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Bahlinger SC vs 1. Göppinger SV 6:3

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Hier und jetzt war der Zeitpunkt gekommen für ein bisschen Show. Santiago Fischer und Erich Sautner wollten nicht warten, bis nach Spielschluss für den neuen Meister der Oberliga eine kleine Bühne auf dem Rasen des Kaiserstuhlstadions zusammengeschoben wurde. Sie griffen in der letzten Spielminute des allerletzten Saisonspiels flugs noch mal tief in die Trickkiste: Fischer löste eine verwirrende Bahlinger Spielkombination per Hackenablage auf zu Sautner, dem das i-Tüpfelchen indes versagt blieb. Der kreative Kleinkünstler im BSC-Angriff scheiterte mit seinem Schuss am Göppinger Schlussmann Kevin Rombach.

Angesichts von neun Toren, einer Vielzahl vergnüglicher Ballpassagen und dem zu diesem Zeitpunkt bereits sicheren Heimsieg, mit dem die Bahlinger ihre nahezu makellose Rückrunde komplettierten (14 Siege, 3 Unentschieden, keine Niederlage), war der finale Fehlversuch zu verschmerzen.

Inflationäre Zahl an Torchancen

Kurz darauf war Schluss. Der Bahlinger SC rauscht mit 71 Punkten als neuer Titelträger geradewegs in die vierte Liga. „Wir freuen uns auf die Regionalliga!“, machten die Spieler auf einem riesigen Transparent bei ihrem Defilee vorbei an 1621 Zuschauern unmittelbar im Anschluss deutlich. „Wir wollen im nächsten Jahr wieder das Maximale rausholen und schauen, dass wir den einen oder anderen Konkurrenten ärgern können“, erklärte Mittelfeldspieler Yannick Häringer die geradezu gierige Lust auf neue Taten.

Vorher aber ließen die Rot-Weißen ihrem Spieltrieb noch mal freien Lauf. Da traf es sich gut, dass auch die Göppinger ohne Rücksicht auf defensive Verluste mutig den Vorwärtsgang einschalteten. So entwickelte sich eine zirkusreife Vorstellung, bei der das Mittelfeld auf beiden Seiten frühzeitig und großzügig preisgegeben wurde, sodass sich in munterer Abfolge hüben wie drüben eine inflationäre Zahl an Torchancen ergab.

Nach einem unglücklichen Eigentor von Walter Adam, der eine Göppinger Flanke ins eigene Netz abfälschte (9.), konterten die Bahlinger innerhalb von 17 Minuten mit drei Treffern: Ergi Alihoxha (15.), Serhat Ilhan (20.) und Shqipon Bektasi (32.) stellten auf 3:1, ehe das Pendel wieder in die andere Seite ausschlug: Michael Renner stocherte den Ball im Nachsetzen zum 2:3 über die Linie (40.), GSV-Torjäger Kevin Dicklhuber egalisierte vom Elfmeterpunkt mit seinem 28. Saisontreffer, nachdem er zuvor von Fabian Nopper gefoult worden war (51.).

„Hinten raus hat man aber gesehen, was der Unterschied zwischen uns und Bahlingen ist“, stellte der Göppinger Trainer Gianni Coveli fest. Bahlingen konnte das Tempo noch mal anziehen und auch die eine oder andere Schläfrigkeit in der Abwehr des Tabellenfünften bestrafen: Yannick Häringer legte eine Ilhan-Flanke per Kopf zum 4:3 in den Gästekasten (60.), Sautner wuchtete einen Handelfmeter hoch links in die Maschen, nachdem Iurii Kotiukov eine Flanke irregulär gestoppt hatte (62.). Und dann markierte Santiago Fischer mit der Stirn seinen 17. Saisontreffer, erneut auf Vorarbeit des kaum zu haltenden Ilhan.

Ja, dieser Haken schlagende Angreifer, der nun auch vor dem Tor nicht mehr die Übersicht verliert, wird den Bahlingern fehlen. Ilhan wechselt zum Regionalliga-Konkurrenten TSV Steinbach und wurde vor dem Spiel neben Fabian Spiegler (Spielertrainer beim SC March), Laurentiu Petean (zum SV Rust) und Anthony Mbem-Som (Ziel unbekannt) sowie Torwarttrainer Jérôme Reisacher (zum Frauen-Bundesligisten FC Bayern München) verabschiedet.

Und so gab es allüberall nur strahlende Gesichter, nachdem Christian Dusch, Vizepräsident des Südbadischen Fußballverbands, den Meisterteller, der stark einer frisbeeartigen Scheibe ähnelte, den Bahlingern auf dem Podest überreichte. „Tolles Spiel, viele Tore“, sagte BSC-Trainer Axel Siefert. „Ein Spektakel als krönenden Abschluss“ hatte Teammanager Bernhard Wiesler gesehen. Den sportlichen Leiter August Zügel erfreuten „technische Kabinettstückchen zum Ausklang am Vatertag“, und Vereinschef Dieter Bühler erkannte den Siegeswillen der Mannschaft: „Sie wollte heute unbedingt noch mal gewinnen.“

Nur der zweite Trainer Dennis Bührer gab kurzzeitig die Spaßbremse und erinnerte an die Vorbehalte, die manch einer beim BSC der Doppelkonstellation mit Siefert vor der Saison entgegengebracht hatte: „Ich bin sehr zufrieden, dass wir diese kritischen Stimmen eines Besseren belehren konnten.“

SV Oberachern vs Bahlinger SC 0:3 – MEISTER

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Der in der Rückrunde noch ungeschlagene Tabellenführer setzte seinen Siegeszug auch in der Ortenau fort. Während Konkurrent Stuttgarter Kickers einen weiteren Punktverlust in Reutlingen erlitt (1:1), zogen die Kaiserstühler ihr Ding auch in Oberachern durch. Fünf Punkte beträgt der Vorsprung des BSC nun vor dem letzten Saisonspiel daheim gegen den 1. Göppinger SV – das können die Kickers nicht mehr aufholen. Mehr noch: Der große Aufstiegsfavorit aus der Landeshauptstadt droht auch die Vizemeisterschaft zu verlieren, denn der FSV 08 Bissingen kann mit einem Sieg im direkten Duell am letzten Spieltag noch am Regionalliga-Absteiger vorbei ziehen.

In Oberachern war zunächst zu spüren, dass Bahlingen etwas zu verlieren hatte und die Gastgeber noch um den Klassenerhalt kämpfen. Die ersten Möglichkeiten hatten die Blauen, doch Emanuele Giardini traf mit einen Schuss nach einem abgewehrten Freistoß nur den Außenpfosten (3.) und Nico Huber konnte freistehend aus zehn Metern den Ball nicht an BSC-Schlussmann Dennis Müller vorbei bringen (10.).

Erst langsam lief der Ball besser durch die Reihen der Bahlinger, die mit der physischen Präsenz und den langen Bällen der Achertäler anfangs ihre liebe Müh und Not hatten. In der ersten Bahlinger Druckphase half den Rothosen ein Handspiel von Nico Huber, dem der Ball beim Klärungsversuch im eigenen Strafraum an den Unterarm sprang – zwar deutlich erkennbar, aber Absicht war dem Oberacherner in dieser Situation kaum zu unterstellen. Erich Sautner war’s egal: Vehement drosch der BSC-Angreifer den Ball vom Elfmeterpunkt zur Gästeführung in die Maschen (17.) „Wenn man oben steht, dann kriegt man auch so einen Elfmeter zugesprochen“, meinte SVO-Trainer Mark Lerandy nach dem Spiel etwas niedergeschlagen.

Spielglück war auf der Seite des Bahlinger SC

„Keine Frage, wir hatten heute auch das Spielglück auf unserer Seite“, meinte Kapitän Tobias Klein hinterher. „Aber die Mannschaft hat den Kampf angenommen und gefightet.“ Und sie hätte das Spiel nach der Pause frühzeitiger entscheiden können: Rico Wehrle (51.), Santiago Fischer (54.) und Serhat Ilhan (55.) ließen innerhalb von fünf Minuten gleich drei klare Einschussmöglichkeiten aus.

Erst eine feine Einzelaktion von Rico Wehrle brach den Bann: Der Außenbahnspieler verlud nach einem Ilhan-Zuspiel geschickt seinen Gegenspieler und wollte dann schon schießen, „aber im letzten Moment habe ich gesehen, dass da in der Mitte noch einer besser steht“, sagte Wehrle. Es war Santiago Fischer, der mit seinem 16. Saisontor nach Wehrle-Pass für das 2:0 sorgte (75.). Unglücksrabe Huber (69., 80.) sowie Cemal Durmus (82.) blieben mit ihren Versuchen in der vielbeinigen Abwehr des BSC hängen, sodass schließlich der eingewechselte Ergi Alihoxha den Deckel aufs Spiel machte: Er verwandelte ein Zuspiel von Shqipon Bektasi zum 3:0 (85.), anschließend gab’s bei den entrückten Bahlingern kein Halten mehr.

Am letzten Spieltag steht eine große Party an

„Oberachern hat eine stabile Leistung gezeigt, wir haben alles reinhauen müssen“, sagte BSC-Coach Axel Siefert, der bei der Pressekonferenz zusammen mit Dennis Bührer die obligatorische Bierdusche von der Mannschaft verabreicht bekam. „Für die Bahlinger freut’s mich enorm, gerade weil sie in der Rückrunde so überragend waren“, sagte SVE-Coach Mark Lerandy, der damit an beiden Bahlinger Meisterfeiern beteiligt war – 2015 in der Aufstiegsrunde noch als Spieler beim entscheidenden Sieg in Hauenstein. „Ich wünsche ihnen, dass sie diesmal länger oben bleiben als beim ersten Mal“, so Lerandy, dessen Team mit einem Sieg im letzten Saisonspiel in Gmünd den  Ligaverbleib klarmachen kann.

Der kurze Kommentar von BSC-Kapitän Tobias Klein zum Spiel und der Saison: „einfach überragend“. BSC-Vorsitzender Dieter Bühler und der sportliche Leiter bekräftigten, dass sie schon zum Beginn der Frühjahrsrunde ein gutes Gefühl hatten, weil in der Mannschaft ein neuer Geist entfacht worden war. „Dass wir aber einen Spieltag vor Schluss als Meister durchgehen und dabei insgesamt 14 Punkte gegenüber den Kickers aufholen, hätte ich nicht für möglich gehalten“, gestand Bühler.

Bahlingen steht nun vor einer rauschenden Meisterfeier. Am Abend wurden die Tore der Stadiongaststätte Ponderosa geöffnet, wo den Spielern nach der Rückkehr an den Kaiserstuhl ein rauschender Empfang bereitet werden soll. August Zügel verspricht auch für den Saisonausklang in der Oberliga am Donnerstag, 30. Mai, gegen Göppingen (Christi Himmelfahrt): „Das wird eine große Party werden.“

Bahlinger SC: Müller, Adam, Nopper, Häringer, Sautner (83. Gbadamassi), Ilhan, Faller, Wehrle (87. Siegert), Klein, Fischer (79. Bektasi), Pepic (75. Alihoxa).  Schiedsrichter: Mika Forster (Flehingen). Zuschauer: 650. Tore: 0:1 Erich Sautner (17. Handelfmeter), 0:2 Santiago Fischer (75.), 0:3 Ergi Alihoxha (85.).

Bahlinger SC vs FC Nöttingen 5:0

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Bahlinger Anhänger, die leicht zum Aberglauben neigen, sahen pünktlich zum Anpfiff dunkle Wolken aufziehen. Und das nicht nur, weil ein wolkenbruchartiger Schauer 20 Minuten vor Beginn die sonst eifrig herumsprenkelnde Bewässerungsanlage im Kaiserstuhlstadion ruhen ließ. Das böse Omen kündigte sich deshalb an, weil die Seitenwahl beide Mannschaften kurzfristig zum Tausch der Spielfeldhälften zwang und Dennis Müller urplötzlich in schwarzem statt in seinem üblichen orangenen Trikot den Bahlinger Kasten bewachte. Schiedsrichter Tobias Eisele, der die 90 Minuten ansonsten stark leitete, habe sein Orange nicht vom Rot der Spielerjerseys unterscheiden können, erklärte der BSC-Keeper später den rätselhaften Kleidertausch. Indes: Kein fauler Zauber kann den Bahlinger SC in dieser Spielzeit stoppen.

Die Gastgeber benötigten weder Parapsychologen noch okkulte Handlungen, um allem Spuk ein Ende zu bereiten. Ihre real existierende Spielkunst entfaltete jene magischen Momente, die gegen harmlose Nöttinger zu fünf Treffer führten und damit die Meisterschaft in der Oberliga zwei Spieltage vor Schluss in greifbare Nähe rücken ließen. Da der Konkurrent SV Stuttgarter Kickers ausgerechnet in der entscheidenden Saisonphase ein Leistungstief durchwandert und gegen den Tabellenletzten SV Spielberg nicht über ein 0:0-Unentschieden hinaus kam, beträgt der Bahlinger Vorsprung in der Tabelle nun drei Punkte und 13 Treffer bei der Tordifferenz. Soll heißen: Mit einem weiteren Dreier am kommenden Samstag beim SV Oberachern sollte der Titel und damit der Regionalliga-Aufstieg nach menschlichem Ermessen sicher sein. Zumal das fragile Stuttgarter Ensemble beim Lokalrivalen Reutlingen anzutreten hat.

Natürlich verweigerten die Bahlinger Verantwortlichen am vergangenen Samstag noch Glückwünsche zur bevorstehenden Meisterschaft. War der klare Sieg im vorletzten Saisonheimspiel nicht die halbe Miete für den Aufstieg? „Vielleicht ein Viertel“, bremste BSC-Trainer Axel Siefert verbal ein. „Wenn wir nächste Woche gewinnen, war es die halbe Miete. Dann könnten wir zu Hause gegen Göppingen die letzten Zweifel beseitigen.“

Derzeit hätten er und sein Trainerkollege Dennis Bührer einen ziemlich leichten Job, erklärte Siefert. „Wir müssen die Mannschaft nur rausschicken und Fußball spielen lassen. Den Rest regelt sie von alleine.“ Zum sechsten Mal in Folge konnten die Bahlinger die gleiche Startelf aufbieten. Verletzungsprobleme kennt der Kader momentan nicht. Und auch Yannick Häringer, der am Samstag mit bandagiertem Knöchel vom Platz humpelte, gab später beim Pasta-Essen der Spieler Entwarnung: „Das Sprunggelenk ist nicht dick geworden, gerissen ist wohl nichts.“

Der Einzige, der im VIP-Raum muffelig aus der Wäsche guckte, war Gästetrainer Michael Wittwer. Bis vor drei Wochen waren die Nöttinger ja noch selbst ein heißer Kandidat für den Aufstieg. „Die Art und Weise und das Ergebnis gehen gar nicht“, stellte Wittwer nach der dritten Niederlage aus den vergangenen vier Spielen klar. „Es hätte ja noch höher ausfallen können.“ Selbst die parallel erfolgte Rückkehr des Karlsruher SC in die zweite Liga entlockte dem früheren KSC-Libero unter Winfried Schäfer nur ein müdes Lächeln: „Auf der Rückfahrt werden mich heute andere Dinge beschäftigen.“

Santiago Fischer beendet seine kleine Flaute eindrucksvoll

Womöglich schwirrten Wittwer dann noch mal die drei Tore vom Santiago Fischer im Kopf herum. Nach fünf Spielen ohne Treffer hätte der erfolgreichste BSC-Torschütze (15 Saisontreffer) sogar einen Viererpack schnüren können, ließ aber seine vierte hochkarätige Chance liegen. „Es war wichtig, dass ich trotz meiner kleinen Torflaute das Vertrauen von allen gespürt habe“, sagte Fischer, der nach eigenem Bekunden „noch nie so viel Spaß am Fußball“ hatte. Als es vor dem Tor zuletzt nicht so lief, habe er sich „gepuscht, indem ich Zweikämpfe gewinne“.

Und so spricht für den Tabellenführer auch seine Unberechenbarkeit beim Torabschluss. Gleich sieben Bahlinger haben fünf oder mehr Treffer erzielt. Und nach einem ruhenden Ball, der vermeintlichen Stärke der Kaiserstühler, fiel an diesem Tag nur der letzte Treffer von Shqipon Bektasi (Elfmeter). „Die Mannschaft hat eine Selbstsicherheit, das ist überragend“, sagte Fischer. Die Regionalliga ist also kein Hokuspokus mehr. „Wir sind derart fokussiert“, versicherte Fischer. „Ich habe keine Bedenken, dass wir auch aus Oberachern was mitnehmen.“

Bahlingen: Müller; Nopper, Klein, Adam; Wehrle (77. Schmid), Häringer, Pepic, Faller (77. Siegert); Sautner (72. Alihoxha); Fischer (67. Bektasi), Ilhan. Nöttingen: Dups; Bitzer (46. Gür), Fratea (65. Kolbe), Walter, Manduzio; Marton (76. Neziraj), Ulusoy, Brenner, Bilger, Rodriguez; de Santis. Tore: 1:0, 2:0, 3:0 alle Fischer (21., 38., 55.), 4:0 Sautner (66.), 5:0 Bektasi (78./FE). Schiedsrichter: Eisele (Münchingen). Zuschauer: 975.

FSV 08 Bissingen vs Bahlinger SC 1:3

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Kurz hinter der Einfahrt zum Stadion am Bruchwald hängt ein großes Transparent auf der anderen Straßenseite: „Wir glauben an euch. Auf zum Endspurt!“ steht auf dem weißen Laken geschrieben. Mag sein, dass diese kleine Motivationsspritze in erster Linie jene Zehntklässler beflügeln soll, die an der Realschule Bissingen vor den Prüfungen zur mittleren Reife stehen. Die Sache mit dem Glauben und dem Endspurt betrifft aber auch jene beiden Oberligisten, die sich am Samstag nebenan bei Regen und Kälte auf einem erstaunlich gut bespielbaren Rasen begegnen.

Der FSV 08 Bissingen und der Bahlinger SC biegen am viertletzten Spieltag in den Zielkanal des Aufstiegsrennens. Bahlingen geht als Tabellenzweiter vor dem Dritten Bissingen in den Tunnel – und kommt nach 90 Minuten als Erster wieder raus. Der FC 08 Villingen leistet südbadische Schützenhilfe und stürzt bei Schneefall mit einem 4:2-Heimsieg die Stuttgarter Kickers vom Oberliga-Thron.

Den Glauben haben im Liga-Endspurt also vor allem die Bahlinger verinnerlicht. Eine Rückrunde ohne Niederlage mit nunmehr 36 von 42 möglichen Punkten verleiht allen Beteiligten mentale Stärke, und das Gefühl, den richtigen Plan zu haben. Dass die Bahlinger gegen Bissingen auf den Tag genau vor sechs Jahren an gleicher Stelle letztmals gewannen (8:1) – egal. Von der ersten Minute an schnüren sie den vermeintlichen Angstgegner ein, schieben ihre Ballpassagen über die Flügel an und lassen Bissingen im Spielaufbau keine Luft zum Atmen. Das Gegenpressing beeindruckt auch manchen Bissinger Edelfan. „Wir probieren, den Ball bis spätestens im Raum an der Mittellinie, die wie Kampfzone nennen, zu erobern“, erklärt Angreifer Serhat Ilhan das gierige Draufgängertum der Kaiserstühler.

Eine Halbzeit lang spulen die Rot-Weißen ihre laufintensive Vorwärtsverteidigung ab, kreieren dabei zahlreiche Chancen, sodass es eigentlich höher als 1:0 zur Pause hätte stehen können. Ilhan, auf links kaum zu halten, stubst den Ball nach Pass von Erich Sautner und eleganter Brustannahme per Kopf ins FSV-Tor (17.).

Starkes Gegenpressing, doch auch Plan B funktioniert

Nach dem Wechsel funktioniert beim BSC auch Plan B. Im 3-5-2-System steht die Mannschaft nun etwas tiefer, Bissingen hat mehr Ballbesitz, lässt sich aber nun durch lange Bälle aushebeln, vorzugsweise geschlagen von Walter Adam: Nachdem Maximilian Faller auf diese Art freistehend am FSV-Keeper Sven Burkhardt scheiterte, schließt Ilhan ein Solo über den halben Platz mit einem feinen Heber über Burkhardt abgezockt zum 2:0 ab (61.). „Serhat spielt derzeit echt stabil und erntet den Lohn für seine geduldige Arbeit über die ganze Saison“, sagt BSC-Trainer Dennis Bührer.

Der Genickschlag für die Gastgeber folgt zwei Minuten später: Yannick Häringer, Anführer aller Bahlinger Draufgänger im zentralen Mittelfeld, nickt einen Eckball von Sautner zum 3:0 ein. Erinnerungen an das 5:3 in Spielberg, wo der BSC vergangene Woche kurzzeitig einen 3:0-Vorsprung verspielte, kommen nur kurz auf. „Bahlingen hat das clever runtergespielt“, befindet der Bissinger Trainer Alfonso Garcia hinterher. Michael Deutsche kann für den Tabellendritten, der die Stuttgarter Kickers am letzten Spieltag erwartet, nur noch auf 1:3 verkürzen (88.).

Zur Wahrheit dieses bemerkenswerten Spieltages gehört auch, dass Bahlingen in wichtigen Phasen nach individuellen Fehlern Spielglück hat: So vergibt Simon Lindner für die Blauen von der Enz freistehend das frühe 1:0 (8.). Dann landet ein Foulelfmeter (Faller an Lindner) von Alexander Götz nur deshalb nicht in den Wipfeln des angrenzenden Bruchwalds, weil hinter dem Tor von Dennis Müller ein hoher Fangzaun steht (23.).

Mit einem Punkt vor den Kickers geht der BSC am kommenden Samstag als Tabellenführer ins drittletzte Saisonspiel gegen Nöttingen. Da ist Träumen erlaubt. Vereinschef Dieter Bühler und Sportchef August Zügel erinnern an die zeitliche Parallele zum Bahlinger Aufstieg in die erste Amateurliga vor genau 50 Jahren. Und die Gesänge, die unüberhörbar aus der Bahlinger Kabine bis zur Pressekonferenz ins Vereinsheim des FSV 08 schwappen, verraten euphorische Zustände: „Spitzenreiter, Spitzenreiter, hei, hei.“

Bahlingen: Müller; Nopper, Klein, Adam; Wehrle, Häringer (86. Respondek), Pepic, Faller (79. Siegert), Sautner (71. Alihoxha); Fischer, Ilhan (76. Bektasi). Tore: 0:1, 0:2 beide Ilhan (17., 61.), 0:3 Häringer (63.), 1:3 Deutsche (88.). Schiedsrichter: Fimpel (Bad Wurzach). Zuschauer: 350. Bes.: Götz (FSV 08) verschießt Foulelfmeter (23.).

SV Spielberg vs Bahlinger SC 3:5

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Furios, kurios. Nach einer scheinbar komfortablen 3:0-Führung kassierten die Bahlinger innerhalb von zehn Minuten drei Gegentreffer – um mit einem fulminanten Endspurt aus einem 3:3 noch ein 5:3 zu machen. „Unfassbar“, rief Bahlingens Coach Dennis Bührer schon während der Partie, die heftige Wolkenbrüchen erlebte.

In der ersten halben Stunde neutralisierten sich beide Teams. Als Ergi Alihoxha mit einem feinen Heber die Latte traf (31.), nutzte Erich Sautner den Nachschuss zum 0:1. In der Folgezeit dominierte der BSC. Hasan Pepic legte den Ball nach einem Lauf über links auf Rico Wehrle, der nur noch einzuschieben brauchte (55.). Fünf Minuten markierte Serhat Ilhan gegen die sich auflösende SVS-Abwehr den dritten BSC-Treffer.

Spielberg hatte bis dato keine einzige Chance – und stellte dann vorübergehend alles auf den Kopf. Zunächst traf Stosik mit einem Schlenzer zum 1:3 (73.). Nach einem Lapsus von Keeper Dennis Müller war Malsam zur Stelle – 2:3 (76.). Erneut Malsam erzielte  aus dem Gewühl heraus das 3:3 (83.). Der Tabellenzweite bewies aber starke Moral. Nachdem Tobias Klein nur die Latte getroffen hatte (88.), köpfte Fabian Nopper eine Ecke zum 4:3 (89.) ein. In der Nachspielzeit erhöhte Spiegler auf 5:3. Bahlingen bleibt damit Tabellenführer Stuttgarter Kickers auf den Fersen.

Bahlingen: Müller, Adam, Nopper, Häringer (72. Köbele), Sautner, Ilhan (66. Spiegler), Faller, Wehrle, Klein, Fischer (29. Alihoxha), Pepic (66. Respondek). Tore: 0:1 Sautner (31.), 0:2 Wehrle (55.), 0:3 Ilhan (62.), 1:3 Stosik (73.), 2:3 Malsam (76.), 3:3 Malsam (83.), 3:4 Nopper (89.), 3:5 Spiegler (93.). SR: Zanke (Neulingen). Zuschauer: 120.

Bahlinger SC vs FC 08 Villingen 3:0

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Der neue Oberligatabellenführer erwischte einen Start nach Maß. Die ersten drei klaren Tormöglichkeiten der Bahlinger führten zu Treffern, weshalb die Begegnung bereits nach einer guten Viertelstunde (vor-)entschieden war. Maßgeblich beteiligt am Bahlinger Traumstart war Erich Sautner, der das 2:0 selbst erzielte und sowohl das erste als auch das dritte BSC-Tor direkt vorbereitete. In Folge an den dritten Treffer ließ Bahlingen etwas nach und verschonte das bis dato völlig neben sich stehende Maric-Team.

Den Nullachtern war anzumerken, dass die Mannschaft am Mittwoch gegen den Ligakonkurrenten SV Linx (2:1 n.V.) im Halbfinale des südbadischen Pokals reichlich Kräfte gelassen hatten. So verspielten die Schwarzwälder ihre wohl allerletzte Chance noch einmal in das Rennen um die beiden vordersten Plätze einzugreifen. Nach einem harten Platzverweis gegen Mauro Chiurazzi in der 67. Minute waren die Schwarz-Weißen ohnehin nur noch darauf bedacht nicht in ein Debakel zu laufen.

Die Stimmen zum Spiel: 

Jargo Maric, Trainer FC 08 Villingen: „Das war ein verdienter Sieg für Bahlinger. Es wár sehr bitter für uns und äußerst schwer, wenn man bereits nach 15 Minuten mit 0:3 zurückliegt. Wie wir die Tore bekommen geht einfach nicht. Da haben wir einfach versagt. Wir hatten Glück, dass Bahlingen einen Gang raus genommen hat. Für mich ist Bahlingen die beste Oberligamannschaft und ich bin sicher, dass sie die Kickers noch einholen.“

Dennis Bührer, Trainer Bahlinger SC: „Zu viel Lob ist auch nicht gut (zu Maric). Ich bin natürlich sehr glücklich über die erste Hablzeit, da haben wir den Villingern den Zahn gezogen. Axel und ich haben gerade einen sehr einfachen Job. Wie man sich vorstellen kann, müssen wir nicht viel motivieren. Wir werden jetzt in den letzten fünf Spielen alles raushauen und schauen zu was es reicht. Einziger Kritikpunkt: Nach der Pause haben wir zu viele Fehlpässe gespielt, allerdings ist das Jammern auf hohem Niveau, wenn du 3:0 gegen Villingen gewonnen hast.“

Schiedsrichter: Dennis Boyette (MFC Phönix) – Zuschauer: 1.410
Tore: 1:0 Yannick Häringer (4.), 2:0 Erich Sautner (8.), 3:0 Fabian Nopper (15.).
Platzverweis: Rot gegen Mauro Chiurazzi (67./FC 08 Villingen/Grobes Foulspiel)

FV Ravensburg vs Bahlinger SC 1:1

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Der FV beantwortete eine kleine Bahlinger Druckphase mit dem 1:0 durch  Max Chrobok. Nach der Pause erhöhte Bahlingen das Tempo.  Nach einem Trikotzupfer von  Rahman Soyudogru gegen Maximilian Faller schoss Hasan Pepic den fälligen Elfmeter weit vorbei. „Wir waren vom Kopf her nicht spritzig genug und haben öfter falsche Entscheidungen getroffen“, meinte Bührer. „Aber meine Mannschaft hat weiter geackert.“  In der 82. Minute fiel der durchaus verdiente Ausgleich per Nachschuss  nach einer Ecke durch Walter Adam. Bahlingen wollte im Kampf um den Aufstieg drei Punkte mitnehmen, doch die besseren Chancen hatte in der Schlussphase der FV. Die Bahlinger hatten in Dennis Müller jedoch einen ausgezeichneten Torwart.  Dennis Bührer  wünschte dem FV:  „Ich hoffe, sie können dem einen oder anderen unserer Konkurrenten noch ein Bein stellen.“

Bahlingen:  Müller, Adam, Nopper (46. Gbadamassi, 72. Petean), Häringer, Sautner (46. Klein), Ilhan, Faller, Wehrle, Alihoxha, Fischer (65. Köbele), Pepic. Tore: 1:0 Chrobok (30.), 1:1  Adam (82.). Schiedsrichter:  Gille (Sinzheim). Zuschauer: 330.  Bes.: Pepic verschießt Foulelfmeter (69.).

