als beliebter Zeitpunkt, um mit einem Spielertausch den Verlauf einer Partie zu beeinflussen. Die BSC-Verantwortlichen Dennis Bührer und Axel Siefert reagierten am vergangenen Samstag bereits vier Minuten früher für einen nicht alltäglichen Dreierwechsel. Es galt, unverzüglich zu handeln. Drei Minuten zuvor hatte der Bahlinger Torhüter Marvin Geng mit der Faustabwehr eines mächtigen Schusses von Patrick Dulleck den 0:3-Rückstand verhindert; Patrick Lienhard, Dreh- und Angelpunkt im Homburger Mittelfeld, verzog den Nachschuss. Das Bahlinger Trainerduo reagierte mit der Hereinnahme von Amir Falahen, Shqipon Bektasi und Ivan Novakovic. Das Gesicht der BSC-Offensive erhielt damit nicht ein Facelifting. Es erhielt eine neue Identität.
Im letzten Drittel stimmen Präzision und Timing nicht
Bis dahin hatte sich Torjäger Santiago Fischer gegen die wuchtigen FCH-Verteidiger Ivan Sachanenko (ehemals SC Freiburg) und Jannis Reuss in spektakulären Duellen aufgerieben. Über die Flügel kamen zu wenige brauchbare Impulse. Und wenn die Gastgeber tatsächlich einmal aussichtsreich und zügig umschalteten, stimmten im letzten Drittel Präzision und Timing nicht wie bei der einzigen ernsthaften Chance vor der Pause, als Yannick Häringer nach Pass von Hasan Pepic zu weit zur Seite abgetrieben wurde (38.).
Auch die Homburger brannten spielerisch kein Feuerwerk ab. Doch sie lauerten auf Momente, in denen sich der Gegner eine Blöße gab. Wie in der 30. Minute, als die Bahlinger in Unterzahl (Fabian Schmid stand draußen zur Einwechslung des verletzten Jonas Siegert bereit) den Ball nicht ins Aus spielten und Ylber Lokaj beim Homburger Gegenangriff Loris Weiss im Strafraum am Fuß erwischte (Dulleck verwandelte den Elfmeter zum 0:1). Und wie neun Minuten später, als Lucas Torres an der Mittellinie der Ball versprang und Philipp Hoffmann den folgenden Gästekonter abgebrüht vollendete. „Die Homburger waren kaltschnäuziger und effizienter“, stellte Bührer fest.
Die drei neue Spitzen werden mit langen Bällen gefüttert
„Wenn du 0:2 hinten liegst und dir langsam die Zeit wegrennt, musst du einen Bruch im Spiel wagen“, erklärte Amir Falahen die Notwendigkeit zum Handeln. Plan B sah so aus: Die drei neuen Spitzen wurden vorzugsweise mit langen Bällen gefüttert. Novakovic kam dabei hinter Bektasi und Falahen etwas aus der Tiefe und hätte nach schönem Bogenpass von Tobias Klein auch fast getroffen (67.). Pepic ließ sich als Flankengeber etwas fallen und fand mit seinem starken linken Fuß Falahens Scheitel, der den Anschlusstreffer zum 1:2 ermöglichte (75.).
„Wenn uns jetzt die Bahlinger Zuschauer gepusht hätten, wäre uns die Wende gelungen“, war Falahen überzeugt. In der pandemiebedingten Leere hielten die Saarländer dem Bahlinger Druck stand. Immerhin führte das Flankenschlagen im Minutentakt zu den lange vermissten Torchancen: Bektasi traf den Ball nicht richtig (85.) nach Vorlage von Falahen, der auch Nico Gutjahr mit einem artistischen Fallrückzieher bediente (90.+2). Das Gewusel im Strafraum blieb folgenlos.
Plätschert die Saison jetzt aus? Die Trainer haben was dagegen
Auch wenn Dennis Bührer selbst der Auftritt vor der Pause gefiel („Wir liefen den Gegner hoch an und zwangen ihn zu Fehlern“), fehlte es doch an Zielstrebigkeit, um 50 Saisonpunkte verdienterweise weiter aufzustocken. Die Tagesform einiger Akteure passte nicht. Die Erkenntnis, es mit einer simpleren Spielart fast noch umgebogen zu haben, hilft womöglich in den kommenden Wochen weiter, am Samstag geht’s nach Elversberg. Der BSC ist tabellarisch zwar hinter Homburg auf Rang neun zurückgefallen; die Sorge, dass er es nun ausplätschern lässt, hält Falahen aber für unbegründet: „Wer erlebt, wie Dennis und Axel grad drauf sind, hat das Gefühl, jetzt geht’s erst richtig los.“
Bahlingen: Geng; Lokaj, Gutjahr, Klein; Alihoxha, Häringer (85. Köbele), Torres (56. Bektasi), Siegert (30. Schmid); Pepic; Probst (56. Novakovic), Fischer (56. Falahen). Tore: 0:1 Dulleck (30./Foulelfmeter), 0:2 Hoffmann (39.), 1:2 Falahen (75.). Schiedsrichterin: Wacker (Lehrensteinsfeld).
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50 Punkte, 50 Tore – diese Saisonmarken haben die Fußballer des Bahlinger SC am frühen Mittwochabend in der Regionalliga Südwest geknackt. Beim KSV Hessen Kassel gab es am 33. Spieltag ein 1:1 (0:1)-Unentschieden. Torjäger Santiago Fischer glich mit seinem 18. Saisontreffer für die Kaiserstühler die Kasseler Führung aus. Der Punktgewinn für den BSC war verdient, weil sich die Gäste im Auestadion in der zweiten Halbzeit steigerten. Als Tabellensiebter halten sich die Bahlinger weiträumig aus dem dichten Abstiegsgetümmel heraus.
Beim Bahlinger SC herrscht die Auffassung, über einen ebenso breiten wie ausgeglichen Kader zu verfügen. Also besetzte das Trainerteam Axel Siefert/ Dennis Bührer die Startelf nach dem 1:0-Heimerfolg am vergangenen Samstag gegen Stadtallendorf gleich mit fünf frischen Kräften. Auch die Formation wurde auf ein 4-1-4-1-System umgestellt. In der 21. Minute kam die gesamte Viererkette des BSC einen Schritt zu spät, schaltete nach einem schnell ausgeführten Einwurf der Kasseler zu spät: Jon Mogge bediente Lukas Iksal, dessen Schuss Torhüter Marvin Geng nicht mehr parieren konnte – 1:0 für die abstiegsgefährdeten Hessen.
Etwas schläfrig vor der Pause
Die Pausenführung für die Gastgeber war verdient. Das Bahlinger Angriffsspiel war durchsetzt von zu vielen Ungenauigkeiten und Ballverlusten. Nur einmal kam Yannick Häringer nach einem Doppelpass mit Manolo Rodas aussichtsreich zum Abschluss, schoss aber weit am Tor der KSV vorbei (12.). Auf der anderen Seite entzogen sich Iksal und Mogge immer wieder dem Zugriff der Rot-Weißen, Geng verhinderte gegen Iksal mit einer Glanzparade einen weiteren Gegentreffer (10.).
Die Statik des Spiels veränderte sich in den zweiten Halbzeit. Die Bahlinger stellten auf ihr gewohntes 3-5-2 um, brachten Lucas Torres und Santiago Fischer. Während Torres im Mittelfeld gleich für Ballsicherheit sorgte und dem Spielaufbau Struktur gab, machte Fischer für den zuvor auf sich allein gestellten Shqipon Bektasi vorne die Bälle fest – und zeigte seine bekannte Qualität beim Torabschluss: Einen Eckball von Hasan Pepic drückte der Glatzkopf mit der Stirn aus kurzer Entfernung zum 1:1 über die Linie (69.).
In der zweiten Halbzeit das Spiel weitgehend bestimmt
Mit einem weiteren Dreierwechsel hatten die Gäste ihr Kontingent bereits nach 70 Minuten ausgeschöpft. „Wir wollten vorne noch mal aggressiv draufgehen, da Kassel in der zweiten Halbzeit oft ein wenig müde wird“, begründete Trainer Siefert die Maßnahme. Allerdings forderten die Bahlinger den KSV-Keeper Nicolas Gröteke lediglich bei einem Freistoß von Häringer noch einmal zu einer Glanztat heraus (90.). Bei Chancen für Nael Najjar (73.) und Sebastian Schmeer (84.) hatten auch die Gastgeber den möglichen Siegtreffer auf dem Fuß.
„Die erste Halbzeit ging insgesamt an Kassel, die zweite an uns“, bilanzierte Siefert nach Spielschluss. Das Unentschieden sei deshalb leistungsgerecht. „Wir haben die ersten 20,30 Minuten ein wenig verschlafen und uns dann in die Partie reingebissen“, stellte der Bahlinger Coach fest. „Nach dem Systemwechsel zur Pause haben wir mehr spielerische Anteile gehabt, der Ausgleich war deshalb vollkommen verdient.“
Am kommenden Samstag ist der Tabellenneunte FC 08 Homburg im Kaiserstuhlstadion zu Gast. Faiz Gbadamassi wird darüber hinaus längere Zeit ausfallen. Die Diagnose ergab, dass sich der Abwehrspieler gegen Stadtallendorf einen Kreuzbandriss und einen Meniskusschaden zugezogen hat. „Für Faiz kommt’s wirklich knüppeldick“, so Siefert.
Bahlingen: Geng; Alihoxha (70. Schmid), Lokaj, Faller, Siegert; Gutjahr; Probst (70. Falahen), Häringer, Pepic (70. Köbele), Rodas (46. Torres); Bektasi (46. Fischer). Tore: 1:0 Iksal (21.), 1:1 Fischer (69.). Schiedsrichter: Reitermayer (Heidelberg)
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Es lief schon die 90. Minute im Bahlinger Kaiserstuhlstadion, als Del Angelo Williams der Kragen platzte. Der Angreifer des TSV Eintracht Stadtallendorf riss nach einer Freistoßentscheidung zugunsten des Bahlinger SC sein Trikot bis fast zum Bauchansatz auseinander. Das dünne Textil, in dem Williams bis zum Abpfiff weiterspielte, bekam die Leiden eines Spielers zu spüren, der für die Gäste zwei Möglichkeiten liegen gelassen hatte (12., 65.) und so kurz vor der 24. Niederlage im 32. Saisonspiel nicht mehr wusste, wohin mit seinem ganzen Frust.
Wieder mal war der Tabellenletzte aus Mittelhessen nicht das schlechtere Team in einem Spiel der Fußball-Regionalliga, hatte am Samstag über 90 Minuten sogar die Mehrzahl an Torchancen (5:4). Die Punkte sackten jedoch die Bahlinger ein, weil Yannick Häringer eine Rechtsflanke von Fabian Schmid per Kopf aus kurzer Distanz zum einzigen Treffer des Spiels einwuchtete (70.).
Bis zur Pause fanden die Kaiserstühler offensiv nicht statt. „Wir waren mit Ball nicht so gut, haben keine Passgenauigkeit hinbekommen und uns in Einzelaktionen verstrickt“, monierte BSC-Trainer Axel Siefert. Doch schon beim Aufwärmen hatte er seinen Spielern eingebläut, dass sie an diesem Tag womöglich einen langen Atem bräuchten. „Stadtallendorf spielt nicht wie ein Absteiger, die Mannschaft ist intakt, ihre Mentalität stimmt“, lobte Siefert das Team von Trainer Dragan Sicaja, das wohl in erster Linie wegen seiner Abschlussschwäche so abgeschlagen am Tabellenende hängt und im Nachholspiel unter der Woche dem SV Elversberg mit 1:4 unterlegen war. „Als bei uns in der zweiten Halbzeit die Müdigkeit kam, kam auch der Gegner“, stellte Sicaja fest.
Fischer scheitert zweimal im Duell mit dem TSV-Keeper
In der Tat legten die Bahlinger nach dem Seitenwechsel zu, weil sie in den Zweikämpfen nun präsenter waren und Tempo in das zuvor brachliegende Flügelspiel brachten. Torjäger Santiago Fischer traf jedoch nur den Pfosten (48.) und scheiterte anschließend zweimal im Duell mit TSV-Schlussmann Joao-Gabriel Borgert (57., 61.). Für Siefert war der zehnte Heimsieg, mit dem der BSC in der Heimtabelle auf Rang fünf kletterte, deshalb auch verdient: „In der Summe waren wir das eine Tor besser.“
Die Bahlinger verbesserten sich auch im Gesamtranking, überholten den FC 08 Homburg, der am kommenden Samstag am Kaiserstuhl zu Gast ist, und sind nun Tabellensiebter. „Wir schauen nach vorne und wollen jetzt den nächsten Tabellenplatz angreifen“, sagte Siefert selbstbewusst vor dem Gastspiel am Mittwoch, 17 Uhr, bei Hessen Kassel. Sie stecken den Horizont immer wieder neu ab beim BSC, denn so Siefert, „aus dem Abstiegskampf sind wir raus“.
Bahlingen: Geng; Lokaj, Klein, Gbadamassi (46. Gutjahr); Schmid, Häringer, Torres (72. Bischoff), Siegert (62. Alihoxha) ; Pepic, Fischer, Rodas (62. Probst). Tor: 1:0 Häringer (70.). Schiedsrichter: Edrich (Bliesen).
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Sie starten schwach in die Partie und kassieren kurz vor der Pause wieder einen Rückschlag: Die Fußballer des Bahlinger SC verlieren 1:3 in Mainz. Der Kunstrasen war schuldlos.
„Die vielen mahnenden Worte kamen nicht wirklich an“, stellte Axel Siefert, Trainer des Bahlinger SC, nach der 1:3-(1:3)-Niederlage in der Fußball-Regionalliga beim TSV Schott Mainz fest. Die Bahlinger zeigten am Samstag ihr „schlechtestes Spiel der Saison“ (Siefert) und ermöglichten robusten Mainzern drei wichtige Punkte im Abstiegskampf.
„Es war ein sehr pomadiger Start“, kritisierte Siefert das Auftreten der Kaiserstühler. „Wir haben keinen Zugriff bekommen, liefen immer nur hinterher“. Nach Foul von Lucas Torres an Leon Kirn verwandelte der Mainzer Tim Müller den Elfmeter zum frühen 1:0 (8.). Kirn legte zum 2:0 nach, als Ylber Lokaj eine Situation in der Bahlinger Abwehr nicht klären konnte (23.). BSC-Torjäger Santiago Fischer verkürzte zwar mit seinem 17. Saisontor nach Vorarbeit von Rico Wehrle und Luca Köbele auf 1:2 (33.), doch den Gastgebern gelang noch vor dem Pausenpfiff durch Silas Schwarz ihr drittes Tor. „Nach der Pause hat Mainz hinten dicht gemacht, bei uns kam oft der letzte Pass nicht an“, monierte Siefert, der die Niederlage nicht auf den Kunstrasen schob: „Der Platz war in Ordnung.“
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Die Schlagfertigkeit von Dennis Bührer korrespondierte am vergangenen Samstag auffällig mit der hohen Aufmerksamkeit der Fußballer vom Bahlinger SC beim 1:0 (0:0)-Heimsieg gegen den VfB Stuttgart II. Auf die Frage, ob der Abstiegskampf in der Regionalliga Südwest nun für beendet erklärt werden kann, antwortete der Bahlinger Trainer im anschließenden Pressegespräch mit einem Satz: „Wir haben den Abstiegskampf nie eröffnet.“
Bührers Replik mag vordergründig etwas arrogant und abgehoben klingen. Für einen ehrenamtlich geführten Verein wie den Bahlinger SC ist eine sorgenfreie Spielzeit in der vierthöchsten Spielklasse alles andere als ein Selbstläufer und eine Selbstverständlichkeit. Das würde Bührer auch nie in Abrede stellen. Und doch beschreibt seine Feststellung haargenau die Realität in der Regionalliga.
Trotz einer eklatanten Zahl von sechs Absteigern setzte sich der BSC frühzeitig von der unteren Tabellenregion ab und steht mit dem vorösterlichen Erfolgserlebnis so gut da wie noch nie in dieser Corona-Saison: Als Tabellensiebter sind die Kaiserstühler erster Verfolger des Spitzensextetts, das zwölf Spieltage vor dem Rundenende noch große bis vage Aussichten auf den mit dem Meistertitel verbundenen Drittliga-Aufstieg besitzt. Die TSG Hoffenheim II, die momentan den ersten Abstiegsplatz besetzt, erkennt die um zwölf Punkte enteilten Bahlinger bestenfalls noch wie die Alpen vom Turm der Kaiserstühler Eichelspitze: mit dem Fernglas. Und das nur bei guter Sicht.
Mit dem Glauben an die eigene Stärke sind Bührer und sein Trainerkollege Axel Siefert beim BSC nicht allein. „Mit dem Team, das wir in diesem Jahr haben, war uns relativ früh klar, dass wir uns im oberen Mittelfeld festsetzen können, wenn alles gut läuft“, verdeutlichte am Samstag Marvin Geng, der als Torhüter gegen jenes Team, für das er eineinhalb Jahre beschäftigt war, eine blitzsaubere Leistung zeigte: „Wir haben uns mit dem Erreichten nie zufrieden gegeben und von Anfang an versucht, nach oben zu schauen.“
Das große Selbstvertrauen war den Bahlingern gegen den Stuttgarter Bundesliga-Unterbau von Beginn an anzumerken. Mit hohem Pressing setzten die Gastgeber die U 23 der Schwaben gleich unter Druck. „Wir wussten, wenn wir den Stuttgartern Raum geben zu kombinieren, sind sie wahnsinnig stark“, sagte Geng. Mit der Umsetzung ihres Plans war Bührer höchst zufrieden: „Wir waren von Anfang an sehr griffig und haben dem Gegner keine Luft zum Atmen gelassen.“
Und wenn doch etwas Arbeit anfiel im eigenen Strafraum, war Geng zur Stelle: Dem jungen Niederländer Mohamed Sankoh griff er den Ball vom Fuß, als dieser einen Rückpass von Walter Adam vorausahnte und mit unglaublichem Antritt dazwischen spritzte (5.). Kurz vor Schluss hielt Geng den Sieg mit einer blitzartigen Parade gegen den eingewechselten Marcel Sökler fest (89.). „Ich habe versucht, irgendwie zu reagieren und habe zum Glück noch meine Hand hoch bekommen“, beschrieb der 23-jährige Keeper aus dem Elztal seine Rettungstat. Nachdem das Hinrundenspiel in Stuttgart nach der Pause etwas aus dem Ruder gelaufen war (2:6), erfreute Geng die Revanche ohne Gegentreffer umso mehr.
Kein Wunder, dass Dennis Bührer nach den vielen personellen Rochaden in der zurückliegenden Englischen Woche – vier Tage zuvor hatte es ein 3:2 bei Bayern Alzenau gegeben – das Hohelied auf den breiten 26-Mann-Kader anstieß: „Die Rotation war genau richtig, es macht sehr viel Spaß im Moment.“ Beispielhaft für eine vorbildliche Einstellung strich er die in die Startelf gerückten Luca Köbele (im Mittelfeldzentrum neben Yannick Häringer) und Faiz Gbadamassi (hinten rechts in der Dreier-Abwehrkette) heraus. Man hätte noch Jonas Siegert hinzufügen können, der zwei Minuten nach seiner Einwechslung (84.) als linker Außenverteidiger einen Zweikampf gewann und Hasan Pepic mit einem gut getimten Steilpass bediente. Der Bahlinger Regisseur nutzte den Freiraum und vollendete mit seinem starken linken Fuß zum 1:0 ins lange Eck.
„Ein absolut verdienter Sieg für die Gastgeber“, räumte VfB-Trainer Frank Fahrenhorst sichtlich bedient ein. „Der Gegner hatte gute Lösungen, hat uns ständig unter Druck gesetzt, wir haben keine Lösungen gefunden.“ Dass angesichts von Platz sieben beim BSC nun ein gewisser Schlendrian Einzug halten könnte, befürchtet Marvin Geng nicht: „Jeder will spielen und muss deshalb Gas geben.“
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Der Bahlinger SC festigt seinen Platz im Mittelfeld der Fußball-Regionalliga Südwest – und vergrößert gleichsam die Abstiegsnot für den FC Bayern Alzenau. Mit 3:2 (1:1) gewannen die Bahlinger das Nachholspiel am frühen Dienstagabend bei den Unterfranken und reißen damit im Klassement als Neunter eine Lücke zu den zweistelligen Tabellenplätzen auf. Fünf Punkte sind es nun zu Rang zehn, gar deren zwölf zum ersten Abstiegsplatz 17, dem die Alzenauer als 21. und Vorletzter keinen Schritt näher kommen.
Fünf Neue in der Bahlinger Startelf
Der Bahlinger Trainer Dennis Bührer hatte ein Wechselspiel für die Startelf angekündigt, um die individuelle Belastung in der Englischen Woche abzufedern. Und so rotierten die Kaiserstühler gleich auf fünf Positionen: Für Walter Adam, Rico Wehrle, Ergi Alihoxha, Hasan Pepic und Santiago Fischer rückten im Vergleich zum 1:1-Unentschieden am vergangenen Samstag beim FC Gießen Nico Gutjahr, Maximilian Faller, Manolo Rodas, Ivan Novakovic und Amir Falahen in die Anfangsformation. Kein Wunder also, dass in der ersten Halbzeit die Ballsicherheit fehlte und sich die Gäste durch Abstimmungsprobleme und Stellungsfehler die Angelegenheit oft selbst erschwerten.
Gefährlich wurden die Bahlinger bis zur Pause lediglich nach Standards: Yannick Häringer verpasste nach einer Torres-Ecke bereits in der zweiten Minute per Kopf die frühe Führung, die er dann mit einem fein gezirkelten Freistoß aus 17 Metern über die FCB-Mauer nachholte (16.). Novakovic war nach einer Balleroberung kurz vor dem Strafraum der Gastgeber zuvor gefoult worden.
