Zusammenfassung
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Im Aufstiegsrennen der Oberliga lichten sich die Reihen, im Kaiserstuhlstadion werden die Ränge zunehmend dichtgedrängter. Vor der saisonalen Rekordkulisse von 1166 Zuschauern untermauerte der Bahlinger SC eindrucksvoll seine Aufstiegsambitionen mit einem vielleicht etwas zu deutlich ausgefallenen Heimsieg gegen den bis dahin punktgleichen Verfolger aus Freiberg. Als Tabellenzweiter sitzen die Bahlinger dem Spitzenreiter Stuttgarter Kickers weiter mit zwei Punkten Rückstand im Nacken.
Die Zahl der Anwärter auf einen Spitzenplatz verjüngt sich weiter. Nach den Niederlagen von Villingen, Göppingen und Reutlingen, bereits am Mittwoch, 18 Uhr, zu Gast beim BSC, deutet sich vorsichtig ein Vierkampf um den Titel und die Vizemeisterschaft an, die zu Aufstiegsspielen für die Regionalliga berechtigt. Hinter Freiberg auf Rang vier klafft eine Fünf-Punkte-Lücke zu den Villingern, die freilich noch ein Nachholspiel zu absolvieren haben. „Für Bahlingen war dieser Sieg ein Big Point“, verdeutlichte GSV-Trainer Ramon Gehrmann die Bedeutung des achten Siegs im neunten Bahlinger Rückrundenspiel. „Natürlich tut es doppelt weh, noch vom Lokalkonkurrenten Bissingen überholt worden zu sein“, gestand Gehrmann, nicht ohne mit Blick zu seinem Bahlinger Kollegen Axel Siefert Jetzt-erst-recht-Stimmung zu verbreiten: „Wir geben uns nicht auf und werden alles versuchen, euch noch mal einzuholen.“
Sollten die Rothemden jedoch weiter so kompakt, laufstark, einsatzfreudig und selbstbewusst auftreten, dürfte dieses Unterfangen schwierig werden. Gegen spielstarke Neckarstädter, die den Ball über weite Strecken ansprechend durchs Mittelfeld zirkulieren ließen und immer wieder auf Spielkontrolle aus waren, hielt die variable Bahlinger Dreier-Fünfer-Abwehr mit einem starken Tobias Klein im Zentrum lange Zeit dicht. Das Mittelfeld ging weite Wege und schaltete nach Ballbesitz blitzschnell um. „Was Yannick Häringer hier Kilometer frisst, ist unglaublich“, lobte Siefert den Kompagnon von Hasan Pepic auf der Sechserposition.
Am Ende war auch etwas Glück dabei
Die Gier nach Erfolg zeichnete Häringer auch bei seinem Kopfballtor zum 2:0 aus, als der Ball nach einem Kopfball von Walter Adam von der Latte zurückprallte und Häringer blitzschnell schaltete. „Wir wollten es heute etwas mehr als Freiberg, waren griffiger und bissiger“, stellte der sportliche Leiter August Zügel fest.
Und dann haben die Bahlinger noch einen Tobias Klein, der nach überstandener Grippe hinten die Kreise des SGV-Torjägers Marcel Sökler eindämmte und vorne nach Ecke von Pepic (Bahlinger Standards!) das wichtige 1:0 erzielte. „War ein bisschen billardmäßig“, sagte Klein, weil sein Schrägschuss mehrfach durch die Freiberger Abwehr abgefälscht wurde.
Natürlich hatten die Gastgeber auch ein wenig Glück, dass der Sport- und Gesangsverein nach der Pause Chancen für Schimmel (57., 78.) und Sökler (66.) liegen ließ. Andererseits hätten Serhat Ilhan (55., 80.) und vor allem Erich Sautner (61., 79.) das Resultat noch deutlicher gestalten können. „Das Spiel hätte auch 9:3 oder 9:4 ausgehen können“, zählte Siefert durch. Es scheint, als hätte der BSC derzeit vor allem sich selbst am Hals. Bei einer Fanaktion mit 50 Prozent Rabatt wurden sämtliche BSC-Schals verkauft.
Bahlingen: Müller; Nopper, Klein, Adam; Wehrle (90. Respondek), Häringer, Pepic (60. Alihoxha), Siegert; Sautner (84. Köbele); Fischer (84. Petean), Ilhan. Freiberg: Bromma; Schimmel, Rohr, Fausel, Gentner; Braun (81. Ferati), Fossi (68. Müller), Fausel, Zagaria (81. Öztürk), Latifovic; Sökler, Muzliukaj (81. Marotta). Tore: 1:0 Klein (19.), 2:0 Häringer (75.), 3:0 Fischer (80.). Schiedsrichter: Schmidt (Frankfurt). Zuschauer: 1166.
Austragungsort
Kaiserstuhlstadion |
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