Pünktlich zum 1. April hat sich der BSC im Team hinter dem Team weiter prominent verstärkt: Ab der neuen Saison können sich die Spieler auf die Unterstützung des neuen offiziellen BSC-Maskottchens „Schorlebär“ freuen.
Erst vor wenigen Tagen hat sich die BSC-Vorstandschaft einstimmig für ihn entschieden und damit den Weg freigemacht, um eine längst überfällige Lücke in der Fanszene des Bahlinger SC endlich schließen zu können: Zum 90-jährigen Vereinsjubiläum in der nächsten Saison bekommt der BSC sein eigenes Maskottchen. „Schorlebär“, wie der rund zwei Meter große braune Bär im roten Trikot beim ersten Heimspiel der neuen Spielzeit offiziell getauft werden wird, soll ab der Saison 2018/19 regelmäßig bei allen Spielen hinter der Bande stehen. Auf diese Weise kann sich die Mannschaft bei Heim- und Auswärtsspielen auf eine ganz besondere zusätzliche Unterstützung von jenseits der Seitenlinie freuen, die es in 90 Jahren bislang noch nie gegeben hat.
Der erste Vorsitzende des BSC, Dieter Bühler, zeigt sich sehr begeistert von der Idee, ein Maskottchen in Bahlingen zu etablieren: „Mit unserem neuen Vereinsmaskottchen machen wir einen weiteren Schritt in Richtung Professionalisierung. Wir bieten damit eine zusätzliche Attraktion bei Heimspielen und können uns so von anderen Oberligisten unterscheiden.“ In der Tat wäre „Schorlebär“ ein Vorreiter in der Oberliga Baden-Württemberg – keiner der aktuellen 18 Vereine, die zweiten Mannschaften von Profis ausgenommen, besitzt unseres Wissens nach ein offizielles Maskottchen. Ganz im Gegensatz zu höherklassigen Vereinen: In der Bundesliga jubelt nur bei Bremen, Augsburg und Mainz kein Animateur an der Seitenlinie.
Die Idee zu „Schorlebär“ entstand im Rahmen der Planungen zum 90-jährigen Jubiläum, wie der Sportliche Leiter August Zügel erzählt: „In den letzten 90 Jahren hat der BSC eine lange Tradition entwickelt. Zum Jubiläum wollten wir etwas Besonderes erschaffen, das einerseits diese langjährige Tradition verkörpert, andererseits aber auch den Verein weiter voranbringen kann.“ Wegen der Einführung zum Jubiläum wird das Maskottchen folgerichtig auch die Rückennummer 90 tragen, die künftig für Spieler gesperrt sein wird. Für diesen Namen man habe sich vor allem deshalb entschieden, weil die Ponde unstrittig für Bahlinger Tradition steht wie sonst nichts. Der Name „Pondebär“ habe alle Beteiligten allerdings zu sehr an Pandabär erinnert – weshalb man sich letztlich für die Alternative „Schorlebär“ entschied.
Bei Heimspielen soll „Schorlebär“ künftig als zwölfter Mann gemeinsam mit der Mannschaft einlaufen und dabei eine zwei mal einen Meter große BSC-Fahne tragen, mit der er anschließend während des Spiels die Spieler anfeuern wird. Als Stammplatz ist für das neue Maskottchen die Bande direkt neben dem nördlichen Tor angedacht – damit er mit der Fahne und seiner eigenen Körpergröße möglichst wenigen anderen Zuschauern die Sicht versperrt, wie es etwa auf der überdachten Stehtribüne oder den Sitzplätzen der Fall gewesen wäre. Ihn auch im Mannschaftsbus zu den Auswärtsfahrten mitzunehmen, hält Teammanager Bernhard Wiesler für eine ausgezeichnete Idee: „Das Maskottchen animiert auch unsere Fans zu mehr Unterstützung. Ich glaube, dass die Mannschaft auf dem Platz dadurch zusätzlich gepusht wird.“
Wer hinter dem Maskottchen stecken wird, ist übrigens auch schon endgültig geklärt – für die meisten Leser mag das vielleicht etwas schade sein. Der Name des Freiwilligen soll jedoch mindestens bis zum Jubiläum noch geheim bleiben. Dabei habe sich der seit vielen Jahren treue BSC-Fan nach eigener Aussage sofort für den ehrenamtlichen Nebenjob zur Verfügung gestellt: „Als man mich letzte Woche gefragt hat, ob ich ab nächstem Jahr ‚Schorlebär‘ sein möchte, habe ich keine Sekunde gezögert“, erzählt er im Interview mit dem PondeEcho begeistert: „Ich bin sowieso schon immer bei jedem Spiel des BSC und feuere die Mannschaft kräftig an. Es ändert sich für mich also nichts – außer, dass ich die Spiele jetzt eben in einem Kostüm anschaue.“
Gleichzeitig hofft der große BSC-Fan hinter dem neuen „Schorlebär“ aber nicht auf einen großen Medienhype. Vielmehr sehe er es als einen persönlichen Dienst für den Verein: „Dass ich jetzt das neue Maskottchen des BSC bin, ist für mich wirklich eine sehr große Ehre. Ich freue mich, dass ich damit den Verein noch aktiver unterstützen kann als bisher.“ Die Frage, ob er Angst habe, in Zukunft nicht mehr ernst genommen zu werden, verneint er entschieden. „Wenn ich ‚Schorlebär‘ bin, bin ich in einer Rolle. Sobald ich das Kostüm ausziehe, bin ich wieder ich“, sagt das künftige BSC-Maskottchen und fügt hinzu: „Für mich ist das Ganze auch einfach ein großer Spaß.“
Bild: © Maskworld / Fotomontage: Ponde-Echo