Abwehrfehler leitet das 2:1 für Alzenau ein
Die Bahlinger Defensive wirkte in neuer Besetzung alles andere als sattelfest: Der Alzenauer Michael Martin scheiterte nach einem langen Ball freistehend an BSC-Keeper Marvin Geng (9.), machte es nach 20 Minuten aber besser, als er einen Klärungsversuch von Gutjahr volley zum 1:1 nutzte. Auch hier war Novakovic mit einem verlorenem Zweikampf beteiligt.
Es kam noch schlimmer für den BSC: Kurz nach der Pause rutschte Ylber Lokaj ein risikoreicher Rückpass des eingewechselten Alihoxha unterm Fuß durch, der Alzenauer Nils Fischer ließ sich nicht zweimal bitten (52.) – 2:1 für die Bayern, die aufgrund der geografischen Nähe zur Landesgrenze seit 1992 dem hessischen Landesverband angehören.
Treffer von Santiago Fischer bringt die Wende
Sechs Minuten später hatte das Bahlinger Trainerteam Bührer/Axel Siefert die Rückrotation abgeschlossen. Vier der fünf Geschonten (Adam war wegen Uni-Prüfungen daheim geblieben) standen nunmehr auf dem Feld – und sorgten im Verbund einer eingespielten Elf für die Wende: Erst verwertete Torjäger Santiago Fischer einen langen Ball nach Steckpass des ebenfalls eingewechselten Shqipon Bektasi mit seinem 16. Saisontor zum 2:2-Ausgleich (72.) – und kurz vor Ablauf der 90 Minuten köpfte Lokaj einen Eckball zum 3:2-Siegtreffer für die Kaiserstühler ein. Seinen Fehler beim zwischenzeitlichen Rückstand hatte der sonst so sichere und zuverlässige Abwehrspieler damit ausgebügelt. Auch in der 84. Minute hatte Fischer den Alzenauer Torhüter Bilal Zabadne bereits überwunden, doch Verteidiger Mingi Kang klärte den Schuss auf der Linie.
„Wir sind mühsam ins Spiel reingekommen und haben uns das Leben mit vielen Passfehlern und schlampigen Zuspielen selbst schwer gemacht“, stellte BSC-Coach Siefert nach dem zwölften Saisonsieg fest. Dass die Präzision durch die neu in die Startelf gerückten Spieler etwas litt, wollte Siefert nicht bestätigen: „Das sind alles gestandene Regionalligaspieler, wir haben ihnen etwas Zeit zum Reinkommen gegeben.“ Und doch war es laut Siefert „der Plan, in der zweiten Halbzeit die Kavallerie auflaufen zu lassen, die den Rest besorgt“. Unterm Strich sei dieser Plan aufgegangen, auch wenn es „ein etwas mühsamer Arbeitssieg gegen einen kampfstarken Gegner“ gewesen war.
Bahlingen: Geng; Lokaj, Gutjahr (46. Alihoxha), Klein; Faller (58. Wehrle), Häringer, Torres, Rodas; Probst (46. Fischer), Falahen (66. Bektasi), Novakovic (58. Pepic). Tore: 0:1 Häringer (16.), 1:1 Martin (20.), 2:1 Nils Fischer (52.), 2:2 Santiago Fischer (72.), 2:3 Lokaj (89.). Schiedsrichter: Heiker (Sulzfeld). Zuschauer: keine erlaubt.
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„Es ist ein Punkt, mit dem wir gut leben können“, bilanzierte BSC-Trainer Dennis Bührer das 1:1 (0:0)-Unentschieden des Bahlinger SC in der Fußball-Regionalliga beim FC Gießen. Der Wechsel von sintflutartigem Regen und Sonnenschein sowie ein rutschiger Rasen erschwerten im Waldstadion den Kombinationsfluss. Bührer sprach von einem „skurrilen Spiel“, in dem seine Mannschaft sehr viel gut umgesetzt habe. „Im letzten Drittel allerdings waren wir nicht so zwingend“, räumte er ein.
Nachdem Santiago Fischer freistehend an FC-Schlussmann Frederic Löhe gescheitert war (12.), traf Milad Salem per Freistoß ins lange Eck zur Gießener Führung (25.). BSC-Keeper Marvin Geng bewegte sich ins kurze Eck und kam dann nicht mehr rechtzeitig hin. „Er weiß, dass er sich da besser positionieren kann“, sagte Bührer. Für den verdienten Ausgleich sorgte Rico Wehrle, der eine starke Kombination über Tim Probst, Yannick Häringer und Hasan Pepic mit einem feinen Lupfer abschloss (63.). Wehrles Einsatz beim Nachholspiel am Dienstag in Alzenau ist wegen einer Knieprellung fraglich.
Déja-vu am Rande: Salem hatte die Gießener schon in der Hinrunde mit einem Freistoß in Führung gebracht. Damals gewannen die Bahlinger im Kaiserstuhlstadion noch mit 3:1, nachdem die Gießener eine Gelb-Rote Karte kassiert hatten. Unter anderem traf bei der Wende ebenfalls Rico Wehrle.
Bahlingen: Geng; Lokaj (81. Gutjahr), Klein, Adam; Wehrle (74. Siegert), Häringer (81. Köbele), Torres, Alihoxha; Pepic; Probst (74. Bektasi), Fischer (60. Falahen). Tore: 1:0 Salem (25.), 1:1 Wehrle (63.). Schiedsrichter: Eckermann (Breuningsweiler).
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Dass der Bahlinger SC auch Spitzenteams der Fußball-Regionalliga einen ungemütlichen Aufenthalt im Kaiserstuhlstadion bereiten kann, erfuhren bereits der FSV Frankfurt (0:0) und der SC Freiburg II (3:2 für den BSC). Es gibt aber Tage, da greift auch bei den Bahlingern nicht ein Rädchen minutiös ins andere. Wenn dann noch der Gegner mit spielerischer Klasse seine gehobene Tabellenlage nachweist, dann reicht es eben nicht für Kaiserstühler. So sorgte der SSV Ulm am Samstag mit 1:0 (1:0) für die dritte Heimniederlage der Kaiserstühler in dieser Spielzeit.
Dennis Bührer suchte nach dem 27. Saisonspiel der Rot-Weißen nicht nach Ausflüchten: „Wir haben verdient verloren und nehmen die Niederlage an“, gestand der Bahlinger Trainer nach einem insgesamt eher mittelprächtigen Auftritt des Tabellenneunten. Die Ulmer, die mit diesem Sieg auf den dritten Tabellenplatz kletterten, hätten enorme Qualität, „und wir konnten nicht an unsere Topform anknüpfen“, räumte Bührer ein.
Bührer und Siefert sehen frühzeitig Probleme
Stellungsfehler, Fehlpässe und ein zaghafter Spielaufbau – schon in der Anfangsphase fehlte den Gastgebern jener zupackende Elan, mit dem vor zwei Wochen der Tabellenführer aus Freiburg im Derby unter Druck gesetzt wurde. Bührer und sein Bahlinger Trainerkollege Axel Siefert suchten vom Spielfeldrand frühzeitig auf ihre Spieler einzuwirken („Ihr seid zu passiv, Männer“), sie erreichten sie vor der Pause nicht wirklich. „Wir waren in der ersten Halbzeit nicht so griffig und eklig für den Gegner wie sonst“, stellte Mittelfeldspieler Yannick Häringer fest.
Ein starkes Ulmer Gegenpressing raubte den Bahlingern oft frühzeitig den Ball. Und dann kombinierten sich die flinken Schwaben vor allem über ihre linke Seite mit den passsicheren Jannik Rochelt, Robin Heußer und Burak Coban immer wieder aussichtsreich in Tornähe. „Wie gefährlich die Ulmer im Umschaltspiel sind, haben sie heute gezeigt“, sagte Häringer, der als Sechser im Zentrum vor allem durch den langen Abräumer Vinko Sapina großen Gegendruck spürte. Die Bahlinger Flügelspieler Maximilian Faller und Jonas Siegert hatte defensiv alle Hände voll zu tun und rückten im Mittelfeld nur zögerlich vor. Die Dreier-Abwehrkette des BSC mit Ylber Lokaj, Tobias Klein und Walter Adam verteidigte zwar fast alles gewissenhaft weg, sah sich im Spielaufbau mangels Anspielstationen aber oft zu langen Bällen gezwungen, die vorne jedoch zu selten festgemacht werden konnten.
Tobias Klein hätte für den BSC antworten können
Die erste Halbzeit ging folgerichtig klar an die Spatzen, die sich zwar wenig echte Tormöglichkeiten erarbeiten, einmal aber eiskalt zuschlugen: Als die BSC-Defensive eine SSV-Kombination nur unzureichend klären konnte, knallte Heußer den Abpraller mit einem fulminanten Flachschuss aus 17 Metern ins kurze Eck (28.). Sieben Minuten später hätte Tobias Klein für die Kaiserstühler antworten können, doch der BSC-Kapitän zielte freistehend im Fünfmeterraum nach einem Eckball aus spitzem Winkel zu hoch.
Mit der Hereinnahme von Rico Wehrle gewannen die Einheimischen nach dem Seitenwechsel etwas mehr Ballsicherheit und Tiefgang über die rechte Seite. Echte Torchancen sprangen dabei aber nicht heraus. Der frühere Bundesligist konnte das Spiel immer wieder beruhigen und mit fortlaufender Dauer über den wieselflinken Angreifer Tobias Rühle effektvolle Konter inszenieren. Nachdem BSC-Schlussmann Marvin Geng einen Fernschuss von Albano Gashi mit einer sehenswerten Parade vor dem Einschlag in den Torwinkel bewahrt hatte (85.), hätte der eingewechselte Daniele Gabriele in der Nachspielzeit die Partie entscheiden können. Doch der eingewechslte Ex-Freiburger setzte den Ball vor dem leeren BSC-Tor aus kurzer Distanz an die Latte.
Elfmeter? Aufregung in der Nachspielzeit
Aufregung gab’s auf der anderen Seite bei einem rustikalen Einsatz von Torhüter Niclas Heimann, der Angreifer Santiago Fischer beim Herauslaufen am Kopf traf (90.+1). „Da hätte man durchaus Elfmeter pfeifen können“, urteilte Bührer, der immerhin positiv vermerkte, „dass die Mannschaft mit guter Moral am Ende alles in die Waagschale geworfen hat“.
Yannick Häringer richtete den Fokus bereits kurz nach dem Abpfiff auf die kommenden Aufgaben in Gießen und dann im Nachholspiel in Alzenau. „Das sind für uns sehr wichtige Spiele. Wir wissen schließlich, woher wir kommen.“
Natürlich ist es eine kleine Überraschung, wenn der Tabellenführer nach neun Spielen ohne Niederlage beim Tabellenzehnten strauchelt. Die 2:3 (1:1)-Niederlage des SC Freiburg II beim Bahlinger SC lässt sich allein mit der südbadischen Derby-Konstellation in der Fußball-Regionalliga nicht erklären. Die Ursachen liegen etwas tiefer – und hatten sich bereits in den vergangenen Wochen angedeutet.
Wie gut die Bahlinger Topteams der Regionalliga zügeln können, haben sie in diesem Jahr bereits gegen den FSV Frankfurt (0:0) und den TSV Steinbach (0:2) gezeigt. Das Resultat in Steinbach konterkarierte den Spielverlauf. Gemessen an der Zahl klarer Torgelegenheiten hätten die Kaiserstühler vor einer Woche in Nordhessen gewinnen müssen. Der Spielverlauf aber bestärkte den BSC, erneut einen Schritt nach vorn gemacht zu haben. In der Hinrunde gewann Steinbach im Kaiserstuhlstadion noch abgeklärt mit 4:1.
Das gestiegene Selbstvertrauen war den Bahlingern im Duell mit Freiburg anzumerken. Hier war der BSC in der Hinrunde deutlicher unterlegen, als es das Ergebnis aussagt (3:4). Natürlich stachelte der Derby-Charakter zusätzlich an. Nur vier Spieler aus der BSC-Startelf vom Samstag haben keine SC-Vergangenheit.
Die Gastgeber hatten als Underdog nichts zu verlieren, waren von der ersten Minute an griffig in den Zweikämpfen und mutig im Umschaltspiel. Yannick Häringer und Lucas Torres arbeiteten und liefen im Zentrum unermüdlich. Vorteilhaft wirkte sich für sie die Schläfrigkeit der Freiburger zu Beginn beider Halbzeiten aus. Häringer nutzte diese Betulichkeit zur frühen Bahlinger Führung (3.), Hasan Pepic hätte keine 30 Sekunden nach Wiederanpfiff bereits auf 2:1 stellen können, doch der Spielmacher ließ sich nach Häringers Pass allein vor SC-Keeper Niclas Thiede zur Seite abdrängen (46.).
SC-Coach Christian Preußer bestätigte „das Grundgefühl“, direkt nach dem Anpfiff nicht gut ins Spiel gefunden zu haben. Nach Wiederbeginn monierte er ein, zwei Stellungsfehler. „Die Bahlinger haben verdient gewonnen, weil sie die Mehrzahl an Torchancen hatten“, räumte Preußer ein. Zwei Handikaps kamen für die U 23 am Samstag zusammen. Zum einen fehlte es den Tempofußballern am Ende der dritten Englischen Woche in Serie erkennbar an Frische. Er wolle seine Jungs ja nicht in Schutz nehmen, sagte Preußer, „doch der Akku war einfach ein bisschen leer“. Zum anderen war die personelle Besetzung der Offensive eine andere als zur Hochphase im Herbst, als der SC von Erfolg zu Erfolg geeilt war. Die individuelle Klasse von Marvin Pieringer (Ausleihe an Würzburg), Nishan Burkart (Rückenprellung), Kevin Schade (OP nach Kieferbruch aus dem Spiel gegen Frankfurt) und Luca Herrmann (Gelbsperre) konnten die Freiburger im Kaiserstuhlstadion nicht kompensieren. Und im Duell mit dem zuletzt treffsicheren und dribbelstarken Noah Weißhaupt machte Verteidiger Maximilian Faller sein vielleicht stärkstes Spiel im Bahlinger Dress.
Dennoch gelang es den Gästen, zweimal zurückzukommen. Bereits nach neun Minuten schob der an diesem Tag auffälligste Freiburger, Guillaume Furrer, nach Doppelpass mit Johannes Manske zum 1:1 ein. Ebenso überlegt schloss Emilio Kehrer zum 2:2 ab, nachdem Schiedsrichter Christoph Rübe bei einem Foul an Weißhaupt auf Vorteil entschieden hatte und der Ball dem Bahlinger Ergi Alihoxha unter der Sohle durchgerutscht war (74.).
Dass Furrer nicht noch mehr wirbeln konnte, lag auch an einer taktischen Umstellung der Gastgeber: Tobias Klein rückte nach zehn Minuten aus dem Zentrum der Dreier-Abwehrkette mehr ins Mittelfeld. Hier dämmte der BSC-Kapitän den Wirkungskreis der immer wieder geschickt zurückfallenden Angreifer Furrer und Manske ein.
Der Bahlinger Trainer Axel Siefert lobte die „sehr gute Organisation“ und Willenskraft seiner Akteure. Die Mannschaft sei reifer geworden und habe verinnerlicht, dass sie wirklich in jedem Spiel an ihre Grenze gehen müsse. Die Ausgeglichenheit des Kaders ermöglichte es am Matchplan festzuhalten, obwohl Spieler wie Bektasi, Falahen, Rodas, Wehrle, Gutjahr und Siegert fehlten.
Freilich lief an diesem Tag auch vieles für Bahlingen: Nicht jeder Schiedsrichter hätte beim Fall von Furrer im Strafraum gegen Ylber Lokaj (29.) weiterspielen lassen. Dass Pepic den Ball nach Zuckerpass von Walter Adam aus 22 Metern so formvollendet mit links zum 2:1 in den Winkel schweißte, adelte Preußer mit dem Prädikat „Tor des Monats“ (59.). Und dann schnibbelt nicht jeder den Ball so zielsicher zum 3:2 ins lange Eck wie Santiago Fischer, den die SC-Abwehr nach einem weiten Freistoß von Lokaj gewähren ließ (82.) – Saisontor Nummer 15 für den Bahlinger Torjäger. Und Preußer ärgerte sich über eine defensive Nachlässigkeit, die dem Tabellenführer am Mittwoch im vorerst letzten Nachholspiel gegen den FC Walldorf nicht erneut unterlaufen sollte.
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„Brutal enttäuscht“ war der Bahlinger Trainer Axel Siefert am Samstag nach dem Regionalligaspiel beim TSV Steinbach – aber nicht über die Leistung des Bahlinger SC, der für Siefert „läuferisch stark“ und „spielerisch zeitweise überragend“ beim Aufstiegsanwärter auftrat. Es war das niederschmetternde Resultat von 0:2 (0:1) „an einem Tag, an dem einfach alles für den Gegner lief und wir mindestens einen Punkt verdient gehabt hätten“, wie Siefert nach den 90 Minuten auf dem Kunstrasen in Herborn (das Hauptspielfeld des TSV in Haiger war nach Regenfällen nicht bespielbar) feststellte.
Acht gute bis glasklare Einschussmöglichkeiten ließen die Gäste im Hessischen aus – allen voran vom Elfmeterpunkt: Hasan Pepic schoss nach Foul von Sören Eismann an Yannick Häringer TSV-Keeper Raphael Koczor an (23.). Symptomatisch die 44. Minute: Santiago Fischer scheiterte per Flugkopfball am starken Koczor, im Gegenzug ging der Ball durch den Ex-Bahlinger Serhat Ilhan nach einem Pressschlag zum 1:0 ins lange Eck. Unglücklich aus BSC-Sicht auch der zweite Gegentreffer: Bedrängt vor einem Steinbacher nach einem Eckball köpfte Marco Bauer ins eigene Tor (64.).
„Es sollte heute nicht sein“, seufzte Siefert. Die Zahl der Chancen hätte locker für zwei bis drei Siege gereicht: Hasan Pepic zwang Koczor mit einem Freistoß zu einer Glanztat (16.), Häringer setzte den Ball per Kopf (25.) und per Fuß (92.) knapp daneben. Dann scheiterte Tim Probst an Koczor (56.), der in der 82. Minute nach einer Hereingabe des agilen Ergi Alihoxha bereits geschlagen war, aber Manuel Hoffmann klärte für die Gastgeber auf der Linie. Der eingewechselte Shqipon Bektasi traf schließlich aus spitzem Winkel nur den Pfosten (92.). „Vielleicht haben die letzte Gier, der letzte Biss im Abschluss gefehlt“, monierte Axel Siefert.
In der Abwehr standen die Kaiserstühler über weite Strecken wieder sehr sicher. Lediglich Ko Sawada (28.) und Christian März (54.) sorgten abgesehen von den zwei Treffern auf Seiten des Tabellenzweiten für Torgefahr. Wie schon im Hinspiel, das mit 4:1 an Steinbach ging, bestach das Team aus Haiger mit Effektivität. In der Tabelle der Regionalliga Südwest rutscht der BSC auf den zehnten Tabellenplatz, die Steinbacher wahren im Aufstiegsrennen ihre Chance.
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Gemessen an seinen Möglichkeiten und den Widrigkeiten dieses Fußballwinters ist der Bahlinger SC momentan nahe dran am Optimum. Mit dem 2:0-(2:0) Heimerfolg gegen die TSG Balingen, dem vierten Dreier aus den vergangenen sechs Spielen, klettern die Kaiserstühler in der Regionalliga Südwest auf Rang acht. Auch wenn die Tabelle durch etliche Nachholspiele derzeit ein zerklüftetes Bild bietet: So weit hat sich der BSC von der Abstiegszone noch nie entfernt (zehn Punkte).
Sicher ist: Anflüge von Abgehobensein werden sie bei den Rot-Weißen auch jetzt nicht dulden. Notfalls erdet Athletiktrainer Uli Hanser die Akteure wie am vergangenen Montag, als er allzu euphorische Geister nach dem 4:0 in Hoffenheim mit einem Achtkilometerlauf bei einem Tempo von fünf Minuten pro Kilometer wieder einfing. Der Tabellenstand sei harte Arbeit und komme nicht von allein, insistierte nach dem Sieg gegen Balingen BSC-Trainer Dennis Bührer: „Wir müssen Woche für Woche an die Kante gehen.“
Auch gegen den Namensvetter aus dem Zollernalbkreis konnten sich die Kaiserstühler der drei Punkte erst bei der Ampelkarte für Gästekapitän Matthias Schmitz kurz vor Schluss nach Einsteigen gegen Luca Köbele sicher sein. „Wenn wir vorher den Anschlusstreffer erzwingen, wäre es noch mal spannend geworden“, folgerte TSG-Trainer Martin Braun.
Dass es dazu nicht kam, lag vor allem an zwei Dingen: erstens der Kampfstärke der Bahlinger, die mit gleich fünf neuen Kräften zwischen der 46. und 73. Minute zwar etwas ihre spielerische Linie verloren, dafür aber läuferisch dagegenhalten konnten. Und zweitens am tadellosen Regionalliga-Debüt von BSC-Torhüter Aaron Gut, der gegen Abschlüsse von Simon Klostermann (63.) und Felix Heim (79., 82.) dreimal stark reagierte.
Dennis Müller, der nach Ausfall von Marvin Geng (Adduktorenprobleme) als Torhüter Nummer zwei beim BSC eigentlich zum Zug gekommen wäre, hatte freiwillig verzichtet. „Aaron hat sich in den letzten Jahren sehr gut entwickelt und es deshalb verdient, diesen Erfolg einzusammeln“, lobte der 32-jährige Müller, der nach vielen Jahren als Stammkraft im Kasten seit dieser Spielzeit auch als Torwarttrainer wirkt, seinen 21-jährigen Vertreter. So viel Weitsicht und Zurückhaltung sind typisch für den BSC anno 2021. Hier führt keiner sein Ego spazieren und gefährdet damit in einer unendlich langen Spielzeit den Gesamterfolg.