Bahlinger SC vs SSV Reutlingen 1:1

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Der Bahlinger SC hat im Aufstiegsrennen einen leichten Dämpfer hinnehmen müssen. Auf schwer durchnässtem Untergrund kamen die Gastgeber zwar nach einem Pausenrückstand zurück, verpassten es jedoch, in einer wilden Schlussphase die Partie komplett zu drehen.

Zwischen Freud und Leid liegen bekanntermaßen allzu oft nur Nuancen. Als Gökhan Gümüssu in der 70. Minute zu einem umstrittenen Foulelfmeter für den SSV Reutlingen anlief, hatte er das 0:2 und damit die Vorentscheidung auf dem Fuß. Gümüssu verzögerte grenzwertig, konnte Dennis Müller aber nicht verladen. Der BSC-Torhüter lenkte den Ball zur Ecke.

Nur drei Minuten später zappelte der Ball im Netz – allerdings auf der anderen Seite. Serhat Ilhans abgefälschte Flanke fand über Umwege ins Gästetor (73.). Die bis dato im zweiten Durchgang eher blassen Bahlinger kamen zum 1:1-Ausgleich.

Die Bedenken, das Spiel könnte sich den äußeren Bedingungen anpassen, zerschlugen sich schnell. Bereits in der Anfangsphase entwickelte sich ein temperamentvolles Spiel. Die Gastgeber agierten ballsicher und nutzen immer wieder das hohe Tempo von Rico Wehrle und Serhat Ilhan über die Außenbahnen. Nach exakt einer Viertelstunde kam der BSC im Fünfmeterraum der Gäste gleich dreimal zum Abschluss. Reutlingens Schlussmann Jurkovic parierte jedoch mehrfach glänzend.

Im direkten Gegenzug folgte die kalte Dusche: Der Ex-Villinger Christian Gilés Sanchez scheiterte noch an einem Bahlinger Verteidiger, Tim Schwaiger hatte aus kurzer Distanz keine Mühe, die zu diesem Zeitpunkt schmeichelhafte Führung für die Schwaben zu erzielen (16.).

Die Elf von Dennis Bührer und Axel Siefert schüttelte sich kurz und entwickelte direkt wieder Torgefahr. Der auffällige Ilhan fand in Jurkovic seinen Meister (24.), ein Kopfball von Tobias Klein prallte an den Pfosten (33.). „In dieser Phase treffen wir nicht immer die richtigen Entscheidungen und haben dennoch zahlreiche Chancen“, sagte Siefert. Dass der BSC nicht ein höheres Risiko ging, lag am ruckartigen Umschaltspiel der Gäste, die oft ihre Konterstärke andeuteten.

Mit Wiederanpfiff verflachte die Begegnung. Der SSV konzentrierte sich auf die Defensive, und die Bahlinger, unermüdlich angetrieben von Yannick Häringer und Klein, kamen lange nicht zum Abschluss. Das 1:1 war eigentlich die erste Großchance für den BSC nach der Pause. Bei den Bahlinger Fans unter den 925 Zuschauern – den SSV feuerten rund 100 Anhänger lautstark an – keimte Zuversicht. Die größte Chance zum 2:1 vergab Maximilian Faller mit einem knapp vorbeizischenden 18-Meter-Schuss (84.).

Unschöne Szene in der 89. Minute: Der Reutlinger Filip Milisic ließ sich zu einer Tätigkeit an Serhat Ilhan hinreißen. „Sowas habe ich überhaupt noch nie gesehen“, war Siefert fassungslos, als Milisic den am Boden liegenden Ilhan in den Bauch boxte und anschließend hochriss. Das Spielergebnis passte Siefert nur bedingt: „Wir haben heute eher zwei Punkte liegen gelassen. Uns war jedoch klar, dass wir angesichts des Niveaus der Liga da jetzt nicht einfach durchmarschieren.“

Bahlingen: Müller, Adam, Nopper, Faller (90. Gbadamassi), Pepic (83. Köbele), Klein (90. Siegert), Häringer, Sautner (65. Alihoxha), Wehrle, Ilhan, Fischer. Reutlingen: Jurkovic, Schiffel, Vogler, Schramm, Milisic, Wöhrle, Gümüssu (76. Di Biccari), Schwaiger(65. Elfadli), Eiberger, Gilés Sanchez (84. Visoka), Kuengenieda (79. Schmitt). Tore: 0:1 Schwaiger (16.), 1:1 Ilhan (73.). Schiedsrichter: Iby (Neuhausen). Zuschauer: 925. Rote Karte: Milisic (89.) – Tätlichkeit.

Bahlinger SC vs SGV Freiberg 3:0

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Im Aufstiegsrennen der Oberliga lichten sich die Reihen, im Kaiserstuhlstadion werden die Ränge zunehmend dichtgedrängter. Vor der saisonalen Rekordkulisse von 1166 Zuschauern untermauerte der Bahlinger SC eindrucksvoll seine Aufstiegsambitionen mit einem vielleicht etwas zu deutlich ausgefallenen Heimsieg gegen den bis dahin punktgleichen Verfolger aus Freiberg. Als Tabellenzweiter sitzen die Bahlinger dem Spitzenreiter Stuttgarter Kickers weiter mit zwei Punkten Rückstand im Nacken.

Die Zahl der Anwärter auf einen Spitzenplatz verjüngt sich weiter. Nach den Niederlagen von Villingen, Göppingen und Reutlingen, bereits am Mittwoch, 18 Uhr, zu Gast beim BSC, deutet sich vorsichtig ein Vierkampf um den Titel und die Vizemeisterschaft an, die zu Aufstiegsspielen für die Regionalliga berechtigt. Hinter Freiberg auf Rang vier klafft eine Fünf-Punkte-Lücke zu den Villingern, die freilich noch ein Nachholspiel zu absolvieren haben. „Für Bahlingen war dieser Sieg ein Big Point“, verdeutlichte GSV-Trainer Ramon Gehrmann die Bedeutung des achten Siegs im neunten Bahlinger Rückrundenspiel. „Natürlich tut es doppelt weh, noch vom Lokalkonkurrenten Bissingen überholt worden zu sein“, gestand Gehrmann, nicht ohne mit Blick zu seinem Bahlinger Kollegen Axel Siefert Jetzt-erst-recht-Stimmung zu verbreiten: „Wir geben uns nicht auf und werden alles versuchen, euch noch mal einzuholen.“

Sollten die Rothemden jedoch weiter so kompakt, laufstark, einsatzfreudig und selbstbewusst auftreten, dürfte dieses Unterfangen schwierig werden. Gegen spielstarke Neckarstädter, die den Ball über weite Strecken ansprechend durchs Mittelfeld zirkulieren ließen und immer wieder auf Spielkontrolle aus waren, hielt die variable Bahlinger Dreier-Fünfer-Abwehr mit einem starken Tobias Klein im Zentrum lange Zeit dicht. Das Mittelfeld ging weite Wege und schaltete nach Ballbesitz blitzschnell um. „Was Yannick Häringer hier Kilometer frisst, ist unglaublich“, lobte Siefert den Kompagnon von Hasan Pepic auf der Sechserposition.

Am Ende war auch etwas Glück dabei

Die Gier nach Erfolg zeichnete Häringer auch bei seinem Kopfballtor zum 2:0 aus, als der Ball nach einem Kopfball von Walter Adam von der Latte zurückprallte und Häringer blitzschnell schaltete. „Wir wollten es heute etwas mehr als Freiberg, waren griffiger und bissiger“, stellte der sportliche Leiter August Zügel fest.

Und dann haben die Bahlinger noch einen Tobias Klein, der nach überstandener Grippe hinten die Kreise des SGV-Torjägers Marcel Sökler eindämmte und vorne nach Ecke von Pepic (Bahlinger Standards!) das wichtige 1:0 erzielte. „War ein bisschen billardmäßig“, sagte Klein, weil sein Schrägschuss mehrfach durch die Freiberger Abwehr abgefälscht wurde.

Natürlich hatten die Gastgeber auch ein wenig Glück, dass der Sport- und Gesangsverein nach der Pause Chancen für Schimmel (57., 78.) und Sökler (66.) liegen ließ. Andererseits hätten Serhat Ilhan (55., 80.) und vor allem Erich Sautner (61., 79.) das Resultat noch deutlicher gestalten können. „Das Spiel hätte auch 9:3 oder 9:4 ausgehen können“, zählte Siefert durch. Es scheint, als hätte der BSC derzeit vor allem sich selbst am Hals. Bei einer Fanaktion mit 50 Prozent Rabatt wurden sämtliche BSC-Schals verkauft.

Bahlingen: Müller; Nopper, Klein, Adam; Wehrle (90. Respondek), Häringer, Pepic (60. Alihoxha), Siegert; Sautner (84. Köbele); Fischer (84. Petean), Ilhan. Freiberg: Bromma; Schimmel, Rohr, Fausel, Gentner; Braun (81. Ferati), Fossi (68. Müller), Fausel, Zagaria (81. Öztürk), Latifovic; Sökler, Muzliukaj (81. Marotta). Tore: 1:0 Klein (19.), 2:0 Häringer (75.), 3:0 Fischer (80.). Schiedsrichter: Schmidt (Frankfurt). Zuschauer: 1166.

TSG Backnang vs Bahlinger SC 2:3

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Auch die TSG Backnang konnte die Siegesserie des Bahlinger SC nicht stoppen. Die Gäste legten einen Traumstart hin: Bereits nach 120 Sekunden landete ein Freistoß von Erich Sautner bei Fabian Nopper, der am langen Eck freistehend mit einem Heber TSG-Schlussmann Marcel Knauss keine Abwehrchance ließ. In der 25 Minute erhöhte Rico Wehrle mit einem Abstauber. Es lief für die Elf von Dennis Bührer und Axel Siefert, ehe es nach einer halben Stunde zum Bruch im BSC-Spiel kam. Mario Marinic (31.) und Oguzhan Biyik (47.) egalisierten die Begegnung.

Die TSG Backnang hatte in dieser Phase weitere Chancen: Marinic (35.) zielte aus zehn Metern knapp vorbei, vier Minuten später wurde sein Treffer wegen Abseits nicht anerkannt und in der 41. Minute bugsierte Gästekeeper Dennis Müller das Leder nach einem Biyik-Freistoß im letzten Moment über den Querbalken.Doch nur fünf Minuten nach dem Ausgleich schlugen die Kaiserstühler eiskalt zu. Eine Rechtsflanke von Serhat Ilhan nickte der im Fünfmeterraum komplett freistehende Santiago Fischer zur erneuten Gästeführung ein (56.). In der Folge verflachte die Partie und die Gäste brachten den Sieg über die Zeit.

Dennis Bührer (BSC-Trainer):
„Riesenkompliment an Backnang. Wir wussten, dass das ein sehr unangenehmer Gegner sein wird. Die TSG hat uns alles abverlangt. Mein Team wollte aber unbedingt die drei Punkte und wir haben den Gegner auch schon in der Vorbereitung sehr ernst genommen. Ich hoffe, dass Backnang in der Liga bleibt und noch die nötigen Punkte dafür holt.“

Schiedsrichter: Stefan Fimpel (Bad Wurzach) – Zuschauer: 223
Tore: 0:1 Fabian Nopper (3.), 0:2 Rico Wehrle (25.), 1:2 Mario Marinic (31. Foulelfmeter), 2:2 Oguzhan Biyik (47.), 2:3 Santiago Fischer (56.)

Bahlinger SC vs SV Linx 4:0

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Einseitiger hätte die Partie kaum laufen können. Ein starker Bahlinger Auftritt ebnet gegen harmlose Linxer den Weg zu einem ungefährdeten Heimsieg. Die Sache war bereits zur Pause geregelt, alle vier Treffer fielen in der ersten Halbzeit. Mit diesem Gala-Auftritt festigt der BSC den zweiten Tabellenplatz. Vor den Verfolgern ließen Villingen und Nöttingen Federn.

Bei Bahlingen durfte Ergi Alihoxha für Yannick Häringer von Anfang an auflaufen. Der SV Linx unterstrich mit einem schwachen Auftritt, dass die Abstiegsangst wächst. Anders der Bahlinger SC: Mit viel Selbstbewusstsein spielte das beste Rückrundenteam der Liga nach vorne. Türöffner für den 14. Saisonsieg war ein harmloser Freistoß: BSC-Neuzugang Hasan Pepic zirkelte den ruhenden Ball in Richtung Linxer Gehäuse. Gästekeeper Joshua Huelsmann klebte auf der Linie, und der Flugball zappelte in den Maschen – 1:0 (4.). Bahlingen übernahm nun vollends die Spielkontrolle. Gegenwehr der Gäste blieb aus, leichtfertig wurde der Ball oftmals hergeschenkt. Tobias Klein erkämpfte sich in der 17. Minute die Kugel, spielte Doppelpass mit Erich Sautner, prompt stand es 2:0. Linx bekam keinen Zugriff aufs Spiel, Bahlingen war spielerisch und kämpferisch überlegen. Die Folge waren sehenswerte Treffer von Santiago Fischer und Sautner zum 4:0-Halbzeitstand, und BSC-Teammanager Bernhard Wiesler stellte fest: „Linx bietet heute wenig an.“

Die einseitige Partie setzte sich auch im zweiten Abschnitt fort. Bahlingen spielte munter auf, Linx hielt sich zurück. Eine zu erwartende Aufholjagd des Aufsteigers war nicht zu sehen. In der 52. Minute hatte Marc Rubio mit einem satten Distanzschuss die einzige Linxer Chance der Partie, Dennis Müller im BSC-Tor reagierte mit einer Glanztat. Ansonsten war der Keeper an diesem sonnigen Nachmittag quasi beschäftigungslos. Bahlingen spielte sich noch einige gute Einschussmöglichkeiten heraus, traf aber nicht mehr in die Maschen.

„Wir haben eine reife Leistung präsentiert mit einer starken ersten Halbzeit“, lobte August Zügel, der sportliche Leiter des BSC, seine Mannschaft. „Wir haben Druck aufgebaut, nichts zugelassen und zur richtigen Zeit die Tore geschossen.“ Natürlich war auch Trainer Dennis Bührer überaus zufrieden mit dem Auftritt: „Riesenkompliment – unser Team hat in der ersten Hälfte das umgesetzt, was wir Trainer gefordert haben. Danach haben wir nachgelassen, was uns Trainern nicht so gefallen hat. Die harte Arbeit geht bei uns dennoch weiter. Wir bleiben in der Jägerrolle und setzen die vermeintlichen Favoriten weiter unter Druck.“

SVL-Trainer Sascha Reiß gestand ein: „Bei uns fehlte in der ersten Hälfte der Oberligafußball.“ Das schnelle 0:1 sei der Genickbruch für sein Team gewesen. „Bahlingen war heute nicht unsere Kragenweite. Unsere Fehler machten dem Gegner das Toreschießen leicht.“

Bahlingen: Müller, Adam, Nopper, Sautner, Ilhan (56. Bektasi), Faller (59. Siegert), Wehrle (61. Schmid), Klein (64. Köbele), Alihoxha, Fischer, Pepic.

Linx: Huelsmann, Feist, Deko Kopf, Gülsoy, Rubio, Vollmer (61. Föll), Henkel (79. Traroe), Dussot (69. Tine), Schmider, Merkel (61. Recht), Dennis Kopf.

Tore: 1:0 Pepic (4.), 2:0 Klein (17.), 3:0 Fischer (36.), 4:0 Sautner (44.).

Schiedsrichter: Heim (Waghäusel).

Zuschauer: 1066.

TSV Ilshofen vs Bahlinger SC 0:2

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Es ist eigentlich keine Torchance, die das Spiel bereits in der 5. Minute vorentschied: Nach einer Flanke von Mittelfeldspieler Rico Wehrle stieg der Ball, vom Gegenwind beeinflusst, erst steil nach oben, um sich dann hinter Ilshofens Torwart Karel Nowak unter die Latte zu senken. TSV-Spielertrainer Ralf Kettemann wollte seinem Schlussmann keinen Vorwurf machen: „Ich habe keinen krassen Torwartfehler gesehen. An einem guten Tag hat er den Ball wahrscheinlich, aber mit dem Wind war es echt komisch.“

BSC-Trainer Dennis Bührer räumte ein:  „Das frühe Tor hat uns auf dem engen Platz und den schwierigen Bedingungen natürlich in die Karten gespielt.“ Die Kaiserstühler konnten sich zunächst auf die Defensive konzentrieren, die Hohenloher mussten die Initiative ergreifen, kamen aber kaum einmal zum Abschluss.
Mit Wind im Rücken suchte der BSC nach dem Seitenwechsel die Entscheidung – und traf erneut:  Mittelstürmer Santiago Fischer köpfte eine Freistoßflanke platziert zur 2:0-Führung ein (52.). Danach verpassten die Gäste bei einigen Konterchancen weitere Treffer. Erst scheiterte Serhat Ilhan  aus kurzer Distanz an  Nowak (74.). Dann liefen mehrere  Bahlinger auf einen Ilshofener Abwehrspieler zu, verdaddelten aber die große Gelegenheit in Überzahl (87.).

Ilshofen versuchte alles: In der 89. schoss Lukas Lindner übers Tor, eine Minute später verpasste Kevin Lehanka eine  Hereingabe im Fünfmeterraum um einen Schritt.  „Wir wussten dass es nicht einfach sein würde, hier auf dem Kunstrasen nach einer langen Auswärtsfahrt zu bestehen“, sagte Bührer.  „Die ausgelassenen Konterchancen waren nicht optimal, aber wenn man in Ilshofen 2:0 gewinnt, dann können wir voll zufrieden sein.“

Bahlingen: Müller, Adam, Nopper, Faller (75. Siegert), Wehrle (85. Schmid), Häringer (84. Gbadamassi), Klein, Pepic (64. Pepic), Ilhan, Fischer, Sautner.

Tore: 0:1 Wehrle (5.), 0:2 Fischer (52.). Schiedsrichter: Rottner (Poppenweiler). Zuschauer: 180.

Bahlinger SC vs 1. CfR Pforzheim 2:0

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Der Bahlinger SC bleibt weiter in der Erfolgsspur und hat in diesem Frühjahr nunmehr drei Siege und ein Unentschieden erzielt. Beim zwölften Saisonsieg dominierten die Rothemden die Partie weitgehend. Sie rücken in der Tabelle auf Rang fünf vor, der Rückstand auf Platz zwei wurde auf drei Zähler verkürzt.

Nach einem druckvollen Auftakt des BSC, der wieder mit Kapitän Tobias Klein in der Startformation agieren konnte, hielt Pforzheim mit körperlicher Robustheit dagegen. Torchancen blieben auf beiden Seiten zunächst Mangelware. Bahlingen verstärkte dann aber den Druck über die Flügel, so kam auch die Führung zustande: Santiago Fischer passte fein von der Grundlinie zurück, Serhat Ilhan vollendete im Zentrum an der vielbeinigen Pforzheimer Abwehr vorbei zum 1:0 (40.). Kurz vor der Pause verpasste Klein per Kopfball einen weiteren BSC-Treffer.

Pforzheim startete nach Wiederanpfiff ordentlich und hatte durch Dominik Salz eine Ausgleichschance (50.). Bahlingen ließ sich aber das Heft des Handelns nicht nehmen und hatte beim 2:0 Glück (65.): Fathi Özge wehrte eine Hereingabe unglücklich ab und traf dabei Rico Wehrle. Der Abpraller ging am chancenlosen Ex-SC-Keeper Manuel Salz vorbei ins Netz. Der achte Bahlinger Heimsieg geriet nicht mehr in Gefahr. Ilhan, Fischer und der eingewechselte Shqipon Bektasi ließen weitere gute Einschusschancen aus.

Gästetrainer Gökhan Gökce räumte ein, man sei bissig in die Zweikämpfe gegangen, „vielleicht auch manchmal etwas zu hart“. Bahlingen sei 70 Minuten lang dominant aufgetreten. „Nach vorne agierten wir nicht gut genug“, bemängelte Gökce. Manuel Salz räumte ein: „Der Bahlinger SC war heute das bessere Team über 90 Minuten. Der Sieg ist verdient.“

BSC-Coach Axel Siefert machte seiner Mannschaft „ein Riesenkompliment. Sie hat die Ärmel hochgekrempelt, gebissen und viel guten Fußball gezeigt.“ Das Team sei jetzt im körperlich-läuferischen Bereich besser aufgestellt. „Das ist vor allem gegen robuste Gegner wie Pforzheim sehr wichtig“, so Siefert. Abwehrspieler Walter Adam ergänzte: „Wir waren heute gut eingestellt und besonders in der ersten Halbzeit präsent. Das Spiel war schmutzig, aber wir haben dagegengehalten.“

Bahlingen: Müller, Adam, Nopper, Häringer, Sautner (36. Köbele), Ilhan (75. Bektasi), Faller (78. Siegert), Wehrle, Klein, Fischer, Pepic (66. Gbadamassi). Pforzheim: M. Salz, Cristescu, Zinram, Tardelli Rancano (87. Masurica), D. Salz, Grupp (70. Reule), Oman (59. Yilmaz), Özge, Jourdan, Ratifo, Ceylan. Tore: 1:0 Ilhan (40.), 2:0 Wehrle (65.). SRin: Wacker (Marbach). ZR: 447.

SV Stuttgarter Kickers vs Bahlinger SC 1:1

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Axel Siefert, der Trainer des Bahlinger SC,  sprach nach Abpfiff von einer „gefühlten Niederlage“. Zwar blieb sein Team auch im dritten Pflichtspiel des Jahres unbesiegt, ein Auswärtsdreier beim Tabellenführer war jedoch greifbar.

Gerade sie erste Hälfte gehörte dem spielerisch überlegenen Bahlinger  SC. Auch nach der Führung durch einen von Erich Sautner verwandelten  Strafstoß  – Michael Klauß hatte Shqipon Bektasi  zu Fall gebracht – blieben die Gäste  in ihrem 4-1-4-1-System am Drücker. Mit dem konsequenten Bahlinger-Mittelfeldpressing kam  der Ligaprimus  überhaupt nicht zurecht. Zu  hektisch und mit  vielen langen und ungenauen Bällen agierten die einfallslosen Kickers.

Ein Bild, das sich mit dem Seitenwechsel ändern sollte. Denn unmittelbar nach  der Pause zog sich der BSC zurück und setzte auf ein schnelles Umschaltspiel. Das Spiel der Bahlinger wirkte nicht mehr so geordnet, die Positionen waren weniger gut besetzt. Stattdessen übernahmen die Gastgeber das Kommando, woran  die eingewechselten Ilias Soultani und Leander Vochatzer ihren Anteil hatten.

Für den Ausgleich benötigte der Ex-Bundesligist aber die Hilfe von Fabian Nopper, der unter Druck das Leder unglücklich ins eigene Netz bugsierte (68.). Vier Minuten später sah Bahlingens Mittelfeldspieler Ergi Alihoxa nach einem groben Foul glatt rot. In Überzahl hatten die Kickers  durch Lhadji Badiane (77.) die Riesenchance zum 2:1, doch BSC-Keeper Dennis Müller hielt klasse. Im Gegenzug vergab Bahlingens Joker Santiago Fischer die letzte Chance des Spieles.  (daf)

Bahlingen: Müller – Wehrle, Nopper, Adam, Faller – Alihoxha – Bektasi (90. Siegert), Häringer, Pepic (84. Schmid), Ilhan (64. Klein) –  Sautner (65. Fischer).

Tore: 0:1 Sautner (7./Foulelfmeter), 1:1 Nopper (68./Eigentor).

SR: Stefan Fimpel. Zuschauer: 2300.

Bahlinger SC vs Neckarsulmer Sport-Union 3:1

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Tabellarisch ging’s keinen Schritt vorwärts nach dem 3:1-Heimerfolg gegen Neckarsulm. Bis auf den Tabellenzweiten Freiberg (0:0 beim Vorletzten SV Spielberg) gab sich die vor den Bahlingern liegende Konkurrenz an diesem Samstag keine Blöße. Siefert scrollte weiter. Und reckte plötzlich triumphierend sein Mobiltelefon in die Höhe. Seine Bahlinger auf eins: In der Rückrundentabelle liegt seine Mannschaft an der Spitze.

Freilich ist die Aussagekraft dieses Zahlenwerks überschaubar. Sind in der zweiten Halbserie doch erst drei Spieltage absolviert.  Und auch die mit plus 20 aktuell beste Tordifferenz aller 18 Oberligisten kann nicht darüber hinwegtäuschen: Erstens zählen eben vorrangig die Punkte (hier liegen die Bahlinger vier Zähler hinter dem Tabellenführer und kommenden Gegner Stuttgarter Kickers, der ein Spiel weniger ausgetragen hat). Und zweitens zählt die Leistung auf dem Platz. Und die war gegen Neckarsulm, gemessen an der Anspruchshaltung rund um die Ponderosa, durchaus verbesserungswürdig.

Dennis Bührer, Sieferts Kompagnon auf der Bahlinger Trainerbank, wollte das weitgehend brotlose Gekicke gegen den abstiegsgefährdeten Tabellen-13. gar nicht schönreden: „Das war  ein Arbeitssieg. Wenn wir nächste Woche gegen Stuttgart so auftreten, kriegen wir eins auf die Mütze.“ An einzelnen Akteuren machte  der Coach den stockenden Spielfluss nicht fest: „Gesamtheitlich haben wir uns nicht auf dem Level bewegt,  den wir von unseren Spieler gewohnt sind.“

Sand auf dem Rasen – und im Bahlinger Getriebe

Erklärungen für den reservierten Auftritt gibt es einige: Da wäre die gute Raumaufteilung und Staffelung der Gäste, die nach dem Seitenwechsel lange Zeit drauf und dran waren, mindestens einen Punkt aus dem Kaiserstuhl mitzunehmen. Erst vergab Robin Neupert nach einer Ecke von Maximilian Gebert per Drehschuss die Neckarsulmer 2:1-Führung (57.), dann senste Gebert den Ball  nach dem schönsten Gästeangriff vollkommen freistehend aus zehn Metern über das Bahlinger Gehäuse (86.). Es wäre das 2:2 gewesen. August Zügel, der sportlicher Leiter des BSC, räumte hinterher ein, nach rund 60 Minuten hätte er einen Punkt sofort genommen.

Sand ins Bahlinger Angriffsgetriebe brachte auch der Rasen. Der sah  für Dennis Bührer auf den ersten Blick eigentlich ganz gut aus: „Doch durch den aufgebrachten Sand war es schwierig, richtig Fußball  zu spielen.“ Das Spielgerät kam nur schwer ins Rollen, viele Bälle versprangen, und Spieler rutschten beim Antritt weg wie Shqipon Bektasi, der sich beim unsanften Aufprall schon nach wenigen Minuten an der Schläfe eine Brandwunde zuzog, die fast wie die Hinterlassenschaft eines Faustschlags aussah.

Apropos Bektasi: Der Winterzugang hatte wegen einer  Erkältung am Donnerstag das Training abbrechen müssen und war körperlich sichtbar nicht bei hundert Prozent. „Er hat sich reingeworfen, ist gerannt, so lange es ging“, sagte Bührer.

Weil das Kombinationsspiel durch den  sandig-grünen Untergrund eingebremst wurde, stellten die Gastgeber in der zweiten Halbzeit auf vertikale Schläge hinter die NSU-Abwehr um – mit ebenfalls mäßigem Erfolg. Und so musste Plan B herhalten: Standards, genauer gesagt Eckbälle, noch präziser formuliert von der rechten Seite, mit Verve getreten von Linksfuß Hasan Pepic. So scheiterte Bektasi an Keeper Marcel Susser (18.); so fiel bei einer kurz ausgeführten Variante das 1:0, als Tobias Klein eine zu kurz geratene Faustabwehr von Susser wieder in den Fünfmeterraum steckte und Yannick Häringer aus dem Getümmel traf (34.). Und so markierte nach einer Pepic-Ecke der auch in der Defensive aufmerksame Fabian Nopper am zweiten Pfosten etwas glücklich mit der Brust das 2:1 (72.). Es passte ins Bild, dass Neckarsulm das  1:1 ebenfalls nach einer Ecke von rechts (Gebert auf Robin Neupert) gelungen war.

