

Zusammenfassung
Der Spielbericht wird präsentiert von:
Die Bahlinger knabberten an einer Überraschung, doch einen appetitzügelnden Happen konnten sie am fünften Spieltag nicht vertilgen. Routiniert brachte der Favorit aus Elversberg in Unterzahl einen knappen Auswärtserfolg über die Zeit.
Vorhersehbar waren die Wechsel beider Teams im Vergleich zum vergangenen Wochenende: Manuel Gleichauf und Artur Fellanxa ersetzten bei Bahlingen die gesperrten Bernhard Wiesler und Tobias Klein, bei Elversberg kam Jan Nagel für den Ex-Freiburger Maximilian Nicu, der einen Tag zuvor seinen Abgang zur Spvgg. Unterhaching dingfest gemacht hatte.
Ebenso vorhersehbar verlief zunächst das vermeintlich einseitige Kräftemessen zwischen dem Aufsteiger vom Kaiserstuhl und dem Titelanwärter aus dem Saarland: Elversberg nutzte konsequent Bahlinger Ballverluste im Mittelfeld zu präzisen Pässen in die Schnittstellen. Nachdem Mijo Tunjic noch an zwei Abwehrbeinen der Rot-Weißen kurz vor der Torlinie gescheitert war (2.), schloss Markus Obernosterer einen Konter nach einem verlorenen Zweikampf von Michael Schlegel im Mittelfeld abgeklärt zur frühen Gästeführung ab (5.).
Nagel (10.) und der Ex-Aalener Zweitligaprofi Leandro Grech (18.) hätten frühzeitig auf 0:2 stellen können. Doch dann schlug sich der größere Ballbesitz der Gastgeber in Gelegenheiten auf der anderen Seite nieder: Erst blieb Artur Fellanxa zu zögerlich (19.), dann zielte Pierre Göppert zentral auf Schlussmann Morten Jensen (22.). Zwei Minuten später war der SVE-Keeper machtlos: Ein Freistoß von Göppert landete abgefälscht gegen die Laufrichtung von Jensen zum 1:1 im Kasten (24.). „Wir hatten das Heft aus der Hand gegeben, der Ausgleich war die logische Konsequenz“, stellte Gästetrainer Michael Wiesinger nach der Partie fest. Das glückliche Zustandekommen des Ausgleichs verdienten sich die Bahlinger durch couragiertes Spiel: Fellanxa setzte den Ball nach einer Ecke am kurzen Pfosten vorbei (33.). Die erneute Führung für Elversberg durch Tunjic, der mit Ball geschickt den Körper abdrehte und Gegenspieler sowie Keeper Müller verlud (35.), hatte sich deshalb nicht angebahnt.
Bahlingen verlor nach dem neuerlichen Rückschlag aber weder die Ordnung noch den Mut: Der zur Pause eingewechselte Youngster Mirco Barella kam gegen Jensen erst einen Sekundenbruchteil zu spät (48.), dann drosch er den Ball überhastet über das Tor nach Vorarbeit von Bührer (56.). Das Spiel blieb offen. Auch weil Elversberg Kontermöglichkeiten schlampig ausspielte und sich dann Kevin Maek nicht im Griff hatte. Eine Abstoßentscheidung für Bahlingen kommentierte der SVE-Innenverteidiger mit Worten, die Schiedsrichter Gerach mit der Roten Karte ahndete (80.).
In Überzahl fehlte den Bahlingern indes der Schlüssel, den Viererblock der Saarländer zu knacken. Bis Barella den Ball an der Strafraumkante beruhigen konnte – doch das lange Bein von Feisthammel verhinderte den möglichen Ausgleich für Bahlingen (89.).
„Nach der Roten Karte waren wir zu hektisch und haben zu schnell den finalen Pass gesucht“, analysierte Co-Trainer Bernd Lupfer. Coach Milorad Pilipovic hätte lieber Punkte als Komplimente von Wiesinger („Jeder, der hier gewinnen will, muss sich den Sieg hart erarbeiten“) mitgenommen. „Wir pfeifen aus dem letzten Loch“, sagte Pilipovic in der vierten englischen Woche dieses Spieljahrs. „Doch die Jungs sind weiterhin heiß.“
Bahlinger SC – SV Elversberg 1:2 (1:2)
Bahlingen: Müller – Gleichauf, Adam, Nopper – Göppert, Häringer, Schlegel (63. Alihoxha), Bührer – Fiand (76. Wehrle), Sautner (46. Barella), Fellanxa.
Elversberg: Jensen – Kohler, Maek, Feisthammel, Birk – Washausen Obernosterer (83. Balkestein), Cuntz (60. Dulleck), Grech, Nagel – Tunjic (81. Biankadi).
Tore: 0:1 Obernosterer (5.), 1:1 Göppert (24.), 1:2 Tunjic (35.).
Schiedsrichter: Gerach (Landau).
Zuschauer: 1120.
Rote Karte: Maek (80.) – Meckern.
Quelle: www.fupa.net
Bild: Südbadens Doppelpass
Austragungsort
Kaiserstuhlstadion |
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