Für die Bahlinger Teamchemie sind diese Tage von unschätzbarem Wert. Nachdem gegen Hoffenheim die bislang als Torschützen eher unauffälligen Walter Adam, Yannick Häringer, Tim Probst und Ylber Lokaj trafen, tankte Goalgetter Santiago Fischer mit Saisontor Nummer 14 nach feinem Absatzkick von Hasan Pepic wieder Selbstvertrauen (31.). Hinzu kommt, dass Bührer und Trainerkollege Axel Siefert das große Ganze im Blick behalten und die integrative Kraft von Einsatzminuten auf jenen Teil des Kaders ausdehnten, der zuletzt unberücksichtigt geblieben war. So durften sich unter anderem Maximilian Faller, Jonas Siegert, Manolo Rodas, Marco Bauer, Luca Köbele und Ivan Novakovic beweisen.
Wichtig ist eine funktionierende Breite auch deshalb, weil die Zahl der angeschlagenen Spieler seit dem wetterbedingten Zwang zu Kunstrasen-Aktivitäten stark zugenommen hat. Gegen Balingen waren deshalb Geng, Rico Wehrle, Shqipon Bektasi, Amir Falahen, Nico Gutjahr und Faiz Gbadamassi nur in Zivil erschienen. Der Langzeitverletzte Fabian Nopper, das wurde am Samstagabend bekannt, kehrt zur neuen Saison als Spielertrainer zum Verbandsligisten FC Waldkirch zurück.
Die Knochen der Spieler sehnen deshalb eine Rückkehr auf Naturrasen für das Heimspiel in zwei Wochen gegen den SC Freiburg II herbei (am Samstag geht’s erst mal zum TSV Steinbach). Dabei spricht die Statistik nicht gegen den Kunstteppich: In den sechs Spielen 2021 auf diesem Untergrund spielte der BSC fünfmal zu Null, gewann dreimal und spielte zweimal remis. Die erste Halbzeit gegen Balingen gehörte dabei spielerisch zu den besten. Hinten ließ Bahlingen nichts zu, vorne traf neben Fischer frühzeitig Tim Probst (9). Häringer, der Büffel im Bahlinger Mittelfeld, setzte zudem einen Kopfball nach Ecke an den Pfosten (29.).
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Der höchsten Heimniederlage in der Fußball-Regionalliga folgte der höchste Auswärtssieg: Der Bahlinger SC ist die Antwort auf die 1:6-Pleite gegen Kickers Offenbach vor einer Woche nicht schuldig geblieben. Die Kaiserstühler gewannen am Samstag bei der TSG Hoffenheim II auf dem Kunstrasen der Akademie-Arena mit 4:0 (2:0).
BSC-Trainer Dennis Bührer freute sich, dass die Mannschaft das defensive Denken wieder umgesetzt habe: „Das war ein ganz anderes Auftreten als vor einer Woche, es wurde wieder kommuniziert. Jeder Spieler hat auf seinem Posten die gegnerische Aufnahme hinbekommen.“ Vor allem gefiel Bührer die konzentrierte Leistung der jungen Spieler, die im Spiel bei der Bundesliga-Reserve der Kraichgauer von Anfang an das Vertrauen erhielten: Jonas Siegert auf der linken Seite im Fünfer-Mittelfeld, Lucas Torres im Zentrum und der agile Tim Probst im Angriff waren wichtige Stützen im Spiel der Gäste.
Früh kassierte der Hoffenheimer Innenverteidiger Philipp Strompf für ein Foul im Strafraum an Tim Probst die Rote Karte (4.). „Tim wäre sonst durch gewesen und hätte das 1:0 gemacht“, war Bührer überzeugt. Damit hatten die Bahlinger fast über die gesamte Spielzeit hinweg einen Spieler mehr auf dem Feld. Yannick Häringer erzielte in Überzahl nach einer Ecke von Lucas Torres sein erstes Saisontor (30.). Auch Walter Adam feierte sein erstes Erfolgserlebnis in dieser Spielzeit: Der Abwehrspieler erhöhte nach Vorarbeit von Probst noch vor der Pause (40.) auf 2:0 für den BSC, der nur in den zehn Minuten nach Wiederanpfiff etwas unter Druck geriet.
„Hoffenheim ist defensiv hohes Risiko gegangen, wir hätten schon früher den Sack zumachen können“, fand Bührer. Die Entscheidung führte Tim Probst herbei: Ein Zuspiel von Ergi Alihoxha verwertete der Bahlinger Angreifer zum 3:0 (79.). Drei Minuten vor dem Ende schloss Ylber Lokaj ein Dribbling im Hoffenheimer Strafraum mit dem vierten Bahlinger Treffer ab. Lokaj ist jedoch für das kommende Heimspiel am Samstag gegen die TSG Balingen wegen der fünften Gelben Karte gesperrt. Wieder im Tor nach auskurierter Adduktorenverletzung: Marvin Geng. Der Keeper bestand im Abschlusstraining am Freitag den Härtetest in der Bahlinger Sporthalle.
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Die Ess- und Trinkkultur treibt rund um das Fußballareal des Bahlinger SC bekanntlich besondere Blüten. Auch wenn die legendäre Stadiongaststätte Ponderosa in zuschauerfreien Coronazeiten verrammelt wie ein unscheinbarer Flachbau wirkt, kam Thomas Sobotzik am Samstag irgendwie auf den Geschmack. Der Geschäftsführer von Kickers Offenbach verglich den kapitalen 6:1 (5:0)-Erfolg, mit dem seine Mannschaft in der Regionalliga gerade über die Bahlinger hinweggefegt war, mit dem Trägheitseffekt einer Ketchupflasche: „In den letzten Wochen hatten wir sie viel geschüttelt“, sagte Sobotzik. „Heute ist alles rausgekommen.“ Ein Schwall Offenbacher Spielfreude ergoss sich über den Bahlinger SC, deren Spieler wie Pommesstäbchen verschluckt wurden. Oder wie es BSC-Trainer Axel Siefert ausdrückte: „Wir haben uns einfach überrollen lassen.“
Im Grunde war das genaue Gegenteil einer torreichen und einseitigen Partie zu erwarten gewesen. In ihren sechs Spielen nach dem Jahreswechsel hatten die Bahlinger gerade ein einziges Gegentor zugelassen. Doch die vielbeschworene neue Defensivstabilität stürzte mit dem 0:1 nach nicht mal vier Minuten durch einen Kopfball von Malte Karbstein, der Gegenspieler Maximilian Faller um eineinhalb Köpfe übersprang, wie ein Kartenhaus zusammen. Kurz nach der Halbzeit lagen die Gastgeber 0:6 hinten. Umgekehrt hatte es beim OFC schon leicht rumort, weil der ewig aufstiegsambitionierte Traditionsverein, der immerhin auf sieben Erstligajahre zurückblicken kann, in den vergangenen drei Regionalligapartien nur einen mickrigen Treffer zustande gebracht hatte. Bis die rote Soße den grünen Bahlinger Kunstrasen überschwemmte.
Es kam eine Menge zusammen an diesem durch Saharastaub zusätzlich verdüsterten Nebelwintertag. Obstfreund Sobotzik hatte zum Einstand von Sreto Ristic einen Tag vor Silvester gefordert, dass der neue Kickers-Trainer „alles aus der Mannschaft rausquetschen soll wie aus einer Zitrone“. Nichts anderes taten die mintgrün gedressten Gäste, die vor der Pause sehr effektiv zuschlugen und nach dem am Dienstag abgesetzten Spitzenspiel gegen den FSV Frankfurt so frisch und tatendurstig wirkten, dass BSC-Coach Siefert dafür die Worte „Gier“ und „Rausch“ fand, denen seine Mannschaft an diesem Tag nicht viel entgegenzusetzen hatte.
Der Spielverlauf ließ das Pendel zusätzlich zugunsten der Hessen ausschlagen. Denn Amaury Bischoff hätte nach einem Fehler des Offenbachers Charles-Elie Laprevotte zum 1:1 aus BSC-Sicht antworten können (19.). „Wenn Amaury hier das Tor macht, wird es ein anderes Spiel“, schätzte der Elsässer Laprevotte, der fußballerisch beim SC Freiburg ausgebildet wurde, die Chance seines Landsmanns ein. Doch Bischoff, an dessen Seite Laprevotte 2015/16 bei Preußen Münster in der dritten Liga gespielt hatte, zielte freistehend aus elf Metern genau auf OFC-Keeper Stephan Flauder. „Im Normalfall macht er den blind“, seufzte Siefert.
Nachdem Flauder auch beim besten Bahlinger Angriff rechtzeitig vor dem einköpfbereiten Amir Falahen zur Stelle gewesen war (23.), grätschte im Gegenzug Manolo Rodas den Ball bei einer Rettungsaktion unglücklich vor die Füße von Mathias Fetsch, der sich mit dem 2:0 bedankte. Damit war frühzeitig der Deckel drauf.
Seine Spieler seien wie das Kaninchen vor der Schlage erstarrt, erkannte Siefert: „Sie schauten zu, bis die Schlange zupackte.“ Dass im Bahlinger Spiel die Sicherheit fehlte, die Akteure oftmals einen Schritt zu spät kamen und dann nur die Rücklichter des Offenbacher Fußball-Expresses sahen, lag auch an der Verletzungsproblematik, die das erfolgreiche Team der vergangenen Wochen sprengte. Torhüter Marvin Geng (Adduktoren), Angreifer Shqipon Bektasi (Muskelprobleme) und Mittelfeldspieler Rico Wehrle, dessen Knieverletzung aus dem Spiel am Mittwoch gegen Aalen (0:0) wohl doch „nur“ eine starke Innenbanddehnung ist, mussten von draußen zuschauen. Während des Spiels kamen Blessuren bei Falahen, Faller und Hasan Pepic (fehlt am kommenden Samstag bei Hoffenheim II wegen seiner fünften Gelben Karte) hinzu. Definitiv sei die hohe Trainings- und Spielfrequenz auf Kunstrasen eine Belastung für die Spieler, räumte Siefert ein.
Das 1:6 gegen Offenbach war das dritte Heimspiel auf Kunstrasen in sieben Tagen. Wenn in zwei Wochen die TSG Balingen im Kaiserstuhlstadion gastiert, sehnen alle eine Rückkehr auf das besser dämpfende Naturgrün des Hauptspielfeldes herbei. Ketchup und Zitronensaft soll es erst dann wieder geben, wenn nach der Pandemie die „Ponde“ öffnet.
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Im Halbdunkel eines bewölkten und windumtosten Februartags hätte Amir Falahen um ein Haar für den lichten Moment im Regionalligaspiel des Bahlinger SC gegen den VfR Aalen gesorgt. Es lief bereits die Nachspielzeit, als der eingewechselte Bahlinger Angreifer einen Abpraller von der Strafraumkante mutig direkt aus der Drehung nahm und der Ball geradewegs auf den rechten oberen Torwinkel zuzischte; Torwart Daniel Bernhardt, der schon zu Aalener Zweitligazeiten im Kasten des VfR stand, schien geschlagen. Da stellte sich auf einmal Marcel Appiah in die Flugbahn, und der Gästeverteidiger verhinderte mit seinem Schädel den Einschlag zum Siegtreffer für die Bahlinger. Auch die größte Chance des Spiels entschärften die Aalener, die sich an diesem Mittwoch mit aufmerksamer Abwehrarbeit das 0:0-Unentschieden und damit einen Punkt zum Abschluss der Hinrunde verdienten.
Während Gästetrainer Roland Seitz sowohl mit der Ausbeute als auch der Leistung seiner Elf sehr zufrieden war („man weiß ja, wie schwer es ist, gegen diese Bahlinger zu spielen“), überwog bei BSC-Coach Dennis Bührer das Gefühl der Enttäuschung über einen verpassten Dreier. Man habe sich gerade in den ersten 25 Minuten aussichtsreich ins letzte Felddrittel kombiniert, fand Bührer, „leider haben wir dann die Situationen in der Box nicht nutzen können“.
So verpasste Hasan Pepic auf Zuspiel von Shqipon Bektasi (10.) und von Lucas Torres (16.) zweimal einen zielgenauen und druckvollen Abschluss aus rund 16 Metern. Und als der aufgerückte Kapitän Tobias Klein nach schönem Steckpass von Yannick Häringer plötzlich viel Zeit im gegnerischen Strafraum hatte, fand er im Zentrum trotzdem keinen einschussbereiten Abnehmer (25.).
Es waren alles in allem nur Halbchancen, die beide Mannschaften in 90 Minuten erspielten. Nachdem BSC-Keeper Marvin Geng Schüsse von Jordan Brown (71.) und Kevin Hoffmann (72.) mühelos parierte und auch beim Flachpass von Leon Volz in den Fünfmeterraum rechtzeitig abtauchte (57.), herrschte die größte Aufregung vor dem Bahlinger Tor bei einem vermeintlichen Handspiel von Ergi Alihoxha im vollbesetzten Strafraum (78.). Elfmeter für Aalen? „Meine Spieler sagen ja, die Bahlinger sagen nein“, formulierte es Seitz. Die unübersichtliche Situation war nicht abschließend zu klären.
Unstrittig ist freilich, dass die Bahlinger nun seit 412 Minuten ohne Gegentreffer sind. In den sechs Partien nach dem Jahreswechsel kassierten sie nur beim 0:1 in Koblenz ein Tor. Bührer stellte deshalb erneut die gewachsene Mentalität seiner Spieler heraus: „Großes Kompliment an die Mannschaft, die Riesenlust hat zu verteidigen und die Null zu halten.“
Dennoch wirkte die 37-jährige Hälfte des Bahlinger Trainerduos ein kleines bisschen zerknirscht nach dem Hinrundenabschluss: „Wir hatten das Ziel, tabellarisch noch ein bisschen zu klettern“, sagte Bührer. Das sei leider nicht gelungen. Mit 30 Zählern rangieren die Kaiserstühler weiterhin auf dem neunten Platz im Feld der 22 Teams – und damit immerhin in Reichweite des Viertliga-Schwergewichts Kickers Offenbach (Sechster, 32 Punkte). Die Hessen, die als Gegner am kommenden Samstag, 14 Uhr, das Bahlinger Heimspiel-Dreierpack in der ersten Februarwoche komplettieren (zu verfolgen im Livestream auf der BSC-Homepage), haben indes noch einen Bonus von zwei Nachholspielen in der Hinterhand.
Einen Dämpfer mussten die Kaiserstühler in der 67. Minute hinnehmen: Rico Wehrle trommelte nach einem harmlos aussehenden Zweikampf mit den Fäusten schmerzgeplagt auf die Kunstfasern. „Er hat es im Knie knacken gehört“, erklärte Physiotherapeut Andreas Fritz hinterher. Bührer befürchtet, dass sich der rechte Außenbahnspieler ernsthaft verletzt hat: „Rico ist ja einer, der auch mit ’nem Bänderriss noch weiterspielen will.“ Eine genaue Diagnose war am Mittwoch noch offen.
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Dass eine angehende Vaterschaft beflügeln kann, verdeutlichen die vielen Schaukelgesten, die Fußballer nach Torerfolgen gerne zur Schau stellen. Auch Shqipon Bektasi wiegte am Samstag nach seinem Treffer zum 1:0(0:0)-Heimerfolg des Regionalligisten Bahlinger SC gegen die SG Sonnenhof Großaspach die Arme unmissverständlich hin und her. „Das kam spontan und war für meine Frau und meine Familie gedacht“, erklärt der 30-jährige Angreifer die Symbolik zu seinem fünften Saisontor. Im Juni soll es so weit sein. Bektasi wird Papa. Und auch sonst stimmt ziemlich viel im Leben von „Shipi“, der mit seiner Frau in Endingen lebt und am Ende des Jahres seine Ausbildung als Versicherungs- und Finanzkaufmann abschließen will. „So gute Noten wie jetzt hatte ich noch nie“, sagt Bektasi.
Das gilt auch für seine Leistung auf dem Platz, die er vor allem nach dem Jahreswechsel abruft. Der einsatzfreudige Stürmer beschäftigt als ständiger Unruheherd die gegnerische Abwehr, schließt gewissenhaft die Lücken im Spiel gegen den Ball und setzt im Abschluss Nadelstiche wie beim Schuss auf den Aspacher Querbalken kurz vor der Pause. „Wenn du verletzungsfrei bist, kannst du ganz anders agieren“, erklärt Bektasi seine gute Form. Eine Abfolge von Bänderrissen hätte ihn lange aus der Bahn geworfen. Vergangen.
Dass ihm 15 Minuten vor Schluss per Kopf nach einem Freistoß von Hasan Pepic der entscheidende Treffer gelang, ist auch auf eine kleine taktische Korrektur der Trainer Dennis Bührer und Axel Siefert in der Pause zurückzuführen. In der ersten Halbzeit versandeten viele Bahlinger Freistöße auf dem hauseigenen Kunstrasen im Abseits, weil die SG Sonnenhof ihre Abwehrreihe hoch positionierte. In der zweiten Halbzeit starteten Bektasi und Angriffskollege Santiago Fischer zwei Meter weiter hinten, und als Pepic in der 75. Minute verzögert chippte, stimmte nicht nur das Timing, die Fahne des Assistenten am Spielfeldrand blieb auch unten.
Nahtlos knüpften die Bahlinger an ihre stabilen Auftritte in den vorangegangenen Wochen an. Die Gesamttorbilanz der fünf Januar-Spiele lautet 4:1. Da fielen im Oktober fast bei jedem Spiel mehr Treffer. „Spektakel ist für Zuschauer immer schön“, ordnete das Axel Siefert am Samstag ein. „Spektakel garantiert dir aber keine Punkte.“ Tatsächlich hat das Team einen kleinen Charakterwechsel vollzogen und definiert sich jetzt zuallererst über kollektives Verteidigen. Selbst ein Offensivgeist wie Bektasi scheint das verinnerlicht zu haben: „Wir standen von vorne bis hinten kompakt“, stellte er fest. Um dann das Ethos der Gemeinschaft herauszustellen: „Das ist wirklich harte Arbeit und geht nur, wenn alle an einem Strang ziehen. Wie in einer Familie.“
Und so stehen die Bahlinger erstmals seit vielen Wochen wieder auf einem einstelligen Tabellenplatz (Neunter) und legten zwischen sich und Großaspach (17.) gleich mal neun Punkte. Für den Drittliga-Absteiger aus dem Rems-Murr-Kreis haderte Trainer Hans-Jürgen Boysen mit zwei Dingen: zum einen mit dem Fehlen seines gesperrten Angreifers Marvin Cuni („das hat uns vorne sehr weh getan“), zum anderen mit der Entscheidung von Schiedsrichter Roy Dingler, der das Einsteigen von Darius Held gegen Pepic mit Gelb und jenem Freistoß sanktionierte, der zum 1:0 führte („eine Fehlentscheidung“). Siefert fand, dass man dieses Reinrutschen durchaus als gefährliches Spiel einstufen konnte. Und er hatte wohl recht. Held traf mit seiner Grätsche nicht nur den Ball, sondern auch das Sprunggelenk von Pepic, der am Mittwoch zum Ende der Hinrunde daheim gegen den VfR Aalen wieder als Fachkraft für den ruhenden Ball beim BSC gefragt sein wird.
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Zwei Tage trainingsfrei wurden den Fußballern des Bahlinger SC nach dem 2:0 (0:0)-Erfolg am Samstag beim FC Astoria Walldorf genehmigt. Auch mal schön. Und durchaus nachvollziehbar angesichts des großen Pensums, das in der Regionalliga bis Mitte Juni kaum Zeit zum Atemholen lässt. Anfang Februar wartet gleich die nächste Englische Woche mit drei Heimspielen in Serie auf den BSC. Da darf man nach dem bereits vierten Januar-Einsatz kurz mal etwas durchschnaufen. „Die Jungs haben sich das echt verdient“, sagt Trainer Axel Siefert.
In Walldorf überzeugten die Bahlinger mit einer abgeklärten Leistung, die zum zweiten Dreier in der Fremde innerhalb von 14 Tagen führte. Die Auswärtsschwäche ist Schnee von gestern. Vor allem deshalb, weil die Mannschaft nunmehr defensives Denken verinnerlicht hat. Vor dem Jahreswechsel stellte sie mit 38 Gegentreffern die anfälligste Abwehr aller 22 Regionalligisten. Seitdem stand dreimal die Null, nur in Koblenz gab es ein Erfolgserlebnis für den Gegner (0:1).
Die Trainer Axel Siefert und Dennis Bührer haben es geschafft, vor allem ihrer Offensivabteilung den Wert der Wege nach hinten und des gegnerischen Anlaufens zu vermitteln. Beim 0:0 am Mittwoch gegen den FSV Frankfurt riss zum Beispiel Angreifer Santiago Fischer so viele Laufkilometer ab, dass ihm in Walldorf zunächst ein wenig Schonung auferlegt wurde. Der Goalgetter kam erst nach 60 Minuten von der Bank, Amir Falahen ersetzte ihn in der Startelf, die sich erneut als kompaktes 3-4-3-System und damit in der Sicherheitsvariante sortierte. „Wir wollten die Stabilität der Mannschaft mit einer neuerlichen Systemumstellung zunächst nicht gefährden“, erklärte Siefert.
Torgefahr zunächst nur nach Standards
So riegelten die Bahlinger auf dem gut bespielbaren Rasen im Dietmar-Hopp-Sportpark zwar sehr souverän den Kasten von Marvin Geng ab, nach vorne ging aber zunächst wenig, weil der BSC auf ein Angriffspressing verzichtete. Chancen ergaben sich fast zwangsläufig nur nach Standards: Falahen köpfte einen Eckball von Hasan Pepic vorbei (18.), Shqipon Bektasi bekam hinter den Ball nach einem Pepic-Freistoß zu wenig Druck (39.).