Den Deckel auf das Spiel machte mit dem 3:1 kurz vor Schluss der eingewechselte Santiago Fischer nach einem Konter über den eingewechselten Serhat Ilhan. Es stimmt schon: Der BSC kann nach der Verpflichtung von Bektasi und Pepic nun  von der Bank aus starke Impulse setzen. Und auch das 3-5-2-System mit Ergi Alihoxha als zentrale Kraft der Dreier-Abwehrkette  kann eine Alternative zum bislang praktizierten 4-1-4-1 sein. Die Kunst für Bührer und Siefert wird es nun sein, das zweifellos vorhandene Potenzial  in den kommenden Wochen zielgerichtet zu entfalten. Nach dem Spiel in Stuttgart kommen fast alle Spitzenvereine noch nach Bahlingen. Die Tür steht weiter offen.  Womöglich blinkt am Ende auch das maßgebliche Tabellenwerk auf Sieferts  Smartphone nach seinen Wünschen.

Bahlingen: Müller; Nopper, Alihoxha, Adam; Wehrle,  Klein, Häringer, Faller; Sautner (62. Fischer);  Pepic (88. Köbele), Bektasi (54. Ilhan). Neckarsulm: Susser;  Romano (75. Islamaj), R. Neupert, Klotz, Seybold (88. Schmelzle); S. Neupert; Gotovac, Ayvaz (68. Albert), Gebert; Schneckenberger, Barini.

Schiedsrichter: Lehmann (Seitingen-Oberflacht). Tore: 1:0 Häringer (34.), 1:1 R. Neupert (39.), 2:1 Nopper (72.),  3:1 Fischer (89.). Zuschauer: 527.

1. FC Normannia Gmünd vs Bahlinger SC 1:4

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Lediglich in den ersten 20 Minuten leistete der abstiegsbedrohte 1. FC Normannia Gmünd ausreichend Gegenwehr und hatte durchaus Möglichkeiten in Führung zu gehen. In der Folge erhöhte Bahlingen die Schlagzahl und der Aufsteiger war nun allzu häufig in der Beobachterrolle. BSC-Kapitän Tobias Klein brachte es nach dem Spiel auf den Punkt: „Die individuelle Klasse hat den Unterschied ausgemacht.“

Angetrieben vom spielfreudigen Winterneuzugang Hasan Pepic wurden die Angriffe der Bahlinger zunehmend zielstrebiger. In der 38. Minute mündete die Bahlinger Überlegenheit in die bereits zu diesem Zeitpunkt verdiente Führung. Hasan Pepic flankte scharf von rechts vor das Gmünder Tor, Tobias Klein war per Kopf zur Stelle und stellte auf 0:1. Nur wenige Minuten später versetzte Rico Wehrle gleich vier Gegenspieler, wurde aber in letzter Sekunde von Fabian Kianpour am Torschuss gehindert.

Nach dem Wechsel setzte sich das dominante Spiel der Gäste fort und die Gmünder hatten nur wenig dagegen zu setzen. Bezeichnenderweise konnten sie erst in der 73. Minute ihren ersten nennenswerten Torschuss auf das Bahlinger Tor verzeichnen. Anders dagegen die Bahlinger, bei denen nun alles passte. Die Räume wurden gut zugestellt, so dass die Gmünder ihr Spiel nach vorne nicht entwickeln konnten und das Kombinationsspiel der Gäste zeichnete sich durch präzises Passspiel aus. Bereits in der 49. Minute hatte Fabian Nopper die Möglichkeit auf 2:0 zu erhöhen, doch sein Freistoß verfehlte das Gmünder Tor nur ganz knapp.

Doch es dauerte nicht lange bis die Gäste jubeln konnten, Tobias Klein legte den Ball von der Grundlinie zurück in den Gmünder Strafraum und Shqipon Bektasi hätte sein erstes Pflichtspieltor erzielt, wenn nicht der Gmünder Kapitän Stephan Fichter vor ihm den Ball ins eigene Tor bugsiert hätte (56.). Bahlingen ließ  auch im Gefühl des sicheren Sieges nicht nach. Die logische Konsequenz: Ein satter Abschluss von Rico Wehrle zum 3:0 (61.) und ein an Shqipon Bektasi verursachter Elfmeter, den Erich Sautner souverän zum 0:4 verwandelte (66.), beseitigten letzte Zweifel.

Axel Siefert zeigte sich entsprechend zufrieden: „ Unser Ziel war es kompakt zu stehen, Ballsicherheit zu haben und den Gegner zu kontrollieren. Das alles haben wir heute auf den Platz gebracht, wir haben absolut seriös und organisiert gespielt. Das war der Schlüssel zum Erfolg.“ Der Treffer zum 1:4 durch einen direkt verwandelten Eckball, bei dem BSC-Schlussmann Dennis Müller einen unglücklichen Eindruck hinterließ, bedeutet lediglich Ergebniskosmetik.

FCN: Ellermann – Suddoth, Fichter, Stölzel, Glück – Kianpour (83. Seltenreich), Gnaase – Pfeifer (71. Knecht), Uygun, Kolb (64. Bauer) – Karaca.

BSC: Müller – Adam, Nopper (82. Nyamsi), Häringer, Sautner (66. Köbele), Bektasi (71. Ilhan), Faller, Wehrle, Klein, Alihoxha, Pepic (71. Fischer).

Schiedsrichter: Tobias Endriß (Bad Ditzenbach)

Tore: 0:1 Tobias Klein (38.), 0:2 Fichter (Eigentor) (55.), 0:3 Rico Wehrle (61.), 0:4 Erich Sautner (66. FE), 1:4 Uygun (86.). Zuschauer: 262.

Bahlinger SC vs FC Germania Friedrichstal 4:0

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Gegenüber der Vorwoche rückten Timo Wehrle und Santiago Fischer in die Startelf. Beide erhöhten damit das Offensivpotential. Zunächst musste Bahlingen aber zittern. In der dritten Minute marschierte Johannes Weiß nach Zuckerpass auf und davon. Dennis Müller im Heimtor konnte ihn nur mit einer Fußabwehr stoppen. Hans Kyei setzte den Nachschuss übers leere Tor.

Nach dieser Schrecksekunde kam Bahlingen besser in die Partie. Im ersten Abschnitt belohnte sich das Team für ein höheres Engagement mit fünf Torchancen. Eine davon köpfte Yannick Häringer nach Ecke von Felix Higl in die Maschen – 1:0 (26.). Higl hatte das zweite BSC-Tor auf dem Fuß. Sein Distanzschuss entschärfte Gästekeeper Sören Hemmelgarn in der 35. Minute ins Toraus. So lag der Favorit bereits zum Pausenpfiff aufgrund etlicher Chancen nicht unverdient in Führung.

Gänzlich übernahmen die Bahlinger nach Wiederanpfiff die Spielkontrolle. Friedrichstal verteidigte in der eigenen Hälfte und machte die Räume eng. Bahlingen drängte weiter und hatte durch zwei kuriose Treffer Erfolg. Dabei senkte sich eine Flanke von Serhat Ilhan ins lange Eck zum 3:0 (52.). Kurz danach erhöhte Fischer mit seinem zweiten Tor per Hackentrick auf 4:0. Der Drops war damit gelutscht. Bahlingen hatte seine Überlegenheit nun auch in Toren ausgedrückt.

Mit dem sechsten Heimsieg der Saison klettern die Kaiserstühler auf Rang neun. Dicht liegt das Feld in der oberen Tabellenhälfte zusammen. Kurios: Zwischen dem Zehnten Ilshofen (28 Punkte) und Tabellenführer Freiberg (37) liegen nur neun Punkte und damit genauso viel wie zwischen dem Tabellen-14. SV Linx (20) und dem 15. Normannia Gmünd (11).

Für den Friedrichstaler Interimstrainer Frank Zürn war die Partie „eine klare Geschichte. Besonders die zweite Halbzeit war bitter für meine Truppe.“ BSC-Trainer Dennis Bührer war mit dem Auftritt zufrieden, „mit der Halbserie nicht“. Ihm fehlte in der Herbstrunde Konstanz und Souveränität. „Das wollen wir in der Winterpause aufarbeiten“, sagte Bührer. „Nur mit Feuer und Motivation können wir die Jägerrolle übernehmen, um sich nach der Winterpause noch ein.

Bahlingen: Müller, Adam, Nopper, Häringer, Ilhan, Faller (64. Siegert), R. Wehrle (58. Respondek), Klein, T. Wehrle (64. Sautner), Fischer, Higl (58. Köbele).

Tore: 1:0 Häringer (26.), 2:0 Fischer (49.), 3:0 Ilhan (52.), 4:0 Fischer (57.). Schiedsrichter: Maier (Offenburg). Zuschauer: 435.

1. Göppinger SV vs Bahlinger SC 3:0

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Zwei Traumtore von Chris Loser (7.) und Kevin Dicklhuber (23.) rissen die 400 Zuschauer in Göppingen von den Sitzen und ebneten den Weg zum Heimsieg. „Die erste Halbzeit war läuferisch und kämpferisch überragend von uns, wir haben schnell umgeschaltet und sind mit einem sensationellen Tor in Führung gegangen“, freute sich GSV-Trainer Gianni Coveli. Nach Ballgewinn ging Dicklhuber durchs Mittelfeld und bediente den mitgelaufenen Loser, der den Ball aus 18 Metern ins Tordreieck jagte. Beim 2:0 senkte sich eine Freistoßflanke von Dicklhuber hinter Torwart Dennis Müller in den Knick. „Göppingen hatte heute in den entscheidenden Situationen das notwendige Glück“, kommentierte der Bahlinger Trainer Dennis Bührer und meinte damit neben dem 2:0 auch zwei Strafraumaktionen, bei denen die Gäste in Halbzeit eins vergeblich Elfmeter forderten.

In Durchgang zwei begann der BSC druckvoll und stemmte sich gegen die Niederlage. Zunächst scheiterte Tobias Klein am Göppinger Torwart Kevin Rombach (50.). Kurze Zeit später köpfte der aufgerückte Walter Adam aus aussichtsreicher Position neben das GSV-Tor (59.). „Ich kann meiner Mannschaft keinen Vorwurf machen“, erklärte Bührer, „wir haben versucht Fußball zu spielen, uns aber nicht belohnt. Göppingen war cleverer und man hat in den entscheidenden Situationen gesehen, dass sie einen Lauf haben.“ Kurz vor Schluss spielte der Göppinger SV einen Konter sauber zu Ende, der alles überragende Kevin Dicklhuber vollendete zum 3:0.

Bahlingen: Müller; Adam, Nopper, Häringer, Ilhan (86. Siegert) , Faller (66. Fischer), Wehrle, Petean (66. Sautner), Klein, Alihoxha (77. Respondek), Higl.

Tore: 1:0 Loser (7.), 2:0, 3:0 Dicklhuber (23., 84.). Schiedsrichter: Kief (Römerberg). ZR: 400.

Bahlinger SC vs SV Oberachern 3:0

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Eine überwiegend spannende Partie inszenierten die beiden südbadischen Oberligisten im Kaiserstuhlstadion. Über weite Strecken war der heimische BSC  spielbestimmend. Das führte zu zahlreichen Tormöglichkeiten für die Rothemden. Oberachern kämpften sich nach vorne, fand aber nur selten den Torabschluss.

Bahlingen machte es besser:  Nach zwölf  Minuten zirkelte Yannick Häringer den Ball auf den SVO-Kasten, nur mit Mühe konnte Keeper Xaver Pendinger die Kugel wegfausten.  Geduldig arbeitete sich der BSC nach vorne und kam nach einer halben Stunde durch Tobias Klein zu einer weiteren Chance. Er zimmerte  übers Gehäuse. Drei Minuten später passte es besser. Klein feuerte aus dem Getümmel im Strafraum ab ins linke Eck – 1:0, Pendinger war ohne Abwehrchance. Bis zum Pausenpfiff gab es weitere Einschussmöglichkeiten für das Heimteam.

Bahlingen hielt auch nach dem Seitenwechsel das Tempo hoch  und hatte prompt  Erfolg:  Serhat Ilhan spielte sich über links durch, und seine Hereingabe zirkelte Felix Higl  ins kurze Eck zum 2:0 (50.). Der Treffer schien nicht unhaltbar. Oberachern war jedoch einmal mehr im Abwehrzentrum zu sorglos.
Die  Gegenwehr der Gäste blieb  aus. Über weite Strecken spielten  sie harmlos und ohne Druck. Das ermöglichte dem BSC weitere Möglichkeiten. Eine davon nutzte Klein mit seinem achten Saisontor  zum 3:0 (73.) Bahlingen beendete mit dem fünften Heimsieg der Runde seine Negativserie von vier Pflichtspielniederlagen in Folge. Gegen harmlose Gäste  wäre ein höherer Sieg möglich gewesen.

„Solide, konzentriert, gut organisiert und nicht im Hurastil“, sei sein Team aufgetreten, lobte BSC-Trainer Axel Siefert seine Mannschaft.   Sie sei über gewonnene Zweikämpfe ins Spiel gekommen und habe dann ihre spielerische Linie gefunden.  „Nach dem Abpfiff ist uns ein Stein von der Seele gefallen“, bekannte Siefert, der mit Dennis Bührer  die Bahlinger trainiert. „Das Team hat sich für seinen Einsatz belohnt.“
Für SVO-Trainer Mark Lerandy, zwei Jahre Spieler beim BSC,  sei es abgesehen vom Ergebnis kein schlechter Tag gewesen: „Wir hatten uns viel vorgenommen, aber Bahlingen hat ein richtig gutes Spiel gemacht. Mein junges Team bekommt auswärts derzeit keine Punkte.“  (Sebastian Ehret)

Bahlingen: Müller, Adam, Nopper, Häringer, Respondek (66. Alihoxha), Ilhan (71. Fischer), Faller, R. Wehrle, Petean (74. Köbele), Klein, Higl.

Oberachern: Pendinger, Fritz, Sheron (75. Zwick), Armbruster, Feger, Gallus, Muto (85. Ludwig), Filkovic, Decherf (54. Durmus), Schwenk, Daouri (54. Gür).

Tore: 1:0 Klein (33.), 2:0 Higl (50.), 3:0 Klein (73.). Schiedsrichter: Erbst (Gerlingen). ZR: 560.

FC Nöttingen vs Bahlinger SC 3:1

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Dass die Südbadener etwas Zählbares aus dem Enzkreis mitnehmen wollten, dokumentierten sie früh. Bereits nach zwei Minuten wurde ein Abseitstor von Tobias Klein abgepfiffen. Die Bahlinger hielten das Tempo hoch, bessere Gelegenheiten hatten aber die Hausherren. Bereits nach zwölf Minuten die Führung für den FCN: Niklas Kolbe verwandelte nach einer Ecke, halb mit dem Kopf, halb mit der Schulter zum 1:0. Doch der Bahlinger SC ließ sich davon wenig beeindrucken und kam nach einer verunglückten Einlage in der Nöttinger Abwehr durch Felix Higl (27.) zum Ausgleich.

Knackpunkt der Partie: Ein unnötiges Foul des gelb-vorbelasteten Fabian Schmid, der kurz nach der Pause bereits die Ampelkarte sah. In Unterzahl agierten die Kaiserstühler zunächst geschickt und ließen kaum Chancen zu. In der 75. Minute dann der überraschende Führungstreffer für die Gastgeber: Ulusoy wuchtete einen abgewehrten Eckball in Strafraumhöhe mit Verve in die Maschen. Der BSC versuchte sich nun gegen die Niederlage zu stemmen, der entscheidende Gegenstoß folgte jedoch in Form eines Konters, den Ernesto de Santis zum 3:1-Entstand für Nottingen vollendete (92.).

Bahlingen: Müller, Petean (63. T. Wehrle), Nopper, Adam, Siegert (38. Schmid), Alihoxha (77. Respondek), Klein, R. Wehrle, Sauter, Ilhan (80. Spiegler), Higl.

Tore: 1:0 Kolbe (12.), 1:1 Higl (27.) 2:1 Ulusoy (75.), 3:1 De Santis (92.).

Schiedsrichter: Gille (Sinzheim).

ZR: 440. Gelb-Rot: Schmid (52./Bahlinger SC).

Bahlinger SC vs FSV 08 Bissingen 2:3

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„Im Moment ist es so, dass wir diese Spiele nicht für uns entscheiden können“, sagte Bührer. Die Mannschaft will, die Mannschaft sei intakt, sie ließ die Köpfe nicht hängen, als Bissingen nach der Gelb-Roten Karte für den Bahlinger Yannick Häringer kurz nach der Pause durch zwei Tore in vier Minuten auf 3:1 davonzog. Doch nach den vielen Rückschlägen, die im Pokal-Aus an Allerheiligen beim Verbandsligisten 1. FC Rielasingen-Arlen gipfelten (1:4), fehlten Selbstvertrauen, Leichtigkeit, Mut und Ruhe im Abschluss. Felix Higl konnte auf Vorarbeit des einsatzfreudigen Serhat Ilhan nach der Roten Karte für den Bissinger Pascal Hemmerich (Nachtreten im Strafraum gegen Fabian Nopper) per Direktschuss aus 16 Metern lediglich auf 2:3 verkürzen.

„Wir sind in einer schwierigen Situation“, sagte Bührer (Felix Higl wählte den Begriff „kleine Krise“). Die fehlende Perspektive im Pokal, das Abrutschen auf Rang acht, nunmehr fünf Punkte hinter dem Spitzentrio Stuttgart, Reutlingen und Villingen, lassen bei den Rot-Weißen viele Träume nach dem Katapultstart in die Saison (fünf Siege in sechs Spielen mit 19:3 Toren) platzen. „Wir nehmen grad die volle Achterbahn, die der Fußball zu bieten hat“, stellte Bührer fest.

Das Problem steckt wie so häufig zwischen den Ohren. „Es kommt jetzt darauf an, den Kopf zu trainieren“, sagte Bührer, „die Athletik ist da“. Trotz der Pokal-Belastung am vergangenen Donnerstag, die Leistungsträger wie Ilhan und Tobias Klein erst einmal auf die Bank beförderte, konnten die Gastgeber das Tempo bis in die Schlussphase hoch halten. „Die Mannschaft hat alles reingeworfen“, stellte der unermüdliche Higl fest. „Doch wir belohnen uns im Moment nicht und haben auch kein Spielglück“, flocht Walter Adam ein. Der Innenverteidiger selbst hatte beim 1:2 Pech, als sein Kopfball im eigenen Fünfmeterraum an den Schädel von Hemmerich prallte, von wo der Ball als für Keeper Dennis Müller unerreichbare Bogenlampe ins Netz flog (57.).

Eins ist klar: Das gebetsmühlenartig vorgetragene Credo vom unerschütterlichen Teamgeist beim BSC wird nun einer ernsthaften Belastungsprobe ausgesetzt. Manchmal will man auch zu schnell zu viel wie im Beispiel von Yannick Häringer. Der Mittelfeldspieler hatte kurz vor der Pause per Kopf nach einer Ecke den zu diesem Zeitpunkt glücklichen 1:1-Ausgleich erzielt – wobei nicht viele der lediglich 460 Zuschauer den Ball beim Klärungsversuch von Simon Lindner wie der Schiedsrichterassistent hinter der Torlinie gesehen hatten. Dann aber überzog es Häringer, stieg kurz nach Wiederanpfiff zu ungestüm gegen Lindner ein – und sah dafür vom Freiburger Schiedsrichter Boris Zorn die Ampelkarte. „Bitter, aber man kann sie geben“, räumte Bührer ein, der im gleichen Atemzug aber großes Lob über seinen Sechser ausschüttete: „Yannick geht auf dem Feld Wege, die viele gar nicht sehen.“ Jäh endete das kurze Hoch der Bahlinger Spieler, die sich in der Pause selbst Feuer unterm Hintern gemacht hatten. „Ich musste in der Halbzeit gar nichts sagen“, bemerkte Bührer. Übermotivation ist zuweilen kontraproduktiv.

Nun wollen die Bahlinger am Freitag im Auswärtsspiel beim FC Nöttingen „den Bock umstoßen“, wie es Adam ausdrückte. Es ist bereits das drittletzte Spiel der Hinrunde – Zeit, die Senke auf der Achterbahn umgehend zu verlassen. Wie schloss Bührer seine Ruck-Rede? „Es heißt immer wieder aufzustehen und den Kopf hochzunehmen.“

Bahlingen: Müller; Rico Wehrle, Nopper, Adam, Siegert (60. Schmid); Alihoxha (55. Klein), Häringer; Sautner, Higl, Schmidt (60. Ilhan); Fischer. Tore: 0:1 Gorgoglione (16.), 1:1 Häringer (44.), 1:2 Hemmerich (57.), 1:3 Götz (60.), 2:3 Higl (75.).

Schiedsrichter: Zorn (Freiburg).

Zuschauer: 460.

Rote Karte: Hemmerich (65./Bissingen) – Tätlichkeit.

Gelb-Rot: Häringer (49./Bahlingen).

SSV Reutlingen vs Bahlinger SC 1:0

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Der Kommentar des Bahlinger Trainers Dennis Bührer nach der dritten Niederlage aus den vergangenen fünf Spielen fiel kurz und bündig aus. „Das war ein Spiel auf gutem Oberliga-Niveau. Reutlingen hat 1:0 gewonnen.“ Bührer war nicht zum Reden zumute, ließ sich dann aber doch ein paar Sätze entlocken. Seine Elf habe „viele hochkarätige Chancen“ gehabt, jedoch „nicht den Punch gesetzt“. Sein Team habe sich „oft gut durchkombiniert, aber nicht belohnt für eine gute Leistung“.

Bührer wirkte äußerlich gefasst, die Niederlage nagte jedoch in ihm. Da war es auch kein Trost, dass der Reutlinger Co-Trainer Volker Grimminger die Bahlinger als spielstärkste Mannschaft in der Oberliga bezeichnete. Grimminger sprach allerdings auch von einem verdienten Sieg, weil seine ersatzgeschwächte Truppe enorm viel Leidenschaft, Wille und Einsatzbereitschaft gezeigt habe.

Bitter für Bahlingen: Das Goldene Tor für Reutlingen in der 64. Minute war ein äußerst unglückliches Eigentor (64.). Nach einer Flanke von Pierre Eiberger wehrte BSC-Keeper Dennis Müller den Flugkopfball von Onesi Kuengienda in starker Manier ab, der Ball prallte jedoch an das Bein von Fabian Nopper und von dort ins Bahlinger Gehäuse. Die Führung für den württembergischen Traditionsclub war zu diesem Zeitpunkt verdient, hatte er doch ein klares Chancenplus. Kuengienda lief in der ersten Hälfte zwei Mal allein auf das Bahlinger Gehäuse zu und wurde zwei Mal vom exzellent reagierenden Müller gestoppt. Auf der anderen Seite wurde Rico Wehrle im Strafraum im letzten Moment von Filip Milisic gestoppt und nach einem Ausrutscher von Torhüter Milan Jurkovic herrschte im SSV-Strafraum kurz Tohuwabohu. In der 75. Minute traf Marcel Avdic den Pfosten des Bahlinger Tores, ehe der BSC zur Schlussoffensive blies. Die größte Gelegenheit: In der 88. Minute schoss Timo Wehrle freistehend vor Jurkovic am Tor vorbei.

Bahlingen: Müller; Petean (66. Alihoxha), Nopper, Adam, Siegert; Häringer; Klein (66. Sautner), Higl (72. Timo Wehrle), Ilhan; Rico Wehrle, Fischer.

Tor: 1:0 Nopper (64./Eigentor). Schiedsrichter: Kern (Stuttgart).

Zuschauer: 978.

Bahlinger SC vs SV Spielberg 2:0

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Einem Führungstor waren beide Teams im ersten Abschnitt nicht wirklich nahe. Bahlingen hatte nach einer halben Stunde eine passable Chance. BSC-Taktgeber Erich Sautner hatte fein auf Santiago Fischer durchgesteckt, die Direktabnahme wehrte Mathias Moritz im Spielberger Kasten souverän ab. Erst kurz vor der Pause bewahrte die Torlatte das Heimteam vor einem Rückstand. Der ehemalige albanische Nationalspieler Edmond Kapllani (früher Karlsruher SC und FC Augsburg) ließ seine ganze Erfahrung aufblitzen und zimmerte eine Flanke direkt an das Aluminium. Rund um die beiden Chancen ging es  zwischen den Strafräumen hin und her. Bahlingen hatte zwar mehr Spielanteile, aber diese blieben ohne durchschlagenden Erfolg.

Die erwartete Zielstrebigkeit in Richtung Spielberger Tor war wohl in der Halbzeitpause Thema in der Bahlinger Kabine. Nach Wiederanpfiff wirbelte die BSC-Offensive mehr im Gästestrafraum. Rico und Timo  Wehrle sowie Fischer mühten sich in der Spitze zwar redlich,  aber im Abschluss hakte es weiter.
Es dauerte bis zur 66. Minute, ehe  die 331 Minuten dauernde Bahlinger Torflaute endete. Sautner leitete mit einem Pass in die Tiefe das Ende der Durststrecke ein. Fischer enteilte der Spielberger Defensive und netzte routiniert zum Kontertor ein – 1:0. Der Vorsprung blieb knapp und Spielberg ackerte geduldig für seine Ausgleichschance. Felix Higl hatte mit sehenswertem Distanzschuss die Vorentscheidung auf dem Fuß. Moritz fing den Flugball jedoch ab.

Endgültig auf die Siegerstraße bogen die Rot-Weißen in der 87. Minute ein: Sautner verwandelte einen Foulelfmeter zum 2:0. Yannick Häringer war von Denis Stosik in Ringermanier zu Boden bugsiert worden. Die Freude über den sechsten Heimsieg war bei den Gastgebern  groß,  konnte damit in der Tabelle der Kontakt zu den vorderen Rängen wiederhergestellt werden. Spielberg rutschte mit der sechsten Niederlage in Folge auf den vorletzten Rang ab. „Mein Team hätte einen Punkt nach 90 Minuten  verdient gehabt“, fand Gästetrainer Tobias Winter.

Sein Bahlinger Gegenüber Axel Siefert  hatte „einen richtig starken Gegner“ gesehen, gegen den man aber einen hochverdienten Sieg eingefahren habe. „Wir haben uns im ersten Abschnitt sehr schwer getan, vieles blieb Stückwerk. Danach hat sich mein Team um hundert Prozent gesteigert und ist dadurch in den Vorteil für das erste Tor gekommen“, sagte Siefert. Nun warten auf die Kaiserstühler die drei Topteams SSV Reutlingen, FSV 08 Bissingen und FC Nöttingen in Serie. Dazwischen ist noch das Viertelfinale im südbadischen Pokal beim 1. FC Rielasingen-Arlen eingestreut (Donnerstag, 1. November, 14 Uhr).(ehs)

Bahlingen: Müller, Adam, Nopper, Häringer, Sautner, Rico Wehrle (54. Ilhan), Petean, Siegert (87. Schmid), Timo Wehrle (75. Schmidt), Fischer (79. Alihoxha), Higl. Spielberg: Moritz, R. Müller, St. Müller, Bauer (85. Kandic), Brunner (38. Stosik), Fetzner (77. Tomizawa), Veith, Schoch, Huller, Roumeliotis, Kapllani. Tore: 1:0 Fischer (66.), 2:0 Sautner (87., Foulelfmeter). Schiedsrichter: Ehing (Engen). Zuschauer: 525.

 

 

FC 08 Villingen vs Bahlinger SC 0:0

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Von Beginn an war deutlich zu sehen: Im Friedengrund trafen zwei taktisch disziplinierte und defensiv stabile Teams aufeinander. Bahlingen hatte sich dies zum Ziel gesetzt, „weil wir die letzten zwei Partien verloren haben und fünf Treffer kassierten. Natürlich wollten wir da erst einmal hinten kompakt bleiben“, sagte Axel Siefert. Er habe sich mit BSC-Trainerkollege Dennis Bührer die Villinger vier, fünf Mal angeschaut, um eine Strategie für die Offensive zu finden. Ein schwieriges Unterfangen. „Sie sind sehr kompakt“, stellte Siefert fest – und war am Ende vor allem deshalb froh, weil hinten die Null stand.

