

Zusammenfassung
Der Spielbericht wird präsentiert von:
Bahlinger SC gewinnt wildes Hin und Her gegen Koblenz mit 6:4
Im Vergleich zur Hoffenheim-Schlappe wechselte das Trainerduo Axel Siefert und Dennis Bührer in der Startelf dreimal: Für Marco Bauer, Santiago Fischer und Serhat Ilhan begannen Luca Köbele, Shqipon Bektasi und Hassan Mourad. In der hinteren Dreierkette spielte Ylber Lokaj zentral, Tobias Klein übernahm den rechten Part. Köbele spielte die Rolle des Mittelfeldverdichters.
Dass der Tabellenletzte aus Koblenz nach der Winterpause noch sieglos ist und vier gesperrte Spieler nach dem 1:1 am Samstag gegen den FSV Mainz 05 II ersetzen musste, war vor allem am luftigen Deckungsverhalten ablesbar. Nach 35 Minuten führten die Gastgeber scheinbar sicher mit 3:0: Kolja Herrmann hob den Ball aus 20 Metern ins leere Tor, nachdem der Befreiungsschlag des Koblenzer Keepers Tim Kips bei ihm gelandet war. Und dann spielte Mourad gegen die behäbige Innenverteidigung der Gäste zweimal seine Schnelligkeit aus. „Wir wollten mit Chip-Bällen hinter die Koblenzer Kette kommen“, erklärte der Bahlinger Angreifer. „Das hat hervorragend geklappt.“
Hassan Mourad setzt seinen Lauf mit drei Toren fort
Auch beim 4:1 nach dem Seitenwechsel (51.) fanden die Bahlinger ihren offensiven Zielspieler, der via Innenpfosten seinen dritten Treffer des Tages erzielte – sein siebtes Saisontor in den vergangenen vier Spielen. „Die harte Arbeit im Training zahlt sich aus“, sagte der 23-jährige Mourad, der vor der Saison vom Oberligisten Freiburger FC gekommen war und nach einer Anlaufzeit in der Hinrunde nun mit Tempo-Dribblings und Kaltschnäuzigkeit vor dem Tor überzeugt.
Wieder alles gut beim BSC? Mitnichten. Die Nachwirkungen der jüngsten Pleite waren am Dienstag nicht zu übersehen. Dass eine offensivschwache Mannschaft wie Koblenz, die zuvor in 25 Ligaspielen ganze 15 Treffer erzielt hatte, die BSC-Defensive vor allem in der zweiten Halbzeit so oft in Verlegenheit bringen kann, ist vor allem mit der Verunsicherung zu erklären, die wie eine unsichtbare Wolke mal diesen, mal jenen Bahlinger Spieler einhüllte und individuelle Patzer heraufbeschwörte.
Die Bahlinger Defensive bleibt anfällig
Vor dem 1:3 (41.) spielte BSC-Keeper Marvin Geng einen fatalen Flachpass zum eigentlich gedeckten Lokaj, statt den Ball nach vorn zu schlagen. Das Koblenzer 2:4 (74.) leitete Nico Gutjahr mit einem Fehlpass aus dem eigenen Sechzehner ein. Das 3:5 (78.) und das 4:6 (87.) fielen jeweils nach Eckbällen. Bei gegnerischen Standards bleibt die Bahlinger Abwehr verwundbar. Und wäre der abgefälschte Schuss von Yanni Regäsel in der 80. Minute nicht am Pfosten, sondern zum 4:5 im BSC-Tor gelandet, der siebte Heimsieg wäre wohl noch ernsthaft in Gefahr geraten. So aber konnten sich die Kaiserstühler mit Treffern von Yannick Häringer per Kopf nach einer Ecke (77.) und Rico Wehrle per Schlenzer in den Winkel (84.) immer wieder zum richtigen Zeitpunkt auf drei Treffer absetzen.
Längst nicht alles wieder im grünen Bereich
Das wilde Hin und Her endete zwar positiv für angeschlagene Gastgeber; die Schmallippigkeit, mit der Dennis Bührer im Anschluss Fragen beantwortete, deutet jedoch darauf hin, dass längst nicht alles wieder im grünen Bereich ist. Hat die Mannschaft auf das Hoffenheim-Spiel die richtige Reaktion gezeigt? Bührer: „Wir haben gewonnen.“ Überwiegt die Freude über den Sieg oder die Nachdenklichkeit angesichts von vier Gegentoren? Bührer: „Es überwiegt, dass wir drei Punkte geholt und sechs Tore geschossen haben.“ Die Englische Woche beschließt der BSC am Samstag beim FSV Frankfurt.
Bahlingen: Geng – Klein, Lokaj (65. Gutjahr), Tost – Wehrle, Häringer, Köbele (65. Siegert), Herrmann – Pepic (82. Bauer) – Bektasi (58. Rautenberg), Mourad (82. Ilhan). Tore: 1:0 Herrmann (16.), 2:0, 3:0 beide Mourad (20., 34.), 3:1 Vunguidica (41.), 4:1 Mourad (51.), 4:2 Stark (74.), 5:2 Häringer (77.), 5:3 Maroudis (78.), 6:3 Wehrle (84.), 6:4 Blagojevic (87.). Schiedsrichter: Dennemärker (Nalbach). Zuschauer: 567.
Austragungsort
Kaiserstuhlstadion |
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