Während die abstiegsgefährdeten Walldorfer nach dem Seitenwechsel nur mit einem abgefälschten Schuss von Marvis Nag Gefahr erzeugten (74.), wurden die Aktionen der Bahlinger nun zwingender: Bektasi scheiterte nach Pass von Tobias Klein freistehend an FCA-Keeper Nicolas Kristof (65.), Falahen zielte volley nach Ableger von Fischer knapp vorbei (68.).
Das feine Füßchen von Tobias Klein
Der Druck des BSC wurde größer, für das erlösende 1:0 benötigten die Gäste jedoch das feine Füßchen von Tobias Klein: Der Kapitän schlenzte den Ball nach Pepic-Freistoß und Zuspiel von Ylber Lokaj überlegt und sehenswert aus 19 Metern mit der Innenseite in den Winkel (79.). Pepic legte in der Nachspielzeit nach.
„Die Mannschaft hat nicht den Kopf verloren und sich nicht aus der Ruhe bringen lassen“, stellte Siefert einen Tag später fest. Sehr positiv seien Stimmung und Kommunikation auf dem Feld gewesen, „ein ganz tolles Miteinander“, so der BSC-Coach. Die Mannschaft habe einen Schritt nach vorn gemacht. „Da ist ein Reifeprozess erkennbar.“ Weiter geht’s am Samstag daheim gegen Großaspach.
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Der Bahlinger SC bewegt in der südbadischen Amateurfußballszene die Massen. Zuweilen auch die Schneemassen. In einer konzertierten Aktion hatten Spieler, Vorstandsmitglieder und freiwillige Helfer den Kunstrasen des Kaiserstuhlstadions am Montag und Dienstag von den Hinterlassenschaften des zurückliegenden Wintereinbruchs befreit. Der Kraftakt war nicht vergeblich: Gegen den bisherigen Tabellenführer FSV Frankfurt sprang am Mittwoch ein Punkt heraus. Beim 0:0-Unentschieden verteidigten beide Seiten äußerst gewissenhaft.
Zwischen den beiden schneebedeckten Naturrasenfeldern ragt auf dem Gelände des Bahlinger SC seit Dienstagabend ein markantes grünes Rechteck heraus. Die Kunstrasenfläche, deren Abmessungen etwas kleiner als die Maße des Hauptplatzes sind, war mit Anpfiff um 14 Uhr einwandfrei bespielbar. Und so entwickelte sich eine temporeiche, mit hohem Einsatz geführte, aber jederzeit faire Partie.
Beide Seiten gingen die Sache auf dem ungewohnten Untergrund jedoch behutsam und vorsichtig an. Um bloß keine Angriffsfläche zu bieten und dem Gegner keinen Ballgewinn tief in der eigenen Hälfte zu ermöglichen, wurde das Spielgerät oftmals rustikal und kompromisslos nach vorne geklopft. „Auf Kunstrasen ist es ein anderes Spiel“, erklärte FSV-Trainer Thomas Brendel. „Du versuchst erst einmal, eigene Fehler zu vermeiden.“ Das gelang beiden Teams vorzüglich.
Der BSC besetzte im 3-4-3-System die Außenpositionen doppelt und unterband damit weitgehend das starke Frankfurter Flügelspiel. „Die Mannschaft hat vieles heute sehr gut umgesetzt“, lobte der Bahlinger Trainer Dennis Bührer die konzentrierte und aufopferungsvolle Arbeit gegen den Ball. Und auch spielerisch war Bührer nicht unzufrieden: „Wir waren heute sehr präsent im Zentrum.“ Deutlich wurde der Wert von Hasan Pepic als Ideengeber im offensiven und Yannick Häringer als umschaltbereiter Rammbock im defensiven Mittelfeld. Beide waren bei der 0:1-Niederlage in Koblenz eine Halbzeit lang schmerzlich vermisst worden.
Im letzten Drittel taten sich jedoch beide Kontrahenten sehr schwer. „Wir haben nicht so den richtigen Endspieler gefunden“, stellte Brendel fest. Bahlingen habe aber auch gut verteidigt. Umgekehrt kamen die Gastgeber ebenfalls kaum einmal gefährlich hinter die gegnerische Abwehrkette. Santiago Fischer nach Rechtsflanke von Tim Probst (63.) sowie Amir Falahen und Häringer bei einer Doppelchance nach Linksflanke des emsig-engagierten Shqipon Bektasi (88.) vergaben die einzigen echten Gelegenheiten für die Kaiserstühler, die nur einmal bei einem knapp vorbei fliegenden Kopfball von Arif Güclü (80.) etwas Glück in Anspruch nehmen mussten. Unterm Strich blieb eine Begegnung, deren größte Rarität echte Möglichkeiten waren.
„Es war ein gerechtes Unentschieden in einem Spiel, das keinen Sieger verdient gehabt hatte“, resümierte Gästecoach Brendel. Ein Statement, das sicher auch die Bahlinger unterschreiben konnten. Er sei keinesfalls unzufrieden, bekräftige Brendel, obwohl seine Mannschaft zum ersten Mal nach sechs Siegen in Folge nicht dreifach punkten konnte.
Bahlingen zeigte nach dem 1:0 zum Jahresbeginn in Homburg erneut eine defensiv blitzsaubere Leistung gegen eine Mannschaft aus dem oberen Tabellendrittel. Beim FC Walldorf erwartet die Kaiserstühler am Samstag wieder eine ganz andere Konstellation: verbissener Abstiegskampf bei den Astorstädtern und das zur Abwechslung auf Naturrasen.
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Rückschlag für den Bahlinger SC in der Fußball-Regionalliga: Bei den abstiegsgefährdeten TuS Rot-Weiss Koblenz knüpften die Kaiserstühler nicht an die gute Leistung vom ersten Auswärtssieg der Saison in Homburg an und verloren am Samstag 0:1 (0:1). Einen „rundweg gebrauchten Tag“ sah Trainer Axel Siefert. „Diese Niederlage tut richtig weh. Wir haben einen Big Point und damit die Chance verpasst, tabellarisch den Anschluss nach oben zu bekommen.“
Ohne Hasan Pepic und Yannick Häringer, die diesmal wegen der zu erwartenden hohen Belastung in den kommenden Wochen aus der Startelf rotierten, fiel den Gästen offensiv zu wenig ein. „Viele Ballverluste, viele Passfehler“, konstatierte Siefert. „Wir haben relativ mutlos gespielt.“ Zudem gingen gegen aufmerksam verteidigende Gastgeber viele Zweikämpfe verloren – wie vor dem 0:1, als Faiz Gbadamassi in der gegnerischen Hälfte eine riskante Pirouette mit Ball misslang und Koblenz schnell umschaltete: Rot-Weiss-Angreifer Valdrim Mustafa erlief einen Steilpass von Ahmet Sagat und brachte den Ball an Marvin Geng vorbei ins Netz (40.). Der Bahlinger Keeper war hingegen bei Abschlüssen von Mustafa per Fallrückzieher (4.) und Moritz Göttel (30.) auf dem Posten.
Mit der Hereinnahme von Hasan Pepic zur Pause besserte sich das Offensivspiel der Gäste. Pepic hatte nach dem Seitenwechsel auch die erste Bahlinger Torchance, als er im Sechzehner nach Pass von Rico Wehrle am Koblenzer Schlussmann Baboucarr Gayé scheiterte (55.). Allerdings fehlte den Bahlingern weiter die Durchschlagskraft. Flanken kamen oft zu unpräzise, und im Zentrum wurde Torjäger Santiago Fischer von der Innenverteidigung der Gastgeber sehr gut beschattet. Die größten Chancen zum Ausgleich verpasste Stürmerkollege Amir Falahen (70., 80., 85.).
„Die letzte Viertelstunde war positiv, ansonsten hat uns etwas die Leidenschaft gefehlt“, bemängelte BSC-Coach Axel Siefert. Er und sein Trainerkollege Dennis Bührer hatten gedacht, die Mannschaft sei in ihrer Entwicklung schon einen Schritt weiter. Am Zustand des Platzes lag es nicht, dass die Bahlinger nicht auf Touren kamen. Der Untergrund im Stadion Oberwerth war sehr gut bespielbar. In Koblenz hatte es bis Samstag nicht geschneit.
Die aktuelle Lage im Kaiserstuhlstadion stellt sich hingegen ganz ander dar. Eine 20 Zentimeter hohe Schneeschicht bedeckt das Hauptspielfeld. „Wir können die Schicht nicht entfernen, weil wir sonst das Granulat runterschieben würden“, erklärt Siefert. Beim Abschlusstraining am Freitag sei auf dem Untergrund „nur ein bisschen Handball und Kopfball möglich“ gewesen, sagt Siefert.
Dennoch würde seine Mannschaft gerne im Rhythmus bleiben und am kommenden Mittwoch, 14 Uhr, zu Hause gegen den FSV Frankfurt antreten. Eine Entscheidung, ob das Heimrecht möglicherweise getauscht und die Partie beim Tabellenführer ausgetragen wird, soll am Montag fallen. Siefert und Co. verzichten jedoch nur ungern auf die heimische Umgebung. „Wir haben in diesen Wochen schon sehr viele Auswärtsspiele und falls die Saison doch abgebrochen und nach Quotientenregel entschieden werden sollte, bekommen wir die Heimspiele auch nicht wieder zurück“, erklärt Siefert.Die Tendenz gehe deshalb zu einer Absage der Partie, wenn im Kaiserstuhlstadion auch kein Ausweichen auf den Kunstrasen möglich ist.
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Wenn im neunten Anlauf der erste Auswärtssieg gelingt, sollte eine Mannschaft im Anschluss nicht einfach nach Hause fahren. Sie sollte schweben. Doch so etwas wie emotionale Entrücktheit, irgendwo zwischen Erleichterung und Euphorie, machte Trainer Dennis Bührer am Samstag nach dem 1:0 (0:0)-Erfolg des Bahlinger SC beim FC 08 Homburg nicht aus. Natürlich habe der erste Auswärtsdreier in der Fußball-Regionalliga bei seinen Spielern „ein sehr gutes Gefühl“ hinterlassen. Doch auf der Rückfahrt sei die Stimmung eher nüchtern gewesen.
Abgehakt ist nun dieser kleine Makel in der Bahlinger Saisonstatistik. Mehr aber auch nicht. Die Mannschaft mache einen wachen und konzentrierten Eindruck, hat Bührer nach dem erfolgreichen Auftakt 2021 beobachtet. „Sie will mehr.“ Der Fokus liege bereits auf der bevorstehenden Aufgabe am kommenden Samstag gegen RW Koblenz. Wieder auswärts.
Fischer trifft – und läuft gegen den Gegner gut an
Zwei Dinge waren für den BSC-Sieg auf dem gut bespielbaren Rasen des Homburger Waldstadions verantwortlich. Zum einen wirkte die Defensive der Kaiserstühler so sattelfest und stabil wie lange nicht mehr. Neben einigen Schüssen von der Strafraumkante musste sie eigentlich nur eine brenzlige Situation überstehen: Nach einem Freistoß des Ex-Freiburgers Patrick Lienhard setzte der Homburger Mart Ristl einen Kopfballaufsetzer freistehend neben das Bahlinger Tor (88.).
Zum anderen macht Santiago Fischer derzeit aus fast jeder Chance ein Tor. Ein Zuspiel von Amir Falahen nahm der Bahlinger Angreifer so geschickt mit, dass er seinen Gegenspieler Maurice Springfeld versetzte und der Ball auf seinem starken linken Fuß lag. Eiskalt schloss Fischer ab. Mit seinem zwölften Saisontor schloss er in der Torjägerliste der Regionalliga zum Führenden (und nun beim Zweitligisten Würzburg spielenden) Marvin Pieringer vom SC Freiburg II auf. „Santi hat grad brutales Selbstvertrauen vor dem Tor“, sagt Bührer. Was den BSC-Coach fast noch mehr freut: „Er setzt das um, was wir im Anlaufverhalten von ihm erwarten.
Wie die vordere Bahlinger Reihe Meter gegen den Homburger Spielaufbau machte, war eine der positiven Erkenntnisse bei Bührer in Bezug auf die kollektive Abwehrarbeit. „Die Außenverteidiger dachten diesmal eher defensiv als offensiv“, stellte Bührer zudem fest. Gemeint waren Rico Wehrle und Maximilian Faller, die auf der jeweils ballentfernten Seite gut einschoben. Und dann besetzte einer der beiden Sechser, Yannick Häringer oder Lucas Torres, stets die Position zentral vor der Abwehr, sodass hier keine Lücke entstand. Damit blieb Bahlingen zum ersten Mal seit dem zweiten Spieltag (1:0 gegen Hoffenheim II) ohne Gegentreffer.
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Der Bahlinger SC hat erneute Comebackqualitäten gezeigt: Auch beim FK Pirmasens kommen die Kaiserstühler in der Regionalliga nach einem 0:2-Rückstand noch zu einem 2:2-Unentschieden.
Es ist schon erstaunlich, wie der Bahlinger SC immer wieder einen Weg findet, noch während eines Spiels ein unvermutetes Comeback hinzulegen. Wie am vergangenen Mittwoch gegen die SV Elversberg lagen die Kaiserstühler in der Fußball-Regionalliga am Samstag beim FK Pirmasens mit 0:2 zurück. Und wie im letzten Heimspiel vor Weihnachten trennten sich beide Teams auch auf dem Kunstrasen im Sportpark Husterhöhe mit einem 2:2 (2:2)-Unentschieden.
Torhüter Marvin Geng hält den BSC im Spiel
Als Knackpunkt der Partie entpuppte sich der zweite Foulelfmeter für Pirmasens: BSC-Schlussmann Marvin Geng entschärfte den Schuss von Tom Schmitt (24.), der zuvor ebenfalls vom Punkt (6.) und aus kurzer Entfernung nach einer Flanke von Dennis Chessa (16.) erfolgreich gewesen war. Ein 3:0 hätte wohl den frühzeitigen Knockout für die Bahlinger bedeutet. „Marvin hat uns im Spiel gehalten“, sagte auch BSC-Trainer Dennis Bührer. „Danach hatten wir den psychologischen Vorteil auf unserer Seite.“
Zwei Minuten nach Gengs Rettungstat vergab Hasan Pepic aus spitzem Winkel die erste Torchance für die Bahlinger, die vollkommen indisponiert in die Partie gestartet waren. „Die Mannschaft hat nicht die Balance zwischen Ballsicherheit und Aggressivität nach vorne hinbekommen“, bemängelte Bührer. „Hinten standen zu viele Spieler auf einer Linie, der zweite Ball war immer beim Gegner.“
Pepic stehen zwei bis drei Gegenspieler auf den Füßen
Während der frisch verpflichtete Ex-Drittligaspieler Daniel Bohl bei den Gastgebern gleich die Fäden im Mittelfeld zog, stürzten sich oftmals zwei oder drei FKP-Spieler auf den Bahlinger Spielmacher Pepic. „Hasan hat am Anfang vielleicht zu viele Kontakte genommen, nachher wurde es besser“, so Bührer.
Dass im Vergleich zum Elversberg-Spiel gleich fünf frische Spieler in die Startelf gerückt waren und dabei das Fünfer-Mittelfeld mit Fabian Schmid, Neuzugang Lucas Torres und Maximilian Faller weitgehend neu besetzt war, sah Bührer nicht als Grund für den verhaltenen Beginn: „Rotation ist die Grundlage zum Erfolg in dieser Mammutsaison. Die Spieler, die reinkamen, haben es gut gemacht.“
Für Bührer sind alle drei Elfmeter-Entscheidungen falsch
Mit drei Elfmeter-Entscheidungen innerhalb von 33 Minuten stand Schiedsrichter Fabian Schneider im Mittelpunkt der ersten Halbzeit. „Alle drei Elfmeter waren keine“, urteilte Bührer. Beim ersten ging Pepic’ Gegenspieler Arne Neufang nach einer Eckballvariante zu Boden, beim zweiten soll Tobias Klein nach einer Flanke Chessa im Zentrum weggedrückt haben. Klein und Trainer Bührer sahen wegen Reklamierens im Anschluss Gelb. Elfmeter Nummer drei fiel auf der anderen Seite, als Yannick Häringer im Pirmasenser Strafraum zu Fall kam (39.). Dabei sei kurz zuvor eher Ylber Lokaj beim Torschuss gefoult worden, fand Dennis Bührer: „Der Schiedsrichter hat sich unserer Leistung vor der Pause angepasst.“
Als Pepic aus elf Metern zum 1:2 verwandelte, waren die Bahlinger jedenfalls wieder im Spiel. Und noch vor dem Halbzeitpfiff gelang nach einem langen Ball von Lokaj der Ausgleich: Fabian Schmid startete auf rechts durch, seine Flanke wurde von Torwart Benjamin Reitz ans Gebälk gelenkt, von wo der Ball Santiago Fischer vor die Füße fiel. Wieder mal stand der Torjäger richtig: Das 2:2 war bereits das elfte Saisontor von Fischer (45.).
Mehr Ballkontrolle nach der Pause
Weitaus geruhsamer und kontrollierter verlief die zweite Halbzeit. Pirmasens konnte das hohe Anlaufen aus dem ersten Durchgang nicht mehr halten, die Gäste ließen die Kugel nun sicherer durch die eigenen Reihen zirkulieren. Fischer (78.) nach Flanke von Rico Wehrle und Amir Falahen nach Steckpass von Torres (90.) kamen aussichtsreich vor das Tor der Pfälzer, die wiederum durch Schmitts Lattenknaller (70.) und Neufangs Schuss ans Außennetz (86.) Möglichkeiten hatten.
Am Ende war das Remis nach einer Bahlinger Leistungssteigerung leistungsgerecht. Wo es beim BSC beim Trainingsstart nach Weihnachten am 28. Dezember anzusetzen gilt, damit auswärts mal der erste Dreier fällt, ist Bührer klar: „Wir kriegen einfach zu viele Gegentore und sind bei Standards zu anfällig.“ In der Tat wird die Marke von 38 Gegentoren von keinem anderen Ligakonkurrenten übertroffen. Die nächste Chance, erstmals seit dem zweiten Spieltag wieder zu null zu spielen, kommt am 9. Januar 2021 mit dem Gastspiel beim FC Homburg.
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Bodennebel legte sich wie Wattebausch über den Rasen des Kaiserstuhlstadions. Dort, wo eine halbe Stunde zuvor noch die Fußballer des Bahlinger SC und der SV 07 Elversberg völlig ausgepumpt in sich zusammengesackt waren (die einen aus Erschöpfung, die anderen aus Enttäuschung), übernahm die feuchte Kühle des Dezembers die Regie. Auf der Ponderosa geht die Sonne bei BSC-Spielen im Normalfall mit Pauken und Trompeten unter. Am Mittwochnachmittag entfaltete sich das Panorama eines malerischen Stilllebens. Und der Moment, in dem sich die gespenstische Ruhe der Handvoll Augenzeugen am eindrücklichsten offenbarte, war das furiose Finale: Mit der letzten Aktion dieses Regionalliga-Spiels drückte der Bahlinger Santiago Fischer eine Flanke von Hasan Pepic zum 2:2 (0:2)-Endstand ein.
Im Normalfall hätte sich das Kaiserstuhlstadion in diesem Augenblick in ein Tollhaus verwandelt. Johlend hätte eine vierstellige Zahl an Zuschauern den Torschützen nach seinem bereits zehnten Saisontreffer hochleben lassen – und wäre dann weinselig und ausdauernd zu den Bierbänken der mittlerweile über Südbaden hinaus bekannten Stadiongaststätte geeilt. Doch Corona ist eben auch ein Stimmungskiller. Niemand jubelte lautstark, als Schiedsrichter Luigi Satriano die Partie unmittelbar nach dem Bahlinger Ausgleichstreffer abpfiff. Der erste Geisterspiel in Bahlingen endete verhalten und leise. Das Tollhaus fand nur in den Köpfen statt – bis ein Fan aus dem Nachbarhaus auf seinen Balkon trat und rufend die Stille durchbrach: „BSC, BSC, BSC!“
Der BSC-Anhang hätte einen höchst ungewöhnlichen Punktgewinn zu feiern gehabt. Dass dieses Spiel den Gastgebern noch etwas Zählbares bescheren würde, schien zur Pause so realistisch wie die leibhaftige Ankunft des Christkinds an Heiligabend. Nach nicht einmal acht Minuten lag Bahlingen 0:2 zurück.
Erst drückte Luca Schnellbacher den ersten Elversberger Eckstoß unbehelligt per Kopf zur Gästeführung ein. Dann sorgte der gleiche Spieler für den zweiten Treffer, als er vom Bahlinger Schlussmann Marvin Geng, der beim Versuch eines Befreiungsschlags mit dem Standbein wegrutschte, voll im Gesicht getroffen wurde. Der Abpraller trudelte über die Torlinie. Minutenlang lag Schnellbacher anschließend auf dem Boden. Dann hielt er bis zur Pause durch. „Sein Kiefer ist durchgeschoben worden, eine Gehirnerschütterung scheint es wohl nicht zu sein“, klärte SV-Trainer Horst Steffen hinterher auf.
Der Schock des frühen Rückstands schien die Rot-Weißen zu lähmen. Mühelos kombinierten sich die Saarländer mit ihren schnellen Spitzen um den stets anspielbaren Kevin Koffi durch die Bahlinger Hälfte. „Wir haben überhaupt nicht ins Spiel gefunden und das Zentrum nicht dicht bekommen“, stellte Keeper Geng fest. „Unser Plan hat nicht so funktioniert, wie wir uns das vorgestellt haben“, räumte Trainer Axel Siefert ein.
Mit Fischers Hereinnahme die Taktik korrigiert
Eigentlich wollte Bahlingen im 3-4-3-System mit den neu in die Startelf beorderten Marco Bauer und Ivan Novakovic „viel Speed über die Flügel“ (Trainer Dennis Bührer) erzeugen. Doch so weit kamen die Bahlinger gar nicht, weil Elversberg ein exzellentes Gegenpressing aufzog und schon im Mittelfeld gegnerische Kombinationsansätze unterband.