Denn eigene Bahlinger Chancen waren Mangelware. Dies lag aber an der guten Raumaufteilung der Nullachter in ihrem Umschaltspiel. Der FC 08 blieb zum dritten Mal in Folge ohne Gegentreffer – zur Freude von 08-Keeper Christian Mendes. Der austro-brasilianische Oldie (45) stand nach seiner Verletzungspause wieder zwischen den Pfosten. „Hinten läuft es sehr gut. Dies hängt aber gleichermaßen mit unserem starken Forechecking und Pressing zusammen. Benedikt Haibt und Yanick Haag machen es vorne sehr gut, gehen konsequent drauf.“ Die Villinger Kreativabteilung ist durch die Langzeitausfälle von Stjepan Geng und Tobias Weißhaar geschwächt. Gianluca Serpa machte seine Sache jedoch sehr gut, es gab jedoch kaum Villinger Torchancen.

Obwohl Axel Siefert bei seinem Team in der ersten Halbzeit mehr Stabilität sah, war es sein Keeper Dennis Müller, der mit einer Glanztat gegen Volkan Bak den 1:0-Rückstand der Kaiserstühler verhinderte. Im zweiten Durchgang brachte sich derweil die 08-Abwehr das ein oder andere Mal selber etwas in Bedrängnis, was der BSC jedoch mangels Durchschlagskraft und Ideenreichtum im Angriff nicht ausnutzen konnte. In den zweiten 45 Minuten war Bahlingen immerhin einen Tick besser als die Hausherren.
Beide Teams leisteten viel Laufarbeit, boten sich in einer intensiven Begegnung spannende Zweikämpfe. „Manchmal hat uns der Mut gefehlt, um ruhiger und mit letzter Konsequenz nach vorne zu spielen. Bahlingen war aber in jedem Fall ein top Gegner“, so Maric. „Leider haben wir Villingen zu selten in Bedrängnis gebracht, sonst wären auch drei Punkte möglich gewesen“, meinte Siefert.

FC 08  Villingen: Mendes, Tadic, Ovuka, M. Chiurazzi (85. Vochatzer), Serpa, Leberer, Wehrle, Kaminski, Haibt, Y. Haag, Bak (60. P. Haag).

Bahlingen: Müller, Adam, Petean, Faller, Klein, R. Wehrle (81. Siegert), Higl, Nopper, Sauter (86. Sautner), Ilhan (71. T. Wehrle), Häringer.

Schiedsrichter: Fimpel (Bad Wurzach). Zuschauer: 1100.

Bahlinger SC vs FV Ravensburg 0:2

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Ravensburg, betreut von Ex-Profi Steffen Wohlfarth, agierte aus einer gut sortierten Defensive und hielt dem Anrennen des Bahlinger SC besonders im ersten Abschnitt mit Einsatz und Glück stand. Ein deutliches Chancenplus erarbeitete sich Klein & Co. allemal. Im Kasten der Oberschwaben fiel  Haris Mesic aber mit einigen Glanztaten auf, so in der 8. Minute bei einem Kopfball von Serhat Ilhan. Ravensburg setzte meist auf schnelle Konter, aber die Crossbälle fanden zunächst kaum einen Mitspieler. In der Nachspielzeit der ersten Hälfte rettete jedoch BSC-Akteur Jonas Siegert nach einem Abpraller für seinen Keeper Dennis Müller auf der Torlinie.

Bahlingen hatte sein Selbstvertrauen wohl in der Kabine gelassen und wirkte nach der Pause in der Defensive fahrig. Auf der anderen Seite ließ Ravensburg in der Box kaum Spielräume aufkommen. Als   BSC-Keeper Müller nach einem Freistoß hart attackiert wurde, staubte  Moritz Jeggle zum 0:1 ab (59.) – ein umstrittener  Treffer. Die Emotionen gingen danach immer wieder hoch.  Der BSC  bemühte sich, fand aber fand keinen  Abschluss mehr.  Die Entscheidung für die  Gäste leitete  der starke Mesic mit einem Abschlag ein. Diesen verlängerte Marcel Fetscher geschickt. Daniel Schachtschneider nahm die Kugel auf und enteilte zum 0:2 (84.).

Der Bahlinger Teammanager Bernhard Wiesler sah in der ersten Halbzeit  ein Chancenplus für seine Akteure. Nach einer zweifelhaften Situation sei die Mannschaft dann in Rückstand geraten. „Danach fehlte uns die  Zielstrebigkeit im Abschluss. Die Niederlage ist ärgerlich“, sagte Wiesler. BSC-Coach Dennis Bührer hatte sich das  Wiedersehen mit seinem  Freund Steffen Wohlfarth  anders vorgestellt. „Mit unserem Auftritt bin ich nicht zufrieden, er  erfüllt unseren Anspruch nicht.“ Nun sei es wichtig, „dass wir wieder sensibilisiert werden und zu unserem Vollgasfußball zurückfinden.“ Steffen Wohlfarth fand, dass Bahlingen zwar mehr  Spielanteile hatte, „wir aber die klareren Chancen. 2:0 in Bahlingen zu gewinnen ist für mein Team überragend.“

Bahlingen: Müller, Adam, Nopper (87. Mbem-Som), Häringer, Respondek (78. Köbele), Sautner (78. Higl), Ilhan, Faller (24. Siegert), R. Wehrle, Klein, Fischer. Tore: 0:1 Meggle (59.), 0:2 Schachtschneider (84.). Schiedsrichter: Brombacher (Kandern). ZR: 550. Gelb-Rot: Fischer (92./BSC).

 

SGV Freiberg vs Bahlinger SC 3:1

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Auch eine frühe Führung nutzte dem Bahlinger SC  nichts. In Freiberg setzte es  die zweite Auswärtsniederlage  hintereinander. „Wir hatten die eine oder andere Chance mehr, aber Freiberg hat ihre zielstrebiger genutzt. Für uns ist es eine sehr bittere Niederlage“, meinte BSC-Trainer Dennis Bührer.

Den besseren Start erwischte der BSC, der die Hausherren in den ersten zwanzig Minuten nicht ins Spiel kommen ließ.  Eine Flanke von Serhat Ilhan köpfte Santiago Fischer völlig freistehend zur überfälligen Führung ein (14.). Kurz danach traf Felix Higl aus zehn Metern die Lattenunterkante  (18.). „Das 2:0 hätte uns wahrscheinlich das Genick gebrochen“, meinte Freibergs Coach Ramon Gehrmann.

So lief Marcel Sökler nach einem Zuspiel von Patrick Fossi alleine auf das Bahlinger Tor zu und schob zum 1:1 ein (21.). Fortan war der SGV besser im Spiel und es entwickelte sich eine ausgeglichene Partie.  Nach Wiederbeginn zielte Fischer bei einer Ecke knapp daneben (47.). Im  Gegenzug erzielte Sökler nach einer Flanke von Tobias Fausel das 2:1 (47.).

Bahlingen steckte nicht auf:  SGV-Keeper Bromma wehrte einen Flachschuss von Tobias Klein ab, den Nachschuss setzte Fischer  an den Außenpfosten (59.). Die Freiberger lauerten auf Konterangriffe. In der Schlussphase befand sich die Bahlinger Hintermannschaft bei einer Freistoßflanke von Marotta aus der eigenen Hälfte im kollektiven Tiefschlaf, der eingewechselte Serkan Uygun war Nutznießer und traf zum 3:1  (87.).   Völlig unverständlich war  für Bührer die Entscheidung der Stadt Freiberg, das Stadion zu sperren: „Der Kunstrasenplatz ist sehr rutschig und nicht oberligatauglich. Es kann nicht sein, dass bei besten Witterungsbedingungen hier gespielt wird.“

Tore: 0:1 Fischer (14.), 1:1, 2:1 beide Sökler (21., 47.), 3:1 Uygun (87.).   SR: Hieber (Pfahlheim).  ZR: 300.

Bahlinger SC vs TSG Backnang 3:0

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Die 0:3-Niederlage in der Vorwoche beim SV Linx hat den Bahlinger SC nicht nachhaltig aus der Bahn geworfen. Gegen die TSG Backnang rehabilitierte sich der BSC vor eigenem Anhang ebenso mit einem 3:0 (0:0). Alle Tore fielen in der zweiten Halbzeit, zweimal vom Elfmeterpunkt.

Manchmal muss man das Glück auch mal erzwingen. Nachdem der Bahlinger SC eine Halbzeit gegen die TSG Backnang zwar gefällig und feldüberlegen, aber wenig zielstrebig agiert hatte, fielen die ersehnten Treffer im zweiten Durchgang: Santiago Fischer köpfte freistehend zum 1:0 ein, nachdem ein Schuss von Tobias Klein durch die TSG-Abwehr noch abgeblockt werden konnte (50.). Kurz zuvor hatte der Bahlinger Angreifer per Kopf nach einer Ecke bereits die Querlatte getroffen.

Zwei Elfmetertore für den BSC

Fischer und Maximilian Faller vergaben weitere Einschussmöglichkeiten für die Gastgeber, ehe es ein zweites Mal im Backnanger Kasten klingelte: Yannick Häringer traf resolut vom Strafstoßpunkt, nachdem Serhat Ilhan im Duell mit Giosue Tolomeo zu Fall gekommen war (61.). Damit nicht genug der Elfmeter: Exakt zehn Minuten später setzte der eingewechselte Erich Sautner aus der gleichen Situation zum 3:0 nach. Diesmal hatte Patrick Tichy den Bahlinger Fischer mit Händen und Füßen am Torschuss gehindert und war dafür von Schiedsrichter Joshua Zenke wegen Verhinderung einer klaren Torchance obendrein mit der Roten Karte bestraft worden.

Das Spiel war damit endgültig entschieden. Ihre erste Torchance hatten die schwäbischen Gäste erst in der 67. Minute: Daniel Lang und Jannik Dannhäußer scheiterten kurz hintereinander am fehlerlosen BSC-Schlussmann Dennis Müller. „Der Sieg für Bahlingen geht absolut in Ordnung“, räumte Gästetrainer Andreas Lechner nach Spielschluss ein. „Bahlingen ist auch beim 0:0 zur Pause in keiner Weise nervös geworden, wir haben vorne nicht stattgefunden.“

BSC-Trainer Axel Siefert monierte, dass seine Elf in der ersten Halbzeit „in alte Muster verfallen“ sei, zu viel in die Breite statt in die Tiefe gespielt hätte. In der Pause hätten er und sein Trainerkollege Dennis Bührer die Mannschaft angehalten, mehr Tempo zu machen. Das sei hervorragend umgesetzt worden, auch durch lange Diagonalbälle von Walter Adam auf Timo Wehrle. „Wir haben mannschaftliche Geschlossenheit und Stabilität gezeigt“, freute sich Siefert.

Damit verteidigt der Bahlinger SC seinen zweiten Tabellenplatz, könnte in den kommenden Tagen sogar wieder auf Position eins vorrücken, wenn dem aktuellen Spitzenreiter SSV Reutlingen tatsächlich unwiderruflich drei Punkte nach Ausschreitungen im Spiel gegen Spielberg abgezogen werden sollten.

Bahlingen: Müller; Respondek, Nopper, Adam, Faller (77. Siegert); Häringer (75. Schmidt); Timo Wehrle, Klein, Higl (68. Sautner), Ilhan (69. Rico Wehrle); Fischer. Tore: 1:0 Fischer (50.), 2:0 Häringer (61./FE), 3:0 Sautner (71./FE). Schiedsrichter: Zanke (Nellingen). Zuschauer: 505. Rote Karte: Tichy (70./Backnang).

SV Linx vs Bahlinger SC 3:0

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Am 7. Spieltag kassierte der Bahlinger SC die erste Niederlage und musste die Tabellenführung abgeben. Der SV Linx zeigte im Südbadenderby vor 500 Zuschauer erneut Heimstärke und gewann nach starker zweiten Halbzeit.

„Den Einbruch nach dem ersten Gegentor kann ich mir nicht erklären, dass müssen wir genau analysieren“, so der BSC-Coach Dennis Bührer zur zweiten Halbzeit. Die Kaiserstühler begannen souverän, kombinierten gekonnt und ließen Linx nicht ins Spiel kommen. Einziges Manko war die Chancenverwertung. Der Linxer Coach, hatte Aggressivität und unbedingten Teamgeist angeordnet, musste aber auf den kurzfristig erkrankten Allrounder Alexander Merkel verzichten.

Es lief alles nach Plan für den Tabellenführer. Felix Higl zwang SVL-Keeper Mury per Distanzschuss zur ersten Parade. Rico Wehrle zögerte nach klasse Zuspiel von Serhat Ilhan zu lange mit dem Torschuss. Ilhans Direktabnahme klärte der SVL-Keeper per Fußabwehr. Yannick Häringer blieb, ebenso wie Kapitän Tobias Klein in der vielbeinigen Linxer Abwehr hängen. Die Bahlinger Abseitsfalle klappte bei den wenigen Linxer Angriffen bestens. Mit einem Kopfball von Yannick Häringer an die Latte pfiff Schiedsrichter zum für Linx glücklichen 0:0 Pausenstand.

Danach muss der Tabellenführer wohl in Selbstgefälligkeit gefallen sein. Linx riskierte nun mehr, vor allem die zumeist von Außenstürmer Jean-Gabriel Dussot bedienten SVL-Stürmer Marc Rubio und Adrian Vollmer deckten eklatante Abwehrschwächen beim Gast auf. Bei einem Ball aus eigener Hälfte von Rico Schmider setzte sich Adrian Vollmer gekonnt durch, legte per Körpertäuschung den Ball auf seinen starken linken Fuß und der Ball zappelte zum 1:0 (51.) in der rechten Torecke. Bahlingens Antwort darauf war heftig aber alles andere als konstruktiv. „Wir haben versucht den Rückstand spielerisch auszugleichen aber dann kam der nächste Rückschlag“, kommentierte Dennis Bührer die spielentscheidende Aktion. Der eingewechselte Jonas Siegert traf Gegenspieler Adrian Vollmer an der Hacke, Elfmeter für Linx, den Marc Rubio zum 2:0 (62.) verwandelte. Müller hatte zwar die richtige Ecke geahnt aber Rubios Schuss war zu stramm.

Bahlingen wollte das Spiel drehen, öffnete die Abwehr und dann kam, was die Linxer so erfreute. Marc Rubio lief auf Müller zu, sah keine Lücke und bediente Pierre Venturini, der dem BSC-Keeper beim 3:0 (68.) keine Chance ließ. Das Linxer Publikum traute seinen Augen nicht und der Bahlinger SC war ratlos. Dennis Bührer hatte viermal gewechselt, darunter Routiniers wie Santiago Fischer und Erich Sautner gebracht, aber herausgekommen ist dabei nichts. Vielmehr hätten die Linxer nachlegen können aber Adrian Vollmer, der auch schon das BSC-Trikot trug ,schoss aus der Drehung drüber und beim Schlenzer von Jean-Gabriel Dussot aus spitzem Winkel tanzte der Ball auf der Latte.

Am extra für das Spiel gegen die Bahlinger Weindörfler aufgestellten Weinstand wurde vom Gast reichlich Ursachenforschung betrieben. Für Gastgeber Linx war es ein Tag wie gemalt.

SV Linx – Bahlinger SC 3:0 (0:0)
SV Linx: Mury – Kopf, Schmider, Gülsoy, Feist – Schindler (70. Joseph), Venturini – Dussot (83. Schwörer), A. Vollmer (89. Raabe), Recht (83. Tine) – Rubio. Bahlinger SC: Müller – Schmid, Nopper, Faller (65. Sautner), Petean (55. Siegert) – Häringer, Klein, R. Wehrle (65. T. Wehrle), Ilhan, Alihoxha (60. Fischer) , Higl. Schiedsrichter: Lehmann  (Seitingen-Oberflacht). Zuschauer: 500. Tore: 1:0 A. Vollmer (51.), 2:0 Rubio FE (62.), 3:0 Venturini (68.).

1. CfR Pforzheim vs Bahlinger SC 0:1

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Im Pforzheimer Holzhof machte der Bahlinger SC Nägel mit Köpfen. Im dritten Auswärtsspiel der Saison holte der BSC mit einer kämpferisch starken Leistung seinen dritten Dreier und bleibt in der Fremde weiter ohne Gegentor. Der knappe Sieg im Nachholspiel am Dienstagabend hievt die Bahlinger zurück an die Tabellenspitze. Zu verdanken hatten das die Gäste einer exzellenten Torhüterleistung von Dennis Müller, der laxen Chancenverwertung der Pforzheimer – und einem genialen Moment von Serhat Ilhan.

Vor dem Spiel hatte das Bahlinger Trainerduo Axel Siefert und Dennis Bührer der Mannschaft auf einigen Positionen ein neues Gesicht gegeben. Michael Respondek ersetzte den am Zeh verletzten Yannick Häringer auf der Sechserposition, auch Ergi Alihoxha (Muskelverhärtung) musste anfangs passen. Dafür rückte Erich Sautner im Zentrum etwas  zurück. Der Angriff war mit Rico und Timo Wehrle sowie Santiago Fischer als Spitze gleich vollkommen neu besetzt. Serhat Ilhan und Felix Higl blieben zunächst draußen. „Vielleicht wird es am Schluss noch wichtig, frische Kräfte von draußen zu bringen“, hatte August Zügel, der sportliche Leiter des BSC, vermutet.

Dass die  veränderte Offensive keine Ballsicherheit garantieren konnte, zeigte die erste Halbzeit. Pforzheim zog sich zurück und schaltete nach Ballverlusten  der Gäste schnell um. So kreuzten die Gastgeber mit ihrem hoch aufgeschossenen Angreifer Dominik Salz einige Male gefährlich vor dem Bahlinger Kasten auf. Dennis Müller war zu Glanztaten gezwungen, so beim Kopfball von Tim Oman (23.) und beim Abschluss von Dominik Salz (42.). Doch auch die Gäste hätten noch vor der Pause in Führung gehen können: Sowohl Rico Wehrle (43.) als auch Tobias Klein (44.) scheiterten  am Pforzheimer Schlussmann Manuel Salz.

Nach dem Seitenwechsel das gleiche Bild: Pforzheim lauerte auf Bahlinger Abspielfehler. Und konterte. Die größte Chance vergab der eingewechselte mosambikanische Nationalspieler Stanley Ratifo auf Zuspiel von Dominik Salz (71.).

Es sah nicht gut aus für die Kaiserstühler, und dann passierte dies: Serhat Ilhan,   ein paar Minuten auf dem Feld, dribbelte von links in den Pforzheimer Strafraum, ließ vier Spieler der Goldstädter stehen und brachte von der Grundlinie noch einen klugen Pass Richtung Elfmeterpunkt zustande. Tobias Klein verwandelte mühelos zum 1:0 für den BSC. Und Zügel lag mit seiner Prognose goldrichtig.

Was folgte, waren wütende Pforzheimer Angriffe, aber weitgehend ohne Struktur und Konzept. Der BSC verteidigte  aufopferungsvoll, war nach vorne aber „etwas zu fahrig“ (Zügel), gerade als Pforzheim wegen einer Verletzung von Dominik Salz in Unterzahl weiterspielen musste. Zügel sah „bis zum Schluss ein richtiges Kampfspiel“. Ein Unentschieden hätte dem Spielverlauf vielleicht etwas mehr entsprochen, „doch wenn du oben stehst, dann hast du das Glück“. Zügels Prognose: „In Pforzheim werden nicht viele Mannschaften gewinnen.“

1. CfR Pforzheim – Bahlinger SC 0:1 (0:0)
Pforzheim: Manuel Salz, Saito (85. Stark), Borac (76. Ando), Cristescu, Gudzevic, Grupp, Zinram, Lushtaku (66. Ratifo), Tardelli (80. Ceylan), Oman, Dominik Salz. Bahlingen: Müller; Siegert, Nopper, Adam (81. Faller), Petean; Respondek,  Sautner, Klein (78. Alihoxha);  Timo  Wehrle (70. Higl), Fischer (59. Ilhan), Rico Wehrle. Tor: 0:1 Klein (73.). Schiedsrichter: Bauer (Schornbach). Zuschauer: 410.

Bahlinger SC vs TSV Ilshofen 3:0

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Beide Mannschaften waren vor dem Spiel noch ungeschlagen.  Nach äußerst ansprechenden 90 Minuten im  sonnendurchfluteten Kaiserstuhlstadion behielt der Bahlinger SC seine weiße Weste – und könnte am Dienstag, 18 Uhr, mit einem Erfolg im Nachholspiel beim 1. CfR Pforzheim wieder die Tabellenführung der Oberliga übernehmen. Aufsteiger Ilshofen forderte den Gastgebern jedoch alles ab.

Dennis Bührer, Teil des Bahlinger Trainerduos mit Axel Siefert,  hatte vor dem Spiel eine kompakte Mannschaftsleistung mit verbesserter Passqualität von seinen Kickern gefordert. Erstmals schenkten Bührer und Siefert  von Beginn an den beiden 19-jährigen Eigengewächsen Jonas Siegert und Luca Köbele das Vertrauen.

Das klare Plus an Torchancen war der Wegbereiter für die  2:0-Halbzeitführung.  Sechs gute Einschussmöglichkeiten hatten sich die Rot-Weißen erarbeitet, während Aufsteiger Ilshofen nur einmal gefährlich auftauchte: Daniel Schelhorn feuerte aus kurzer Distanz ab – Dennis Müller im BSC-Kasten wehrte den Ball souverän ab (44.). Ansonsten bestimmte der BSC in einem temporeichen Spiel offensiv das Geschehen.  Ilshofen hielt mit gutem Verschieben der Reihen die Lücken eng. Die Zuspiele in die Schnittstellen klappten beim BSC im weiteren Verlauf immer besser. Als Erich Sautner auf diese Weise freie Bahn hatte, zirkelte er den Ball vom linken Strafraumeck  hoch ins lange Toreck – 1:0 (29.). Der Ball war aber noch  leicht abgefälscht.
Zehn Minuten später war  Gästekeeper Jonas Wieszt wieder chancenlos. Serhat Ilhan verwertete  ein feines Zuspiel mit einem schönen Zirkelball von der Strafraumgrenze zum 2:0.
Das Aufbäumen gegen die drohende Niederlage war bei den Gästen nur zu Beginn  der zweiten Hälfte zu spüren. Torgefahr entwickelte Ilshofen aber nicht.  Geburtstagskind Dennis Müller im Heimtor verbrachte ein fast beschäftigungslosen Nachmittag. Seine Vorderleute arbeiteten überwiegend fehlerfrei.

Die endgültige Entscheidung zugunsten des BSC fiel aber erst in den Schlussminuten, nachdem  Santiago Fischer für den BSC zwei gute Möglichkeiten nach einer Stunde ausgelassen hatte. Einen zunächst abgewehrten Freistoß hämmerte Tobias Klein mit seinem fünften Saisontor sehenswert  zum 3:0 in die Maschen.

Für Dennis Bührer sind Teamleistung, Laufbereitschaft und Zweikampfverhalten das Fundament des BSC. „Das sind unsere Stärken und hier stimmte es auch“, so Bührer. „Um unseren Weg weiter zu gehen, müssen wir jedoch noch einiges tun, um auch  Spiele gegen tief stehende Gegner zu gewinnen. An der Ballsicherheit und der Geduld gegen einen kompakten Gegner arbeiten wir.“ Gästecoach Ralf Kettemann räumte ein: „Das qualitativ bessere Team hat verdient gewonnen. Unsere Beine waren müde, und insgesamt hat uns der letzte Mut gefehlt.“

Bahlingen: Müller, Adam, Nopper, Häringer, Sautner (58. Fischer), Ilhan, Siegert, Köbele (46. Faller), Klein, Alihoxha (75. Respondek), Higl (58. R. Wehrle).

Ilshofen: Wieszt, Egner, Kettemann, Mbodji, Kandazoglu, Murphy, Lindner (46. Wilske), Rummler (46. Varallo), Wackler (78. Aziz), Lienert (78. Hossner), Schelhorn.

Tore: 1:0 Sautner (29.), 2:0 Ilhan (39.), 3:0 Klein (83.).

Schiedsrichter: Eisele (Münchingen). Zuschauer: 710.

Bahlinger SC vs SV Stuttgarter Kickers 2:1

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Eine starke erste Halbzeit und viel Durchhaltevermögen in Halbzeit zwei – so kämpfte der Bahlinger SC den Titelkandidaten Stuttgarter Kickers am vierten Spieltag mit 2:1 nieder und verteidigte die Tabellenführung in der Oberliga Baden-Württemberg.

Nach dem 5:0-Auswärtserfolg in Neckarsulm ergriffen die Kaiserstühler vor 832 Zuschauern gleich die Initiative. Der Regionalliga-Absteiger aus der Landeshauptstadt, der unter der Woche im württembergischen Pokal mit 0:1 an der TSG Backnang gescheitert war, wirkte zunächst etwas verunsichert und schien erst mal um Stabilität bemüht. Bahlingen hatte 30 Minuten lang das Heft klar in der Hand und ging durch einen Kopfball von Yannick Häringer nach einem Freistoß von Erich Sautner verdient in Führung (29.).

Als die Gäste ihre Offensivbemühungen verstärkten, schlug der BSC ein zweites Mal zu: Ergi Alihoxha luchste dem Stuttgarter Amachaibou in dessen Hälfte den Ball ab, Häringers Abschluss konnte Keeper Ramon Castellucci noch abwehren, doch den Abpraller verwertete Kapitän Tobias Klein zum 2:0 (38.).

Nach der Pause schalteten die Kickers ein paar Gänge hoch und kamen schnell zum Anschlusstreffer: Leander Vochatzer war bei einer Kopfballstaffette nach einem Freistoß der Schlusspunkt – 1:2 (49). Der langjährige Profiverein aus dem Stadtteil Degerloch übte nun Druck aus, ohne dabei  klare Chancen zu erzwingen. Bahlingen sah sich einer Vielzahl von Freistößen gegenüber, die die Abwehr der Rot-Weißen indes gut verteidigte. Den Gastgebern fehlten jedoch wirkungsvolle Entlastungsangriffe, um das Spiel zu beruhigen. Bis zum Schluss blieb es somit eng, doch mit Glück und Geschick brachte der BSC seinen ersten Heimsieg über die Zeit.

Siefert lobt „unglaubliche Mentalität“ der Mannschaft

„Wir wollten aggressiv zu Werke gehen, das hat die Mannschaft vor allem in der ersten Halbzeit hervorragend umgesetzt“, sagte Axel Siefert, der mit Dennis Bührer das Bahlinger Trainergespann bildet. In der zweiten Halbzeit habe sich sein Team offensiv nicht mehr durchsetzen können, räumte Siefert ein: „Es war mehr Reaktion als Aktion.“ Dennoch habe die Mannschaft „unglaubliche Mentalität“ gezeigt und sich deshalb den Sieg verdient.

Der Stuttgarter Trainer Tobias Flitsch ärgerte sich nach dem Spiel, dass seine Mannschaft „zu unnötig und zu einfach“ die Gegentore gefangen hätte. In der zweiten Halbzeit hätte sein Team alles gegeben, so Flitsch, „wir hatten keine klare Torchance, man muss das so akzeptieren“. Diese Prognose ist nach der dritten Pflichtspiel-Niederlage und dem Fall auf den zwölften Tabellenplatz nicht verwegent: Die Luft für Flitsch und Co. in Degerloch wird schon früh in der Runde dünner.

Bahlingen: Müller; Petean, Nopper, Adam, Faller (64. Köbele); Alihoxha, Häringer, Klein; Sautner, (79. Siegert), Higl (85. Mbem-Som), Ilhan (69. Wehrle). Stuttgart: Castellucci; Ludmann, Jäger, Feisthammel, Niedermann; Auracher (59. Kling), Blank; Badiane, Amachaibou (78. Stepcic), Klauß (88. Landeka), Vochatzer (78. Tunjic). Tore: 1:0 Häringer (29.), 2:0 Klein (38.), 2:1 Vochatzer (49.). Schiedsrichter: Bergmann (Erbach). Zuschauer: 832.

Neckarsulmer Sport-Union vs Bahlinger SC 0:5

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Die Startphase gehörte den Gastgebern. Allerdings entwickelte Neckarsulm nicht ernsthaft Torgefahr. Anders hingegen der Bahlinger SC:  Ein Doppelschlag von Serhat Ilhan (25.) und Maximilian Faller (27.) sorgte für eine beruhigende Pausenführung. Auch nach dem Seitenwechsel hatten die Gäste die Partie jederzeit unter Kontrolle. Dabei zeigte sich auch die BSC-Defensive sattelfest und ließ keine echte Tormöglichkeit zu. Auf der anderen Seite schraubte der BSC in der Schlussphase das  Ergebnis durch Treffer von Felix Higl (63.), Yannick Häringer (79.) und Luca Köbele (89.) in die Höhe.

