Der Nachbericht von Helmut Hassler, Badische Zeitung:
Mit zwei Spielen des Bundesligisten SC Freiburg gegen eine Amateurauswahl aus Südbaden und danach gegen den französischen Erstligisten Racing Straßburg am Freitag, sowie am Samstag mit den Spielen um den Fürstenberg-Pokal mit dem FC 08 Villingen, dem SV Linx, dem Freiburger FC und dem Gastgeber Bahlinger SC standen Bahlingen und das Kaiserstuhl-Stadion am Wochenende bei der 34. Auflage des AXA-Kaiserstuhl-Cups im Blickpunkt des Fußballgeschehens in der Region. Fast 3300 Zuschauer kamen an beiden Tagen ins Stadion.
Erst kurzfristig wurde das Spiel des SC Freiburg gegen die Amateurauswahl festgelegt, der SC Freiburg konnte somit seinen gesamten Kader in beiden Spielen zum Einsatz bringen. Die Amateure bestanden aus zwei Spielern des SV Linx, fünf vom Freiburger FC und zehn Spielern des Bahlinger SC. Sie wurden von August Zügel, dem sportlichen Leiter des BSC, zusammengestellt, der mit Rainer Scharinger, dem nordbadischen Verbands-Sportlehrer, das Team betreute.
„Eine Stunde lang ganz gut gespielt“
„Wir haben einige Absagen bekommen, so war leider vom FC Villingen kein Spieler dabei. Die Mannschaft hat das aber für das erste Mal richtig gut gemacht“, sagte Zügel, der am Freitag nach mehr als 30 Jahren erstmals wieder auf der Trainerbank Platz genommen hatte. Die tapfer spielende Auswahl unterlag dem Bundesligisten nur knapp mit 1:2 Toren. Das Tor für die Auswahl erzielte Erich Sautner vom Bahlinger SC.
Im zweiten Spiel unterlag der SC Freiburg dem französischen Vertreter der Ligue 1 nach einer 2:0-Pausenführung am Schluss noch mit 2:3 Toren. Patrick Baier, einer der Co-Trainer des SC Freiburg sagte, seine Mannschaft habe eine Stunde lang ganz gut gespielt, aber zu viel zugelassen habe. Das Ergebnis gegen einen Gegner, der schon eine Woche länger in den Vorbereitungen war, sei „pädagogisch wertvoll“. Baier: „Es zeigte sich dabei, wo wir momentan stehen.“
Drückende Hitze im Kaiserstuhl-Stadion
„Wir kommen jedes Mal gerne nach Bahlingen an den Kaiserstuhl, wenn der Termin passt. Es ist eine lange Traditionsgeschichte“, sagte Fritz Keller, der Präsident des SC Freiburg. Ein besonderes Erlebnis hatten die Kleinsten des BSC, die zusammen mit den Jungs des FC Ottenheim mit den Teams einlaufen durften und bei denen später Nils Petersen und Alexander Schwolow vom SC Freiburg begehrte Spieler waren, die ihnen noch lange die Autogrammwünsche erfüllten.
25 Hektoliter Bier in zwei Tagen
Die Fürstlich Fürstenbergische Brauerei, neben der AXA-Versicherungsgruppe von Bernd Karkossa, einer der Hauptsponsoren des Turniers, hatte mit der „Plaza“ ein einzigartiges Ausschankmobil aufgestellt, in dem an zehn Hähnen das Bier gezapft werden konnte, „und das war noch zu wenig“, sagte ein Helfer des BSC, der hinter der Theke stand. Etwa 25 Hektoliter Bier wurden an beiden Tagen ausgeschenkt. Insgesamt waren am Freitag 35 Ordner und etwa 140 Helferinnen und Helfer des BSC im Einsatz, am Samstag waren es nochmals zehn Ordner und etwa 80 Helfer.
Für die Platzwarte war es eine große Herausforderung, bei dieser Trockenheit den Rasen zu sanieren“, sagte der BSC-Vorsitzende Dieter Bühler. Mit im Einsatz waren auch die Spieler der aktiven Mannschaften, der Jugend und auch viele Eltern der Jugendspieler und Freunde, denen Bühler für ihren Einsatz dankte.
Polizei und Security müssen kaum eingreifen
Anwesend war am Freitag auch eine 25-köpfige Abordnung der Polizei, die ein Aufeinandertreffen bestimmter Fangruppen aus Freiburg und aus Straßburg verhindern sollte, sowie an beiden Tagen ein achtköpfiges Team der Sicherheitsfirma CDS. Außer einer kleineren Rangelei zu späterer Stunde brauchte die Polizei aber nicht einzugreifen.
Am Samstag belohnte sich der Bahlinger SC selbst für seinen Einsatz. Der Gastgeber setzte sich beim AXA-Kaiserstuhl-Cup um den Fürstenberg-Pokal im Endspiel mit 1:0 gegen den FC Villingen durch. Das Tor des Tages erzielte Tim Buchheister. Der BSC gewann dieses Turnier somit zum zweiten Mal, nachdem er schon vor sechs Jahren erfolgreich gewesen war. Für Dennis Bührer vom Trainerteam des BSC war es ein besonderer Erfolg: Er konnte dieses Turnier sowohl als Spieler vor sechs Jahren und jetzt auch als Trainer gewinnen. Fürs Endspiel qualifiziert hatte sich der BSC durch einen 1:0-Sieg (Torschützen Felix Higl) gegen den SV Linx, der FC Villingen bezwang den Freiburger FC mit 4:1 Toren.
Verkürztes Spiel um Platz drei
Rund 500 Zuschauer erlebten am Samstag bei wiederum tropischer Hitze schöne Spiele mit jeweils zweimal 30 Minuten Spielzeit. Das Spiel um Platz drei erfolgte auf Wunsch beider Mannschaften nur in einmal 45 Minuten. Linx gewann gegen den FFC mit 1:0 Toren.
Im Interview mit Manfred Schäfer, Moderator an beiden Tagen, zeigten sich die BSC-Trainer Dennis Bührer und Axel Siefert zufrieden. „Dieser Erfolg ist schön, mehr aber auch nicht im Hinblick auf die neue Saison“, sagte Bührer. Für Siefert war das letzte Spiel vor dem Saisonstart am Samstag in Friedrichstal eine Standortbestimmung.
BSC-Vorsitzender Dieter Bühler dankte bei der Siegerehrung galt allen Mannschaften, die bei sehr hohen Temperaturen guten Fußball gezeigt haben, sowie vor allem den vielen Helfern und den Sponsoren.