Die Sponsoren, Mitarbeiter und ehrenamtlichen Helfer tragen mit ihrem Engagement einen großen Teil am Erfolg des Bahlinger SC mit – höchste Zeit, um einige von ihnen vorzustellen.
Unsere Mannschaft gehört zu den fittesten und laufstärksten Teams der Regionalliga Südwest. Eine Statistik, an der Uli Hanser einen maßgeblichen Anteil trägt. Im Gespräch mit Mario Schmidt erklärt der Athletiktrainer, warum er auf eine gesunde Balance zwischen Fitnessraum und Strafraum setzt.
Ponde-Echo: Uli, Du kommst ursprünglich aus einer anderen Sportart. Als ehemaliger Verbandstrainer am Tennis-Standort Leimen bist Du mittlerweile am Kaiserstuhl gelandet. Wie kam es dazu?
Uli Hanser: Ja, ursprünglich komme ich aus Pfaffenweiler im schönen Markgräflerland. Vor einiger Zeit habe ich aber in Leimen für den Deutschen Tennis Bund gearbeitet und ab 2001 parallel dazu den TC Schönberg Freiburg-St. Georgen sukzessive zu einem der leistungsstärksten Vereine in der Region aufgebaut. Irgendwann habe ich zudem meinen Schwiegersohn Jens Scheuer, der zur damaligen Zeit hier in Bahlingen als Trainer fungierte, im Athletikbereich zu unterstützen.
Ponde-Echo: Dennis Bührer hat damals noch selbst die Fußballschuhe geschnürt.
Uli Hanser: Genau. Mit der Zeit hat sich zwischen Dennis und mir eine Freundschaft entwickelt und als er vor ein paar Jahren Trainer wurde, hat er mich gefragt, ob ich mich noch mehr einbringen möchte. Die Herausforderung, nach all den Jahren im Tennis mit Fußballern arbeiten zu dürfen, hat mich sehr gereizt und bereitet mir auch heute noch große Freude.
Ponde-Echo: Was gehört zu Deinen Aufgaben als Fitnesstrainer?
Uli Hanser: Ich habe einerseits die Aufgabe, alle Spieler so fit wie möglich zu machen, damit sie über 90 Minuten hinweg das höchstmögliche Tempo gehen können und in puncto Beweglichkeit und Schnelligkeit gut aufgestellt sind. Der zweite große Aspekt meiner Arbeit die Verletzungsprophylaxe. Hier geht es darum, dass unsere Spieler einen fitten Körper haben – in allen Bereichen. Nicht nur die Beine müssen trainiert werden, sondern auch der Rumpf und der Rest des Körpers müssen stabil sein. Auch im Falle einer Verletzung arbeite ich mit dem angeschlagenen Spieler weiter. Nur, weil jemand am Fuß verletzt ist, kann er den restlichen Körper trotzdem fit halten – es ist ein wichtiger Faktor auch diese Jungs zu betreuen.
Ponde-Echo: Welche Rolle spielt der Kraftraum, der vor einiger Zeit errichtet wurde, in
Deiner täglichen Arbeit mit den Spielern?
Uli Hanser: Ich weigere mich, von einem Kraftraum zu reden, da wir hier nicht nur Kraft pumpen. Ich nenne es viel lieber unseren Fitnessraum, denn es steckt viel mehr dahinter als nur Krafttraining. Die körperliche Fitness ist ein ganz wichtiger Baustein, um erfolgreich Fußball spielen zu können, aber ist unter dem Strich nur Mittel zum Zweck, da natürlich auch andere Aspekte entscheidend sind.
Ponde-Echo: Welche Spieler gehören zu Deinen Dauergästen?
Uli Hanser: Es gibt Spieler, die mögen es mehr und für andere ist es ein notwendiges Übel. Ganz vorne mit dabei ist Rico Wehrle. Ihn trifft man mit am häufigsten im Fitnessraum an, aber auch der Rest des Teams hat inzwischen ein Bewusstsein für diese Form des Trainings entwickelt – auch, weil wir seit einiger Zeit nur noch sehr wenige Muskelverletzungen zu beklagen haben. Aber klar, ein Fußballer muss sich im Strafraum wohler fühlen als im Fitnessraum und gerade in unserer aktuellen Situation hat das Abschlusstraining für unsere Mannschaft nochmal mehr Gewicht.
Ponde-Echo: Was macht Dir an Deiner Aufgabe am meisten Spaß?
Uli Hanser: In erster Linie das Arbeiten mit jungen, hungrigen Menschen. Ein Beispiel hierfür ist Maxi Bachmann. Er hat sich im ersten Spiel unglücklich am Knie verletzt und ist seit drei Wochen täglich im Fitnessraum anzutreffen. Es macht brutal Spaß zu sehen, was für Fortschritte er bereits nach kürzester Zeit macht. Wenn so ein Junge alles gibt, um wieder kicken zu können und dafür bereit ist, an seine Grenzen zu gehen, bin ich der Erste, der ihn dabei unterstützt.