Marco Merz, der  sportliche Leiter der  Sport-Union, attestierte den Gästen in Sachen Pressing und Zweikampfverhalten eine  beeindruckende Leistung: „Dagegen haben wir einfach  keine Möglichkeiten gefunden.“ Dennis Bührer bekannte, der Plan sei gewesen, das Spiel über die Zweikämpfe zu gewinnen: „Das haben wir mit zunehmender Spieldauer auch geschafft und uns somit immer mehr Spielanteile verschafft.“

Bahlingen:  Müller, Adam, Nopper, Häringer, Sautner (67. Timo Wehrle), Ilhan (74. Schmid),  Faller, Petean (46. Köbele), Klein, Alihoxha, Higl (76. Mbem-Som Nyamsi).

Tore: 0:1  Ilhan (25.), 0:2  Faller (27.), 0:3  Higl (63.), 0:4 Häringer (79.), 0:5  Köbele (89.).  SR:  List (Mochenwangen).  Zuschauer: 250.

Bahlinger SC vs 1. FC Normannia Gmünd 1:1

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Der favorisierte Bahlinger SC kam fast ins straucheln. Der späte Treffer von Tobias Klein bedeutete einen Teilerfolg für die Kaiserstühler.

Verpasst haben den Saisonheimauftakt Fabian Spiegler, Rico Wehrle, Tim-Sebastian Buchheister (verletzt) und Yannick Häringer (Rotsperre aus Testspiel). In die Startelf rückte gegenüber der Vorwoche nur Serhat Ilhan (für Häringer) auf. Von den neun BSC-Neuzugängen schafften es immerhin sechs Akteure in den Kader.

Einige hochkarätige Einschussmöglichkeiten gab es besonders im ersten Abschnitt für beide Teams. Anfangs hatte besonders der Aufsteiger aus Gmünd durch Nermin Ibrahimovic, Francis Ubabuike und Stephan Fichter nach etwa einer Viertelstunde die Führung auf dem Fuß. Dennis Müller im Tor des Bahlinger SC verhinderte jedoch mit guten Reaktionen einen Rückstand. Bahlingen zeigte sich wenig beeindruckt und agierte durchaus sortiert, kontrolliert in der Offensive. Santiago Fischer in der 17. Minute per Kopf und Timo Wehrle mit strammem Schuss (19.) konnten jedoch nicht einnetzen.

Gmünd war besonders über die Außenbahnen gefährlicher und düpierte die BSC-Defensiven öfters als denen wohl lieb war. Müller bügelte jedoch die Lücken seiner Vorderleute immer wieder aus. Kurz vor der Pause war der Keeper dann schließlich doch  geschlagen. Ohne Nebenwirkungen: Sein Mitspieler  Fabian Nopper war in letzter Sekunde noch zur Stelle und bugsierte einen Schuss von Marvin Gnaase von der Linie ins Toraus. Das torlose Remis zur Halbzeit war für beide Teams dennoch durchaus schmeichelhaft.

Einfache Ballverluste brachten die Bahlinger nach Wiederanpfiff immer wieder in Bedrängnis. Vorne ließ Sautner gute Möglichkeiten aus und Gmünd witterte  seine Chance auf den Führungstreffer. Dieser fiel dann prompt für die Gäste nach 54 Minuten. Nopper hatte im Sechzehner  auf Keeper Müller zurück gepasst. Gmünds Ubabuike sprang dazwischen und stupfte den Ball am Keeper vorbei in die Maschen – 0:1. Die Sorglosigkeit in der BSC-Defensive war wieder aufgeblitzt. Bahlingen steckte nicht auf und kam nach einer Stunde durch einen Lupfer von Tobias Klein und einen satten Schuss von Ergi Alihoxha gefährlich auf. Die heimischen spielerischen Lösungen zündeten gegen eine stabile Gästedefensive nicht richtig. Die Außenbahnen mit Ilhan und Wehrle blieben blass. Immerhin hielt BSC-Kapitän Tobias Klein  das Tempo nach vorne hoch – und das war gut so. Der Ausgleich zum 1:1 entsprang einer tollen Kombination der Routiniers der Rothemden: Sautner zirkelte eine Ecke herein, Walter Adam stieg am höchsten und köpfte – Kleins anschließender Stupfer gab der Kugel die Richtung ins Tor (82.). Das Unentschieden bedeutet für beide Teams einen Punktgewinn. Bahlingen blieb wohl hinter den eigenen Erwartungen zurück und Gmünd als Aufsteiger überraschte mit einer soliden Leistung den vermeintlichen Favoriten.

Dementsprechend fiel das Fazit von BSC-Coach Dennis Bührer aus: „Wir haben heute nicht so zielstrebig gespielt, wie wir das gewohnt sind. Nach dem Rückstand hat mein Team alles rausgehauen was es drin hatte. Mit dem 1:1 bin ich nicht unzufrieden aber auch nicht zufrieden. Mit unseren jungen Spielern im Kader haben wir eine echte Alternative und darüber bin ich sehr froh.“

Bahlingen: Müller, Adam, Nopper, Ilhan, Faller (65. Köbele), Petean (65. Siegert), Klein, Wehrle (85. Respondek), Alihoxha, Fischer (30. Sautner), Higl.

Gmünd: Ellermann, Kolb (89. Iatan), Stölzel, Fröhlich, Gnaase, Fichter, Schmid (75. Glück), Lämmle, Ibrahimovic (70. Bauer), Kianpour (90.+2 Seltenreich), Ubakuike.

Tore: 0:1 Ubabuike (54.), 1:1 Klein (82.).

Schiedsrichter: Bartschat (Neuenburg).

Zuschauer: 512.

FC Germania Friedrichstal vs Bahlinger SC 0:7

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Einen Turbostart legte der Bahlinger SC beim Saisonauftakt der Oberliga Baden-Württemberg hin. Im Auswärtsspiel beim FC Germania Friedrichstal deklassierten sie ihren Gegner mit 7:0. Bereits zur Halbzeit führten die Kaiserstühler mit 5:0 und ließen anschließend Ball und Gegner laufen.

Für das 1:0 sorgte Tobias Klein, der nach einem Flachpass im Strafraum nur einzuschieben brauchte (5.). Das 2:0 folge durch eine schöne Kopfballstafette von Klein auf Santiago Fischer (16.). Und so ging es weiter:  Timo Wehrle nahm nach einen Abpraller auf und versenkte entschlossen zum 3:0 (27.). Großartig der Treffer zum 4:0. Nach brillanter Außenrist-Flanke von Wehrle traf Fischer per Kopf. Den Schlusspunkt der fulminanten ersten Halbzeit des BSC setzte Yannick Häringer (39.). Sein Treffer war aber zu einem Gutteil Fischer zuzuschreiben, der sich den Ball per Kopf erkämpfte und geschickt zurücklegte.  Der überforderte Aufsteiger  hatte dagegen keine Torchance zu verzeichnen.

In der zweiten Hälfte verflachte die Partie naturgemäß ein wenig. In der 58. Minute war Tobias Klein zum 6:0 zur Stelle und netzte aus kurzer Distanz ein. In der 69. Minute kam Friedrichstal zur ersten Gelegenheit, als Baumgärtner BSC-Keeper Dennis Müller aus der Distanz prüfte. Nachdem Bahlingen viermal gewechselt hatte und sich der kurz zuvor eingewechselte Tim Buchheister verletzte, spielten die Südbadener die letzten 20 Minuten mit zehn Mann. Ohne Probleme. Erich Sautner gelang mit einem Lupfer das 7:0.

Schiedsrichter: Jochen Rottner (Poppenweiler)

Zuschauer: 231

Tore: 0:1 Tobias Klein (4.), 0:2 Santiago Fischer (16.), 0:3 Timo Wehrle (27.), 0:4 Santiago Fischer (k.A.), 0:5 Yannick Häringer (39.), 0:6 Tobias Klein (58.), 0:7 Erich Sautner (89.)

SSV Reutlingen 1905 – Bahlinger SC

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„Unter dem Strich war es eine verdiente Niederlage. Reutlingen war ein guter Gegner“,  kommentierte BSC-Trainer  Alfons Higl die 2:4 (0:2)-Niederlage in  Reutlingen.  „Meine sportliche Zukunft ist noch nicht geklärt“, ergänzte  Higl nach seinem letzten Spiel als BSC-Coach.  „Die ersten beiden Gegentore fielen, wie so häufig in dieser Runde, nach Standardsituationen“, ärgerte sich Kapitän Tobias Klein.

Beim 1:0 (18. Minute) war Jonas Vogler nach einer Ecke von Pierre Eiberger erfolgreich. Das 2:0 (37.) erzielte Vogler erneut per Kopf nach Einberger-Ecke. „Bahlingen hatte mehr Ballbesitz, wir haben jedoch zum richtigen Zeitpunkt die Tore gemacht“, stellte Reutlingens Trainer Teodor Rus fest. Die Bahlinger kombinierten in der Tat gefällig, hatten jedoch im ersten Durchgang keine klaren Chancen. Zu Beginn der zweiten Hälfte machte  Reutlingen  alles klar. Thomas Kunz erzielte per Flachschuss das   3:0 (51.), ehe Eiberger das 4:0 (58.) nachlegte. „In der Schlussphase haben wir eine gute Mentalität gezeigt“, lobte Higl seine Schützlinge.  Zunächst war Klein (84.) zur Stelle, ehe Vincent Keller (88.) mit einem 20-Meter-Schuss in den Winkel traf.

Reutlingen: Jurkovic (60. Traub) – Schramm, Vogler, Rohr, Plattenhardt – Eiberger, Hartmann (76. Milisic) – Lübke (65. Avdic), Kunz, Schneider (22. di Biccari) – Kuengienda.

Bahlingen: Reisacher – Petean, Klein, Adam, Keller – Häringer – Ilhan, Alihoxha (55. Fischer), Sautner, Higl (55. Spiegler) – Wehrle (55. Nopper).

Tore: 1:0, 2:0, Vogler (18., 37.), 3:0 Kunz (51.), 4:0 Eiberger (58.), 4:1 Klein (84.), 4:2 Keller (88.).

Schiedsrichter: Michael Kempter (Sauldorf).

ZS: 1002.(88.)

Bahlinger SC – Karlsruher SC II 2:2

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Auf dem Kunstrasenplatz des Kaiserstuhlstadions (das Hauptspielfeld wird bereits saniert) erwarteten die Zuschauer ein flottes Spiel  auf engem Raum. Mit einem Sieg wollten sich die einheimischen Rothemden von ihrem Anhang verabschieden. Anfangs tat sich Bahlingen schwer und ließ einige Chancen von Karlsruhe zu. Als es besser wurde,  erzielte  Erich Sautner mit seinem neunten Saisontor prompt die Führung. Gefühlvoll lupfte der Bahlinger Angreifer die Kugel über den weit vor dem Tor stehenden Keeper Oliver Semmle in die Maschen – 1:0 (20.). Der Treffer beflügelte Bahlingen, das etliche Chancen kreierte. In der 37. Minute verpassten Fabian Nopper und Laurentiu Petean mit einem Pfostentreffer das zweite Tor.

Optimal startete Bahlingen aus der Pause. Yannick Häringer konnte in der 47. Minute einen Querpass des Karlsruhers  Denis Stosik ergattern und die Kugel am Keeper vorbeischieben. 2:0 – alles klar,  dachten wohl nicht nur die BSC-Kicker. Bahlingen schien auf der Siegerstraße,  aber Karlsruhe kämpfte sich stark verbessert zurück. Als  Petean den KSC-Akteur Michael Reith im Strafraum zu Boden brachte, war das 2:1 per Strafstoß durch Vujinovic die Folge.

Die KSC-Reserve spielte weiter gegen pomadig und lässig wirkende Bahlinger nach vorn. Die Leistungssteigerung des Gästeteams um Trainer  Bajramovic konnte Bahlingen nicht mehr eingrenzen. Kurz vor dem Abpfiff kamen  die Nordbadener  noch zum 2:2-Ausgleich durch Emir Hadzic. Das Remis hatten sich die Gäste durchaus verdient. Einmal mehr schenkte Bahlingen einen sicher geglaubten Dreier her. Vorne wurden gute Möglichkeiten ausgelassen, und die Defensive wirkte insgesamt zu nachlässig (58 Gegentore vor dem letzten Spieltag).

Alfons Higl, der in seinem letzten Heimspiel als BSC-Coach von den Verantwortlichen verabschiedet wurde, bemängelte, dass „das Quäntchen in der Defensive und Offensive gefehlt“ hätte. „Nach dem 2:0 dachten wir, dass wir dieses über die Runden bringen. Möglichkeiten zur Entscheidung hatten wir. Wir haben verpasst, das Ding zuzumachen“, so Higl. „Diese Situation hat uns die ganze Saison schon begleitet. Vorne haben wir  Chancen ausgelassen, hinten waren wir nicht ordentlich und schon scheppert es dann.“

August Zügel, sportlicher Leiter des BSC, lobte Karlsruhe für seinen guten Fußball. „Wir haben unsere Möglichkeiten nicht genutzt. Im gesamten Spielverlauf haben wir zu viele Fehler gemacht und dadurch den KSC ins Spiel gebracht“, sagte Zügel. Zlatan Bajramovic fand, dass seine Mannschaft, „ohne dass es für uns um etwas ging“, ein ordentliches Spiel gezeigt habe. „Nach dem Kaltstart in der zweiten Hälfte haben wir uns reingebissen.“ Das 2:2 sei zwar etwas glücklich gefallen, aber letztlich „für uns nicht ganz unverdient“, so Bajramovic, dessen zweite Mannschaft beim KSC nach der Runde aufgelöst wird.

Bahlingen: Müller, Nopper, Häringer, Sautner, Ilhan (69. Boukemia), Petean (64. Göppert), Bührer (61. Respondek), Klein, Alihoxha, Fischer (61. Wehrle), Higl.

Tore: 1:0 Sautner (20.), 2:0 Häringer (47.), 2:1 Vujiovic (54., Foulelfmeter), 2:2 Hadzic (88.).

Schiedsrichter: Paßlick (Gengenbach). Zuschauer: 580

FC Nöttingen – Bahlinger SC 1:2

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Zwei Treffer von Yannick Häringer sorgen für den 2:1-Auswärtssieg des Bahlinger SC beim FC Nöttingen – die Kaiserstühler können sich dadurch auf den siebten Tabellenplatz vorschieben. Vor 420 Zuschauern konnten die Hausherren in Nöttingen in Führung gehen, nach einer guten halben Stunde netzte Timo Brenner ein. Noch vor dem Seitenwechsel war Häringer bereits zum ersten Mal zur Stelle, fünf Minuten vor dem Pausentee erzielte er den ersten von seinen beiden Treffern. Nach dem Seitenwechsel passiert lange ergebnistechnisch nichts, ehe mit Anbruch der Schlussviertelstunde Häringer seinen Doppelpack schnürrte – 2:1 lautete der Endtstand zugunsten der Bahlinger.

Schiedsrichter: Marc Philip Eckermann – Zuschauer: 420
Tore: 1:0 Timo Brenner (32.), 1:1 Yannick Häringer (40.), 1:2 Yannick Häringer (74.)
Platzverweise: Gelb-Rot gegen Vincent Keller (90./Bahlinger SC)

Bahlinger SC – 1. Göppinger SV 5:3

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Das Bahlinger Phlegma verhindert einen deutlicheren Heimsieg. Göppingen wurde für seine Moral nach 1:5-Rückstand mit zwei Treffern belohnt. Insgesamt war der Heimsieg aber verdient, weil die Bahlinger diesmal ihre Chancen fast hundertprozentig nutzten und auch mal im letzten Drittel Gefährlichkeit versprühten. Mit diesem Sieg stoppen die Gastgeber den Abwährtstrend der vergangenen Wochen.

Schiedsrichter: Philipp Reitermayer (Palmbach) – Zuschauer: 200
Tore: 0:1 Domenico Botta (10.), 1:1 Santiago Fischer (13.), 2:1 Yannick Häringer (36.), 3:1 Serhat Ilhan (50.), 4:1 Felix Higl (64.), 5:1 Timo Wehrle (71.), 5:2 Domenico Botta (80.), 5:3 Maximilian Ziesche (85.)

TSG Balingen – Bahlinger SC 4:0

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Auch der  Bahlinger SC kann den württembergischen Namensvetter auf dessen Weg in die Regionalliga nicht stoppen. Am Maifeiertag verlor das Team von BSC-Trainer Alfons Higl deutlich bei der  TSG Balingen.

Vor rund 1000 Zuschauern lieferte die Elf von TSG-Trainer Ralf Volkwein eine abgeklärte Vorstellung ab, zeigte sich in der Defensive sehr stabil und vor dem Tor der Kaiserstühler überaus effektiv. Die Gäste  versuchten zunächst mitzuspielen und tappten bereits in der zehnten Minute prompt in die Falle. Jörg Schreyeck fing einen Ball ab und leitete ihn auf Lukas Foelsch weiter. Der setzte zu einem starken Solo an, legte den Ball im Strafraum mustergültig auf den mitgelaufenen Marc Pettenkofer ab – 1:0. Bahlingen reagierte gereizt, Torszenen blieben indes Mangelware.  Serhat Ilhan sorgte für einen Aufreger,  als er Matthias Schmitz völlig unnötig in die Beine trat.  Referee Michael Kimmeyer beließ es bei einer Ermahnung.

Pettenkofer versenkte kurz vor der Halbzeit ein Zuspiel von Lauble trocken aus 14 Metern zum 2:0. So etwas nennt man  Effizienz – es war erst die zweite klare Möglichkeit des Tabellenführers. Im zweiten Durchgang waren erst sechs Minuten gespielt, als Lauble einen Querschläger nach Foelsch’ Schussversuch zum 3:0 nutzte. Der BSC war aber keinesfalls entmutigt, kam  durch Ergi Alihoxha zu einer Kopfballchance (75.) ehe  Binanzer einen Fallrückzieher des eingewechselten Santiago Fischer an die Latte lenkte. Der eingewechselte Stefan Vogler vollendete dann zum 4:0-Endstand.

„Wir haben die Fehler des BSC gnadenlos ausgenutzt, haben bei sechs Chancen vier Tore erzielt“, sagte TSG-Coach  Volkwein. Alfons Higl sprach von einer hoch verdienten 0:4-Niederlage:  „Wir haben zu viele Fehler in der Defensive gemacht, um gleichwertig zu sein.“

TSG Balingen – Bahlinger SC 4:0 (2:0)
Balingen: Binanzer; Eisele, Schreyeck, Lauble (75.  Vogler, Akkaya (72. Scherer), Schuon, Müller, Pettenkofer, Pflumm, Foelsch (87. Schäuffele), Schmitz. Bahlingen: Müller; Respondek, Adam, Nopper (70. Wehrle), Häringer, Sautner (56. Fischer), Ilhan, Keller (56. Boukemia), Klein, Alihoxha, Higl (59. Bührer). Tore: 1:0 Pettenkofer (10.), 2:0 Pettenkofer (43.),  3:0 Lauble (51.)., 4:0 Vogler (86.). SR: Kimmeyer (Gießen). ZR: 1000.

Bahlinger SC – SGV Freiberg 2:4

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Eine Saison der Höhen und Tiefen durchlebt der Bahlinger SC dieses Jahr. Mit der Konstanz will es einfach nicht klappen. So auch gegen den im Kampf um Platz Zwei noch mitmischenden SGV Freiberg. Die Kaiserstühler verdaddelten eine 2:0-Führung – und standen letztlich mit leeren Händen da.

Angefressen zeigte sich BSC-Coach Alfons Higl nach Abpfiff auf der Pressekonferenz: „Das Spiel heute war ein Spiegelbild der gesamten Saison“, gab er an.  Seine Mimik offenbarte, wie es gerade in dem 53-jährigen Ex-Bundesligaprofi brodelte. Zwei gänzlich unterschiedliche Halbzeiten hatte Higls Elf in den vergangenen 90 Minuten abgeliefert – mit dem schlechteren Ausgang für sich. Vor allem das  Abwehrverhalten ab der 41. Minute war dem Trainer mies aufgestoßen – nicht zum ersten Mal. „Den Vorwurf hab‘ ich den Jungs nach dem Spiel auch gemacht.“ Zu weit weg standen die BSC-Kicker fortan in der Rückwärtsbewegung von ihren Gegenspielern, ließen die Freiberger agieren und reagierten selbst nur. „Das war oberflächliches Defensivverhalten und ist mir  unerklärlich“, schimpfte Higl, um zu ergänzen: „Verteidigen ist in der Oberliga eminent wichtig.“

Ein Dilemma, das sich bereits durch die gesamte Runde zieht –  immer wieder machen sich die Kaiserstühler durch individuelle Abwehrfehler das Leben unnötig schwer. „Wir agieren in diesen Situationen nicht entschlossen genug, wir dürfen nicht einfach nur versuchen zu blocken“, führte Higl weiter aus.

Dabei hatte die mit gut einer Viertelstunde Verspätung angepfiffene Oberliga-Begegnung gegen den Tabellendritten –  der Schiedsrichterbeobachter steckte zuvor im Stau fest – eigentlich ordentlich für die Kaiserstühler begonnen. Nach knapp zehn Minuten fand der BSC in die Partie und ging prompt in Führung. Serhat Ilhan lief  mutterseelenallein aufs Tor zu und netzte zum 1:0 ein (13.). „Da haben wir das verteidigen vergessen, er ist ja praktisch durchgelaufen“, erklärte SGV-Coach Roman Gehrmann.

Ein optimaler Start für die Kaiserstühler, die nun den Ball durch die eigenen Reihen zirkulieren ließen. Walter Adam verlängerte fünf Minuten später eine Ilhan-Ecke zum 2:0 in die Maschen. Äußerst effizient nutze die Higl-Elf bis dato ihre Chancen und verpasste in der Folge, den dritten Treffer nachzulegen. „Eigentlich müssen wir mit einem 3:0 in die Pause gehen“, wusste auch BSC-Keeper Dennis Müller und fügte frustriert an: „Letztlich sind wir in einigen Situationen körperlich nicht richtig reingegangen.“ Die Folge: Die Partie kippte noch vor dem Pausenpfiff.

41. Minute: Müller eilte bei einer Flanke aus seinem Kasten, schrie „Leo“, doch BSC-Kapitän Tobias Klein überhörte die Ansage seines Torwarts und ging mit dem Kopf zum Ball. Die Faustabwehr Müllers griff so ins Leere, statt dessen landete das  Spielgerät vor den Füssen des Freibergers Marcel Sökler – nur noch 1:2. „Da stehen drei Mann um ihn herum und schauen tatenlos zu“, legte Higl den Fehler schonungslos offen. „Typisch für uns“, so der Coach. Das Momentum  lag nun auf Seiten der Gäste.

Die Freiberger verließen, gepusht durch den Anschlusstreffer, mit breiter Brust die Kabine, der BSC hingegen verlor den Zugriff auf die Partie. „Der letzte Wille hat mir in der zweiten Hälfte gefehlt, da war keine Entschlossenheit zu sehen“, kritisierte ein enttäuschter Higl sein Team. Die Entwicklung des weiteren Spielverlaufs ist schnell erzählt. Marco Pischorn glich unbedrängt nach einer Ecke zum 2:2 aus (69.), Spetim Muzliukaj spitzelte nach einer Flanke von Hakan Kutlu den Ball an Müller vorbei (3:2/78.), ehe der eingewechselte Denis Latifovic in der Nachspielzeit mit dem 4:2 den Schlusspunkt setzte (90.+3). In allen drei Situationen boten die Bahlinger den Freibergern vermeidbare Freiräume.

So lautete das konsternierte Fazit Higls: „Es kommt nicht von ungefähr, dass wir diese Saison gegen kein Spitzenteam gewinnen konnten.“

Verstärkt wird die Bahlinger Elf kommende Saison von vier A-Junioren: Luca Köbele (18), Jonas Siegert (19), Anthony Mbem-Som Nyamsi (19) und Torhüter Aaron Gut (18) unterzeichneten beim BSC jeweils Zweijahresverträge.

Bahlinger SC – SGV Freiberg 2:4 (2:1)
Bahlingen: Müller, Adam, Higl, Keller, Respondek (84. Onwuzurumba), Klein, Häringer, Alihoxha (84. Göppert), Fischer (69. Bührer), Wehrle (57. Nopper), Ilhan.  Freiberg: Nagel, Pischorn, Zagaria, Fausel, Gentner, Kröner, Kutlu (89. Schiffmann), Fossi (90. Latifovic), Muzliukaj (85. Kienast), Schimmel (46. Faßbender), Sökler. Tore: 1:0 Ilhan (13.), 2:0 Adam (18.), 2:1 Sökler (41.), 2:2 Pischorn (69.), 2:3 Muzliukaj (78.), 2:4 Latifovic (90.+3.). Schiedsrichter: Kuttelwascher (Neckarau). Zuschauer: 510.

SV Oberachern – Bahlinger SC 1:0

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Der SV Oberachern ist zumindest in dieser Saison so etwas wie der Albtraum für den Bahlinger SC. In der Vorrunde kassierten die Kaiserstühler als Tabellenführer eine schmerzhafte 0:6-Klatsche, weil bei einem gut aufgelegten SVO so gut wie jeder Schuss ein Treffer war. Und auch beim Versuch der Wiedergutmachung war der BSC  am Samstag alles andere als vom Glück begünstigt.

„Ich bin sehr traurig, dass wir verloren haben. Bis zur 80. Minute haben wir ein richtig gutes Spiel gemacht. Kein Vorwurf an meine Mannschaft. Sie hat läuferisch und kämpferisch alles gegeben. Was gefehlt hat,  war der Abschluss“, sagte ein enttäuschter Bahlinger Trainer Alfons Higl hinterher. Sein Kollege Mark Lerandy hingegen strahlte mit der Oberacherner Sonne um die Wette: „Bahlingen gehört für mich zu den spielstärksten Teams der Liga. Unser Sieg war  sehr glücklich.“

Im Derby waren zunächst die Kaiserstühler  der Chef im Ring, dennoch führte der SVO zur Pause 1:0. Das lag zum einen daran, dass  Anthony Decherf  aus 25 Metern einfach mal abzog, der Ball  leicht abgefälscht wurde und den ansonsten fast beschäftigungslosen BSC-Torhüter Dennis Müller auf dem falschen Fuß erwischte (23.). Zum anderen nutzte   Bahlingen seine  Chancen nicht. So landete ein Kopfball von Santiago Fischer    an der Querlatte (45.). In der Nachspielzeit von Durchgang eins sprang der Ball Fabian Herrmann bei einem Rettungsversuch an der Torauslinie an die Hand. Der Schiedsrichter  zögerte keine Sekunde und zeigte auf den Elfmeterpunkt. BSC-Kapitän Tobias Klein setzte das Leder zum Entsetzen der Bahlinger Fans aber einen Meter am rechten Oberacherner Pfosten vorbei.

Auch nach der Pause gab’s Einbahnstraßenfußball in Richtung Oberacherner Gehäuse. Die Gäste machten fast alles richtig, vergaßen  aber das Toreschießen.

Schiedsrichter: Andreas Rinderknecht (Ergenzingen) – Zuschauer: 300
Tore: 1:0 Anthony Decherf (22.)
Besondere Vorkommnisse: Tobias Klein (Bahlinger SC) scheitert mit Handelfmeter (45.)

Bahlinger SC – 1. CfR Pforzheim 3:1

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Einen 3:1-Erfolg feierte der Bahlinger SC gegen den 1. CfR Pforzheim, doch machten es die Kaiserstühler nach einer komfortablen Führung noch einmal unnötig spannend.

An seinem 69.  Geburtstag gab es für August Zügel tatsächlich mal die Aussicht auf einen entspannten Nachmittag. Als Erich Sautner seine dritte klare Torchance nach der Pause auf Pass von  Tobias Klein zum 3:0 für die Gastgeber nutzte, schien der sportliche Leiter der Bahlinger frühzeitig  seine Geburtstagsfeierlichkeiten    mit einem Gläschen Wein einläuten zu können (58.) Keine vier Minuten später nutzte der Pforzheimer Tim Schwaiger die Sorglosigkeit in der BSC-Abwehr zum 1:3. Bei Zügel und Co. machte sich schnell wieder Ernüchterung breit – und dieses dumpfe Gefühl, da könnte noch was passieren. Das Gesetz der Saison hatte in jedem Fall Bestand: Kein Bahlinger Sieg ohne Spannungsbogen bis zum erlösenden Abpfiff.

