Hauptversammlung des Bahlinger SC: „Ein Flagschiff der Region“
Der Bahlinger SC ist auf einem guten Weg. Diese Erkenntnis zog sich durch quasi alle Wortbeiträge der mit fast 100 Mitgliedern besuchten Jahreshauptversammlung am Freitagabend im Vereinsheim „Ponderosa“.
Der 1. Vorsitzende Dieter Bühler blickte zurück auf das „beste Jahr der Vereinsgeschichte“ mit dem Aufstieg in die Regionalliga und dem Südbadischen Pokalsieg sowie mit dem DFB-Pokal-Spiel gegen den SV Sandhausen. Die Regionalliga, in der sich der BSC nun mit reinen Profiteams wie Waldhof Mannheim, Eintracht Trier oder Kickers Offenbach befinde, sei ein „großes Erlebnis“ und er optimistisch, dass die Klasse gehalten werden könne, so Bühler. „Wir haben da oben angeklopft – und da wollen wir auch bleiben.“
Der Bahlinger SC hat derzeit 733 Mitglieder, davon 194 Kinder und Jugendliche – Tendenz steigend. Auch die finanzielle Lage beim BSC gestaltet sich trotz gestiegener Kosten erfreulich: In die Kasse ist im Jahr 2015 nicht zuletzt dank der Qualifikation für den DFB-Pokal sowie des deutlich gestiegenen Zuschauerinteresses etwa 40.000 Euro mehr hineingekommen als ausgegeben werden musste.
Weniger Geld wurde hingegen durch den Kaiserstuhlcup eingenommen, da 2015 weniger attraktive Mannschaften am Start waren. Dies soll sich in diesem Jahr ändern – am Wochenende 6. und 7. August ist unter anderem wieder der Neu-Bundesligist SC Freiburg am Start.
„Man sieht, was möglich ist, wenn alle an einem Strang ziehen“, sagte der Sportliche Leiter des BSC, August Zügel, in seinem Tätigkeitsbericht, in dem er sich auch bei Trainer Milo Pilipovic bedankte. Mindestens 50 Prozent der Neuzugänge in dieser Saison seien zu Stammspielern gereift, das sei sehr ungewöhnlich.
Der Bahlinger SC sei „eine Marke“, meinte Zügel weiter. Eine Marke mit Zukunft, denn die geplante Verlegung des Kaiserstuhlstadions ins Industriegebiet sei eine „Jahrhundertchance“.
Von einer „Win-Win-Situation“ sprachen der 1. Vorsitzende Dieter Bühler und der ebenfalls anwesende Bahlinger Bürgermeister Harald Lotis, dessen Gemeindeverwaltung auf dem zentrumsnahen Sportgelände gerne eine Wohnbebauung vorantreiben möchte, da Bahlingen weiter an Bevölkerung zunimmt.
Bürgermeister Lotis nahm auch die einstimmig beschlossene Entlastung des Vorstandes vor.
Jugendleiter Christian Roth berichtete von den zwölf Nachwuchsteams, die von insgesamt 35 Trainern betreut werden. Nachwuchssorgen habe man keine: „Die Qualität und die Quantität macht Hoffnung.“ Die A-, die B- und die C-Junioren des Clubs klopften bereits jetzt an die nächst höhere Liga an. Mit Thomas Weiss habe man zudem einen Jugendkoordinator im Auge, der die positive Arbeit im Juniorenbereich weiter fortsetzen soll.
Der 2. Vorsitzende des BSC, Joachim Meyer, gab in seiner Eigenschaft als Geschäftsführer der „BSC Werbungs GmbH“ einen Einblick in die 13 Gesellschafter zählende Rechtsform. „Der BSC ist ein Flagschiff der Region – und wir merken das am großen Interesse von Firmen und Gewerbetreibenden, sich bei uns zu engagieren“, so Meyer. Derzeit könne man sagen: „Wir sind ligaunabhängig so gut aufgestellt, dass wir beweglich sind“.
Etwas mehr Geld in die Kasse kommt künftig auch durch die Beiträge. Die Mitglieder beschlossen nämlich bei nur einer Enthaltung und ohne Gegenstimmen, die Jahresbeiträge ab 2017 von 50 auf 60 Euro zu erhöhen. Inklusive des Partnerbeitrages erhöhen sich die Beiträge von 70 auf 85 Euro.
Die harmonische Mitgliederversammlung klang mit zahlreichen Ehrungen aus. Für 40-jährige Mitgliedschaft wurden Willi Adler, Dieter Bühler, Werner Bürklin, Karin Dierolf, Gerhard Fuchs, Anton Geiger, Gerd Kreutner, Andreas Gutmann, Rudolf Knöbel, Lambert Hensle, Klara Merklin, Roland Weiler, Georg Welz und Gerhard Schmidt geehrt.
Sogar schon seit 50 Jahren Mitglied im BSC sind Harald Adler, Horst Adler, Wilfried Boos, Erich Braun, Elke Braun, Günther Gihsa, Rolf Guhl, Walter Krumm, Herbert Maier, Günther Schaur, Frank Stöber und Ernst Willmann.
Die Silberne Ehrennadel erhielten für ihre Verdienste Bernhard Wiesler und Kevin Kreuzer, mit der Goldenen Ehrennadel wurde Michael Rieder ausgezeichnet.
Zudem wurden fünf altgediente BSC-ler zu Ehrenmitgliedern ernannt, und zwar Heinz Adler, Willi Krumm, Dieter Sommer, Erich Braun und Oskar Leonhardt.