Mit der Hereinnahme von Santagio Fischer korrigierte das BSC-Trainergespann die Taktik auf ein 3-5-2. „Damit haben wir im Mittelfeld 1:1-Situationen herstellen können und sind viel besser ins Spiel gekommen“, sagte Siefert. Vorne verlangte Fischer mit Amir Falahen der Gäste-Abwehr nach der Pause viel mehr Arbeit ab. Der 30-jährige Sturmkoloss hatte sich unmittelbar vor der November-Spielpause verletzt und war mit Trainingsrückstand schon am Samstag in Mainz von der Bank gekommen. Auf Fischers Präsenz kann die BSC-Offensive aber nicht verzichten.
Sukzessive neigte sich das Blatt zur anderen Seite, nachdem Koffi (29., 70.), Robin Fellhauer (37.) und Luca Durholtz (37.) Chancen zu einem dritten Treffer für die Sportvereinigung vergaben. „Wir haben nicht den Deckel drauf gemacht, das müssen wir uns vorwerfen lassen“, sagte SV-Coach Steffen. Der BSC gewann nach dem Seitenwechsel Passsicherheit und Ruhe am Ball zurück. Und als Ylber Lokaj eine Pepic-Flanke am zweiten Pfosten zum 1:2 eindrückte, war plötzlich Spannung da. Steffen war hinterher „genervt und enttäuscht. Wir hätten den Kontakt in der Tabelle zum kommenden Gegner Freiburg gerne eng gehalten.“ Siefert sprach von einem „Punkt für die Moral. Die zweite Halbzeit ging an uns.“
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Der Weg zurück zur Tagesordnung ist dem Regionalligisten Bahlinger SC alles andere als leicht gefallen. Wieder viertklassig Fußball zu spielen, während sich im Land die Corona-Lage zuspitzt und die Politik die Lockdown-Regeln verschärft, klingt auch für Sportfans absurd und widersinnig. Ist aber jetzt Realität. Dass sich aus dem Ergebnis des Bahlinger Re-Starts am Samstag – einer 0:3 (0:0)-Niederlage beim FSV Mainz 05 II – jedoch ableiten ließe, der BSC ginge nun gehemmt oder weniger engagiert zur Sache, täuscht über den wahren Spielverlauf hinweg.
„Wir waren griffig, wir waren da“, umschrieb der sportliche Leiter Bernhard Wiesler den Bahlinger Auftritt im Stadion am Bruchweg, das nach dem Umzug des Bundesligisten 2011 in die heutige Opel-Arena Spielen der zweiten Mannschaft und der Mainzer A-Junioren vorbehalten ist. Weder bei der Einstellung noch bei der körperlichen Verfassung der Bahlinger Mannschaft habe es etwas zu kritisieren gegeben, stellte Trainer Dennis Bührer fest. Dass die U 23 des FSV im November weiter im Trainingsrhythmus blieb, während die Kaiserstühler erst am 1. Dezember wieder zu gemeinschaftlichen Einheiten mit dem Ball fanden, sei auf dem Platz nicht erkennbar gewesen.
„Kleinigkeiten haben entscheiden“, sagte Bührer, der die sechste Niederlage im 13. Saisonspiel an „zwei Knotenpunkten“ festmachte. Zum einen habe man beim Stand von 0:0 „eine Riesentorchance nicht genutzt“, zum anderen nach Wiederanpfiff bei einer Standardsituation das 0:1 kassiert. „Dadurch ist das Spiel gekippt“, sagte Wiesler, der „eine sehr gute erste Halbzeit“ seiner Elf gesehen hatte.
Der Ertrag blieb indes aus. Shqipon Bektasi hatte nach 15 Minuten den Mainzer Keeper Lasse Rieß bereits ausgespielt. Doch dann schob der Bahlinger Angreifer, der im Verlauf des Spiels seine fünfte gelbe Karte sah und damit am kommenden Mittwoch im Heimspiel gegen den SV Elversberg fehlen wird, den Ball aus leicht spitzem Winkel am leeren Tor vorbei. „Alle auf der Bank haben den Schuss schon drin gesehen und gejubelt“, sagte Bührer. Auch Kapitän Tobias Klein traf aus guter Position nicht für die Gäste (33.).
Die junge Mainzer Elf war nach der Pause weitaus effektiver: Nils Gans köpfte einen Eckball von Tobias Mißner zum 1:0 für die 05er ein (53.). „Ärgerlich“, so Wiesler, „wir haben mehrfach darauf hingewiesen, dass eine solche Situation ausschlaggebend sein kann“. Der BSC versuchte nun Druck aufzubauen, kam jedoch nicht mehr zu klaren Möglichkeiten. Anders die Rheinhessen: Der eingewechselte Angreifer Simon Brandstetter, bis 2012 drei Jahre für den SC Freiburg II tätig, verwertete einen Pass in die Tiefe zum 2:0 (78.). Oliver Wähling legte nach starker Vorarbeit von Paul Nebel einen weiteren Mainzer Treffer nach (88.). Das Auswärtsspiel des SC Freiburg II gegen den FC Homburg ist wegen eines Corona-Falls bei den Saarländern auf Dienstag, 12. Januar, 2021 verlegt worden.
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Der Unterhaltungswert von Spielen mit Beteiligung des Bahlinger SC lässt sich derzeit auf einen Nenner bringen: Spektakel. Dessen waren sich BSC-Trainer Axel Siefert und sein Gegenüber einig.
Keine Frage, diese mitreißende Partie, die vielleicht letzte im Kaiserstuhlstadion für das Kalenderjahr 2020, hätte unter normalen Umständen mehr Publikum verdient gehabt als jene 460 Zuschauer, die gemäß der am Wochenende noch gültigen Corona-Verordnung des Landes eingelassen werden durften. Auf der Ponderosa herrschten erneut Maskenpflicht und Alkoholverbot. Für ein rauschhaftes Erlebnis reichten die denkwürdigen Darbietungen der 22 Akteure auf dem Feld allemal aus. Zumal sich für die Gastgeber alles zu einem Happy-End fügte: Hasan Pepic verwandelte eine Minute vor Ende der regulären Spielzeit einen Elfmeter mit Wucht und Präzision zum 5:4-Endstand.
Schwer zu fassen war deshalb diese Niederlage für KSV-Trainer Tobias Damm. Dreimal hatte seine Mannschaft einen Rückstand ausgeglichen, dabei innerhalb von zehn Minuten ein 2:4 egalisiert. Dennoch musste der Aufsteiger und ehemalige Zweitligist, der über seinen Mittelfeldmotor Alban Meha und den dreifachen Torschützen Lukas Iksal von Beginn an den Vorwärtsgang einlegte, mit leeren Händen die Heimreise antreten. „Für mich war das definitiv kein Elfmeter“, beurteilte Damm das vermeintliche Foul von Ingmar Merle am eingewechselten Bahlinger Tobias Klein, von kundigen Schiedsrichterexperten auf der Tribüne als Kann-Sanktion eingestuft. „Aber es war abzusehen, dass der Schiedsrichter einen pfeift“, sagte Damm – und unterstellte damit Referee Jan Dennemärker eine Konzessionsentscheidung, nachdem das 3:4 aus abseitsverdächtiger Position und der 4:4-Ausgleich durch den 37-jährigen Mahir Saglik, dem früheren Zweitliga-Torschützenkönig des SC Paderborn, ebenfalls per Strafstoß gefallen war (Zangen-Einsatz im Strafraum von Ylber Lokaj und Yannick Häringer gegen Iksal).
Der Frust der Verlierer schmälert indes nicht die überragende kämpferische Leistung der Bahlinger. Am Ende ihrer Dritten Englischen Woche in Folge gingen sie erneut über die Schmerzgrenze, zeigten unglaublicher Nehmer-Fähigkeiten und glaubten bis zum Schluss an eine Siegchance. Axel Siefert lobte die „unfassbare Mentalität, einen Willen und Teamgeist, der alle technischen und taktischen Vorgaben überspielt“. In der Tat schaut es gerade beim Abwehrverhalten höchst bedenklich aus. Keine Mannschaft in der Regionalliga hat nach zwölf Spielen so viele Gegentore einstecken müssen wie der Tabellenachte vom Kaiserstuhl (31). „Und doch ist die Mannschaft in sich so gefestigt, dass sie ihre Achillesferse Defensive wettmacht“, sagte Siefert.
Abnutzungserscheinungen nach Mammutprogramm
Für Rico Wehrle, der wie schon beim 3:4 gegen den SC Freiburg II am vergangenen Mittwoch als Torvorbereiter über die rechte Seite glänzte, ist die eigene Anfälligkeit „ein Mix aus fehlender Kraft und Konzentration“. Die Vielzahl der Spiele, sieben in den vergangenen drei Wochen, habe zu Abnutzungserscheinungen geführt. Und dann überfiel Kassel die Bahlinger Abwehr vor allem über die Außenpositionen. „Hier hatten wir am Anfang Unterzahl“, so Wehrle. Dies besserte sich erst, als die Bahlinger auf ein 5-4-1-System umstellten. „Und doch geht es im Moment zu einfach, das ist auch eine individuelle Geschichte“, so der 27-jährige Sporttherapeut, für den aber „über allem steht, wie wir trotzdem immer wieder zurückkommen“.
Mit ihrer großen Moral versetzt die Mannschaft momentan Berge. Sie profitiert zudem von der Treffsicherheit ihres Angreifers Santiago Fischer, der sein Saisonkonto auf neun Treffer ausbaute, nach einer halben Stunde jedoch mit Verdacht auf einen Muskelfaserriss in der Leiste ausgewechselt werden musste. Amir Falahen (fünf Tore bei acht Einsätzen) und Tim Probst zeigten bei ihren Treffern jedoch, dass es in der Offensive durchaus Alternativen zu Fischer und dem verletzt fehlenden Shqipon Bektasi gibt.
2:6 bei Stuttgart II, 4:3 gegen Schott Mainz, 2:2 in Stadtallendorf (beide BSC-Tore in der Nachspielzeit), 3:4 in Freiburg und nun 5:4 gegen Kassel – die Abfolge der jüngsten BSC-Spiele gleicht einem Dauerabo für Achterbahnfahrten im Europapark, wobei das Neun-Tore-Festival gegen Kassel als vorläufiger Rollercoaster-Höhepunkt mit dem Ball als Flipperkugel eingeht. Angesichts der Vielzahl an Möglichkeiten auf beiden Seiten wäre auch ein 7:6 oder 8:8 möglich gewesen.
Gut möglich, dass dieses nervenaufreibende Spiel den Schlussakkord eines zerfurchten Corona-Spieljahres 2020 bildet. Die Regionalliga Südwest sagte den 13. Spieltag, der bereits an diesem Dienstag und Mittwoch stattfinden sollte, ab. Wie es darüber hinaus im Lockdown-light-November weitergeht, ist noch offen (siehe nebenstehende Artikel). Klar ist nur: Zu Hause machen die Bahlinger ihr Zeug. Mit fünf Siegen aus sechs Heimspielen hat kein Regionalligist daheim mehr Punkte geholt.
Foto: Fritz Zimmermann
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Mit einem 4:3 (2:1) im Nachholspiel gegen den Bahlinger SC hat der SC Freiburg II nach elf Spieltagen die Tabellenführung in der Regionalliga Südwest zurückerobert. Für die mit jetzt 34 Toren beste Offensive der Liga traf neben Doppeltorschütze Nishan Burkart und Freistoßtrickser Luca Herrmann auch ein Bahlinger, der ausgerechnet bei seinem Ausbildungsverein einen unglücklichen Tag erwischte.
Echte Derbystimmung konnte im Freiburger Möslestadion natürlich nicht aufkommen, angesichts von etwa 60 Zuschauern, die sich aus Vereinsmitarbeitern und Familienangehörigen beider Klubs zusammensetzten. Im Normalfall wären wohl selbst an einem Mittwochnachmittag weit über 1000 Anhänger beider Teams gekommen – und ihnen wäre gute Unterhaltung präsentiert worden. Denn obwohl die U 23 der Freiburger ihren guten Lauf fortsetzte und letztlich verdient gewann, hätte die Partie mit dem zwischenzeitlichen Ausgleich zum 2:2 auch kippen können. „Da bin ich sehr froh, dass wir dagegengehalten haben und uns nicht haben überrollen lassen“, sagte SC-Trainer Christian Preußer im Anschluss.
Flum-Vertreter Enzo Leopold macht ein starkes Spiel
Zumal der Sportclub seine Elf im Vergleich zum Sieg in Pirmasens auf mehreren Positionen verändert hatte. Kiliann Sildillia, Kevin Schade und Carlo Boukhalfa trainierten bei den Profis mit, statt in der Regionalliga zu kicken. Kurzfristig musste auch noch Kapitän Johannes Flum wegen muskulärer Probleme passen. Für ihn kam Enzo Leopold zu seinem ersten Startelf-Einsatz in der Regionalliga. „Er hat ein super Spiel gemacht“, freute sich Preußer, „trotzdem müssen wir insgesamt ein paar Sachen kritisch besprechen. Wir müssen offensiv und defensiv zielstrebiger sein.“
Gegen eine in der Mitte der Englischen Woche ebenfalls deutlich umgebaute Bahlinger Elf waren die Freiburger zunächst spielbestimmend und hatten durch Nishan Burkart die erste große Chance (20.). Er scheiterte jedoch nach einer Kombination über Leopold und Jacob Engel aus kurzer Distanz an Torwart Marvin Geng, der wie der Großteil der BSC-Mannschaft eine SC-Vergangenheit hat. Danach machte es Burkart gleich zweimal besser: Zunächst traf er nach einer Vorlage von Konrad Faber (22.), dann gab ihm Engel nach einem Solo über die linke Seite den Assist zum 2:0 (37.). Zwischendurch hatte der aufgerückte Verteidiger Claudio Kammerknecht (29.) noch eine Doppelchance: Erst parierte Geng, dann schoss er am langen Pfosten vorbei. „Wir treffen im Moment zu viele falsche Entscheidungen in der Defensivarbeit, das wissen wir und versuchen es zu verbessern, aber es funktioniert noch nicht“, erklärte BSC-Trainer Dennis Bührer die Lücken.
Der Anschlusstreffer durch einen Foulelfmeter von Amir Falahen, der selbst von SC-Kapitän Sandrino Braun-Schumacher gefoult worden war (45.), gab den Bahlingern aber nochmal Auftrieb und Selbstvertrauen. Das war direkt nach der Pause zu sehen und wurde auch mit einem Kopfballtor von Santiago Fischer nach einer Flanke des schon Ende der ersten Hälfte eingewechselten Rico Wehrle von der rechten Seite mit dem zwischenzeitlichen Ausgleich belohnt (52.).
Das 2:2 wiederum sorgte jedoch für eine Art Weckruf beim SC. Nach einer weiteren Burkart-Chance (57.) traf allerdings BSC-Verteidiger Faiz Gbadamassi (58.), der acht Jahre beim Sportclub gespielt hat, nach einer scharfen Hereingabe von Faber ins eigene Netz. „Faiz war gehandicapt durch eine Kopfverletzung, hat nicht ganz reingefunden. Das Eigentor passt so ein bisschen zu seinem Tag“, nahm Bührer diesen Treffer gelassen.
BSC-Coach Dennis Bührer findet lobende Worte für den SC
Nach weiteren guten Freiburger Torchancen von Luca Herrmann (65.) und Marvin Pieringer (70.) zirkelte Herrmann dann einen Freistoß flach um die Mauer zum 4:2 ins Bahlinger Netz (75.). Das 4:3 in der Nachspielzeit durch einen Seitfallzieher von Fischer (90.+2) war nicht mehr entscheidend, ärgerte Preußer aber trotzdem ein bisschen, auch wenn er „ein cooles Spiel mit super Toren“ gesehen hatte. Bührer sprach von einer verdienten Niederlage und zollt dem SC Respekt für eine „bemerkenswerte Saison“ und „richtig Qualität in der Offensive“. Dazu kommt noch eine große Breite im Kader und viele junge Spieler, die keine Anpassungsprobleme im Männerfußball zeigen.
Nach dem Sieg stehen die Freiburger wieder an der Tabellenspitze. „Das ist schön, aber das treibt uns nicht an“, sagte Preußer, „nach elf Spieltagen hat es aber schon eine gewisse Aussagekraft“.
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Foto: Stefan Tschersich
Dass Rückstände den Bahlinger SC nicht aus der Bahn werfen, und die Mannschaft bis zum Schluss an ihre Chance glaubt, zeigte der Fußball-Regionalligist bereits bei den Siegen gegen Gießen und Schott Mainz.
Am Samstag setzten die Kaiserstühler diesbezüglich einen drauf: Beim TSV Eintracht Stadtallendorf gelang durch zwei Tore nach Anbruch der 90. Spielminute noch ein 2:2 (0:2)-Unentschieden.
„Die Mannschaft hat es in der zweiten Halbzeit erzwungen und sich mit ihrem starken Charakter ein etwas glückliches, aber durchaus verdientes Remis erkämpft“, stellte BSC-Trainer Axel Siefert einen Tag nach dem wechselhaften Auftritt in Mittelhessen fest. Die erste Hälfte ging nicht nur wegen des Doppelpacks von Jascha Döringer (26, 36.) an Stadtallendorf. Auf tiefem Geläuf mit hoher Grasnarbe setzten die Bahlinger zu sehr auf Kurzpassspiel. „Die Jungs dachten, im Klein-Klein zum Erfolg zu kommen“, sagte Siefert. Der griffige Aufsteiger luchste dem BSC vor beiden Toren im Mittelfeld den Ball ab und schaltete schnell um.
Nach der Pause erhöhten die Gäste den Druck, drängten Stadtallendorf mit langen Bällen auf die Spitzen Fischer und Bektasi hinten rein. Nach einigen ausgelassenen Chancen belohnten sie sich in der 90. Minute durch ein sehenswertes Fallrückziehertor des eingewechselten Amir Falahen nach Freistoß von Amaury Bischoff. Damit nicht genug: In der Nachspielzeit bekam Kristian Gaudermann im Sechzehner des TSV den Ball an die Hand, Schiedsrichter Philipp Michels sah in dieser Aktion Absicht, zeigte Gelb-Rot und auf den Punkt: Falahen verwandelte den Handelfmeter souverän zum 2:2.
Natürlich freute sich auch Siefert über den Punkt, vor dem Nachholspiel am Mittwoch beim SC Freiburg II (ohne Nico Gutjahr, der umknickte) bereitet ihm das Defensivverhalten seines Teams aber weiter Kopfzerbrechen: „Wir müssen Konstanz in unsere Aktionen reinbekommen.“
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Bekanntlich schmelzen Fußballliebhaber bei filigranen Passkombinationen, fintenreichen Dribblings und Toren durch Hacke-Spitze-eins-zwei-drei dahin. Zu den rauen Schönheiten zählen indes Spiele, bei denen das handwerkliche Geschick von Ärmelaufkremplern zählt und sich das Momentum so unkalkulierbar wie eine Flipperkugel von einer Seite auf die andere verlagert. So ein Spiel genossen offiziell 200 Zuschauer am Dienstag Nachmittag beim 4:3 (2:2)-Erfolg des Gastgebers Bahlinger SC in der Regionalliga gegen den TSV Schott Mainz.
Die weiter gültige Corona-Spezialverordnung Sport der Landesregierung ermöglichte dem BSC den Zutritt von Dauerkarteninhabern, VIPs und Fans, die vor Samstag ein Ticket für die Partie des 10. Spieltags gelöst hatten. Es war also keine Ausnahmegenehmigung der Gemeinde Bahlingen, sondern die Entscheidung des Landkreises Emmendingen, trotz gestiegener Corona-Falzahlen an der Vorgabe von 500 zulässigen Zuschauern festzuhalten. Im Kaiserstuhlstadion herrschten Maskenpflicht und Alkoholverbot.
Die Anfälligkeit beider Abwehrreihen ermöglichte einen wilden Ritt, in dem die Bahlinger mit hoher Comeback-Qualität ihren vierten Saisonsieg eintüteten. Vielleicht hätte die Partie einen ruhigeren Verlauf für die Gastgeber genommen, wenn Angreifer Santiago Fischer seinem frühen 1:0 durch einen etwas glücklichen Heber (4.) kurz darauf das 2:0 hätte folgen lassen. Fischer („den muss ich machen“) scheiterte aber am Mainzer Keeper Tim Hansen – und zwei Minuten später stand es 1:1: Jost Mairose traf für den Aufsteiger vom Elfmeterpunkt (Foul Alihoxha an Hanner Lopez). Die Bahlinger Anfangseuphorie war verpufft. Nicht unverdient erhöhte Kennet Hanner Lopez im zweiten Versuch gegen schlampig verteidigende Bahlinger auf 2:1 (34.).
Zwei Aktionen ließen das Pegel wieder zugunsten der Kaiserstühler ausschlagen: Fischers Geistesgegenwart beim Nachsetzen zum 2:2 (41.) – und die Gelb-Rote Karte für den Mainzer Hanner Lopez nach Schubser gegen Amaury Bischoff (44.). Obwohl der schnelle Raphael Assibey-Mensah den TSV nach langem Ball und Sololauf wieder in Führung brachte (54.), schlugen die Bahlinger in Überzahl zurück: Shqipon Bektasi per Volleyschuss (57.) und ein Eigentor von Manuel Schneider nach scharfer Hereingabe von Hasan Pepic (63.) sorgten für die letzte und entscheidende Wende.
„Es war heute eine Willensleistung“, sagte BSC-Kapitän Tobias Klein. „Hinten raus haben wir sicher keinen guten Fußball gespielt.“ Die Mannschaft habe aber wieder eine gute Mentalität gezeigt und sei über Kampf und Leidenschaft zum Erfolg gekommen.