„Ich will mir gar nicht ausmalen, wie die Schlussphase verlaufen wäre, hätten wir uns noch das 2:3 gefangen“, bekannte Zügel hinterher. Die Möglichkeit bestand durchaus:  Ziemlich unbehelligt dribbelte der gerade eingewechselte Anthony Coppola  durch die Bahlinger Abwehr  und stand plötzlich frei vor Schlussmann Dennis Müller  (77.). Ein Bodenreflex war die zweite Großtat des Bahlinger Keepers,  nachdem er kurz vor der Pause einen zentral  getretenen Foulelfmeter von Denis Gudzevic mit der Faust entschärft hatte.

Nicht nur wegen dieser Paraden lobte Trainer Alfons Higl seinen 29-jährigen Torhüter hinterher als „tollen Sportsmann“. Wie klaglos Müller den vorübergehenden Austausch durch David Bergmann hingenommen und mit ungebrochenem Trainingseifer quittiert hatte, sei bemerkenswert. Higl schürte den Konkurrenzkampf, weil er vor dem Heimspiel am Samstag jedem seiner beiden Schlussleute jeweils vier Spiele bis zum Rundenende versprach: „Die sollen sich reinhauen, damit sie wenig Tore kriegen und sich ärgern, wenn die Abwehr mal nicht steht.“ Zumindest gegen Pforzheim hatte diese Strategie Erfolg. Jerôme Reisacher, Torhüter Nummer drei, ist derweil für die beiden  ins Trainerfach  gewechselt.

Über dem 13. Saisonsieg, den der Tabellensechste  am Ende unfallfrei über die Zeit brachte, schwebte  das 1:4  vom Mittwoch beim FC 08 Villingen wie eine dunkle Wolke.  Schließlich dürfte durch die Niederlage im Nachholspiel der Zug nach vorne endgültig abgefahren sein. Weitere Auswirkungen für den Samstag: Felix Higl und Serhat Ilhan fehlten gelb-rot-gesperrt, was aber wegen des ausgeglichenen Kaders keine Lücken aufriss. Und dann kroch in den letzten 20 Minuten die Müdigkeit in die Bahlinger Beine: „Natürlich dürfen wir uns nicht mehr so weit hinten reindrängen lassen, aber am Ende hat eben die Kraft gefehlt“, warb Yannick Häringer, dem  mühelos im Fünfmeterraum per Kopf nach einer Sautner-Ecke das 1:0 gelungen war (15.), um Verständnis für die finale Leistungsdelle.

Positiv fielen auf:  Die unermüdlich rackernde Sturmspitze Santiago Fischer, die neben ihrem Treffer zum 2:0, vorbereitet ebenfalls von Kapitän Klein, noch einmal die Latte traf (14.). Und Schiedsrichter Michael Kempter, der souverän, locker und gelassen das Spiel leitete. „Meines Erachtens kann er bald wieder Bundesliga pfeifen“, stellte Alfons Higl fest. Der frühere Fifa-Schiedsrichter  Kempter nahm nach der Amerell-Affäre vor sechs Jahren im Amateurbereich einen neuen Anlauf.

Und was war noch? Die anfangs überaus zahmen Pforzheimer mussten ihre Startelf kurzfristig umkrempeln, da drei Spieler wegen eines Autobahnstaus erst zum Spielbeginn im Kaiserstuhlstadion eintrafen. „Wir haben uns  nicht hängen lassen“, sagte Trainer Gökhan Gökce. Die Zukunft in der Oberliga steht als Tabellen-13. aber mehr denn je auf dem Spiel.

Und dann ist da noch die offene Trainerfrage bei den Gastgebern. Bekanntlich hat Alfons Higl kurz vor Ostern sein Ende beim BSC für den Sommer ankündigt. Noch aber sind die Bahlinger bei der Nachfolgesuche „nicht im Zielkanal“, wie es August Zügel ausdrückte. Es sei alles offen, auch die Entscheidung, ob es eine interne oder eine externe Lösung gibt. Diese Baustelle  dürfte auch am Samstag beim nächsten südbadischen Duell  in Oberachern  noch nicht geschlossen sein.

Bahlinger SC – 1. CfR Pforzheim 3:1 (1:0)
Bahlingen: Müller; Nopper, Klein, Keller; Petean, Häringer, Alihoxha (86. Adam), Bührer; Sautner (89. Risch), Fischer, (71. Onwuzurumba), Boukemia (67. Respondek). Pforzheim: M. Salz; von Nordheim (63. Suddoth), Gudzevic, Saito (75. Coppola), Stark (63. Masurica);  Tardelli, Grupp; Schwaiger, Kushtrim Lushtaku (65. Reisig), Kreshnik Lushtaku; D. Salz. Tore: 1:0 Häringer (15.), 2:0 Fischer (52.), 3:0 Sautner (58.), 3:1 Schwaiger (62.). Schiedsrichter:  Kempter (Sauldorf). Zuschauer: 560. Bes.: Müller (BSC) hält Foulelfmeter von Gudzevic (45.).

FC 08 Villingen – Bahlinger SC 4:1

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Der Hoffnungsschimmer, der Bahlinger SC könnte sich nach zwei Siegen noch einmal an die Spitzengruppe der Oberliga heranrobben, hat sich am Mittwochabend bereits wieder verflüchtigt. Das südbadische Derby war von Beginn an eine klare Sache für die Nullachter. Bahlingen geriet früh in Rückstand, kassierte zwei Gelb-Rote Karten und stand gegen Villingen erneut auf verlorenem Posten.

Die Gastgeber untermauerten auch ohne ihren gesperrten Torjäger Nedzad Plavci, der wegen der noch ausstehenden Berufungsentscheidung des Verbandssportgerichts auf der Tribune Platz nahm, ihre Ambitionen auf den zweiten Tabellenplatz.

Die Nullachter erwischten einen  Blitzstart: Nach einer Chance für  Cristian Giles köpfte Tobias Weißhaar die anschließende Ecke am zweiten Pfosten völlig freistehend zum 1:0 ein (9.). Der BSC  ließ offensiv  zündende Ideen und Durchschlagskraft weitgehend vermissen. Villingen blieb das bessere Team mit deutlich mehr Torabschlüssen. In der Nachspielzeit leistete  Serhat Ilhan den Gästen eine Bärendienst, als er bereits gelb-verwarnt Damian Kaminski foulte und die Ampelkarte sah  (45.+5).

Nach der Pause war die Sache für Bahlingen  innerhalb von 180 Sekunden  durch zwei weitere schnelle Gegentreffer und Undiszipliniertheiten gelaufen. Zunächst erzielte Kaminski wie im Hinspiel gegen seinen Ex-Klub ein Tor, profitierte beim 2:0 (56.) durch eine Unaufmerksamkeit von Torwart Bergmann. Keine 60 Sekunden später sah Felix Higl wegen Ballwegschlagens die Gelb-Rote Karte. Es kam noch dicker für die Kaiserstühler: Den nächsten Ceylan-Freistoß von rechts köpfte Daniel Niedermann zur Mitte zurück, wo ihn Benedikt Haibt aus drei Meter zum 3:0 unter die Latte wuchtete.

Neun Bahlinger versuchten die letzte halbe Stunde unbeschadet zu überstehen  und bekamen in der 88. Minute nach einem Niedermann-Foul an Lautentiu Petean einen Strafstoß zugesprochen.  Rayane Boukemia verwandelte sicher zum 1:3. Die Antwort der Villinger: 37 Sekunden später umkurvte  Luca Crudo Keeper Bergmann  zum 4:1. FC-08-Trainer Jago Maric freute sich über die richtige Reaktion der Mannschaft auf die Niederlage in  Göppingen. BSC-Coach Alfons Higl bemerkte, dass der frühe Rückstand   Villingen in die Karten gespielt hat: „Die zwei Platzverweise und zwei Tore in drei Minuten haben das Spiel früh entschieden.“

FC 08 Villingen –  Bahlinger SC 4:1 (1:0)
Tore:  1:0 Weißhaar (9.), 2:0 Kaminski (56.), 3:0 Haibt (59.), 3:1 Boukemia (88./FE), 4:1 Crudo (89.).
Schiedsrichter:  Heim (Waghäusel).
Zuschauer: 800.
Gelb-Rot: Ilhan (45.+5), F.  Higl (BSC/57.).

Neckarsulmer Sport-Union – Bahlinger SC 0:1

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Der Bahlinger SC pirscht sich in der Oberliga wieder langsam nach vorne. Der Sieg bei den ersatzgeschwächten Neckarsulmern war verdient, da die  Kaiserstühler  über die gesamte Spielzeit die klareren Tormöglichkeiten besaßen.  Das Tor des Tages erzielte Ergi Alihoxha (78.).
Auch die beste Möglichkeit der ersten Halbzeit gehörten den Gästen: Fabian Spiegler setzte den Ball aus kurzer Distanz jedoch  über die Latte des Neckarsulmer Tores (39.). Die Sport-Union versuchte erfolglos ihr Glück über Distanzschüsse. In der zweiten Spielhälfte hatte der BSC Pech, als ein Kopfball von  Walter Adam an der Querlatte des NSU-Gehäuses landete (77.). Eine Minute später durften die Rotjacken  trotzdem jubeln. Nach einem schönen Spielzug über die linke Seite wurde Ergi Alihoxha von der Grundlinie mustergültig freigespielt. Der 24-jährige Mittelfeldspieler ließ sich die Chance zum Siegtreffer nicht nehmen.

Für den Neckarsulmer Trainer Thorsten Damm ging der Sieg des Bahlinger SC  in Ordnung, „auch weil uns  immer wieder das Spielglück fehlt. Zudem müssen wir aktuell auf zu viele verletzte Spieler verzichten“, so Damm. „Symptomatisch dafür war heute die frühe verletzungsbedingte Auswechslung unseres Torhüters. Daher sind wir aktuell in einer schwierigen Phase.“

Alfons Higl, Trainer des Bahlinger SC,  stufte den knappen Erfolg als verdient ein.  „Es war heute nicht einfach,  bei diesen Platzverhältnissen Fußball zu spielen“, sagte Higl, der den BSC zum Saisonende verlässt. „Unter dem Strich hatten wir aber die besseren Torchancen auf unserer Seite. Daher muss ich der Mannschaft auch ein Lob aussprechen. Auch deshalb, weil meine Mannschaft  viel Einsatz und eine große Leidenschaft an den Tag gelegt hat.“

Bahlingen: Bergmann, Respondek, Adam, Häringer, Sautner (81. Nopper), Ilhan (77. Fischer), Keller, Petean (66. Boukemia), Alihoxha, Spiegler (61. Onwuzurumba), Higl.

Tor: 0:1 Alihoxha (78.).

Schiedsrichter:  Iby (Esslingen).

Zuschauer: 250.

Bahlinger SC – SV Sandhausen U23 2:0

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Zwei Treffern nach dem Seitenwechsel haben dem BSC den dritten Dreier aus den vergangenen vier Partien beschert. Gegen die Zweitligareserve des SV Sandhausen taten sich die Hausherren dabei über lange Zeit schwer, erst mit dem Führungstor durch Okenna Onwuzurumba nach einer guten Stunde noten sich für Bahlingen mehr Räume, welche die Higl-Elf dann final auch nutzen konnte.Während der SV Sandhausen II in großen Schritten in Richtung Verbandsliga geht, hat der Bahlinger SC seine Position im Tabellenmittelfeld wieder ein klein wenig mehr mit Blickrichtung nach oben aufpoliert.

Schiedsrichter: Philipp Reitermayer (Palmbach) – Zuschauer: 400
Tore: 1:0 Okenna Onwuzurumba (62.), 2:0 Erich Sautner (78.)

TSG Backnang – Bahlinger SC 3:2

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Dieses Spiel hätten die Bahlinger nie und nimmer verlieren müssen.  Eine halbe Stunde lang spielten sie mit den Gastgebern fußballerisch Katz und Maus, führten 1:0, ehe der Ausgleich wie aus heiterem Himmel  fiel und die Dinge ins Rollen brachte –  zuungunsten der Kaiserstühler, die alle drei Gegentreffer per Kopf nach Standards kassierten und obendrein Tobias Klein wegen einer vermeintlichen Tätlichkeit mit Roter Karte verloren. „Wir sind verdient in Führung gegangen“, sagte BSC-Coach Alfons Higl. „Bei Standards haben meine Spieler aber nicht aufgepasst, Backnang kam besser in die Partie. Leider haben wir unsere Chancen nicht genutzt, dann verliert man manchmal auch ein solches Spiel.“

Die Gästeführung resultierte aus einem Zwölf-Meter-Hammer von Tobias Klein nach einer Ecke.  Dann nutzte Tichy einen Eckball per Kopf zum Ausgleich. In Überzahl nach  Gelb-Rot  für   TSG-Akteur  Julian Geldner (zweimal zu hohes Bein)  vergaben Fabian Spiegler und Walter Adam Chancen, ehe Backnang zweimal seine Freistoßstärke  ausspielte. Dazwischen traf  Timo Wehrle  per abgefälschtem Schuss zum 2:2. Unterdessen steht der erste BSC-Zugang für die kommende Saison fest: Angreifer Sebastian Schmidt (25) kommt vom Landesligisten FC Emmendingen. Ergi Alihoxha und  Spiegler haben für ein weiteres Jahr verlängert.

Bahlingen: Bergmann;  Respondek (85. Onwuzurumba), Risch (70. Nopper), Adam, Bührer;  Häringer, Klein;  Ilhan (57. Boukemia), Alihoxha;  Spiegler (63. Wehrle), Sautner. Tore: 0:1  Klein (7.), 1:1 Tichy (29.),  2:1 Walter (57.),  2:2 Wehrle (72.),  3:2 Marinic (80.). Gelb-Rot: Geldner (42./Backnang). Rot: Klein (67./Bahlingen). Schiedsrichter:  Doering (Brigachtal).  Zuschauer: 250.

Bahlinger SC – SV Spielberg 4:3

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Der Bahlinger SC hat den schlechten Frühjahrsstart mit 0:3-Niederlagen gegen Ravensburg und Bissingen ganz gut aus den Kleidern bekommen. Im Heimspiel gegen den SV Spielberg gelang nach dem 3:1 bei Astoria Walldorf II der zweite Dreier in Folge. Dafür war aber eine Leistungssteigerung im zweiten Abschnitt notwendig. Die Kaiserstühler rücken damit in der Tabelle auf Platz sieben vor.

Mit viel Kampfgeist wollte BSC-Trainer Alfons Higl den früheren Regionalliga-Konkurrenten aus Spielberg bezwingen. Verletzungsbedingt rückten der spielende Co-Trainer Dennis Bührer und erstmals in dieser Saison Robin Risch in die Startelf. Higl beorderte Nachwuchskeeper David Bergmann für Routinier Dennis Müller erneut zwischen die Pfosten.

Vom Anpfiff weg spielte Bahlingen druckvoll nach vorne, ohne jedoch Torgefahr zu entwickeln. Spielberg schaltete schnell um und hatte prompt Erfolg: Nico Charrier feuerte am Strafraum ab und Bergmann im Tor tauchte vergeblich ab – 0:1. Bührer und Co. zeigten sich vom Gegentreffer wenig beeindruckt und krempelten die Ärmel auf. Mit viel Wille fanden sie zurück ins Spiel. Bührer, Erich Sautner und Keller verpassten zunächst das Tor, dann aber erklang in der 40. Minute erstmals nach der Winterpause die Torhymne für die Rothemden im Kaiserstuhlstadion: Vincent Keller hämmerte den Ball nach einer Ecke im Nachschuss zum 1:1 in die Maschen.

Mit mehr Aggressivität trat Bahlingen zur zweiten Hälfte an und kam damit zu Treffern: Keller mit seinem zweiten Tor und Ergi Alihoxha erhöhten für die Gastgeber auf 3:1 (52., 60.). Aber erneut wurde die Sorglosigkeit in der Defensive bestraft. Mit einem Doppelschlag durch Charrier und Max Knorn glich Spielberg beeindruckend aus (75., 77.). Die Gäste hatten ihre Chancen optimal ausgenutzt.

Bahlingen, das war spürbar, wollte jedoch unbedingt den Heimsieg und legte noch mal nach. Sautner leitete den Siegtreffer zum 4:3 mit einer Flanke von rechts auf. Der aufgerückte Robin Risch traf in seinem ersten Ligaspiel für den BSC per Kopf. (78.). Der Vorsprung blieb knapp, hielt aber bis zum Abpfiff.

Trainer Alfons Higl lobte Siegeswillen und Moral seiner Mannschaft: „Mein Team hat sich nach dem 0:1-Rückstand gegen einen kompakten Gegner richtig reingebissen.“ Man habe gut gespielt und hatte die Sache mit dem 3:1 eigentlich im Griff. „Nach dem Anschlusstor wurden wir hibbelig, aber mein Team reagierte klasse“, sagte Higl. „Wie wir nach dem Ausgleich zurückgekommen sind, habe ich so von meiner Mannschaft noch nicht gesehen.“ Der Erfolg sei verdient und wichtig für die Stimmung. Am kommenden Samstag gastieren die Rot-Weißen beim Aufsteiger TSG Backnang.

Bahlingen: Bergmann, Respondek (66. Nopper), Häringer, Sautner (88. Fischer), Ilhan (83. Petean), Keller, Risch, Bührer, Klein, Alihoxha, Spiegler (60. Wehrle).

Tore: 0:1 Charrier (15.)., 1:1 Keller (40.), 2:1 Keller (52.), 3:1 Alihoxha (60.), 3:2 Charrier (75.), 3:3 Knorn (77.), 4:3 Risch (78.).

Schiedsrichter: Erbst (Gerlingen).

ZR: 495.

FC Astoria Walldorf II – Bahlinger SC 1:3

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Einen zu keinem Zeitpunkt gefährdeten 3:1-Auswärtssieg holte der Bahlinger SC am Samstag in der Oberliga-Partie bei Tabellenkellerkind FC Astoria Walldorf II. Vor allem in den ersten 30 Minuten waren die Südbadener gegenüber dem Gastgeber drückend überlegen.

Nach einem fulminanten Auftakt der Higl-Elf stand es bereits nach 13 Minuten 3:0 für die Gäste aus dem Kaiserstuhl. In der Folgezeit spielten die Bahlinger die Heimelf förmlich an die Wand und hätten bereits zur Halbzeit mit sechs Treffern Vorsprung führen können.

Nach sieben Minuten setzte sich Ergi Alihoxha im Strafraum durch und hatte keine Mühe zum 0:1 einzunetzen. Keine zwei Minuten später zeigten die Bahlinger einen Spielzug wie aus dem Lehrbuch. Serhat Ilkan setzte sich über links durch und spielte den Ball in den Lauf von Erich Sautner, der trocken zum 2:0 vollendete. In der 13. Minute war es Felix Higl, der sich über links durchsetzte und aus spitzem Winkel zielgenau auf 3:0 erhöhte. Das Team aus dem Rhein-Neckar-Raum war zweifellos geschockt vom Angriffswirbel des BSC. Und der ließ keineswegs locker. Ein Knaller von Higl zog wie ein Strich am Tor vorbei. Ein Kopfball von Sautner verfehlte sein Ziel knapp und Fabian Spiegler tauchte völlig frei vor dem Heim-Tor auf, ließ aber die letzte Konsequenz vermissen. Auch ein glänzender Pass in die Tiefe von Häringer auf Spiegler fand keinen Abnehmer im Strafraum. Von den Hausherren war bis zu diesem Zeitpunkt nichts zu sehen.

Der BSC dominierten die Partie nach Belieben und zeigten Offensivfußball vom Feinsten. Durch frühes Pressing gelangten sie schnell in Ballbesitz und spielten sofort vertikale Bälle in die Spitze. Das erste Lebenszeichen der Kurpfälzer kam durch Gouras, der eine Flanke direkt abnahm, doch BSC-Keeper David Bergmann parierte glänzend. In Hälfte zwei kamen die bemühten Gastgeber gegen die einem sicheren Sieg entgegen steuernden Südbadener etwas stärker auf. Walldorfs Gouras scheiterte frei vor Bergmann. In der 70. Minute gelang Becker dann der Anschlusstreffer. Doch ernsthaft in Gefahr brachten sie die Gäste  nicht mehr.

Bahlinger SC: Bergmann, Respondek, Adam (Nopper, 74.), Häringer, Sautner, Ilhan (Boukemia, 70.), Keller, Klein, Alihoxha, Spiegler (Onwuzurumba, 86.), Higl.

Tore: 0:1 Alihoxha (7.), 0:2 Sautner (9.), 0:3 Higl (13.), 1:3 Becker (70.).

Schiedsrichter:  Leyhr (Reutlingen).

Zuschauer: 75.

Bahlinger SC – FSV 08 Bissingen 0:3

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Irgendwann ging der Schnee in Regen über. Und die dünne Eisschicht, die am vergangenen Samstag das karge Blattwerk in Bahlingen ummantelte, schmolz dahin. Endgültig geschmolzen sind an diesem Nachmittag auch die letzten Hoffnungen der BSC-Anhänger, ihre Mannschaft könnte in dieser Saison noch mal auf den Zug Richtung Spitzenregion der Oberliga springen.

Der Tabellendritte aus Bissingen deckte schonungslos die Unterschiede in Sachen Tempo, Passgenauigkeit, Zweikampfverhalten und Torgefahr  auf. Im Angriff konnte beim Tabellenneunten  auch im zweiten Spiel nach der Winterpause niemand  das Eis brechen. Null Punkte, 0:6 Tore – „wir müssen jetzt schauen, dass wir nach unten die Distanz halten“, verdeutlichte BSC-Trainer Alfons Higl die kurzfristige Perspektive.

Dass das Spiel mit halbstündiger Verspätung begann, hatte nichts mit der Aussicht auf eine Restschmelze der letzten verbliebenen Schneeflecken im Kaiserstuhlstadion zu tun. Vielmehr steckten die schwäbischen Gäste im Stau und kreuzten verspätet in Bahlingen auf.  Auf dem überraschend gut bespielbaren Hauptspielfeld fanden sich die Bissinger indes schnell zurecht, gewährten Bahlingen in Person von Erich Sautner in Torraumnähe zunächst lediglich ein paar Freistöße, die indes keinerlei Gefahr brachten.

„Wenn du gegen die Bissinger Erfolg haben willst, musst du aus den wenigen Möglichkeiten, die sie dir bieten, Kapital schlagen“, stellte Alfons Higl fest. Genau dies taten die Bahlinger nicht: Als die Gäste nach einem Eckball die eigene Deckung entblößt hatten, blieb Serhat Ilhan frei zulaufend an Schlussmann Sven Burkhardt hängen (21.). Und als der eingewechselte Santiago Fischer nach Flanke des eingewechselten Fabian Spiegler den Anschlusstreffer zum 1:2 auf dem Fuß hatte, traf der Bahlinger Angreifer den Ball nicht richtig (66.). Mehr war nicht für den BSC, dessen Offensivspiel krankte wie ein Lehrer ohne Grippeschutz im kalten März: Lange Bälle wurden zu selten vorne festgemacht. Und das Passspiel war  zu berechenbar und durchsichtig.

Mängelerscheinungen im Zweikampfverhalten nutzte Bissingen zu seinen Toren: Beim 0:1 konnte der diesmal als Verteidiger aufgebotene Ergi Alihoxha eine Verlängerung am zweiten Pfosten zum  Volley-Torschützen Peter Wiens nicht verhindern (40.). Und beim 0:2 kreuzte der wieselflinke Marius Kunde dermaßen unbehelligt vor dem BSC-Strafraum von rechts nach links, dass sein unhaltbarer Flachschuss nur  Formsache war (49.). „Der zweite Gegentreffer früh nach der Pause hat uns den Wind aus den Segeln genommen“, so Coach Higl. Auch ein Bahlinger Dreifachwechsel konnte das Spiel nicht mehr drehen. Vielmehr zeigte Kunde mit seinem zweiten Tor zum 0:3, wie leichtfüßig er seine Gegner auf engem Raum auszutanzen vermag (79.).

Und so ist früh bei Bahlingen Ernüchterung eingekehrt. Winterzugang Rayane Boukemia, in den Testspielen durchaus torgefährlich, fehlte bei seinem Startdebüt die Bindung zu seinem Mitspielern. „Er kennt die Mannschaft noch zu wenig“, besänftigte Higl. Allzu viel Sanftmut dürfen Boukemia und Co. nun aber nicht erwarten. Die Liga ist zu eng beisammen, als dass sich eine Mannschaft eine längere Verschnaufpause erlauben könnte.  Immerhin: Einsatz und Kampfgeist waren okay. „Die Moral in der Truppe stimmt zu hundert Prozent“, ist sich Higl sicher.

Während über die Verlängerung des Trainerengagements nun Ende März die entscheidenden Gespräche geführt werden sollen, hat der Verein mit  fünf Spielern  Nägel mit Köpfen gemacht:  Bereits vor dem Spiel wurden die Kontrakte mit Dennis Müller, Walter Adam, Fabian Nopper (alle bis Juni  2019), Yannick Häringer und Michael Respondek (bis Sommer 2020) verlängert. „Das Grundgerüst der Mannschaft für die kommende Spielzeit steht“, sagte Teammanager Bernhard Wiesler. Jetzt müssen sich nicht nur meteorologisch die Zeiten weiterdrehen und die Leistungen auf dem Platz anziehen: Auf Schnee folgt Regen, auf Regen Sonnenschein. Wenn alles gut geht.

Bahlinger SC – FSV 08 Bissingen 0:3 (0:1)
Bahlingen: Müller; Keller, Klein, Adam, Alihoxha; Göppert, Häringer (57. Higl), Petean (57. Fischer); Boukemia (57. Spiegler), Sauter, Ilhan (68. Wehrle). Bissingen: Burkhardt; Buck (63. Sanchez), Sarak, Ngo, Williams; Götz (80. Milchraum), Toth, Wöhrle, Lindner (67. Gorgoglione); Kunde (85. Reich), Wiens. Tore: 0:1 Wiens (40.), 0:2,  0:3 beide Kunde (49., 79.). Schiedsrichter: J. Brombacher (Kandern). Zuschauer: 360.

FV Ravensburg – Bahlinger SC 3:0

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Der Auftakt in die Frühjahrsrunde lief schief für den Bahlinger SC. Beim FV Ravensburg setzte es für die Kaiserstühler im ersten Pflichtspiel im Jahr 2018 eine 0:3-Niederlage.

Sowohl Ravensburg als auch Bahlingen fehlten in der Anfangsphase die Ideen, um in Strafraumnähe zu kommen. Doch nach 24 Minuten war es geschehen: Jona Boneberger köpfte eine Flanke von Burhan Soyudogru zur FVR-Führung ein.

Der BSC hatte in der Folge Pech, Erich Sautner traf nur den Pfosten.  „Der Treffer hätte uns gut getan“, sagte BSC-Trainer Alfons Higl und fügte an: „Wir hatten nicht die Ballsicherheit wie gewohnt.“ Bahlingen hatte noch zwei weitere gute Gelegenheiten zum Ausgleich – ohne Erfolg. So erhöhte der FVR kurz vor der Pause auf 2:0. Boneberger verwertete erneut eine Flanke von Soyudogrus. „Wir waren bei hohen Bällen heute etwas schlafmützig“, musste Higl eingestehen.

Nach dem Seitenwechsel agierte der BSC offensiver, doch ohne zählbaren  Erfolg. Vielmehr erhöhte Ravensburg durch Soyudogru auf 3:0 (80.).

FV Ravensburg – Bahlinger SC 3:0 (2:0).
Ravensburg: Kraus – Zimmermann, Altmann, Mähr, Hörtkorn – Chrobok (62. Toprak), Reiner (58. Jeggle), Hörger, B. Soyudogru, Boneberger (79. Henning) – R. Soyudogru (81. Fiesel).  Bahlingen: Müller – Keller, Adam, Nopper (61. Bührer), Klein, Respondek – Wehrle (46. Ilhan), Häringer, Higl (65. Boukemia), Alihoxha (74. Fischer) – Sautner. Tore: 1:0, 2:0  Boneberger (24., 44.), 3:0  Soyudogru (80.). Schiedsrichter:  Ehing (Engen). Zuschauer: 150.

Bahlinger SC – SSV Reutlingen 1905 2:2

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Gelungene Aufholjagd im Nachholspiel: Treffer von Erich Sautner und Okenna Onwuzurumba ermöglichten dem Bahlinger SC nach einem 0:2-Rückstand gegen den SSV Reutlingen immerhin noch einen Punktgewinn im letzten Spiel des Kalenderjahrs 2017.

