FK 03 Pirmasens vs BahlingerSC 2:2

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Zusammenfassung

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Der Bahlinger SC hat erneute Comebackqualitäten gezeigt: Auch beim FK Pirmasens kommen die Kaiserstühler in der Regionalliga nach einem 0:2-Rückstand noch zu einem 2:2-Unentschieden.

Es ist schon erstaunlich, wie der Bahlinger SC immer wieder einen Weg findet, noch während eines Spiels ein unvermutetes Comeback hinzulegen. Wie am vergangenen Mittwoch gegen die SV Elversberg lagen die Kaiserstühler in der Fußball-Regionalliga am Samstag beim FK Pirmasens mit 0:2 zurück. Und wie im letzten Heimspiel vor Weihnachten trennten sich beide Teams auch auf dem Kunstrasen im Sportpark Husterhöhe mit einem 2:2 (2:2)-Unentschieden.

Torhüter Marvin Geng hält den BSC im Spiel

Als Knackpunkt der Partie entpuppte sich der zweite Foulelfmeter für Pirmasens: BSC-Schlussmann Marvin Geng entschärfte den Schuss von Tom Schmitt (24.), der zuvor ebenfalls vom Punkt (6.) und aus kurzer Entfernung nach einer Flanke von Dennis Chessa (16.) erfolgreich gewesen war. Ein 3:0 hätte wohl den frühzeitigen Knockout für die Bahlinger bedeutet. „Marvin hat uns im Spiel gehalten“, sagte auch BSC-Trainer Dennis Bührer. „Danach hatten wir den psychologischen Vorteil auf unserer Seite.“

Zwei Minuten nach Gengs Rettungstat vergab Hasan Pepic aus spitzem Winkel die erste Torchance für die Bahlinger, die vollkommen indisponiert in die Partie gestartet waren. „Die Mannschaft hat nicht die Balance zwischen Ballsicherheit und Aggressivität nach vorne hinbekommen“, bemängelte Bührer. „Hinten standen zu viele Spieler auf einer Linie, der zweite Ball war immer beim Gegner.“

Pepic stehen zwei bis drei Gegenspieler auf den Füßen

Während der frisch verpflichtete Ex-Drittligaspieler Daniel Bohl bei den Gastgebern gleich die Fäden im Mittelfeld zog, stürzten sich oftmals zwei oder drei FKP-Spieler auf den Bahlinger Spielmacher Pepic. „Hasan hat am Anfang vielleicht zu viele Kontakte genommen, nachher wurde es besser“, so Bührer.

Dass im Vergleich zum Elversberg-Spiel gleich fünf frische Spieler in die Startelf gerückt waren und dabei das Fünfer-Mittelfeld mit Fabian Schmid, Neuzugang Lucas Torres und Maximilian Faller weitgehend neu besetzt war, sah Bührer nicht als Grund für den verhaltenen Beginn: „Rotation ist die Grundlage zum Erfolg in dieser Mammutsaison. Die Spieler, die reinkamen, haben es gut gemacht.“

Für Bührer sind alle drei Elfmeter-Entscheidungen falsch

Mit drei Elfmeter-Entscheidungen innerhalb von 33 Minuten stand Schiedsrichter Fabian Schneider im Mittelpunkt der ersten Halbzeit. „Alle drei Elfmeter waren keine“, urteilte Bührer. Beim ersten ging Pepic’ Gegenspieler Arne Neufang nach einer Eckballvariante zu Boden, beim zweiten soll Tobias Klein nach einer Flanke Chessa im Zentrum weggedrückt haben. Klein und Trainer Bührer sahen wegen Reklamierens im Anschluss Gelb. Elfmeter Nummer drei fiel auf der anderen Seite, als Yannick Häringer im Pirmasenser Strafraum zu Fall kam (39.). Dabei sei kurz zuvor eher Ylber Lokaj beim Torschuss gefoult worden, fand Dennis Bührer: „Der Schiedsrichter hat sich unserer Leistung vor der Pause angepasst.“

Als Pepic aus elf Metern zum 1:2 verwandelte, waren die Bahlinger jedenfalls wieder im Spiel. Und noch vor dem Halbzeitpfiff gelang nach einem langen Ball von Lokaj der Ausgleich: Fabian Schmid startete auf rechts durch, seine Flanke wurde von Torwart Benjamin Reitz ans Gebälk gelenkt, von wo der Ball Santiago Fischer vor die Füße fiel. Wieder mal stand der Torjäger richtig: Das 2:2 war bereits das elfte Saisontor von Fischer (45.).

Mehr Ballkontrolle nach der Pause

Weitaus geruhsamer und kontrollierter verlief die zweite Halbzeit. Pirmasens konnte das hohe Anlaufen aus dem ersten Durchgang nicht mehr halten, die Gäste ließen die Kugel nun sicherer durch die eigenen Reihen zirkulieren. Fischer (78.) nach Flanke von Rico Wehrle und Amir Falahen nach Steckpass von Torres (90.) kamen aussichtsreich vor das Tor der Pfälzer, die wiederum durch Schmitts Lattenknaller (70.) und Neufangs Schuss ans Außennetz (86.) Möglichkeiten hatten.

Am Ende war das Remis nach einer Bahlinger Leistungssteigerung leistungsgerecht. Wo es beim BSC beim Trainingsstart nach Weihnachten am 28. Dezember anzusetzen gilt, damit auswärts mal der erste Dreier fällt, ist Bührer klar: „Wir kriegen einfach zu viele Gegentore und sind bei Standards zu anfällig.“ In der Tat wird die Marke von 38 Gegentoren von keinem anderen Ligakonkurrenten übertroffen. Die nächste Chance, erstmals seit dem zweiten Spieltag wieder zu null zu spielen, kommt am 9. Januar 2021 mit dem Gastspiel beim FC Homburg.

Bahlingen: Geng; Lokaj, Alihoxha, Klein; Schmid (58. Wehrle), Häringer, Torres, Faller; Pepic (76. Bischoff); Fischer, Bektasi (65. Falahen). Tore: 1:0, 2:0 beide Schmitt (6./FE, 16.), 2:1 Pepic (39./FE), 2:2 Fischer (45.). Schiedsrichter: Schneider (Gelsdorf). Zuschauer: keine. Besonderes: Geng hält Foulelfmeter von Schmitt (24.).

Austragungsort

Kunstrasen Husterhöh