Verhalten war die Freude beim Bahlinger Trainer Dennis Bührer: „Die Anzahl der Torchancen, die wir zulassen, ist zu viel“, sagte Bührer. In Überzahl habe man sich für die zweite Halbzeit vorgenommen, die Angriffe so zu kontrollieren, dass dem Gegner keine Konter ermöglicht werden. „Das haben wir nicht geschafft“, musste Bührer einräumen. „Bei der Art und Weise, Fußball zu spielen, gibt es noch Luft nach oben.“ Immerhin: Obwohl viele Spieler „an der Kante“ (Bührer) gewesen seien, habe man gesehen, dass sie diesen Sieg unbedingt wollten.
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Dennis Bührer hatte das „in dieser Form noch nicht erlebt“, und Axel Siefert war so aufgewühlt, dass ihm die Szenen des Spiels eine ziemlich schlaflose Nacht bereiteten: Das Trainerduo des Bahlinger SC musste am Samstag mitansehen, wie seine Mannschaft in der Fußball-Regionalliga beim VfB Stuttgart II eine 1:0-Pausenführung weggab, innerhalb von drei Minuten drei Tore kassierte und am Ende durch sechs Gegentreffer in einer Halbzeit mit 2:6 unterlag.
Obwohl Bührer und Siefert vier Akteuren aus der Startelf des 2:1-Erfolgs gegen Alzenau eine Verschnaufpause verordneten (Gbadamassi, Gutjahr, Bektasi und Wehrle), kamen die Kaiserstühler bei der U 23 des Bundesligisten gut ins Spiel und lagen durch ein Tor von Amir Falahen mit 1:0 vorne – bis zur 55. Minute. Dann drehten die Schwaben durch drei Treffer in drei Minuten die Partie. „Wir haben ganz viele falsche Entscheidungen getroffen“, sagte Bührer. „So die Orientierung zu verlieren, das darf einfach nicht sein“, ergänzte Siefert. Nach dem 2:3 durch Bektasi blieben die Bahlinger mutig – und kassierten nochmals drei Treffer, unter anderem durch VfB-Profi Philipp Förster.
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Die Anstrengung dieses Spiels las Santiago Fischer in den Gesichtern seiner Mitspieler ab. „Ziemlich verzerrt“ habe das Mienenspiel seiner Kollegen im Mannschaftskreis nach Abpfiff auf ihn gewirkt, bekannte der Angreifer des Bahlinger SC. Die ganze Plackerei der vorangegangenen 94 Minuten hatte sich jedoch gelohnt: Mit 2:1 (1:1) gelang den Bahlingern im Nachholspiel am Mittwochabend gegen den FC Bayern Alzenau der zweite Saisonsieg in Folge. Die Kaiserstühler setzen sich damit etwas vom unteren Tabellendrittel der Fußball-Regionalliga ab.
Santiago Fischer war mit seinen beiden Treffern maßgeblich am dritten Bahlinger Heimdreier dieser Spielzeit beteiligt. Beim 1:0 verwertete der 29-jährige Angreifer einen Steilpass von Hasan Pepic entschlossen mit einem Direktschuss aus 22 Metern über den etwas zu weit vor seinem Tor postierten Gästekeeper Bilal Jomaa Zabadne (15.). Vorangegangen war ein Ballverlust des Alzenauers Aret Demir im Mittelfeld. Man habe gewusst, dass der Gegner sich von hinten gerne spielerisch befreien will, sagte der fast 1,90 Meter große Fischer: „Wir waren sehr gut auf das Spiel von Alzenau eingestellt.“
Allerdings bereiteten die Unterfranken dem BSC über weite Strecken doch mehr Probleme, als sich das Fischer und Co. erhofft hatten. Nachdem Shqipon Bektasi (1., 3.) und Rico Wehrle (25.) drei weitere Einschussmöglichkeiten für die Gastgeber vergeben hatten, rissen die flinken Alzenauer Offensivspieler kombinationssicher und mit starkem Pressing das Geschehen an sich. Der Ausgleich war in der Entstehung fast eine Kopie des 1:0 – nur eben auf der anderen Seite des Feldes: Nico Gutjahr spielte im Zentrum einen Fehlpass, und der Alzenauer Jihad Bouthakrit wurde auf die Reise geschickt, die er mit einem klugen Heber über den herauseilenden Bahlinger Schlussmann Marvin Geng zum 1:1 beendete (30.).
„Wir haben zur Pause in der Videoanalyse die richtigen Schlüsse gezogen“, befand Fischer. Um die Lücken im Zentrum zu schließen und die eigene Abwehr nicht ständig in 1:1-Situationen zu verwickeln, ließ sich einer der Mittelfeldspieler in der Mitte nun fallen. Bis auf eine Chance für Aret Demir (67.) blieben damit große Gelegenheiten für die Gäste aus.
Und die Rot-Weißen konnten selbst noch mal zuschlagen: Eine weite Flanke von Manolo Rodas wollte Jomaa Zabadne in der Luft fangen, doch er kam über seinen Verteidiger Adnan Alik zu Fall, verlor den Ball, und Fischer spitzelte ihn geistesgegenwärtig zum 2:1 ins leere Tor (61.). Der Rest war Kampf – und auch Glück, als Schiedsrichter Felix Prigan beim Fall von Ergi Alihoxha über Henok Teklab den fälligen Pfiff verweigerte (90.+1). „Wenn das kein Elfmeter ist, dann habe ich keine Ahnung von Fußball“, erregte sich im Anschluss Bayern-Coach Artur Lemm.
„Alzenau war über weite Strecken mindestens gleichwertig“, räumte im Halbdunkel des Kaiserstuhlstadions BSC-Trainer Dennis Bührer ein. Er ziehe aber seinen Hut vor dem Charakter seines Teams, sagte Bührer. „Die Mannschaft hat einen richtig guten Spirit, das hat sie in diesem Spiel eindrucksvoll gezeigt.“ Derweil ging der eine oder andere Akteur glücklich, aber erkennbar auf dem Zahnfleisch in die Kabine. Santiago Fischer wusste, was geschehen war: „Heute ist jeder an seine Grenzen gegangen.“
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Ein Fußballspiel hat bekanntlich zwei Halbzeiten. Zuweilen aber lässt sich ein Spiel besser in drei Phasen aufteilen – wie am vergangenen Samstag, als der Bahlinger SC das Treffen zweier corona-gebeutelter Regionalligisten gegen den FC Gießen im Kaiserstuhlstadion mit 3:1 gewann. Sollten die Bahlinger am Mittwoch, 16.30 Uhr, an gleicher Stelle im Nachholspiel gegen Bayern Alzenau ihren dritten Saisonsieg folgen lassen, wäre der ganze Stress, den das Virus und eine ungemütliche Tabellenlage beim BSC verursacht hatten, einstweilen verflogen.
Phase 1: Der frühe Rückstand
Es waren gerade zehn Minuten gespielt, als der Gießener Milad Salem einen Freistoß aus 17 Metern formvollendet zur 1:0-Gästeführung in die Maschen chippte. Die Klage von BSC-Trainer Axel Siefert, ein Gießener Spieler habe sich irregulär in der Bahlinger Mauer postiert, prallte am Schiedsrichtergespann um Gaetano Falcicchio so erfolglos ab wie Zuschauer ohne Maske am aufmerksamen Bahlinger Stadionpersonal. Der Vorsatz der Rot-Weißen, in Vollbesetzung das 1:5 ihres ausgedünnten Corona-Kaders beim SSV Ulm aus der Vorwoche vergessen zu machen, schien zügig verflogen. Die Hessen, die coronabedingt gleich drei Spiele verpasst hatten, spielten mutig nach vorn. „Wir waren gut im Spiel“, konstatierte ihr Trainer Danyiel Cimen.
Phase 2: Gelb-Rot ändert alles
Die Arithmetik und damit auch die Kräfteverhältnisse auf dem Platz änderten sich schlagartig in der 18. Minute: Der Gießener Innenverteidiger Sascha Heil, der bereits in der 2. Minute wegen Ballwegschlagens die Gelbe Karte gesehen hatte, ging etwas ungestüm in ein Laufduell mit dem Bahlinger Shqipon Bektasi. Der fiel zu Boden, und Heil musste mit Gelb-Rot vom Platz. Cimen meinte zwar, der Referee hätte „mit etwas Fingerspitzengefühl“ den Karton stecken lassen können. Doch vollkommen unberechtigt war die Sanktion von Falcicchio sicher nicht.Die Folge war ein neues Spiel: Bahlingen erwachte aus seinem spielerischen Tiefschlaf, während Gießen in Unterzahl überfordert wirkte mit dem Versuch, die Räume in der eigenen Hälfte wirkungsvoll zu schließen. Im Zehn-Minuten-Takt fielen die Bahlinger Treffer, erst wuchtig per Kopf durch Santiago Fischer nach Ecke von Hasan Pepic (22.), dann gefühlvoll mittels Schlenzer aus 20 Metern von Rico Wehrle (31.), schließlich entschlossen und abgebrüht, als Pepic eine starke Vorarbeit von Ergi Alihoxha freistehend aus 15 Metern vollenden konnte (40.). „Wir waren zu passiv und zu weit weg von den Leuten“, bemängelte Cimen. „Wir waren passsicher und lauffreudig und haben uns so viele Chancen herausgearbeitet“, stellte BSC-Coach Dennis Bührer fest. Ein großer Fortschritt seines Teams im Vergleich zum defensivbetonten Saisonstart.
In der Tat waren die Gäste mit dem 1:3 zur Pause noch gut bedient. Allein Yannick Häringer scheiterte dreimal freistehend am Gießener Keeper Frederic Löhe, einmal davon per Foulelfmeter, nachdem Löhe Angreifer Bektasi von den Beinen geholt hatte. Bektasi brachte zudem das Kunststück fertig, nach starkem Einsatz von Fischer gegen Löhe den Pfosten des leeren Gießener Tores zu treffen (44.).
Phase 3: Finale Nachlässigkeiten
Nach dem Seitenwechsel ließen die Gastgeber weiter Ball und Gegner laufen, wenngleich die Chancendichte geringer wurde. Fischer scheiterte per Kopf an Löhe, dem besten Gießener an diesem Tag (56.). Rico Wehrle visierte noch einmal den Pfosten an (57.). Dann aber versiegte der Angriffsdruck, womöglich bedingt durch Personalwechsel sowie nachlassende Kraft in der unmittelbaren Nach-Corona-Quarantäne-Zeit. „Wir waren in den letzten 15 Minuten ein bisschen fahrlässig“, gestand Hasan Pepic, auf der Zehner-Position hinter den Spitzen über weite Strecken Dreh- und Angelpunkt des Bahlinger Offensivspiels. Aus dem Nichts habe man viele Gelbe Karten kassiert und Chancen zugelassen, kritisierte Bührer: „Das sind Dinge, die uns in dieser Form nicht passieren dürfen.“ Fast wäre dem eingewechselten Ryunosuke Takehara nach einem fulminanten Konter noch der 2:3-Anschlusstreffer gelungen, doch BSC-Keeper Marvin Geng boxte seinen Schuss reaktionsschnell zur Ecke (77.). So blieb Phase drei für die Bahlinger folgenlos.
Bahlingen: Geng; Gbadamassi, Alihoxha, Adam; Wehrle (81. Bauer), Gutjahr (76. Bischoff), Häringer, Rodas; Pepic; Fischer, Bektasi (65. Falahen).
Tore: 0:1 Salem (10.), 1:1 Fischer (22.), 2:1 Wehrle (31.), 3:1 Pepic (40.).
SR: Falcicchio (Fulgenstadt).
ZR: 500.
Gelb-Rot: Heil (18./FCG).
Bes.: Häringer scheitert mit Foulelfmeter an Löhe (35.).
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Zwar lag der Fußball-Regionalligist vom Kaiserstuhl bis dahin mit 1:3 beim Ex-Bundesligisten zurück, „die Mannschaft hat sich aber super bemüht und einen guten Charakter gezeigt“, stellte Siefert fest. Dazu muss man wissen: Bedingt durch ihre Corona-Fälle, die zum Großteil erst zwei Tage zuvor die häusliche Quarantäne verlassen hatten, ließen die Bahlinger gleich zehn Spieler daheim und hatten nur drei Akteure auf der Ersatzbank. Notfalls hätte Ersatzkeeper Aaron Gut als Feldspieler bereit gestanden. Natürlich war diese Formation alles andere als eingespielt und den robusten Ulmern körperlich klar unterlegen. „Ich habe noch nie eine so kleine Mannschaft betreut“, sagte Siefert.
Die Bahlinger Not-Elf überzeugte durch großen Einsatz und schaffte durch Shqipon Bektasi auf Pass von Roman Angot den Treffer zum 1:3. Dass sich die Rot-Weißen aber noch zwei Kontertore fingen (Siefert: „Da darf man nicht so offen stehen“), verstimmte die BSC-Verantwortlichen doch ein wenig. „Jetzt liest es sich wie eine Klatsche, doch es war keine“, sagte Siefert. Am kommenden Samstag soll im Heimspiel gegen den FC Gießen wieder ein anderer BSC zu sehen sein.
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Das Gemüt des Bahlinger Trainers Axel Siefert war umwölkt. Das lag zum einen an der 1:4 (1:2)-Niederlage, die der Bahlinger SC in der Fußball-Regionalliga soeben gegen den TSV Steinbach kassiert hatte; zum anderen an der atmosphärischen Begleitmusik während des Spiels. Offensichtlich klafften Wunsch und Wirklichkeit im Kaiserstuhlstadion mal wieder schluchtentief auseinander.
Später gestand Siefert, dass er auf dem Weg zur Pressekonferenz stark mit sich gerungen habe, ob er das Thema ansprechen solle. Er tat es. Und zwar so deutlich, dass der Vereinsvorsitzende Dieter Bühler, dem sicher zu vielen der 500 zugelassenen Zuschauer eine kleine Anekdote einfiele, womöglich als Mediator ein paar besänftigende Gespräche führen muss, damit beim nächsten Heimspiel am Mittwoch, 30. September, gegen Bayern Alzenau die Stimmung zwischen Trainerplatz und den angrenzenden Stehrängen nicht schon vor dem Anpfiff vergiftet ist.
Siefert beklagte jedenfalls übergroßes Anspruchsdenken und fehlenden Beistand vom Stammpublikum unweit der Bahlinger Spielerbank am Feld. „Die Mannschaft hat keinerlei Unterstützung bekommen, sondern nur Häme und Spott“, echauffierte sich der BSC-Coach. Er habe sich während des Spiels mehr mit den Zuschauern beschäftigen müssen als mit der Mannschaft. Dabei habe seine Elf sehr viel richtig gemacht, ein Riesenpensum hingelegt und leidenschaftlich gekämpft.
Steinbach zeigt Klasse vor der Pause
Sieferts Lob für seine Leute gipfelte in dem Satz: „Wir waren trotz der Niederlage die bessere Mannschaft.“
Mag sein, dass der emotionalisierte Trainer mit diesem Fazit ein wenig überzog. Denn die routiniert und robust agierenden Steinbacher wussten immer dann mit der Abgebrühtheit von Walfängern auf ihrer zehnten Grönlandtour zuzustoßen, wenn ausschwärmende Bahlinger im Begriff waren, sich freizuschwimmen. Das war nach dem 1:1-Ausgleichstreffer durch einen formidablen 20-Meter-Flachschuss von Hasan Pepic (24.) der Fall, als Christian März die Unsortiertheit in der BSC-Abwehr per Kopf zur neuerlichen Steinbacher Führung nutzte (28.).
Ihre ganze Klasse zeigten die Gäste aus der mittelhessischen Stadt Haiger indes kurz vor der Pause: In der größten Bahlinger Drangphase überstanden sie mithilfe des Querbalkens (Schuss Yannick Häringer), ihres Torhüters Raphael Koczor (Kopfball Santiago Fischer) und eines Steinbacher Abwehrbeins auf der Torlinie (Nachschuss Tim Probst) eine Bahlinger Dreifach-Chance, um im Gegenzug unbeeindruckt durch Sascha Marquet auf Vorlage von Kevin Lahn auf 3:1 zu stellen.
Mit so viel Effektivität ist man als Vorjahresdritter erneut ein heißer Kandidat für einen Spitzenplatz in der Regionalliga. „Wir sind noch ein Stück weiter als letztes Jahr, weil wir jetzt eingespielt sind und im Sommer wenig Leute verloren haben“, schätzt der Ex-Bahlinger und TSV-Angreifer Serhat Ilhan. Wie der BSC gegen so ein Topteam zeitweise den Ball laufen ließ und das Spiel verlagerte, war durchaus ansehnlich. Spieler wie Manolo Rodas, Tim Probst und Nico Gutjahr zeigten, dass sie eine Verstärkung sein können. Und auch die Doppelspitze Bektasi/Fischer könnte taktisch ein Weg sein, mehr Torgefahr zu erzielen. „Spielerisch war es das beste Spiel der Saison“, befand Innenverteidiger Ergi Alihoxha. Jetzt müssen nur noch ein paar Dauernörgler von der Gegengeraden überzeugt werden.
Foto: Fritz Zimmermann
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Um am Mittwochabend im Zollernalbkreis etwas mitzunehmen, hätte die Bahlinger Offensive mehr zustande bringen müssen. Die von Ex-Profi Martin Braun gecoachten Balinger verteidigten jedoch leidenschaftlich.
Über weite Strecken der ersten Halbzeit beschränkten sich beide Seiten in der Bizerba-Arena zunächst auf Sicherheitsfußball und warteten auf einen Fehler des Gegners. Den leisteten sich nach 31 Minuten die Kaiserstühler, als Ergi Alihoxha 22 Meter vor dem eigenen Tor von Schlussmann Marvin Geng angespielt wurde, ins Dribbling ging und den Ball an Lukas Foelsch verlor. Der Balinger Angreifer lief alleine durch und versenkte den Ball an Geng vorbei zum 1:0 für die Gastgeber. Die TSG verriegelte tiefstehend ihr Gehäuse, sodass ihr Keeper Marcel Binanzer in der ersten Halbzeit nur bei einem Freistoß von Yannick Häringer vor eine echte Probe gestellt wurde (37.).
Nach dem Seitenwechsel verstärkten die Gäste ihre Offensivbemühungen, freilich ohne den Kasten von Binanzer ernsthaft in Gefahr zu bringen. „Vieles war ein wenig kopflos“, stellte Vorstandsmitglied August Zügel fest. „Wir sind angerannt, doch es haben die Lösungen gefehlt.“ Bahlingen brachte in Shqipon Bektasi neben Santiago Fischer einen zweiten Angreifer, ohne daraus Kapital schlagen zu können. „Wir haben Druck aufgebaut, waren aber nicht durchschlagskräftig genug“, räumte BSC-Coach Axel Siefert ein. Ein wenig war’s wie beim 1:0 gegen Hoffenheim II – nur mit vertauschten Rollen.
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Freude und Erleichterung herrschten im Lager des Bahlinger SC nach dem 1:0 (1:0)-Sieg zur Heimpremiere in der noch jungen Fußball-Regionalliga-Saison gegen die TSG 1899 Hoffenheim II. „Mein Trainerkollege Dennis Bührer und ich sind mit der Leistung der Mannschaft sehr zufrieden, sie hat genau das umgesetzt, was wir erwartet haben“, sagte nach dem Spiel BSC-Coach Axel Siefert. Zuvor hatten die Kaiserstühler gegen den Gegner aus dem Kraichgau erfolgreich Schwerstarbeit abgeliefert.
Es wurde gerackert und gekämpft, aber auch hochkonzentriert und diszipliniert Fußball gespielt – 94 Minuten lang bei spätsommerlicher Hitze am Samstag in Bahlingen. „In der Schlussphase“, sagte anerkennend der Hoffenheimer Trainer Marco Wildersinn, „waren die meisten Spieler kaputt.“ Als aber dieses intensive Spiel ohne Leerlauf abgepfiffen war und die Hoffenheimer müde in Richtung Kabine schlenderten, versammelten sich ihre Bahlinger Kontrahenten auf dem Spielfeld und bildeten einen Kreis. Was ihnen ihr Trainer Dennis Bührer dort sagte, war am Spielfeldrand nicht zu vernehmen. Aber plötzlich brandete lauter Beifall auf dem Rasen auf. Man darf leicht vermuten, dass sich die BSC-Spieler so gegenseitig gratulierten zu einer Leistung, die mit drei Punkten belohnt worden war.
Dass die Hoffenheimer in Bahlingen mehr Ballbesitz hatten, spielerisch eleganter wirkten und auch noch dank eines umstrittenen Tores des BSC-Stürmers Shqipon Bektasi (11. ) verloren, ist nicht zu leugnen. Dennoch wäre es ein aus Bahlinger Sicht zu hartes Fazit, würde man behaupten, Tobias Klein und Co. hätten gegen die Bundesliga-Reserve einen mehr glücklichen als hochverdienten Sieg eingefahren. Denn es gab tatsächlich reichlich vorzügliche Wertarbeit, mit der die Bahlinger Spieler im ersten Meisterschafts-Heimspiel dieser Saison ihre Trainer und Anhänger überzeugten.
Mit Torhüter Marvin Geng wäre zu beginnen. Der 23-Jährige, der seine erste Fußballer-Ausbildung bei den SF Elzach-Yach erhielt, löste souverän jede Aufgabe, vor die ihn die Hoffenheimer stellten. Als der Hoffenheimer Stürmer Meris Skenderovic allein auf Geng zulief, parierte er reaktionsschnell per Fuß, alle anderen gefährlichen Schüsse der Hoffenheimer hielt der BSC-Schlussmann sicher. Dann überzeugte in der Bahlinger Abwehrmitte – zwischen den vielbeschäftigten Tobias Klein und Walter Adam – Ergi Alihoxha mit gutem Stellungsspiel und den nicht selten geglückten Versuchen, dem Aufbauspiel der Gastgeber Linie und Struktur zu verleihen. Der 26-jährige Freiburger krönte seine starke Leistung mit einem präzisen langen Pass, der Bektasi auf die Reise zum Siegtor schickte.