Das 192. und letzte Pflichtspiel von Marco Waldraff für den Bahlinger SC hatte es in sich. Vor dem Anpfiff war der Außenbahnspieler mit viel Beifall verabschiedet worden, da er beruflich nach Wiesbaden wechselt und damit nicht mehr für seinen Herzensclub vom Kaiserstuhl spielen kann. Bei seiner Abschiedsvorstellung im Kaiserstuhlstadion wurde zunächst nicht nur Waldraff vom schnellen Umschaltspiel des SSV Reutlingen überrollt.

Nachdem Sautner für den BSC nur das Außennetz getroffen hatte (5.), agierte der frühere Zweitligist über weite Strecken der Partie robust und hatte in der 15. Minute Erfolg: Im Mittelfeld wurde der Ball erobert und blitzschnell danach kombiniert – Marcel Avdic erzielte die Reutlinger Führung (15.). Pech hatte der BSC kurz danach, als Felix Higl einen Flachschuss an den Pfosten zirkelte. Reutlingen konterte weiter gefährlich, Dennis Müller im Heimtor hatte alle Hände voll zu tun. Symptomatisch für die erste Hälfte das 0:2 (38.): Bahlingen verlor bei einem pomadig getretenen Freistoß die Kugel, die Defensive agierte instabil, SSV-Kapitän Pierre Eiberger enteilte, und Müller tauchte vergeblich ab.

Bahlingen meldete sich jedoch sofort zurück: Kurz vor der Pause verkürzte Sautner mit einem satten Schuss auf 1:2. Die Aufholjagd des BSC nach Wiederanpfiff war deutlich erkennbar. Yannick Häringer und Sautner verfehlten knapp das Gehäuse (54., 58.). Reutlingen blieb mit Kontern gegen die löchrige BSC-Abwehr aber weiter gefährlich. Als Sautner im Strafraum von den Beinen geholt wurde (62.), pfiff die in manchen Situationen unsicher wirkende Schiedsrichterin Sonja Kuttelwascher zum Unmut der BSC-Anhänger jedoch nicht. Der eingewechselte Franko-Nigerianer Okenna Onwuzurumba sorgte doch noch für den Ausgleichstreffer. Eine lange Flanke zimmerte er filigran-kraftvoll in die Maschen (88.).

2:2 – ein versöhnliches Ergebnis, nicht nur für den scheidenden Waldraff. Mit 29 Punkten hätten die auf Rang sechs gekletterten Bahlinger noch Optionen für einen vorderen Tabellenplatz, stellte BSC-Coach Alfons Higl fest: „2018 wollen wir noch besser werden und oben in der Tabelle angreifen.“ Sein Team habe viel Teammoral gezeigt, so Higl. „Meine Mannschaft hat den Rückstand angenommen und ihn noch ausgeglichen. Dafür zolle ich ihr ein Kompliment.“

Bahlinger SC – SSV Reutlingen 2:2 (1:2)
Bahlingen: Müller, Respondek (65. Göppert), Häringer, Waldraff (84. Nopper), Sautner, Keller, Klein, Wehrle (55. Onwuzurumba), Alihoxha, Fishcer, Higl (46. Bührer). Tore: 0:1 Avdic (15.), 0:2 Eiberger (38.), 1:2 Sautner (40.), 2:2 Onwuzurumba (88.). SRin: Sonja Kuttelwascher (Mannheim). ZR: 530.

Bahlinger SC – TSG 62/09 Weinheim 4:1

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Die vergangenen Wochen hatten weder beim BSC noch bei der  TSG Weinheim Anlass für Jubelstürme geboten. Es war deshalb nicht überraschend, dass Nervosität, Ballverluste und Ungenauigkeiten das Spiel auf beiden Seiten prägten. Im ersten Abschnitt blieb  vieles Stückwerk. Bahlingen übernahm die Spielkontrolle und ging mit seiner zweiten Torchance  in Führung: Erich Sautner flankte von links, und Yannick Häringer reagierte am Fünfer am schnellsten – 1:0 (24.).

Kurz danach Aufregung im Gäste-Sechzehner, als Nico Königsmann Sautner von den Beinen holte. Alfons Higl schüttelte ob des ausbleibenden Elfmeterpfiffs mit dem Kopf. Weinheim verfehlte bei Schüssen von Lorik Bunjaku und Yannick Schneider das Bahlinger Gehäuhse. Einen optimalen Start in den zweiten Durchgang erwischte Bahlingen. Ergi Alihoxha passte fein auf Sautner, der eine Flanke in die Weinheimer Schnittstelle vor das Tor zirkelte. Dort tanzte Santiago Fischer die Defensive aus – 2:0 (48.).

Bahlingen schien die Sache damit im Griff zu haben, Weinheim die 15. Niederlage im 18. Saisonspiel nicht mehr abwenden zu können. Yigzaw Tesfabager sorgte in der 54. Minute mit dem 1:2-Anschlusstreffer aber wieder für Hoffnung auf Seiten der Gäste. Der Ausgleich schien greifbar, doch  TSG-Akteur Clement Glässer machte diesen mit einem Foulspiel zunichte. Er holte Fischer  von den Beinen, und Sautner nutzte den Strafstoß zum vorentscheidenden 3:1 (65.). Später traf auch Timo Wehrle noch, sodass das Ergebnis aus der Hinrunde (4:1) wiederholt wurde. Für Bahlingen war es der ersehnte Befreiungsschlag, während Weinheim stärker denn je die Rote Laterne umklammert. Das einzige Gastgeschenk, das die Nordbadener vom Kaiserstuhl mitnehmen konnten, war  eine Magnumflasche Bahlinger Spätburgunder.

BSC-Trainer Alfons Higl wusste, dass an diesem Tag vor allem das Ergebnis zählte: „ Nach sieglosen Wochen bin ich natürlich über das 4:1 froh, die Kehrtwende ist geschafft“, sagte Higl. „Unser Kombinationsspiel funktionierte zwar nicht wie gewohnt, dafür aber anderes umso mehr. Ich weiß, dass wir besser Fußball spielen können als heute“, so der BSC-Coach. Erich Sautner habe diesmal  den Unterschied ausgemacht. Der Weinheimer Trainer Christian Schmitt haderte damit, „dass wir die Stockfehler der Bahlinger  nicht konsequent nutzen konnten“. Bei den Gegentoren sei man einfach zu grün gewesen.

Schiedsrichter: Eberhardt (Giengen)- Zuschauer: 450
Tore: 1:0 Yannick Häringer (24.), 2:0 Santiago Fischer (49.), 2:1 Yigzaw Tesfagaber (55.), 3:1 Erich Sautner (65.), 4:1 Timo Wehrle (77.)

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Karlsruher SC II – Bahlinger SC 1:0

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Mit dem sechsten Spiel in Folge ohne Sieg hat der Bahlinger SC den Kontakt zur Spitzengruppe der Oberliga verloren und ist ins graue Mittelfeld abgerutscht. Das entscheidende Tor gelang der Drittliga-Reserve des KSC in einer umkämpften, aber chancenarmen Partie kurz vor der Pause.

Die Gastgeber waren mit vier Spielern aus dem Profi-Team (Bülow, Zawada, Leo, Luibrand) angetreten und hatten gleich nach zwei Minuten durch Fahrenholz die erste Chance. Die Gäste kamen nach 25 Minuten zur ersten Gelegenheit: Nach einem Fehler von Leo schoss Ergi Alihoxha übers Tor. Nicht viel besser machte es auf der Gegenseite Karaahmet, der das Visier ebenfalls zu hoch eingestellt hatte (30.). BSC-Akteur Yannick Häringer lupfte die Kugel über den Kasten (39.).

Kurz darauf kam die Elf des ehemaligen BSC-Trainers Zlatan Bajramovic zum Erfolg: Aus der Drehung zog Nathaniel Amamoo im Strafraum ab, und der Angreifer, der von 2015 bis 2017 beim SC Freiburg in der Fußballschule gespielt hatte, überwand BSC-Keeper Dennis Müller (45.).

Auch in Hälfte zwei hielten sich die Chancen auf beiden Seiten in Grenzen. Zunächst schoss Amamoo übers Tor der Südbadener, danach hatte Batke (79.) freistehend die beste Gelegenheit des Spiels, Dennis Müller parierte jedoch glänzend. In der Endphase drängte die Higl-Elf zwar, klare Chancen blieben indes bis auf einen Schuss von Fabian Spiegler aus.

Bahlingen: Müller, Nopper, Häringer, Waldraff, Barella (56. Wehrle), Sautner, Keller, Göppert (60. Bührer), Klein, Alihoxha (75. Onwuzurumba), Higl (83. Spiegler).

Tor: 1:0 Amamoo (45.).

Schiedsrichter: Hildenbrand (Wertheim).

Zuschauer: 190.

Bahlinger SC – FC Nöttingen 0:0

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Die Chancenarmut war im Spiel zweier ehemaliger Tabellenführer so groß, dass die Nullnummer bereits Mitte der zweiten Halbzeit absehbar war. Das frierende Stammpublikum grübelte unter dem Dach der Gegengeraden intensiv darüber, ob es jemals ein Spiel mit so wenig Torraumszenen auf beiden Seiten im Kaiserstuhlstadion gegeben hatte. Das Sicherheitsdenken zweier angeschlagener Mannschaften gebar einen Nichtangriffspakt, der im oberen Tabellendrittel der Oberliga keinem weiterhilft.

Wenn das Handy des Trainers am Spieltag morgens klingelt, bedeutet das meist nichts Gutes.  So witterte Alfons Higl bereits den nächsten  Rückschlag, als der Trainer des personell  bereits geschröpften Bahlinger SC am Samstag um kurz nach zehn die Nummer von Tobias Klein auf dem Display leuchten sah. Keine zehn Minuten zuvor hatte Angreifer Santiago Fischer wegen einer Schienbeinprellung, erlitten kurz  vor Ablauf des Abschlusstrainings am Donnerstagabend, bereits telefonisch absagen müssen. Nun auch noch der Kapitän und Abwehrorganisator Tobias Klein? „Ich dachte schon, was ist jetzt wieder los“, sollte  Higl später sagen.

Allein, vom Kapitän kam Entwarnung. Klein hatte die gesamte Nacht in der Freiburger Uniklinik verbracht, seine Freundin entband um kurz vor sechs Töchterchen Rosa. „Ich hab zu Hause in Ebringen nur  meine Kickschuhe eingepackt und bin dann gleich zum Platz“, präzisierte der stolze Papa den ungewöhnlichen Ablauf seiner Spielvorbereitung. Das Schlafdefizit sah man Klein auf dem Spielfeld nicht an. Er habe zwar zuweilen seine Augen sehr stark aufreißen müssen, gestand Klein, der Trainer attestierte dem Innenverteidiger jedoch „eine klasse Leistung“.

Überzeugend wirkte  Bahlingen indes nur in der Arbeit gegen den Ball. „Wir haben aus unserem Ballbesitz zu wenig gemacht“, monierte Klein. Zu wenig? Im Grunde erschufen die Gastgeber, die in den vorangegangenen drei Partien nur einen Punkt erwirtschaftet hatten, keine einzige Situation, die das Gütesiegel Torchance verdient. Die Abschlüsse von Ergi Alihoxha (11.) und vom wiedergenesenen Felix Higl (33.) lassen wohlmeinend das Prädikat  sanfte Torannäherung  zu.

Den Gästen, verunsichert durch vier Auswärtsniederlagen in Folge, gelang nicht viel mehr. Eine   Flanke von Leutrim Neziraj nach vorangegangenem Sololauf am Strafraumrand fand keinen Abnehmer (39.) – mehr kam nicht vom Regionalliga-Absteiger, der bis zum neunten Spieltag das Oberliga-Klassement angeführt hatte. Bezeichnend das Statement des Nöttinger Trainers Dubravko Kolinger, der das Spiel seines FCN ungerührt als Schritt nach vorn einstufte: „Ein Tor zu machen aus keiner Chance, ist uns nicht geglückt.“

Auch Alfons Higl entschied sich für eine positive Sicht der Dinge: Die Mannschaft habe kämpferisch eine einwandfreie Leistung gezeigt; er sei zufrieden, gerade weil man in den vergangenen Wochen viele Gegentore kassiert habe. Vorne könne man  keine Wunderdinge erwarten, entschuldigte Higl das Rätselraten im Angriff. Zum einen fehlten  Kreativköpfe wie Sautner und Ilhan, zum anderen musste er  durch Fischers Ausfall improvisieren.  Deshalb harmonierten bei den Spitzen Barella, Onwuzurumba und Spiegler Pass- und Laufwege nicht. „Die Jungs sind nicht im Rhythmus“, sagte Higl. Und sie sind (noch) keine Führungskräfte. Wenn einer wie Sautner den Spielzug initiiert, können sich die anderen anpassen. „Doch wenn alle drei geführt werden müssen, dann führt keiner“, so Higl.

Bahlingen: Müller; Göppert, Nopper, Klein, Waldraff; Häringer; Spiegler (60. Wehrle), Alihoxha, Higl (80. Siegert), Barella (67. Bührer); Onwuzurumba (84. Adam).

Nöttingen: Dups; Frank, Schönthaler, Fuchs, Kern; Brenner,  Cuntz (48. Braun); De Santis (77. Gür), Neziraj (84. Marton), Bilger; Schürg.

SR: Höfer (Weissach). ZR: 520.

1. Göppinger SV – Bahlinger SC 2:1

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Auf ungewohntem Kunstrasen kassierte der Bahlinger SC die dritte Niederlage in den vergangenen vier Spielen. Der Kontakt zur Tabellenspitze ist für den auf Platz sieben abgerutschten BSC erst mal abgerissen.

In Göppingen brachten sich die Rot-Weißen nach dem 1:0 per Kopf durch Tobias Klein (10.) durch zwei Platzverweise in die Bredouille. BSC-Coach Alfons Higl vermisste einerseits bei Referee Manuel Dürr das Fingerspitzengefühl, andererseits kritisierte Higl die eigenen „Disziplinlosigkeiten, die sich nun über Wochen ergeben“. So kassierte Erich Sautner, der in der 73. Minute die Ampelkarte nach einem Foulspiel sah, seine erste Gelbe Karte für Ballwegschlagen. Kaum hat Dennis Bührer seine Rot-Sperre abgesessen, erwischte es Laurentiu Petean. Der Mittelfeldspieler schubste nach Aussage von Higl einen Gegenspieler am Spielfeldrand leicht in den Zaun – Rot (43.). Für Higl „eine normale Nummer, die man im Fernsehen schon hundert Mal gesehen hat“.

Verzeichneten die Gastgeber schon bei Elf gegen Elf ein Ballbesitzplus, so nahm dies in der Folge immer stärker zu. Für das 1:1 musste indes ein Strafstoß herhalten, als Max Ziesche gegen Marco Waldraff zu Fall kam (57.). „In keinster Weise Elfmeter“, urteilte Higl. „Marco bleibt mit den Händen und den Füßen weg.“ Den Siegtreffer erzielte Nebih Kadrija kurz vor Schluss nach einem Pressschlag (88.).

Bahlingen: Müller; Bührer, Klein, Nopper, Göppert; Petean, Häringer; Waldraff (62. Adam), Sautner, Alihoxha (69. Barella); Fischer (55. Onwuzurumba).

Tore: 0:1 Klein (10.), 1:1 Dicklhuber (58., FE), 2:1 Kadrija (88.).

SR: Dürr (Rohrdorf).

ZR: 500.

Rot: Petean (43.) – Tätlichkeit.

GR: Sautner (73.).

Bahlinger SC – TSG Balingen 2:2

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Es gibt Tage, da muss man auch mal mit einem Punkt zufrieden sein. Auch wenn man sich zur Spitzengruppe der Oberliga rechnet und seine sinkende Formkurve (ein Sieg aus den letzten sechs Spielen inklusive Pokal) begradigen wollte. Gegen den Namensvetter ohne h lag das Bahlinger A und O aber in der Einstellung. Hier zog Trainer Alfons Higl ein positives Tagesfazit: „tolle Moral, tolle Einstellung“.

Es ist eben nicht leicht, wenn das zurückliegende Heimspiel einer Tracht Prügel ähnelte (0:6 gegen den SV Oberachern) und sich  sukkzessive wichtiges Personal verabschiedete, um beim Publikum im Kaiserstuhlstadion Kredit zurückzugewinnen. Gegen den Tabellenführer TSG Balingen   musste der Ex-Tabellenführer von der Ponderosa ohne sechs Verletzte  (Serhat Ilhan, Fabian Spiegler, Michael Respondek, Felix Higl, Vincent Keller und Robin Risch) sowie den gesperrten Dennis Bührer (fehlt noch am kommenden Samstag beim 1. Göppinger SV) auskommen. Higl verordnete seinem Team deshalb eine defensive Grundordnung mit einer sich bisweilen zur Fünferkette auffächernden Dreier-Abwehr. Der Plan war, hinten erst mal Stabilität reinzubekommen und  vorne  punktuell zuzuschlagen.

Der Plan ging 60 Minuten lang auf: Die TSG Balingen erfreute sich zwar über mehr Spielanteile und Ballbesitz, der einzige Treffer der Partie glückte aber bis dahin den H-Trägern im Ortsnamen bei ihrem einzigen gefährlichen Vorstoß: Marco Waldraff fand mit seiner Flanke  den Kopf von Santiago Fischer, der seinen mächtigen Körper erstmals gewinnbringend für  Bahlingen einsetzte – 1:0 (37.).

Nach seinem ersten Saisontor bündelte der Angreifer, der im Sommer vom Verbandsligisten SV Endingen gekommen war, seine Energie in einen Kung-Fu-Tritt gegen die flexible Eckfahne.   „Da lag Frust und auch Erleichterung drin“, klärte Fischer später auf. Er habe selbst nicht geglaubt, dass sich der Anpassungsprozess in der Oberliga („Hier wird mehr Schnelligkeit, auch Gedankenschnelligkeit verlangt“) so lange hinzieht. In seinem zweiten Startelfeinsatz sei ihm ein Schritt in die richtige Richtung gelungen. Auch weil Fischer in der zweiten Halbzeit viele Kopfballduelle gewann und mit seinem Einsatz gegen Matthias Schmitz („Er trifft nur mich und nicht den Ball“) den Elfmeter  zum  2:2 durch Erich Sautner (84.) provozierte, holte sich der 85-Kilo-Tank hinterher ein Sonderlob vom Trainer ab. „Santi Fischer habe ich es besonders gegönnt“, sagte Alfons Higl. „Vielleicht ist jetzt  bei ihm der Knoten geplatzt.“

Dem späten 2:2-Ausgleich waren keine technischen und taktischen Wunderdinge der Gastgeber vorausgegangen. Immerhin: Sie krempelten die Ärmel auf und warfen sich mutig ins Getümmel, allen voran Fabian Nopper, der mit seinem unermüdlichen Einsatz auf der rechten Seite die zum Elfmeter führende Situation  vorbereitete. „Auch nach dem 1:2 hat sich meine Mannschaft nicht aufgegeben“, stellte Higl zufrieden fest. Es sei im Moment eine schwierige Phase, das Team am Limit, fehlender Konkurrenzkampf im Training bedinge  große Eigendisziplin. „Wir wollen trotzdem bis zur Winterpause vorne dranbleiben“, bekräftigte Higl.   Bahlingen hat als Fünfter drei Zähler Rückstand auf den neuen Leader  Neckarsulm. Man bewegt sich also noch in Schlagdistanz.

Sein TSG-Kollege Ralf Volkwein ärgerte sich darüber, „dass wir nach dem 2:1 nicht den Deckel draufgemacht haben“. Chancen waren da. Doch dem Freistoß von Schuon und dem Abstauber von Lauble folgte kein weiterer Treffer für die Schwaben, die nach Punkten mit Neckarsulm gleichauf liegen. Alles bleibt vorne  eng zusammen. Und Ba(h)lingen ist bei der Musik.

Bahlinger SC – TSG Balingen 2:2 (1:0)
Bahlingen: Müller – Nopper, Klein, Adam – Göppert (77. Barella), Häringer, Alihoxha (90. Petean),  Waldraff – Sautner – Fischer, Wehrle (59. Onwuzurumba).

Balingen: Binanzer, Eisele, Kurth (34. Pettenkofer), Schmitz, Pflumm – Schuon, Foelsch, Müller – Seemann (86. Schreyeck), Scherer (61. Guarino), Akkaya (46. Lauble).

Tore: 1:0 Fischer (37.), 1:1 Schuon (62.), 1:2 Lauble (67.), 2:2 Sautner (84./FE).

Schiedsrichter: Lämmle (Rommelshausen).

Zuschauer: 795.


SGV Freiberg – Bahlinger SC 2:0

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Nach der 0:6-Heimschlappe gegen Oberachern ging der Bahlinger SC auch beim Aufsteiger SGV Freiberg als Verlierer vom Platz. Die Gäste war spielbestimmend, ließen den Ball technisch versiert in den eigenen Reihen kreiseln, versprühten aber zu wenig Torgefahr. „Uns fehlt ein absoluter Torjäger, der das Ding mal reinknipst“, stellte Gästetrainer Alfons Higl fest, dessen Sohn Felix nach einem Zweikampf mit Ex-Profi Marco Pischorn unglücklich umknickte und früh raus musste. „Hoffentlich kein mehrfacher Bänderriss“, so Alfons Higl.

Mit zunehmender Spieldauer verlagerte sich das Geschehen immer mehr in die Freiberger Hälfte, doch Erich Sautner (24.), Fabian Nopper (27.) und Timo Wehrle (30., 48.) blieben im Abschluss erfolglos. Aus heiterem Himmel ging Freiberg in Führung: Savino Marotta ging bis zur Grundlinie durch, sein Zuspiel verwertete Sökler problemlos aus fünf Metern (56.). Der Treffer spielte den Hausherren in die Karten, und einen Bahlinger Ballverlust nutzte der SGV zur Vorentscheidung: Sökler nahm das Zuspiel von Kutlu noch vor der Mittellinie auf, lief alleine auf Gästekeeper Müller zu und blieb im 1:1 erfolgreich (82.). Bahlingen war weiter bemüht, drei Sautner-Schüsse verfehlten aber ihr Ziel (86., 90.+1, 90.+2).

Alfons Higl konnte sich bis zum 1:0 an keine gefährliche Aktion von Freiberg erinnern: „Da haben wir es im Griff gehabt, waren vielleicht nicht ganz so entschlossen im Abschluss.“ Tabellarisch hat der BSC vor dem Spiel am Samstag gegen den neuen Spitzenreiter TSG Balingen etwas an Boden verloren, liegt drei Punkte hinter dem kommenden Gegner nunmehr auf Position vier. „Es kann aber auch Spaß machen, wenn man als Mannschaft wieder aus einer schwierigen Situation herauskommt“, stellte Higl in Aussicht.

Schiedsrichter: Heim (Waghäusel) – Zuschauer: 200
Tore: 1:0 Marcel Sökler (57.), 2:0 Marcel Sökler (82.)

Bahlinger SC – SV Oberachern 0:6

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Es sah ein bisschen lustlos aus, wie die Spieler des Bahlinger SC  im wohlkontrollierten VIP-Raum des Kaiserstuhlstadions in ihrem Essen herumstocherten. Dabei tischt der Klub seinem kickenden Personal nach den Spielen stets ein schmackhaftes Büffet auf,  inklusive Dessert. Doch diesmal hatte die Vorspeise auf dem Rasen allen gründlich den Appetit verdorben.  Ein kapitales 0:6 gegen den SV Oberachern lag quer im Magen. Vor allem die Bahlinger Auflösungserscheinungen  in den letzten 20 Minuten geben schwer zu denken. Die Mannschaft war zusammengefallen wie ein Käsekuchen, der nach dem Backen zu früh aus dem Ofen geholt wurde.

Die beste Saison aller Zeiten. Unter diesem Titel hat Robin Meyer über den Bahlinger Regionalligaaufstieg 14/15 ein dickes Buch geschrieben und in diesem Zusammenhang lückenlos eine Vereinschronik erstellt. Aus  Hamburg, wo Meyer inzwischen Sportjournalistik studiert, kam am Samstag nach dem Abpfiff vom  Pressebeauftragten flugs die Bestätigung für die einmalige Dimension dieses Bahlinger Vorfalls in 88 Jahren Clubgeschichte: die höchste Heimniederlage aller Zeiten.

Fußball ist mit den Mitteln der Erkenntnistheorie nur schwer zu fassen. Hier gibt es nichts, was es nicht gibt. Niemand hätte vor der Partie für möglich gehalten, dass eine Mannschaft aus dem biederen Mittelfeld der Liga den aktuellen Tabellenführer auf seinem Territorium so auseinander nimmt, dass der Oberacherner Trainer Marc Lerandy für den Satz „Mit sechs Toren sind sie noch gut bedient, es hätten auch sieben oder acht sein können“ keinerlei Widerspruch von seinem Gegenüber Alfons Higl erntet. Die Kurve des Spiels nahm einen irrwitzigen und höchst bedenklichen Verlauf.

Alles begann mit einem fulminanten Vollspannschuss, den der frühere SC-Spieler Adel Daouri nach siebzig Spielsekunden aus 18 Metern in den Winkel des Bahlinger Tores abgab. Bahlingen ließ das Zentrum blank, und die Oberacherner Offensivkraft, die nach zwei Jahren beim Hamburger SV II nicht nur ein paar Restzweifel an seiner Eignung zum Profi mit sich herumschleppt, perfektionierte mit dem frühen 1:0 die Taktik der Gäste: Das Bahlinger Passspiel stören, wo und wie es nur geht. Und dann per Konter Nadelstiche setzen. Oder wie es Lerandy formulierte: „Mentalität schlägt Spielstärke.“

Bahlingen brauchte fast 25 Minuten, um sich vom frühen Rückstand halbwegs zu erholen. Zuvor war ein Kopfball von Luca Fritz an ihrer Latte gelandet (22.). Rustikal raubte der SVO den Gastgebern den Spielfluss, auch weil Schiedsrichter Fatih Kerem Icli das gelbe Kartenwerk zunächst stecken ließ. Nachdem Erich Sautner in der 52. Minute bei der ersten echten Bahlinger Chance im letzten Moment von Fritz am Torschuss gehindert worden war, nahm das Verhängnis seinen Lauf.

Erstens mit der Kombination aus 0:2 (64.) und Rote Karte: Dennis Bührer hatte im Strafraum das Bein gegen den ballführenden Gallus ausgefahren, Icli zeigte auf den Punkt, Bührer beschwerte sich, wohl mit den Worten: „Bist du blind, ich habe doch den Ball gespielt.“ Der Angesprochene fasste das begreiflicherweise als Beleidigung auf, und der BSC war nach Gallus’ Elfmetertor nur noch zu Zehnt.

Zweitens mit der vergebenen Chance zum Anschlusstor: Okenna Onwuzurumba, schön freigespielt von Sautner, haute den Ball freistehend über das Tor (68.). Vielleicht wäre mit eine 1:2 noch mal was gekippt. Higl jedenfalls brachte in Barella und Fischer zwei Offensivkräfte, der Schuss ging aber nach hinten los: Gallus beendete den Bahlinger Widerstand mit dem 0:3, nachdem Nico Huber die BSC-Abwehr an der Torauslinie genarrt hatte (74.). Als der frisch eingewechselte Pascal Sattelberger mit einem direkt verwandelten Freistoß auf 0:4 stellte (79.), stand fest: Nicht nur der Bahlinger SC profitiert in der Region vom Ausbildungsbetrieb des SC Freiburg. Die vier Ortenauer Tore stammten von Spielern aus der Fußballschule im Mösle. Gallus besitzt gar ein paar Wochen Spielerfahrung beim Bahlinger SC, ehe er sich mit dem damaligen Trainer Milorad Pilipovic überwarf.

Zwei Kopfballtore von Fritz besiegelten in schönster Herbstsonne für die Rot-Weißen einen dunklen Nachmittag, der nur einen Schluss erlaubt: Sie müssen reden. Und zwar schnell. Higl kündigte viele Einzelgespräche an. Es geht auch darum, wer eine Zukunft hat auf der Ponderosa und wessen Zeit vielleicht schon im Winter hier beendet wird. Klar, es gibt einige Verletzte (Ilhan, Spiegler, Respondek, Waldraff, Risch), Leistungsträger sind derzeit nicht auf ihrer Höhe, doch von den Zugängen des Sommers hat bislang keiner überzeugt. „Wichtig ist, dass wir jetzt ein Team bleiben“, sagt Higl. Ein Spitzenteam jedenfalls ist der aktuelle BSC nicht.

Bahlingen: Müller; Göppert (79. Adam), Nopper, Keller, Bührer; Alihoxha (59. Wehrle), Häringer, Klein (68. Barella) Higl; Sautner, Onwuzurumba (73. Fischer).