Dass BSC-Trainer Siefert auf der Pressekonferenz fast entschuldigend sagte, „auch wir hätten gerne mehr Ballbesitz“, war weniger eine Kritik an das Bahlinger Mittelfeld als das Eingeständnis dafür, die Initiative habe mehr auf Hoffenheimer Seite gelegen. Die Mittelfeldspieler des Gastgebers aber dürfen sich ans Revers heften, die meisten Offensivbemühungen der 1899er erstickt zu haben, ehe es vor dem Bahlinger Tor wirklich brenzlig geworden wäre.
So lange die Kräfte hielten, rannten und duellierten sich auch die am offensivsten aufgestellten Bahlinger. Es ist bezeichnend, dass Bührer und Siefert das Trio Bauer-Bektasi-Novakovic der Reihe nach auswechselte und durch frische Kräfte ersetzte.
Entstünde der Eindruck, über weite Strecken hätte es am Samstag eine Hoffenheimer Belagerung des Bahlinger Strafraumes gegeben, dieser wäre falsch. Nur in puncto Ballbesitz und Spielkultur waren die Gäste überlegen, bei penibler Addition der Torchancen ist das Ergenbis knapp pro TSG – wenn nicht unentschieden. Yannick Häringer, Manolo Rodas und der eingewechselte Hasan Pepic besaßen sehr gute Chancen, das Bahlinger Zittern bis zum Schlusspfiff vorzeitig zu beenden. Aber weder fiel das 1:1, noch das 2:0. So blieb BSC-Mittelstürmer Bektasi der Matchwinner mit einem Tor, das Diskussionsstoff liefert.
Bahlingen: Geng, Klein, Alihoxha, Adam, Wehrle. Häringer, Köbele, Rodas, Bauer (67. Pepic), Bektasi (70. Fischer), Novakovic (46. Siegert).
Tor: 1:0 Bektasi (11.).
Schiedsrichter: Reimund (Zwingenberg).
Zuschauer: 500.
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Vom zwölfstündigen Trip an den Bieberer Berg ist der Bahlinger SC mit einem wertvollen Punkt im Gepäck an den Kaiserstuhl zurück gekehrt. Obwohl die beiden Bahlinger Trainer, Dennis Bührer und Axel Siefert, vor dem ersten Spieltag in der Fußball-Regionalliga Südwest angekündigt hatten, auch bei Kickers Offenbach auf Sieg spielen zu wollen, ist man beim BSC mit dem hart erkämpften 0:0 sehr zufrieden. „Die Spieler haben auf der Heimfahrt im Bus sogar ein bisschen gesungen“ berichtete Siefert, und der sportliche Leiter der Bahlinger, Bernhard Wiesler sagte: „Wir sind mit einem guten Gefühl nach Hause gefahren.“
Tobias Klein überraschen zunächst draußen
Das Pokal-Aus gegen den Freiburger FC und nicht zufriedenstellende Testspielergebnisse hatte die Bahlinger vor dem Liga-Start in eine Situation geführt, die Siefert auf der Pressekonferenz in Offenbach mit „wir wussten nicht, wo wir stehen“ beschrieb. Auch dies führte zu einer überraschenden Personalie im Spiel gegen die Kickers: BSC-Mannschaftskapitän Tobias Klein nahm auf der Ersatzbank Platz, dafür stand Ergi Alihoxha im Defensiv-Zentrum zwischen Walter Adam und Faiz Gbadamassi. Im letzten Test gegen den SC Freiburg II (0:0) hatte Alihoxha derart überzeugt, dass sich ihm die Tür zur Anfangsformation geöffnet hatte. Weil Gbadamassi aber vor der Pause einen Schlag erhielt und über Schmerzen am Sprunggelenk klagte, kam Klein ab der 46. Minute doch recht bald wieder zum Einsatz.
Dass die Bahlinger zur Pause nicht zurücklagen, verdankten sie auch Torhüter Marvin Geng. Der Winter-Neuzugang hielt in der 14. Minute einen nicht allzu platziert geschossenen Elfmeter des Offenbachers Serkan Firat. Und parierte nochmals glänzend, als OFC-Mittelfeldspieler Tunay Deniz die 1:0-Führung auf dem Fuß hatte.
Diese beiden Großchancen der Gastgeber brachten Siefert dazu, nach dem Spiel vom eigenen Team als der „glücklicheren Mannschaft“ zu sprechen. Doch gegen die Feldüberlegenheit der Offenbacher hatten die Bahlinger nicht nur Fortuna entgegenzusetzen. Der Vorjahreselfte der Regionalliga verteidigte sich am Bieberer Berg aus einer kompakten 5-4-1-Grundformation bei Ballbesitz des Gegners sehr gut. „Das war so gewollt“, sagte Siefert.
Im Spiel nach vorne fehlen dem BSC noch die Ideen
„Nicht gewollt“ war das aus seiner Sicht weniger gelungene Offensivspiel der Bahlinger: „Wir hatten zu viele unnötige Ballverluste. Im Spiel nach vorne haben wir nicht oft genug die richtigen Lösungen gefunden.“ So kam der BSC zu wenigen Torchancen, eine der besten vergab in der Schlussphase Yannick Häringer, dessen Kopfball der Offenbacher Torhüter Stephan Flauder parieren konnte.
Eine Pauschal-Kritik an alle Offensivspieler des BSC ist Sieferts Aussage zum Spiel nach vorne seiner Mannschaft jedoch nicht. Mittelstürmer Santiago Fischer leistete viel Schwerstarbeit gegen die gegnerischen Verteidiger und hielt so manchen Ball für seine Mannschaft fest. Ausdrücklich lobte Siefert auch den fleißigen Offensivspieler Marco Bauer. Der sportliche Leiter der Bahlinger, Wiesler, sagte nach dem Spiel: „Es war auch nicht so, dass wir nur in der Defensive gestanden hätten. Auf diesem herrlichen Offenbacher Rasen, auf dem auch ich gerne gespielt hätte, hatten wir phasenweise auch guten Ballbesitz.“
Auf dem Fundament der stabilen Defensivarbeit wollen nun die Bahlinger ihr Angriffsspiel in den nächsten Wochen verbessern. Ob dies schon im ersten Heimspiel am kommenden Samstag gegen die TSG 1899 Hoffenheim II offensichtlich ist, bleibt abzuwarten. „Gegen eine technisch so hervorragende Mannschaft werden wir wieder defensiv sehr gefordert sein“, sagte Trainer Siefert auf die nächste Aufgabe seiner Spieler bereits vorausblickend.
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Vielleicht war das die Schlüsselszene im Gastspiel des Bahlinger SC in der Fußball-Regionalliga beim FC Homburg: Nach einem Ballverlust des Homburger Innenverteidigers Maurice Springfeld passt der Bahlinger Hasan Pepic zu Angreifer Tim Siegin, der freistehend den Ball an den Außenpfosten setzt. Es wäre die 2:1-Führung für die Bahlinger gewesen (53.). Stattdessen gewannen die Homburger aufgrund der Vielzahl guter Chancen nicht unverdient mit 2:1. So sah es auch BSC-Trainer Dennis Bührer, der davon sprach, dass Homburg „mit Sicherheit diese Punkte verdient behalten hat“.
Von Beginn an dominierten die Gastgeber die Partie. Folgerichtig fiel das 1:0 durch Daniel Di Gregorio (16.). Doch nur drei Minuten später zog Amaury Bischoff aus 20 Metern unhaltbar zum 1:1 ab. Es war der erste Torschuss der Gäste. Nach Wiederanpfiff gab durch Jannik Sommer und Damjan Marceta die nächsten Gelegenheiten für den FCH, der nach der Riesenchance für Tim Siegin tatsächlich zuschlug: Kevin Maek scheiterte per Kopf nach Freistoß von Di Greogio am Bahlinger Keeper Dennis Müller, der aber beim Nachschuss von Maek (67.) zum 2:1-Endstand machtlos war.
Pepic sah nach wiederholtem Foulspiel die Gelb-Rote Karte und fehlt den Kaiserstühlern damit im Heimspiel am kommenden Samstag, 14 Uhr, gegen den FK Pirmasens. Weil der FCH den Sack trotz Möglichkeiten nicht zumachte, hätte Bahlingen fast noch den Ausgleich erzielt. Aber Rico Wehrle scheiterte an Torwart David Salfeld (81.).
„Wir haben den Homburgern das Leben oder Spielen so schwer wie möglich gemacht“, stellte Dennis Bührer fest. „Mit Glück hätten wir sogar etwas mit nach Hause genommen.“ Bührer machte seinen Spielern, die Fußball, Job und Familie unter einen Hut bringen müssen, ein großes Kompliment. Man werde alles geben, um die Klasse zu halten.
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Unruhig wippte so mancher Symphatisant des Bahlinger SC von einem Fuß auf den anderen und verdrehte unter dem Dach der Gegengeraden seinen Hals, um einen Blick auf die Anzeigentafel mit der Spielzeit zu erhaschen. Sechs Minuten waren im Kaiserstuhlstadion noch zu spielen, als Ba-Muaka Simakala, der aus der zweiten niederländischen Liga verpflichtete Winterzugang der SV 07 Elversberg, aus 16 Metern frei zum Schuss kam, doch das Gehäuse von BSC-Torhüter Dennis Müller weiträumig verfehlte. Hielten die Gastgeber dem Elversberger Druck bis zum Abpfiff stand? Sie hielten. Das erste torlose Unentschieden für den Bahlinger SC in dieser Saison fühlte sich an wie ein Heimsieg. Der Gegner ist in der Fußball-Regionalliga schließlich einer der wenigen ernsthaften Konkurrenten des Tabellenführers 1. FC Saarbrücken und holte zehn Siege aus den vorangegangenen elf Spielen.
Doch wie schon gegen den SC Freiburg II kurz vor der Winterpause kam die Spielvereinigung Elversberg bei ihrem zweiten Ausflug nach Südbaden nicht über ein 0:0 hinaus. „Wir wollten unbedingt gewinnen, das waren zwei verlorene Punkte“, verbalisierte Innenverteidiger Robin Fellhauer den Elversberger Frust. Der 22-jährige Zwillingsbruder der verletzten Freiburger Erstligaspielerin Kim Fellhauer war fünf Jahre in der Fußballschule des SC Freiburg ausgebildet worden, ehe er im Sommer zurück in seine saarländische Heimat nach Elversberg ging – nicht ohne Ambitionen. „Wir müssen jetzt sehen, dass wir dranbleiben“, sagte Robin Fellhauer mit Blick auf die nun um sechs Punkte enteilten Saarbrückener.
Gästetrainer Horst Steffen haderte mit dem vor allem in der ersten Hälfte stürmischen Wind und den Platzverhältnissen, die schnelles Kombinieren unterbunden hätten: „Wir haben gut verteidigt, Druck aufgebaut, kriegen dann aber vorne den Ball nicht rein“, sagte Steffen. Chancen dazu bestanden für den ehemaligen Drittligisten vor allem nach der Pause: Lukas Kohler knallte den Ball aus 17 Metern an den Pfosten (50.), Sinan Tekerci scheiterte mit einem Flachschuss nach einer Ecke an Müller (71.). „Sicher hatten wir in der einen oder anderen Situation etwas Glück“, räumte BSC-Trainer Axel Siefert ein. Allerdings hätte sich seine Mannschaft den Punkt durch Moral und Einsatzbereitschaft erkämpft. „Die Art und Weise war nicht unbedingt BSC-like“, gestand Siefert. „Das Spiel mit Ball war nicht unbedingt prickelnd.“
Wehte den Bahlingern in der ersten Halbzeit ein strammer Südwestwind ins Gesicht, fehlte den Aktionen in der zweiten Halbzeit oftmals die Präzision und das Überraschungsmoment. „Fußballerisch war’s kein Leckerbissen. Es war ein ziemliches Gestochere“, bekannte Siefert. Nur Yannick Häringer bot sich bei seinem Flugkopfball knapp über der Grasnarbe auf Flanke des eingewechselten, weil angeschlagenen Amaury Bischoff eine echte Torchance. Keeper Frank Lehmann ließ sich im kurzen Eck nicht überlisten (76.).
Den größten Hingucker gab’s für die Kaiserstühler beim Blick auf den Aufstellungsbogen: Den Namen Maximilian Resch hätten dort in der Startelf nicht viele vermutet. Der 18-jährige Teninger, der als B-Jugendlicher vom FC Teningen zum BSC gekommen war, hatte erst in der Vorwoche einen Dreijahresvertrag für die erste Mannschaft unterschrieben. Resch habe in der Wintervorbereitung einen überragenden Eindruck hinterlassen, unbekümmert viele richtige Lösungen gefunden und bringe auch Geschwindigkeit mit, begründete Siefert die Hereinnahme des A-Junioren. Resch selbst erfuhr erst kurz vor Spielbeginn von seinem Glück. „Es war echt anstregend, das Tempo ist viel höher als in der A-Jugend“, stellte der Startelfdebütant hinterher fest. Gegen die kompromisslos und aufmerksam verteidigende Elversberger Abwehr hatte Resch wie sein Angriffskollege Tim Siegin einen schweren Stand. Nächste Woche beim Tabellenvierten Homburg dürfte es im letzten Felddrittel nicht viel leichter fallen.
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„Wir haben sehr gut gegen den Ball gespielt, hatten eine sehr gute Laufarbeit und viele gute Situationen mit dem Ball“, lobte Siefert gerade mit Blick auf die erste Hälfte, in der der Aufsteiger mit einer stark veränderten Offenbacher Aufstellung, inklusive überraschender Dreierkette, klar kommen musste. Nachdem die Bahlinger die forsche Offenbacher Anfangsphase überstanden hatten, fanden sie immer besser ins Spiel – und verdienten sich das Pausen-0:0 redlich. Vor allem über die starke rechte Seite setzte der BSC immer wieder Nadelstiche, hatte durch Tim Siegin (17. und 32.) zwei gute Chancen.
Doch Siefert waren auch die Mängel nicht entgangen, die dazu führten, dass die Offenbacher den BSC auf dem Platz letztlich klar distanzierten und in der Tabelle überholten. Als Knackpunkt hatte er die Standardsituation vor dem 0:1 ausgemacht. „Da müssen wir den Ball einfach wegschlagen“, kritisierte Siefert. Und beim Kopfball von Moritz Reinhard (50.) hatte Siefert eine ganz schwache Verteidigung am eigenen Fünfmeterraum gesehen. „Danach waren wir beeindruckt und haben nicht mehr mutig gespielt“, räumte er ein. Die Folge: Die Offenbacher, nach dem 0:3 beim Nachholspiel in Aalen mächtig unter Druck, kamen immer besser auf – und machten mit einem Doppelschlag durch Reinhard (67.) und Jakob Lemmer (70.) den Deckel drauf.
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Nachdem die Kraichgauer 30 Minuten lang mit feinem Fußball zum Zungeschnalzen angeregt hatten, fand der BSC immer besser in die Partie. Doch statt sich zu belohnen, gab es für die Mannschaft der Trainer Dennis Bührer und Axel Siefert letztlich eine unnötige 0:1(0:0)-Niederlage.
So richtig unzufrieden wirkte das Bahlinger Trainerduo im Nachklang der Partie nicht. „Axel und ich sind sehr dankbar für den Charakter der Mannschaft, die bis zum Ende alles gegeben hat. Wir haben ein gutes Fundament für die Rückrunde, auch wenn wir heute nicht gepunktet haben“, sagte Bührer, ehe er im Anschluss an ein äußerst erfolgreiches Jahr allen Helfern im Umfeld des Vereins für ihr Wirken dankte. 27 Punkte aus 20 Spielen sind die hervorragende Bilanz eines Aufsteigers, der sich erstaunlich schnell an das deutlich höhere Niveau in der Regionalliga Südwest gewöhnt hat und der auch den Ausfall wichtiger Säulen wie Walter Adam, Maximilian Faller oder Amir Falahen zumindest bisher sehr gut kompensieren konnte.
Dass nicht wenigstens ein 28. Zähler auf das Konto der Kaiserstühler hinzukam, verdankten die Gäste aus dem Kraichgau einer gehörigen Portion Glück in der Schlussphase der Partie und einem exzellent aufgelegten Schlussmann Stefan Drljaca, der vom BSC-Angriff nicht zu bezwingen war. „Es war ein sehr intensives Spiel, in dem beide Mannschaften Fußball spielen wollten. Am Ende hatten wir sicher das nötige Quäntchen Glück“, zeigte sich TSG-Trainer Marco Wildersinn zufrieden mit den 90 Minuten.
Wie schon im Hinspiel legte die Hoffenheimer Bundesligareserve los wie die Feuerwehr. Rui-Jorge Monteiro-Mendes (2.), Franko Kovacevic (10.), Royal-Dominique Fennell (14.) und erneut Kovacevic (19.) ließen beste Möglichkeiten aus. Für Bahlingen verpasste Rico Wehrle den ersten Treffer der Begegnung haarscharf (3.). Nach einer knappen halben Stunde schalteten die Gäste einen Gang zurück, und der Respekt der mit Santiago Fischer als alleinige Spitze eher defensiv eingestellten Bahlinger legte sich etwas. Es folgten 15 verhältnismäßig ruhige Minuten, ehe der Referee beide Teams in die Kabine schickte.
Auch nach Wiederanpfiff war von den zu Spielbeginn so überzeugenden Gästen nicht mehr viel zu sehen. Die erste Chance nach der Pause hatte Ergi Alihoxha. Ihm fehlte nach feiner Kombination im Mittelfeld etwas der Zug im Abschluss (51.). Als der BSC zunehmend die Spielkontrolle übernahm, inszenierte Hoffenheim einen folgenschweren Konter: Der wuchtige Chinedu Ekene setzte sich auf dem rechten Flügel durch und brachte das Spielgerät scharf nach innen, dort versuchte Ylber Lokaj via Grätsche zu klären. Dies misslang dem 20-Jährigen und so fand der Ball den Weg ins kurze Eck (61.).
Das Bahlinger Trainerduo reagierte und brachte in Tim Siegin und Tim-Sebastian Buchheister zwei frische Angreifer. Diese Wechsel sollten Wirkung zeigen. Wiederholt konnte Siegin Bälle gut festmachen, und Buchheister war dem Ausgleichstreffer zweimal ganz nahe, fand seinen Meister jedoch jeweils in Stefan Drljaca. „Ich weiß nicht, wie er den noch gehalten hat. Aus meiner Perspektive sah es so aus, als würde der Ball reingehen“, adelte Buchheister den TSG-Keeper, nachdem dieser seinen Kopfball in der 83. Minute mit einer Wahnsinnsparade noch aus dem Winkel gekratzt hatte.
So war Dennis Bührer nach Spielende milde gestimmt: „Das 1:1 war absolut möglich. Am Ende hat mehrfach nicht viel gefehlt.“ Vielmehr lobte Bührer seine Mannschaft für den Auftritt im letzten Spiel des Jahres 2019 und für das gesamte Fußballjahr: „Wahnsinn, wie alle mitmachen, mitfiebern und mit voller Leidenschaft dabei sind. Egal ob auf dem Platz, auf der Ersatzbank oder der Tribüne. Die Jungs sind zu einer tollen Einheit gewachsen, das macht uns wirklich sehr stolz.“
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Das Kleinod Hertingen im Markgräflerland ist in Sportfachkreisen keine unbekannte Nummer. Die besten deutschen Speedwayprofis drehen hier einmal im Jahr auf einem schrägen Oval, das ansonsten als Kuhweide dient, beim internationalen Grasbahnrennen ihre Runden. Womöglich erlangt zumindest im deutschen Südwesten bald auch ein Fußballer aus Hertingen einen gewissen Bekanntheitsgrad: Tim Siegin, 23, angehender Architekturstudent und bis zur vergangenen Saison die personifizierte Torgarantie des Landesligisten VfR Bad Bellingen, lotste seinen neuen Verein Bahlinger SC zum zweiten Mal in sieben Tagen mit einem Treffer zu einem Dreier: Nach dem 2:1-Auswärtserfolg beim SC Freiburg II sicherte dem BSC am Samstag ein Siegin-Tor in der Regionalliga einen 1:0-Heimerfolg gegen den VfR Aalen.
Leicht hatte es Siegin nach seinem Wechsel im Sommer zu den drei Klassen höher tätigen Bahlingern nicht. Gut, der eine oder andere Mitspieler soll noch heute nach einem sprachkundigen Übersetzer Ausschau halten, wenn der Mann aus dem Bad Bellinger Ortsteil im klassischen Alemannisch zu schwätzen beginnt. Doch mehr stockte es sportlich: Siegin musste am Kaiserstuhl erst mal mit der gehobenen Spielart klar kommen und sich bei Einsatzzeiten hinten anstellen. Für einen, der bis dahin stets gesetzt war und Tore in der Fließbandart eines Robert Lewandowski produzierte, war das nicht leicht. „Er hatte Anfangsschwierigkeiten“, räumt Trainer Axel Siefert ein, „auch weil wir eine Mannschaft sind, die gerne einen flachen Ball spielt.“
Hier sieht Tim Siegin selbst noch Nachholbedarf: den Ball nicht gleich weiterzuleiten, sondern festzumachen, zu halten und Nachrückern in den Fuß zu passen, richtig anzulaufen und als Anspielstation die richtige Lücke zu erahnen – so wie am Samstag beim goldenen Tor kurz vor der Halbzeitpause: Die Bahlinger wehrten einen Aalener Eckball ab und schalteten blitzschnell um über Erich Sautner, dem ein formvollendeter Pass in den Lauf von Siegin gelang, „und ich hab’ dann keine andere Möglichkeit gesehen als direkt abzuschließen“, so der Torschütze. „Da war au aweng Glück dabii.“ Vorbei an Torhüter Daniel Bernhardt rollte der Ball gemütlich durch den Strafraum ins leere Tor (45.) – „der Knackpunkt des Spiels“, so der Aalener Trainer Roland Seitz.
In einer chancenarmen Partie mit hohen Kampf-, aber geringem Spielfaktor sollte dieser eine Treffer auf dem tiefem Boden im Kaiserstuhlstadion entscheiden – weil die Gastgeber nach wackligem Beginn ihre Abwehr stabilisierten und der frühere Zweitligist von der Ostalb im Angriff so gefährlich wirkte wie eine Kreuzotter ohne Giftzahn. Da den Aalenern Niko Dobros und Toni Vastic gesperrt fehlten und sich Kevin Hoffmann in der 58. Minute verletzt vom Feld verabschiedete, mangelte es ihnen an Durchschlagskraft.
Und so stellte Axel Siefert die Defensivleistung der Rot-Weißen an diesem Tag heraus: „Wir haben uns nicht locken lassen und sind hinten stabil geblieben.“ Klaro, Bahlingen nahm sich anfangs seine „obligatorischen fünf bis zehn Minuten“ (Siefert). Hier hätte der Drittligaabsteiger durch Goson Sakai (5.) und Michael Senger (13.) in Führung gehen können. „Wenn’s da scheppert, laufen wir der Musik hinterher“, so der BSC-Coach. Doch wenn die Kaiserstühler mal 1:0 führen, haben sie in dieser Spielzeit nur einmal nicht gewonnen (1:2 gegen Offenbach).
Weil der BSC erstmals in dieser Saison zwei Siege in Folge einstreicht, schlängelt er sich in der Tabelle vor dem Herbstausklang am kommenden Samstag gegen die TSG Hoffenheim II (14 Uhr, Kaiserstuhlstadion) vor auf Platz sieben. „Damit sind wir mehr als im Soll“, bilanziert der Vorsitzende Dieter Bühler „ein tolles Jahr 2019“, das mit dem Titelgewinn in der Oberliga und einer starken Hinrunde in der Regionalliga das wohl beste war in der 90-jährigen Vereinsgeschichte. Tim Siegin, der Angreifer, der die derzeit fehlenden Amir Falahen und Shqipon Bektasi vergessen macht, sorgt hier mit seinen raumgreifenden Schritten und den torgefährlichen Wegen in die Tiefe für den vorweihnachtlichen Schlussakkord.
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Auch das zweite Regionalliga-Derby der Saison haben die Fußballer des Bahlinger SC für sich entschieden. Nach dem 2:0-Heimsieg gegen die U23 des SC Freiburg im ersten Saisonspiel haben die Bahlinger das Rückspiel im Freiburger Möslestadion mit 2:1 (0:0) gewonnen. Trotzdem sah SC-Trainer Christian Preußer einen Fortschritt seines Teams im Vergleich zum Saisonbeginn, und BSC-Trainer Axel Siefert freute sich über die wichtigen Punkte im Abstiegskampf.
„Derbysieger, Derbysieger“ skandierte das Bahlinger Team in Richtung Haupttribüne des Möslestadions und bedankte sich bei den Zuschauern, denn von den 1700 war der größte Teil vom Kaiserstuhl angereist. Auf dem Spielfeld war in dem „sehr fairen Spiel“ (Preußer) nur in den hektischen Schlussminuten eine Derbystimmung auszumachen, als dem Sportclub nach einem 0:2-Rückstand der Anschlusstreffer durch einen Kopfball von Carlo Boukhalfa (85. Minute) gelang. Da sich der eingewechselte Marco Bauer an der Schulter verletzte und nicht mehr weitermachen konnte, mussten sich die Bahlinger in der Schlussphase in Unterzahl der Freiburger Angriffe erwehren.
Der eingewechselte Nishan Burkart (90. + 1), der ebenfalls eingewechselte Enzo Leopold (90.2) mit einem Weitschuss und Boukhalfa (90.+4) vergaben jedoch den Ausgleichstreffer. „Es ist total nervig, dass wir nicht noch das 2:2 machen, weil die Möglichkeiten da waren“, sagte Preußer, „von den Chancen her wäre es verdient gewesen.“ In der taktisch geprägten ersten Halbzeit, in der beide Teams Chancen hatten – der BSC die beste durch einen Lattentreffer von Ylber Lokaj (11.) und der SC durch Marvin Pieringer (40.), der knapp am Pfosten vorbei köpfte -, hatten die Freiburger nach und nach die Spielkontrolle übernommen. Nach der Pause kamen sie aber „nicht gut aus der Kabine“, wie Preußer sagte.
SC-Kapitän Sandrino Braun-Schumacher verlor den Ball im Spielaufbau an Tim Siegin (47.), der allein auf Torwart Rafael Zbinden zulief und sicher verwandelte. Für den im Sommer vom Landesligisten VfR Bad Bellingen gekommenen Stürmer war es das erste Saisontor bei seinem achten Einsatz. „Wir sind mordsviel gelaufen in der ersten Halbzeit, haben gekämpft und uns belohnt“, sagte der 23-Jährige, „der Trainer hat gesagt, wir sollen gradlinig, schnörkellos und mit hoher Intensität spielen, das haben wir gemacht.“
Nach dem 0:5 in Ulm habe seine Mannschaft „erst mal ein bisschen geduldiger sein“ müssen, erklärte Axel Siefert. Er freute sich darüber, dass der Plan aufgegangen ist, den er mit seinem Trainerkollegen Dennis Bührer ausgeheckt hatte, die hochstehenden Außenverteidiger der Freiburger nicht ins Spiel kommen zu lassen. Nach dem 0:1 hatte der Sportclub jedoch einige aussichtsreiche Angriffe, bei denen es aber jeweils am Abschluss haperte. Getroffen haben hingegen erneut die Bahlinger. Nach einer Ecke konnte sich der SC nicht befreien, der kurz zuvor eingewechselte Tim-Sebastian Buchheister (66.) setzte nach und erzielte mit seiner ersten Ballberührung das 2:0. Auch für ihn war es das erste Saisontor in seinem vierten Regionalligaspiel.
Damit entschieden zwei Nachwuchsspieler die Partie und nutzten die Chance, die sich ihnen durch die große Personalnot in der Offensive durch Verletzungen und die Sperre von Shqipon Bektasi bot. Da neben dem verletzten Bauer auch Siegin angeschlagen ausgewechselt werden musste, läuft der BSC laut Siefert „wirklich auf der letzten Rille, so dass sich Dennis Bührer vielleicht überlegen muss, ob er wieder ins Training einsteigt“. Der Derbysieg war für Siefert deshalb umso wichtiger: „Wir haben uns in der Tabelle Luft verschafft nach unten, und der Anschluss nach oben ist gewahrt.“
Die Bahlinger sind jetzt Neunter und stehen einen Platz vor der Freiburger U23, die punktgleich ist. „Eine Zielsetzung für die Rückrunde ist, dass wir stabiler auftreten“, erklärte Preußer und sah sein Team trotz Niederlage auf dem richtigen Weg. „Ich bin genervt, dass wir verloren haben, aber im Vergleich zum Hinspiel war das eine gute Leistung.“
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Der Bahlinger SC hat beim SSV Ulm eine empfindliche Niederlage hinnehmen müssen. Das 0:5 bedeute die höchste Pleite seit über zwei Jahren (0:6 gegen den SV Oberachern). Einen gebrauchten Tag rundete eine Rote Karte gegen Shiqipon Bektasi (47.) und eine kuriose Verwarnung für den früh ausgewechselten Argi Alihoxha auf der Bank ab. „Unser Stil ist eigentlich, dass wir die agierende Mannschaft sind. Das war hier aber nie der Fall. Wir waren eher in der Reaktion und nie in der Aktion“, analysierte BSC-Coach Dennis Bührer. Die Folge war, dass die Ulmer in der ersten Halbzeit im Viertelstundentakt zu Treffern kamen. Haris Hyseni (15.) schoss die Gastgeber in Führung, Ardian Morina legte mit zwei Toren (30., 43.) nach. Für den Aufsteiger vergaben Erich Sautner (13.) und Bektasi (42.) die besten Chancen.
Zum 0:3-Rückstand kam nach der Pause erschwerend Bektasis Platzverweis hinzu. „Es war ein Allerweltsfoul, die gelbe Karte hätte gereicht“, befand Bührer. Härter ging er mit Ergi Alihoxha ins Gericht, der nach seiner Auswechslung von der Ersatzbank aus eine Trinkflasche auf den Rasen warf und dafür gelb sah. „Axel Siefert und mir ist wichtig, dass wir uns gut präsentieren. Er hat sich nicht im Griff gehabt“, tadelte er seinen Abwehrspieler. Ulm legte durch Treffer von Burak Coban und den früheren Bahlingers Felix Higl nach und kam zum höchsten Saisonsieg.
Ulm: Ortag – Rinaldi, Reichert, Krebs, Schmidts – Sapina – Coban, Gashi (83. Abruscia), Jann – Morina (62. Higl), Hyseni (77. Gutjahr).
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Der Bahlinger SC hat in der Fußball-Regionalliga Südwest mit seinem bisher höchsten Saisonsieg den Abstand auf die Abstiegsränge ausbauen können. Beim 4:0 (1:0) gegen den FC Gießen überzeugte die Mannschaft von Axel Siefert und Dennis Bührer mit einer fußballerisch reifen Darbietung gegen die Gäste aus Hessen, die über weite Strecken enttäuschten.
„Unsere erste Hälfte war unterirdisch“, bekannte Cimen. „Wir hatten uns vorgenommen, deutlich offensiver zu agieren. Das ist uns überhaupt nicht gelungen.“ In der Tat, von offensiv eingestellten Gästen war im Kaiserstuhlstadion nichts zu sehen. Vielmehr übernahmen die Bahlinger mit neuem Spielsystem sofort die Spielkontrolle. „Aufgrund zahlreicher Ausfälle, gerade im Defensivbereich, haben wir umgestellt“, erklärt Siefert und fügte lächelnd hinzu: „Dem einen oder anderen ist es vielleicht aufgefallen, wir haben heute im 4-1-4-1 gespielt.“
Jene Systemumstellung lief von Beginn an nahezu reibungslos. Die Viererkette mit Ylber Lokaj und Tobias Klein im Zentrum sowie Ergi Alihoxha und Fabian Schmid auf den Außen ließ defensiv kaum etwas zu und war immer wieder ins Offensivspiel eingebunden. Gerade Alihoxha und Schmid verdienten sich Bestnoten. „Die Leistung von Fabian Schmid freut uns alle sehr. Er hat lange auf seine Chance warten müssen und sie heute eindrucksvoll genutzt“, lobte Alihoxha seinen Teamkollegen. Der 20-Jährige Schmid war für den angeschlagenen Bahlinger Dauerläufer Rico Wehrle ins Team gerückt, der damit erstmals in dieser Regionalliga-Saison nicht über die vollen 90 Minuten am Ball war.
Vor der Viererkette fungierte Amaury Bischoff in der Defensivarbeit als Staubsauger und offensiv als gewiefter Ballverteiler. Eine Rolle, die dem Routinier sichtbar besser zusagte als der zentrale Part in der Dreierkette, den er in den vergangenen Wochen öfter mal ausgeübt hatte.
So gut der BSC zu Beginn auch in der Defensive stand, so schwer tat sich die Elf von Axel Siefert und Dennis Bührer über lange Zeit auch im Kreieren von klaren Einschussmöglichkeiten. Immer wieder zirkulierte das Spielgerät sehenswert durch die eigenen Reihen, doch der entscheidende Pass kam zunächst nicht an.
Lediglich Hasan Pepic (2.) und der exzellent aufgelegte Yannick Häringer (33.) kamen in der regulären Spielzeit der ersten Hälfte zu klaren Abschlussaktionen. Der umsichtige Referee Jan Dennemärker hatte schon Luft geholt, um seine Pfeife mit dem Pausenpfiff zu bedienen, da fand der BSC noch einmal eine Lücke im Gießener Bollwerk. Hasan Pepic zögerte nach schöner Kombination im Mittelfeld eigentlich zu lange. Nachdem er keine passende Anspielstation gefunden hatte, wählte er die Option Torschuss. Johannes Hofmann bekam den Ball an den Oberarm und Dennemärker entschied auf Handelfmeter. „Der Arm war angelegt. Für mich klar kein Elfmeter“, haderte Cimen. Erich Sautner ließ sich nicht zweimal bitten und verwandelte mit einem satten Schuss in die Tormitte zur BSC-Führung (45.).
Mit Wiederanpfiff war das Bestreben der Gäste, mehr fürs eigene Offensivspiel zu tun, spürbar. Doch abgezockte Bahlinger wussten mit den dadurch entstehenden Räumen direkt etwas anzufangen. Shqipon Bektasi per wuchtigem Flachschuss (53.) und Yannick Häringer nach toller Vorarbeit von Fabian Schmid (58.) sorgten frühzeitig für klare Verhältnisse. Dem eingewechselten Rico Wehrle glückte in der 73. Minute gar noch das 4:0.
Durch den höchsten Saisonsieg knackte der Bahlinger SC bereits einen Spieltag vor Ende der Hinrunde die 20-Punkte-Marke. „Unser Auftreten war sehr gut. Ich sehe diese Partie auch als Lohn für die hervorragende Arbeit der vergangenen Wochen“, so Siefert, der vor allem die hohe Laufbereitschaft und die taktische Disziplin seiner Elf hervorhob.
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Das feine Füßchen von Amaury Bischoff brachte dem Bahlinger SC einen Punkt aus dem Gastspiel in der Fußball-Regionalliga beim FC Bayern Alzenau.
Der eingewechselte Elsässer zirkelte den Ball in der 88. Minute bei einem Freistoß aus rund 22 Metern über die Alzenauer Mauer unhaltbar rechts oben in den Winkel zum 1:1-(0:0)-Endstand. „Wir wollten auf keinen Fall in einen Konter hineinlaufen, das hatte oberste Priorität. Gleichzeitig wussten wir um unsere Stärke bei Standardsituationen. Insgesamt war es ein leistungsgerechtes Unentschieden“, sagte BSC-Coach Axel Siefert, dessen Mannschaft am Samstag den nächsten Aufsteiger FC Gießen erwartet.
Mit ihrer Dreier-Abwehrkette und dem variablen Fünfer-Mittelfeld stellten die Bahlinger lange Zeit die Flügelflitzer der Unterfranken geschickt zu. Die Gäste waren vor der Pause einem Führungstreffer deutlich näher als die Bayern. Nach dem Wechsel lag Bahlingen ebenso schnell wie überraschend in Rückstand: Rico Wehrle ließ sich auf der rechten Seite leicht ausmanövrieren durch Francesco Calabrese, dessen Flanke Gianluca Alessandro unbedrängt einköpfte. Bahlingen wirkte zunächst geschockt und erst nach einer Umstellung auf ein 4-2-3-1-System wieder stabiler. „Ich kann meiner Elf nur den Vorwurf machen, dass wir das zweite Tor nicht nachgelegt haben“, resümierte der Alzenauer Trainer Angelo Barletta.
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Ein Punktgewinn gegen den Tabellenführer hätte die Geburtstagsfeierlichkeiten von Bahlingen Trainer Axel Siefert um ein Haar versüßt. Die Kaiserstühler kamen nach einem 0:3 zurück und standen doch mit leeren Händen da.
Die 150 Gäste, die der nun 50-jährige Trainer des Fußball-Regionalligisten Bahlinger SC am Samstagabend nach Lahr geladen hatte, nahmen aus dem Kaiserstuhl dann doch nur die Nüchternheit des erwarteten Spielausgangs mit. Allerdings bot die Bahlinger 3:4 (2:3)-Niederlage gegen den 1. FC Saarbrücken Sieferts Freundesschar jede Menge Gesprächsstoff.
Die dunklen Wolken, die permanent über dem Kaiserstuhlstadion hingen, jedoch erst in der zweiten Halbzeit Regen ausspieen, illustrierten nach einer halben Stunde prima die Bahlinger Gemütslage. Nach „Minuten im Tiefschlaf“ (Siefert) und großzügigen Geschenken der BSC-Abwehr führte ein abgezockter Titelanwärter von der Saar mit 3:0. Ein Debakel deutete sich für die Gastgeber an.
Saarbrücken brauchte zunächst nur auf Aussetzer der Rot-Weißen zu warten. Und die lieferten. „Wir machen individuell einfach zu viele Fehler“, klagte Siefert. „Wenn wir die nicht abstellen, wird es in dieser Liga sehr, sehr schwer.“ Beim 0:1 verweigerte Tobias Klein nach einem Freistoß das Luftduell und Keeper Dennis Müller bekam den Kopfballaufsetzer von Manuel Zeitz nicht zu fassen (8.). Zeitz’ zweiter Treffer ist nur erklärbar durch einen Blackout von Müller, der einen Flachschuss aus 22 Metern ins kurze Eck rollen ließ (14.). Und das 0:3 ermöglichten erst missratene Laufwege im zentralen Mittelfeld und dann ein halbherzig geführtes Duell von Amaury Bischoff gegen den Torschützen Sebastian Jacob (23.). Weil Bischoff kurz vor einer gelb-roten Karte stand, wurde er zehn Minuten später durch Fabian Nopper ersetzt.
Die Bahlinger schienen mausetot. Damit sie wieder einen Fuß in die Tür dieses turbulente Spiel bekamen, benötigten sie die Schrittmacherdienste des ehemaligen Bundesligisten: Erst zog Anthony Barylla dem Bahlinger Angreifer Santiago Fischer das Standbein weg (Erich Sautner verwandelte sicher vom Elfmeterpunkt zum 1:3, 26.), dann waren die Gäste von der 38. Minute in Unterzahl: Der kosovarischstämmige Saarbrücker Fanol Perdedaj brauste in einem Wortgefecht mit dem kosovarischstämmigen Bahlinger Shqipon Bektasi dermaßen auf, dass ihn Schiedsrichter Dennis Meinhardt des Feldes verwies – die zweite Rote Karte für Perdedaj in drei Wochen. Da Goalgetter Fischer wenige Minuten zuvor nach einem Eckball mit seinem achten Saisontor auf 2:3 verkürzt hatte, schien tatsächlich nach der Pause noch eine Wende möglich.
Der Platzverweis hatte die Statik des Spiels verschoben: Aus einer Igel-Taktik fuhren die Saarbrücker nun mit schnellen Kontern ihre Stacheln aus. Bahlingen bemühte sich, mit sicherem Passspiel seine numerische Überlegenheit auszuspielen. Das 3:3 fiel aber nach einem Eckball: Der formverbesserte Hasan Pepic legte zielgenau auf den Fuß des an der Strafraumkante lauernden Sautner, der mit einem spektakulären Dropkick unhaltbar für den früheren SC-Freiburg-Keeper Daniel Batz in den Winkel traf (64.).
Spiel gedreht? Von wegen. Der Aufstiegsanwärter, der auswärts noch keinen Punkt liegen gelassen hat, antwortete umgehend: Gillian Jurcher enteilte nach einem öffnenden Pass Fabian Nopper und schob zur neuerlichen Saarbrücker Führung ein (67.). Siefert stellten sich die nur noch spärlich vorhandenen Haare auf: „Wir schlagen uns in den wichtigen Momenten selbst.“ Wieder war die rechte Abwehrseite betroffen. Statt sich ein paar Meter zurückfallen zu lassen, ließ sich Nopper zur Außenseite herauslocken.
Das 4:4 lag nur noch einmal in der Luft, als Sautners abgefälschter Schuss die Saarbrücker Querlatte erzittern ließ (90.+1). Und so mischte sich nach der Spiel bei den BSC-Fans der Ärger über die Niederlage mit dem Missmut über die Selbstherrlichkeit eines Dirk Lottner. Der Saarbrücker Trainer sprach bei der Pressekonferenz von einem „richtigen Fight auf so einem Rübenacker“. Dabei hat der Rasen des Kaiserstuhlstadions durchaus schon schlechtere Zeiten gesehen.
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Nach 25 Minuten bekam Dennis Bührer Szenenapplaus. Der Trainer des Bahlinger SC flickte kurzerhand ein Loch im Rasen des Bruchwegstadions. Drei Minuten später jagt Lucas Hermes, Offensivspieler des FSV Mainz 05 II und vormals beim SC Freiburg, einen Volleyschuss übers Tribünendach – wieder Applaus, diesmal eher hämisch. Beide Szenen illustrieren das Regionalligaspiel ganz gut: Die Gäste ließen kaum etwas Zwingendes zu und waren um Angriffsfußball bemüht. Dass es trotzdem eine 0:1 (0:0)-Niederlage setzte, lag an einem unaufmerksamen Moment.
Aus buchstäblich heiterem Himmel flog ein langer Ball, von Oliver Wähling gespielt, über die Bahlinger Deckung hinweg. Keeper Dennis Müller zögerte, kam raus, zögerte erneut – und wurde von Simon Brandstetter, zwischen 2009 und 2012 ebenfalls beim SCF, per Heber überwunden (67.). Das Tor hatte sich alles andere als abgezeichnet. „Wir wussten, dass es bis zum Ende ein Geduldsspiel wird“, sagte 05-Trainer Bartosch Gaul, der von einem „Mentalitätssieg“ sprach. „Das hätte ich auch so gesagt“, fügte Bührer hinzu. Seine Mannen machten nichts aus ihrem Plus an Torgelegenheiten.
Die Partie schien in Richtung des Aufsteigers zu laufen, denn die ohne ihre vier Nationalspieler angetretenen Mainzer taten sich schwer. Doch dann traf Brandstetter, aus dem Nichts. Der BSC hatte nun nichts Zwingendes mehr zuzusetzen. Am Ende ging sogar Müller mit vor und verpasste eine Ecke nur um Zentimeter. „Wir haben ein sehr gutes Auswärtsspiel gezeigt, waren sehr diszipliniert, zweikampfstark und kompakt“, sagte Bührer. „Leider haben wir uns nicht belohnt.“