Oberachern: Guthleber; Keller, Schwenk, Fritz, Noe; Giardini, Armbruster (83. Gülsoy), Decherf (78. Sattelberger), Daouri (61. Filkovic); Gallus, Huber (80. Petric).

Tore: 0:1 Daouri (2.), 0:2, 0:3 beide Gallus (64./FE, 74.), 0:4 Sattelberger (79.), 0:5, 0:6 beide Fritz (84., 88.).

Schiedsrichter: Icli (Lauda). Zuschauer: 870.

Rote Karte: Bührer (63.) – Beleidigung.

1. CfR Pforzheim – Bahlinger SC 0:2

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Der Bahlinger SC lieferte ein Lehrbeispiel dafür ab, wie ein (neuer) Tabellenführer aufzutrumpfen hat. Aus einer, wenn nötig verstärkten Fünfer-Abwehrkette ging es mit schnellem Aufbau- und Umschaltspiel in wenigen Zügen nach vorne, wo gefährliche Angreifer auf ihre Chancen lauern. Die Gäste zeigten die richtige Reaktion auf das Pokal-Aus unter der Woche.

Einig waren sich die Trainer, dass die im Abstiegsstrudel zappelnden Gastgeber zurecht verloren. „Wir haben verdient gewonnen“, sagte Alfons Higl (BSC). Auch Adis Herceg (CfR) gab zu: „Bahlingen hat clever agiert und war über 90 Minuten besser.“ Higl sah aber auch: „Wir mussten nach der Pause über 20 bis 30 Minuten starken Druck überstehen.“ Für Bahlingen war es Gold wert, dass Erich Sautner seine Rotsperre abgesessen hatte. Seine präzise Flanke erreichte Serhat Ilhan, der den Ball aus kurzer Distanz zum 1:0 einnickte (5.). Den endgültigen K.o. versetzte den Pforzheimern Yannick Häringer (78.): Er behielt im allgemeinen Durcheinander auf Vorlage von Ergi Alihoxha im CfR-Strafraum den Überblick. Herceg monierte, dass dem 2:0 ein Bahlinger Handspiel vorausgegangen war. In der 53. Minute donnerte Timo Wehrle den Ball noch ans Pforzheimer Gebälk.

Tore: 0:1 Ilhan (5.), 0:2 Häringer (78.).

SR: Andreas Iby (Neuhausen).

Zuschauer: 280.

Bahlinger SC – Neckarsulmer Sport-Union 2:2

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Der Platz an der Sonne war nur ein flüchtiges Vergnügen. Eilig   räumten die Zuschauer die roten Schalen der dachlosen  Sitzplatztribüne, als nach rund 30 Minuten der Regen das Kaiserstuhlstadion heimsuchte. Ungefähr genauso schnell ist der Bahlinger SC (zumindest vorübergehend) die Tabellenführung der Oberliga  los. Der FC Nöttingen überholte nach einer Woche im Ranking wieder den BSC, der gegen Neckarsulm gerade noch seine zweite Saisonniederlage verhindern konnte.

„Wenn du fünf Minuten vor Schluss zurückliegst, musst du auch mal     mit einem Punkt zufrieden sein“, folgerte der Bahlinger Trainer Alfons Higl nach dem zweiten Unentschieden dieser Spielzeit. Eine Co-Produktion dreier Einwechselspieler ermöglichte den Rot-Weißen das 2:2:  Santiago Fischer verlängerte eine Flanke per Kopf auf Marco Barella, der seinen Gegenspieler so geschickt vom Ball abschirmte, dass Michael Respondek den Ball um den Neckarsulmer Keeper Marcel Susser zirkeln  konnte (87.). Das Zweikampfverhalten seiner Abwehr bewertete der Neckarsulmer Trainer Thorsten Damm in dieser Situation zwar als „Geschenk an Bahlingen“, das Endresultat sei aber fair. „Wenn mir vor dem Spiel jemand ein 2:2 angeboten hätte, hätte ich das unterschrieben“, so Damm.

Wahrscheinlich hätte der Gästecoach auch bis zur 50. Minute noch in diesen Handel angeschlagen. Dann kullerte der Ball zum 1:1 für die Sport-Union über die Bahlinger Torlinie. Schlussmann Dennis Müller war das regennasse Spielgerät nach einen angedeuteten Torschuss  von Ouadie Barini unten durchgerutscht. Trainer Higl ordnete den „entscheidenden Fehler“ aber sogleich in den Gesamtzusammenhang ein: „Dennis Müller hat eine überragende Form und uns in den vergangenen Wochen  Punkte gebracht.“

Es war schon so, dass sich die Bahlinger den Gegentreffer durch Passivität nach Wiederbeginn selbst eingebrockt hatten. Damit nicht genug: Nach 75 Minuten zirkelte Adrian Beck den Ball vom linken Strafraumeck punktgenau in den Winkel zur 2:1-Gästeführung. Vincent Keller, ansonsten als Außenverteidiger stets agil in der Vorwärtsbewegung , gewährte ihm etwas zu viel Platz – „ein Sonntagsschuss“, konstatierte Higl.

Nicht wegzudiskutieren war der  Qualitätsverlust in der Offensive der Bahlinger, die ohne Erich Sautner (Rotsperre), Felix Higl (Grippe) sowie die verletzten Serhat Ilhan und Fabian Spiegler auskommen mussten. Okenna Onwuzurumba, der junge Franko-Nigerianer aus Straßburg, der wiedergenesene Timo Wehrle und Ergi Alihoxha auf ungewohnter Rechtsaußen-Position mühten sich zwar redlich, „die Abstimmung war aber nicht so vorhanden wie in den vergangenen Wochen“, stellte Alfons Higl fest. Die neu gebrachten Akteure müssten erst ihren Rhythmus finden.

Wenig verwunderlich also, dass die Bahlinger Führung ein Abwehrspieler erzielte: Fabian Nopper nickte eine Flanke von Tobias Klein ein (27.) – bereits das dritte Saisontor des Innenverteidigers, dessen Kopfballstärke auch am Dienstag, 15 Uhr, im Achtelfinale des südbadischen Pokals ein latentes Gefahrenmoment für den Gegner und Gastgeber Offenburger FV darstellt. „Das wird keine leichte Sache“, warnte Higl. „Offenburg  hat gut in den  Rhythmus gefunden.“

Bahlinger SC – Neckarsulmer Sport-Union 2:2 (1:0)
Bahlingen: Müller; Keller, Nopper, Adam, Bührer; Häringer, Alihoxha (84. Barella), Klein, Petean (66. Fischer), Wehrle (46. Göppert); Onwuzurumba (74. Respondek).

Neckarsulm: Susser; Gotovac, Busch, Kappes, Seybold; Schneckenberger,  Neupert; Öztürk, Beck (92. Elseg), Klotz; Barini (80. Albert).

Tore: 1:0 Nopper (27.), 1:1 Barini (50.), 1:2 Beck (75.), 2:2 Respondek (87).

Schiedsrichter: Hildenbrand (Wertheim).

Zuschauer: 755.

SV Sandhausen U23 – Bahlinger SC 0:1

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Der vierte Sieg in Folge hat den Bahlinger SC an die Tabellenspitze der Oberliga gehievt. Die Kaiserstühler profitierten am achten Spieltag durch die erste Saison-Niederlage des bisherigen Spitzenreiters FC Nöttingen (0:4 in Freiberg) und setzten sich durch den knappen Erfolg in Sandhausen aufgrund der besseren Tordifferenz gegenüber den punktgleichen Nöttingern auf Rang eins.

„Das ist natürlich eine schöne Momentaufnahme“, bewertet BSC-Trainer Alfons Higl den Sprung auf den Platz an der Sonne. Die Mannschaft habe sich das durch die konstant guten Leistungen der vergangenen Wochen verdient. „Doch sie  ist klug genug, das richtig einzuschätzen“, so Alfons Higl. Die Gegner kämen nun hochmotiviert ins Kaiserstuhlstadion, um dem Tabellenführer auf den Zahn zu fühlen – allen voran am Samstag der Tabellenvierte Neckarsulmer Sportunion.

Ein goldenes Tor in der Nachspielzeit bei einer Mannschaft, die die vorangegangenen vier Spiele zum Teil deutlich verloren hatte – der 1:0-Erfolg vor 200 Zuschauern am Sandhäuser Hardtwald sieht auf den ersten Blick alles andere als nach Glanz und Gloria aus. Allerdings bot Sandhausen diesmal eine Reihe von Spielern aus dem Profikader auf. „Umso schöner, dass wir in der zweiten Halbzeit praktisch keine Torchance mehr zugelassen haben“, sagte Higl, der eine ordentliche Leistung  seiner Elf gesehen hatte.
Freilich benötigten die Gäste in der ersten Halbzeit auch ein wenig Glück und das Können von Dennis Müller. Erst entschärfte der Bahlinger Keeper im Mitlaufen eine gute Chance für den frei durchgestarteten Ali Ibrahimaj (11.), dann  parierte Müller einen Elfmeter von Luca Sterzing, als  Michael Respondek den Sandhäuser José Vunguidica gefoult hatte (20.).  Tobias Klein vergab vor der Pause eine gute Gelegenheit für den BSC (41.).

Nach Wiederanpfiff gewann auf beiden Seiten das Sicherheitsdenken Oberhand. Beide Teams neutralisierten sich über weite Strecken, ein typisches Null-zu-null-Spiel bahnte sich an. Doch Higl bewies mit der Einwechslung von Okenna Onwuzurumba  eine glückliches Händchen: Der 21-jährige Nigerianer verwertete eine Flanke von Serhat Ilhan in der Nachspielzeit zum 1:0. „Glücklich vom Zeitpunkt, aber toll rausgespielt“, so Higl.

Tor: 0:1 Onwuzurumba (90.+1). Schiedsrichter: Eisele (Korntal). Zuschauer: 200.  Bes.: Müller (BSC) hält Foulelfmeter von Sterzing (20.).

Bahlinger SC – TSG Backnang 3:1

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Ein hartes Stück Arbeit war für den Bahlinger SC notwendig, um den fünften Saisonsieg unter Dach und Fach zu bringen. Besonders im zweiten Abschnitt drehte die TSG Backnang nochmals kräftig auf und brachte die Kaiserstühler in Bedrängnis. Am Ende konnten jedoch die Rothemden vom Kaiserstuhl zum dritten Mal in Folge einen Dreierpack feiern.

Die zweite Torchance der Partie nutzten die  Bahlinger zum 1:0 (6.). Zunächst scheiterte aus kurzer Distanz Felix Higl an Gästekeeper Pascal Bertram. Den abgewehrten Ball staubte jedoch Michael Respondek aufmerksam ab. Der BSC drängte die Gäste in ihre eigene Hälfte und drückte der Partie mit feinem Kurzpassspiel seinen Stempel auf. In der Folge fiel das 2:0 in der 27. Minute durch Tobias Klein. Erneut war Felix Higl der Vorbereiter, der die Kugel durchsteckte, sodass  der Kapitän einnetzen konnte.

Die Backnanger Defensive agierte insgesamt zu sorglos. Kurz vor der Pause verpasste Ergi Alihoxha die Entscheidung. TSG-Keeper Bertram meisterte die Eins-zu-eins-Situation mit einem tollen Reflex.
Die Kabinenansprache von Gästetrainer Beniamino Molinari hatte wohl Wirkung gezeigt. Die Backnanger marschierten mit neuem Selbstvertrauen nach Wiederanpfiff auf und erarbeiteten sich Chancen. Die Kaiserstühler  konnten anfangs kaum Akzente nach vorne setzen und hatten nur wenig Zugriff auf den Ball. In der 58. Minute verkürzte Sebastian Gleißner auf 1:2, und damit war die Partie gegen bissigere Gäste wieder offen.

Der BSC  reagierte und agierte fortan mit einer Fünfer-Abwehrkette. Nur bei Standardsituationen kam der BSC etwas gefährlich vor das Gästetor. Wirkliche Torgefahr gab es aber kaum. Als dann Erich Sautner nach einer Zweikampf-Rangelei mit der Roten  Karte vorzeitig vom Feld musste (80.), wankten die Gastgeber. Numerisch dezimiert steckte die Higl-Elf jedoch nicht auf und hatte damit  Erfolg: Serhat Ilhan presste Keeper Bertram und luchste ihm den Ball ab. Sein folgender Schlenzer fand den Weg ins leere Gehäuse zum  3:1. Der grobe Schnitzer des Keepers entschied die Partie mit.

Bahlingens Mittelfeldspieler Michael Respondek gab hinterher zu Protokoll: „Backnang war kein schlechter Gegner. Heute war es egal, Hauptsache wir haben gewonnen.“ BSC-Coach Alfons Higl konnte hinterher aufatmen und sagte: „Wir haben uns das Leben selbst etwas schwer gemacht. In der ersten Hälfte waren wir besser und lagen verdient mit zwei Toren vorne. Nach dem Anschlusstor haben wir uns wieder reingebissen und hatten am Ende das Glück auf unserer Seite. Der Sieg war insgesamt verdient.“

Der Backnanger Coach Beniamino Molinari gab sich nach Spielschluss leicht angesäuert:  „Das Spiel begann für uns ungünstig, und nach dem 0:2 war unsere Leichtigkeit weg. Bahlingen nutzte unser Geschenk zum 3:1-Siegtreffer. Das ist ärgerlich, zumal wir insgesamt couragiert aufgetreten waren.“

Bahlinger SC – TSG Backnang 3:1 (2:0)
Bahlingen: Müller, Respondek (89. Onwuzurumba), Nopper, Häringer, Sautner, Ilhan (86. Fischer), Keller, Bührer, Klein, Alihoxha (62. Adam), Higl (75. Petean).

Backnang: Bertram, Geldner, Biyik, Marinic, Sessa (46. Baez Ayala), Friz (80. Reyinger), Coutroumpas (57. Armbruster), Tichy, Dannhäußer, Bauer, Gleißner.

Tore: 1:0 Respondek (6.), 2:0 Klein (27.), 2:1 Gleißner (58.), 3:1 Ilhan (85.).

Schiedsrichter: Heim (Waghäusel).

Zuschauer: 590.

Rote Karte: Sautner (80. -Tätlichkeit)

SV Spielberg – Bahlinger SC 0:2

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Manchmal gibt  es Tage, an denen   nichts klappen will. Auf einen solchen legte sich der Spielberger Trainer Peter Hogen  nach der unglücklichen  Heimniederlage gegen den Bahlinger SC fest. Fünf, sechs hundertprozentige Chancen habe man in der ersten Halbzeit ausgelassen, klagte Hogen. In einem harten Spiel, in dem Schiedsrichter Sascha Kief nicht immer souverän wirkte, waren die Gäste weitaus effizienter. Mit dem dritten Sieg aus den vergangenen vier Spielen rücken  die Bahlinger, punktgleich mit Ravensburg und Villingen, auf den zweiten Tabellenplatz vor.

Die ersten Spielberger Chancen für  Phil Weimer (7.) und Manuel Hasl (10.) schienen  die Kaiserstühler zu überraschen. Sie bekamen kaum Spielfluss in ihre Aktionen. Der herausragende Torhüter Dennis Müller hatte alle Hände voll zu tun, die Rot-Weißen vor einem Rückstand zu bewahren. Vor dem Seitenwechsel hätte Gästestürmer Serhat Ilhan den Spielverlauf beinahe auf den Kopf gestellt, Mathias Moritz hielt jedoch famos (44.).

Besser machte es für Bahlingen nach knapp einer Stunde Vincent Keller: Der Innenverteidiger köpfte  einen Freistoß von Erich Sautner zur schmeichelhaften Führung ein. Der BSC verteidigte nun teilweise mit zehn Mann, setzte  punktuell auf Konter, von denen einer  die Entscheidung bedeutete: Der eingewechselte Timo Wehrle bediente Ergi Alihoxha, der aus kurzer Entfernung traf  (88.).

Tore: 0:1 Keller (59.), 0:2 Alihoxha (88.).

Schiedsrichter: Kief (Reilingen).

Zuschauer: nicht gemeldet.

Bahlinger SC – FC Astoria Walldorf II 6:0

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Der heimische Kaiserstuhl-Express drehte auf und überrollte die zweite Mannschaft des Regionalligisten. Der Bahlinger Ballbesitz-Fußball war der Wegbereiter für den ungefährdeten Heimerfolg. Mit dem dritten Saisonsieg schiebt sich der BSC in der Tabelle auf Platz drei  vor.

Anfangs konnte die Zweite von Astoria Walldorf noch mithalten. Fast wäre den  Gästen sogar die schnelle Führung  gelungen: Ein Flugkopfball von Horan Solak fing Dennis Müller im BSC-Gehäuse gerade noch ab (2.). „Wach wurde mein Team erst nach der ersten Großchance des Gegners“, konstatierte   BSC-Trainer Alfons Higl. „Hinten standen wir anschließend stabil und vorne haben wir die Räume genutzt, um Torchancen herauszuspielen.“

Nach etwas mehr als einer Viertelstunde roch es nach der ersten Heimtor. Felix Higl jedoch schlug freistehend vor Gästekeeper Paul Lawall über den Ball. Gefährlich wurde Walldorf nach Ballverlusten der  Bahlinger Defensive. Doch im Kollektiv bügelte Bahlingen seine Fehler wieder aus, ehe etwas passieren konnte.

Routiniers und Youngster sorgten dann  im Einklang für eine beruhigende  2:0-Pausenführung:  Beim Führungstreffer schlich sich Tobias Klein erst der Walldorfer Abwehr  davon. Seine Flanke köpfte der aufgerückte Fabian Nopper unbedrängt ein – 1:0 (35.). Serhat Ilhan ließ zwar zunächst noch eine Großchance liegen (39.), dann aber bereitete der Angreifer  den zweiten Treffer vor: Seine  Flanke von der linken Seite netzte Klein  am zweiten Pfosten sicher ein. Die Abwehr der Nordbadener schaute hier nur zu.

Die erwartete Aufholjagd der Gäste blieb nach Wiederanpfiff  aus. Lediglich ein übers Gebälk fliegender  Freistoß von Christoph Stenzel deutete etwas Torgefahr an (50.). Bahlingen riss die Partie nun endgültig an sich. Ein weiteres Kopfballtor zum 3:0 von Nopper (57.) entschied die Partie vorzeitig. Felix Higl, der spielfreudige Erich Sautner und Pierre Göppert per Foulelfmeter bei seinem Comeback machten das halbe Dutzend voll. Einziger Wermutstropfen: Fabian Spiegler musste fünf Minuten nach seiner Einwechslung verletzt wieder vom Feld.

Alfons Higl freute sich über die  Torgefahr, die seine Mannschaft an diesem Tag ausstrahlte: „Mein Team hat eine gute Form, dieses Gefühl hatte ich schon beim 1:1 in Bissingen. Auf unserem guten Weg dürfen wir jetzt nicht nachlassen.“ Der sportliche Leiter August Zügel stellte erfreut fest, dass das Team  seinen  Platz in der Spitzengruppe festigen konnte.

Bahlingen: Müller, Respondek, Nopper, Häringer, Sautner (70. Spiegler), Ilhan, Keller (70. Göppert), Bührer (65. Adam), Klein (67. Petean), Alihoxha, Higl.

Walldorf: Lawall, Fleck, Glaser, Stenzel, Raab, Stüber, Solak (62. Becker), Gouras (62. Muto), Gessel, Teufel (46. Karlein), Gurley (74. Weber).

Tore: 1:0 Nopper (35.), 2:0 Klein (41.), 3:0 Nopper (57.), 4:0 Higl (62.), 5:0 Sautner (68.), 6:0 Göppert (85./FE).

Schiedsrichter: Eberhardt (Giengen).

Zuschauer: 750.

FSV 08 Bissingen – Bahlinger SC 1:1

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„Ich bin mir meiner Mannschaft total zufrieden, sowohl läuferisch, kämpferisch als auch spielerisch“, resümierte Bahlingens Trainer Alfons Higl die Auswärtspartie beim Vorjahreszweiten FSV 08 Bissingen an diesem Samstag, „bis zur 80. Minute wäre das 2:1 für uns durchaus drin gewesen.“ In der Tat hätte es seine Mannschaft verdient gehabt, von der langen Auswärtsfahrt mit einem Dreier im Gepäck nach Hause zu fahren – doch es blieb dem BSC bei schwülwarmen Temperaturen von bis zu 30 Grad vergönnt und so trennt man sich von Bissingen mit 1:1-unentschieden. Das Ziel von Higl, mindestens einen Punkt zu holen, ist damit dennoch geglückt.

Dabei erwischten die Gastgeber den besseren Start und waren von Beginn an hellwach auf dem Platz. Nach dem bitteren Ausfall von Riccardo Gorgoglione nach nur zehn Minuten erspielte sich der FSV plötzlich Chancen und ging in der 15. Minute zu diesem Zeitpunkt nicht unverdient per Foulelfmeter in Führung. Ursache war ein unglückliches Foulspiel von Michael Respondek an Top-Torjäger Marius Kunde gewesen, das zweifelsohne zu einem Pfiff des souveränen Unparteiischen Michael Kempter führen musste. Luca Wöhrle verwandelte den fälligen Strafstoß sicher zu seinem zweiten Saisontreffer.

Für den Bahlinger SC dagegen war dieses Tor ein Weckruf und die Gäste traten plötzlich völlig anders auf. Nach vergebenen Großchancen von Erich Sautner (18.) und Tobias Klein (21.) kam Felix Higl schließlich verdeckt an der Strafraumkante zum Schuss und platzierte diesen unhaltbar für Bissingens Schlussmann zum 1:1 im Tor. 29 Minuten waren da gespielt – und der Bahlinger Offensivlauf fand noch nicht sein Ende. Immer mehr rissen die Kaiserstühler das Geschehen förmlich an sich und spielten sich in ansehnlicher Manier weitere Torchancen heraus. Zugleich lobte Coach Higl im Anschluss, wie wenig Gelegenheiten man in der eigenen Defensive im Umkehrschluss zugelassen hatte, obwohl man es mit einer der besten Angriffe der Liga zu tun bekam.

Auch nach dem Seitenwechsel war der BSC weiter die dominante Mannschaft und hätte durch Freistöße von Yannick Häringer (54.) und Erich Sautner (64.) in eine in dieser Phase fast überfällige Führung gehen können, beide scheiterten jedoch am gut aufgelegten Schlussmann Sven Burkhardt. Erst zehn Minuten vor dem Ende ließen die Gäste etwas nach und es war Bissingen, das wieder mehr mitspielte. Dieser offene Schlagabtausch in der Schlussphase machte diese nicht nur spannend, sondern auch sehr ansehnlich für die Zuschauer. Sie sahen auch, wie Schiedsrichter Kempter Marius Kunde nach zwei taktischen Fouls in nur fünf Minuten zweimal verwarnte und damit frühzeitig unter die Dusche schickte. Allerdings richtete das am Ausgang des Spiels nichts mehr aus – den der Trainer der Gastgeber für seine Mannschaft als „schmeichelhaft“ bezeichnete, da Bahlingen für ihn „den besseren Fußball gespielt“ habe.

Bissingen: Burkhardt – Williams, Macorig, Sarak, Buck (66. Sanchez / 79. Di Biccari) – Lindner, Wöhrle (58. Wiens), Toth, Schmiedel, Gorgoglione (11. Götz) – Kunde.

Bahlingen: Müller – Bührer, Keller, Nopper, Respondek (46. Adam) – Häringer, Klein – Ilhan, Higl (78. Fischer), Alihoxha (74. Spiegler) – Sautner (88. Petean).

Tore: 1:0 Wöhrle (15. / Foulelfmeter), 1:1 Higl (29.).

Gelb-Rot: Kunde (89. / Bissingen / wiederholtes Foulspiel)

Schiedsrichter: Michael Kempter (Sauldorf).

Zuschauer: 300.

Bahlinger SC – FV Ravensburg 3:1

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Die 0:3-Heimpleite gegen Aufsteiger FC 08 Villingen am vergangenen Samstag war eine bittere Erfahrung für den Bahlinger SC. Von einem „schlechten Tag“ sprach BSC-Coach Alfons Higl im Anschluss, und die Kaiserstühler konnten sich glücklich schätzen, nicht völlig zerlegt worden zu sein. Gegen den FV Ravensburg gelang der Higl-Elf in der Englischen Woche jedoch mit einem 3:1 (1:0)-Erfolg die Rehabilitierung.

Higl veränderte seine Startelf im Gegensatz zur Niederlage gegen Villingen  gleich auf vier Positionen, eine kleine Rotation sozusagen. Das Tor hütete der letztjährige Stammkeeper Dennis Müller, der damit Jérôme Reisacher ablöste. Zudem rutschten Dennis Bührer, Tobias Klein und Erich Sautner für Marco Waldraff, Laurentiu Petean und Fabian Spiegler in die Startformation. Wichtig würde sein, ob es ihm gelinge, „die Köpfe im Vorfeld der Partie wieder frei zubekommen“, hatte Higl gesagt.

Ein Unterfangen, das dem erfahrenen Coach gelungen war. Von Beginn an war der Wille  den Bahlingern anzumerken, lediglich die Umsetzung gelang noch nicht so recht. Denn wie schon gegen die Nullachter wollte das Spielgerät schlichtweg den Weg nicht ins Tor finden. Zudem mussten die Bahlinger durch unnötige Unkonzentriertheiten zweimal eine Schrecksekunde durchstehen. Dem lang geschickten Steffen Wohlfarth konnte Müller den Ball gerade noch rechtzeitig von den Füßen krallen (5.), in der 16. Minute rettete der Torwart nach einem Rumgestocher im Fünfmeterraum mit einem starken Reflex vor Jona Boneberger. Vincent Keller hatte zuvor den Ball an der Strafraumgrenze vertändelt. Die Begegnung war  von vielen Nickligkeiten geprägt, versteckte und kleine Fouls ließen die Emotionen hochkochen, und ein rechter Spielfluss wollte sich in der Folge nicht mehr einstellen.

Kalte Dusche nach der Pause – doch der BSC kommt zurück

Und doch zeigten sich die Bahlinger diesen Abend zielstrebiger. Nach einer schönen Kombination über Felix Higl, Klein und Serhat Ilhan vollendete Sautner ins lange Eck –  1:0  für den BSC. Jubel brandete im Kaiserstuhlstadion auf und bei den Rot-Weißen wurden auf einmal ganz neue Kräfte frei. Noch vor der Pause hätte der zweite Treffer fallen müssen, doch erst konnte Klein den Ball nicht richtig kontrollieren, dann scheiterte Higl an Torhüter Kevin Kraus.

Nach Wiederanpfiff erwischte die Kaiserstühler gleich die kalte Dusche: Wohlfarth egalisierte die Führung der Hausherren (48.). Ein Schock für Bahlingen? Keineswegs. Die Kaiserstühler ließen den Kopf nicht hängen und spielten konsequent weiter nach vorn. Was letztlich belohnt wurde: Klein legte ab auf Ilhan, der aus kurzer Distanz zum 2:1 einnetzte (54.). Ein Tor, das erneut die Higl-Elf beflügelte. Yannick Häringer erhöhte nach Vorlage von Sautner auf 3:1 (70.). Weitere Treffer wollten den Bahlingern trotz einiger Möglichkeiten nicht mehr gelingen. Die wichtigste Erkenntnis: Der BSC scheint angekommen in dieser Saison.

Alfons Higl störte sich hinterher  an den Unmutsäußerungen mancher Zuschauer, wenn das 1:0 nach ein paar Minuten noch nicht gefallen ist: „Die Erwartungen einiger Zuschauer hier  sind sehr hoch, zu hoch.“  Man tue dieser jungen Mannschaft keinen Gefallen, wenn man sagt, die habe mal Regionalliga gespielt. „Wir sind in der Oberliga keine Aufstiegsmannschaft“ so Higl.

Bahlinger SC – FV Ravensburg 3:1 (1:0)

Bahlingen: Müller – Respondek, Nopper, Keller – Alihoxha (74. Spiegler), Klein (84. Petean), Häringer, Higl (67. Adam), Bührer – Ilhan, Sautner (87. Fischer).

Ravensburg: Kraus – Zimmermann (65. Toprak), Mähr, Hörger (67. Hörtkorn) – Coban, Boneberger, Reiner (46. B. Soyudrogu), Broniszewski, Fiesel – R. Soyudrogu, Wohlfarth (52. Chrobok).

Tore: 1:0 Sautner (38.), 1:1 Wohlfarth (48.), 2:1 Ilhan (54.), 3:1 Häringer (70.).

Schiedsrichter: Reuter (Frankfurt). Zuschauer: 880.